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Brasiliens Anteil am Amazonasgebiet ist flächenmäßig so groß wie Westeuropa und daher global gesehen ein enorm wichtiger CO2-Speicher. Doch Präsident Jair Bolsonaro sieht das Gebiet in erster Linie als ungenutztes wirtschaftliches Potenzial und lässt es seit Jahren kontinuierlich abholzen. Das ist nicht nur eine Katastrophe für das globale Klima, es bedeutet auch den Untergang vieler indigener Völker, die dadurch vertrieben werden. "Bolsonaro ist ein Schwindler", sagt der Südamerika-Experte, Bestseller-Autor und "Zeit”-Korrespondent Thomas Fischermann. Wenn Bolsonaro merke, dass die Abholzung von Regenwald irgendwo illegal sei, dann mache er sie dort als Präsident eben legal. Die Folgen seien verheerend, so Fischermann: "Die Lage im Regenwald ist dramatisch, der Wald ist seit den 60er-Jahren allein auf den brasilianischen Gebieten um 20 Prozent geschrumpft." Damit verschwände nicht nur ein enorm wichtiger CO2-Speicher, es verschwänden auch Lebensräume, etwa die von indigenen Völkern. Fischermann hat sie besucht und gemeinsam mit einem Schamanen ein Buch geschrieben: "Der Sohn des Schamanen. Die letzten Zauberer am Amazonas kämpfen um das magische Erbe ihrer Welt."
Portugal regelt Arbeitszeiten im Home Office
Wer im Home Office arbeitet, vergisst gerne mal seine Arbeitszeiten. Mittags eine Wäsche waschen, dafür abends dann den Computer einfach nochmal bisschen angeschaltet lassen. Mehr Flexibilität bedeutet leider auch mehr Arbeit. Studien haben ergeben, dass die meisten Menschen im Home Office mehr arbeiten, als sie es im Büro getan haben. Nicht zuletzt auch deswegen, weil Arbeitgeber:innen ihre Mitarbeitenden immer öfter auch nach Feierabend noch kontaktieren. Zumindest in Portugal ist damit jetzt Schluss. Dort hat die Regierung ein neues Gesetz beschlossen, das besagt, dass Unternehmen ihre Mitarbeitenden nur noch innerhalb ihrer Arbeitszeiten kontaktieren dürfen. Ansonsten müssen sie Strafe zahlen! Außerdem müssen sich Arbeitgeber:innen an Strom- und Internetkosten ihrer Mitarbeitenden beteiligen. Damit will die Regierung das Arbeiten aus dem Home Office weiter attraktiv machen und neue Arbeitskräfte nach Portugal locken.