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Video: Ermittlungen gegen Kiesgrubenbetreiber nach Flutkatastrophe in Erftstadt

Video Ermittlungen gegen Kiesgrubenbetreiber nach Flutkatastrophe in Erftstadt

Eines der markantesten Symbole der Flutkatastrophe im vorigen Jahr im Ahrtal und der Macht des Wassers war der Abbruch der Kiesgrube in Erftstadt. Jetzt geht die Polizei gegen den Betreiber der Anlage vor. Sie durchsuchte am Dienstag unter anderem die Räume eines Baustoffwerks. Die Staatsanwaltschaft Köln teilte mit, dass wegen des Verdachts des fahrlässigen Herbeiführens einer Überschwemmung durch Unterlassen, mangelnde Baustellensicherung sowie des Verstoßes gegen das Bundesberggesetz ermittelt werde. Oberstaatsanwalt Ulrich Bremer sagte am Dienstag in Köln: "Was wir jetzt ganz konkret prüfen, ist ... die Frage, ob der Hochwasserschutzwall ausreichend war an der Südseite der Kiesgrube. Und da ist im Moment der Verdacht, dass dieser Wall nicht den gesetzlichen Bestimmungen entsprach. Zusätzlich soll es steile Böschung gegeben haben, die nicht hätten dort sein sollen. Vor diesem Hintergrund können diese beiden Aspekte dazu geführt haben, dass es schlussendlich zu einer Erosion der Ortschaft und einer Unterspülung kam, mit der Folge, dass mehrere Häuser eingestürzt sind." Zunächst war der Boden nahe einer Kiesgrube am Fluss Erft weggerutscht, nachdem Starkregen die Grube geflutet hatte. Daraufhin wurden Gebäude und Häuser im naheliegenden Ortsteil Blessem unterspült, so dass sie unbewohnbar wurden.