Zweiter Jahrestag Aktuelle Karten, Grafiken und Tabellen zum Krieg in der Ukraine

Nach einer eher fruchtlosen ukrainischen Offensive im Sommer unternehmen die russischen Truppen ab Dezember Vorstöße im Osten
Nach einer eher fruchtlosen ukrainischen Offensive im Sommer unternehmen die russischen Truppen ab Dezember Vorstöße im Osten
© DPA Infografik / stern
Die russische Invasion in die Ukraine jährt sich bereits zum zweiten Mal. Diese vier Grafiken zeigen die unterschiedlichen Auswirkungen des Kriegs auf die Ukraine und Europa. 

Der verheerende Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine dauert seit diesem Samstag bereits zwei volle Jahre an. Die folgende Bilderstrecke gibt einen möglichst aktuellen und sachlichen Überblick über den derzeitigen Stand  und zeigt, wie sich die Fronten im Verlauf verschoben haben. 

Die Karten zeigen, welche Gebiete von russischen Streitkräften und Separatisten kontrolliert werden und welche Gebiete von der Ukraine verteidigt werden konnten. 

1,15 Millionen Ukrainer in Deutschland

Das Jahr 2022 war nach Beginn des russischen Angriffskriegs noch von einer großen Fluchtbewegung aus der Ukraine nach Deutschland geprägt. 960.000 Menschen wanderten nach Deutschland ein und fanden unter anderem auch bei engagierten Gastfamilien Zuflucht. 

2023 liegt die Nettozuwanderung deutlich unter dem Vorjahreswert, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag mitteilte. In den letzten zwölf Monaten wurden 277.000 Zuzüge aus der Ukraine und 156.000 Fortzüge in die Ukraine erfasst. Damit bleibt eine Nettozuwanderung von 121.000 Ukrainerinnen und Ukrainern. 

Die hohe Zuwanderung aus der Ukraine hat dazu geführt, dass die Bevölkerung mit ukrainischer Staatsangehörigkeit in Deutschland von 138.000 Menschen im Januar 2022 auf 1,15 Millionen Menschen im Oktober 2023 angewachsen ist. Der Anteil der Ukrainerinnen und Ukrainer an der Gesamtbevölkerung stieg im selben Zeitraum von 0,2 Prozent auf 1,4 Prozent.

143,63 Milliarden zugesagte Hilfen

Damit die Ukraine eine Chance gegen die übermächtigen russischen Streitkräfte haben kann, ist sie von Ausrüstung und finanzielle Unterstützung angewiesen. Die folgende Grafik gibt einen Überblick, welche zehn Staaten bisher am meisten Unterstützung geleistet haben:

Die zugesagten Hilfen pro Land umfassen finanzielle, humanitäre und militärische Unterstützung.

Erdgas-Lieferungen nach Deutschland

Jahrzehntelang lieferte Russland günstiges Gas nach Deutschland, entweder direkt über die Pipeline Nord Stream oder indirekt über Leitungen durch andere europäische Länder. 

Seit dem Anschlag auf die Nord-Stream-Pipelines im September 2022 ist Deutschland stärker auf Lieferungen aus anderen Ländern, wie Belgien, Norwegen und der Niederlande angewiesen.

Außerdem wurden an Nord- und Ostsee die ersten deutschen Terminals zur Anlieferung von Flüssiggas (LNG) in Betrieb genommen.