Hanau: Fotos der Gedenkfeiern fünf Jahre nach dem Anschlag | STERN.de

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Gemeinsam mit Imamen beten während der Gedenkfeier für die Opfer des Anschlags Hinterbliebene vor einem Grabstein in Hanau — Gemeinsam mit Imamen beten während der Gedenkfeier für die Opfer des Anschlags Hinterbliebene vor einem Grabstein in Hanau

© Boris Roessler

Ein Angehöriger steht während einer Gedenkveranstaltung am Grabstein eines der Opfer von Hanau

Selahattin Gürbüz

Die Trauer der Hinterbliebenen von Hanau ist auch fünf Jahre nach der rassistischen Tat groß

Die Leere, die die Opfer hinterlassen haben, steht diesem Angehörigen ins Gesicht geschrieben

Gemeinsam mit Imamen beten während der Gedenkfeier für die Opfer des Anschlags Hinterbliebene vor einem Grabstein in Hanau

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat bei der Gedenkfeier zum Engagement gegen Menschenfeindlichkeit aufgerufen. "Es ist an uns, Menschenfeindlichkeit, Hass und Gewalt entschlossen entgegenzutreten", sagte Steinmeier laut Redetext in Hanau. Die Morde seien nicht aus dem Nichts geschehen

Hessens Ministerpräsident Boris Rhein (CDU) sagte bei der Gedenkfeier, dass das Attentat nicht nur die Familien, sondern auch die Gesellschaft erschüttert habe. "Dieser Anschlag hat uns vor Augen geführt, wie wichtig es ist, sich gegen Rassismus, Antisemitismus und jede Form von Diskriminierung zu stellen", so Rhein. Hass gedeihe durch Gleichgültigkeit und Schweigen

Bundesinnenministerin Nancy Faeser (r., SPD) nahm ebenfalls an der Gedenkfeier in Hanau teil

Auch Çetin Gültekin ergriff das Wort. Er hat inzwischen ein Buch geschrieben. In "Geboren, aufgewachsen und ermordet in Deutschland" (Heyne Verlag) berichtet Çetin Gültekin über das Leben seines Bruders Gökhan und den Anschlag. In dem Buch schildert er, wie sie als Kinder aus der Türkei eingewanderter Kurden in Hanau aufwuchsen und lebten. Einen breiten Raum nimmt der Anschlag selbst ein, das Entsetzen, die Trauer und der Kampf um die nach seiner Ansicht unzureichende Aufklärung der Tat. Von immer wiederkehrenden rassistischen Drohungen wolle er sich nicht einschüchtern lassen, schreibt Gültekin weiter: "Was kann es Schlimmeres geben, als dass mein Bruder tot ist? Wovor soll ich mich noch fürchten?"

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