Die Meldung des Spieltages kam am späteren Sonntagabend. Nach der erneuten Pleite bei Borussia Mönchengladbach (0:2) trennte sich Hertha BSC von seinem Coach Tayfun Korkut. Ein prominenter Nachfolger war schnell gefunden: Felix Magath. Der 68-Jährige übernimmt den auf den Abstiegsplatz 17 abgerutschten Hauptstadtclub bis zum Saisonsende. Magath gilt als Trainer, der auf Disziplin setzt. Mit Bayern München und dem VfL Wolfsburg gewann er dreimal die deutsche Meisterschaft.
Sportlich büßte der FC Bayern München erneut zwei Punkte ein. Eine Woche nach dem 1:1 gegen Bayer Leverkusen kam der Tabellenführer zum Auftakt des 26. Spieltages auch bei der TSG 1899 Hoffenheim nicht über ein 1:1 (1:1) hinaus. Dadurch konnte Verfolger Borussia Dortmund den Rückstand auf sieben Punkte verringern – allerdings nur mit einem mühsamen 1:0 (1:0) gegen Bielefeld.
Einen Schock-Moment gab es in Leverkusen, wo Jung-Nationalspieler Florian Wirtz schwer verletzt mit der Trage vom Platz gebracht werden musste. Köln siegte im Rheingipfel 1:0.

Der SC Freiburg blieb durch einen 3:2 (2:0)-Erfolg gegen den VfL Wolfsburg auf Tuchfühlung mit den Champions-League-Plätzen - punktgleich mit den Hoffenheimern und Leipzig, das den Tabellenletzten Greuther Fürth mit 6:1 (4:1) abfertigte. Im Kampf gegen den Abstieg kam der VfB Stuttgart durch ein 1:1 (0:1) bei Union Berlin zu einem wichtigen Punktgewinn. Die Partie des FC Augsburg gegen den 1. FSV Mainz 05 wurde wegen zu vieler Corona-Fälle bei den Mainzern verlegt.
Borussia Dortmund - Arminia Bielefeld 1:0 (1:0)
Borussia Dortmund hat Platz zwei in der Fußball-Bundesliga mit einem mühsamen Sieg über Arminia Bielefeld zementiert. Der BVB gewann am Sonntag 1:0 (1:0) und durfte sich dabei auch über die Rückkehr von Erling Haaland nach siebenwöchiger Verletzungspause freuen. Der von einer Muskelverletzung genesene Norweger wurde für die letzte halbe Stunde eingewechselt. Für den Dortmunder Siegtreffer sorgte Marius Wolf in der 21. Minute. Der BVB kann den Rückstand auf Tabellenführer Bayern München mit einem Sieg im Nachholspiel in Mainz am Mittwoch auf vier Punkte verkürzen. Bielefeld bleibt auf Rang 15.
Bayer Leverkusen - 1.FC Köln 0:1 (0:0)
Bayer Leverkusen hat auf der Jagd nach einem Champions-League-Platz einen Dämpfer kassiert. Die Werkself verlor das Rhein-Derby gegen den 1. FC Köln am Sonntag mit 0:1 (0:0). Für die Gäste traf der eingewechselte Kingsley Schindler in der 67. Minute. Als Siebter darf das Team von Trainer Steffen Baumgart weiter auf ein Ticket für den Europapokal hoffen. Überschattet wurde die Partie von einer schweren Verletzung bei Bayers Nationalspieler Florian Wirtz, der in der 28. Minute vom Platz getragen wurde. Der 18-Jährige war nach einem Zweikampf mit dem Kölner Luca Kilian zu Boden gefallen. Dabei war er offensichtlich mit dem linken Fuß im Rasen hängen geblieben und zog sich einen Kreuzbandriss zu, wie Bayer Leverkusen noch am Sonntag nach einer MRT-Untersuchung bestätigte. Wirtz dürfte damit monatelang ausfallen.
Eintracht Frankfurt - VfL Bochum 2:1 (0:1)
Eintracht Frankfurt hat mit dem ersten Heimsieg in der Rückrunde seinen Aufwärtstrend fortgesetzt. Das Team von Trainer Oliver Glasner gewann trotz Rückstandes gegen den VfL Bochum mit 2:1 (0:1). Ein Eigentor des Bochumers Erhan Masovic (46. Minute) und ein Treffer von Daichi Kamada (52.) sorgten vor 24.000 Zuschauern für den dritten Erfolg der Eintracht binnen einer Woche nach dem 4:1 bei Hertha BSC und dem 2:1 in der Europa League bei Betis Sevilla. Stürmer Sebastian Polter (19.) hatte die Gäste in Führung gebracht. Durch den Erfolg verbesserte sich Frankfurt auf Platz neun, Bochum bleibt Elfter.
SpVgg Greuther Fürth - RB Leipzig 1:6 (1:4)
RB Leipzig steht in der Fußball-Bundesliga nach dem Abschluss des 26. Spieltages auf einem Champions-League-Platz. Der letztjährige Vizemeister gewann klar mit 6:1 (4:1) beim Tabellenletzten SpVgg Greuther Fürth und belegt damit Rang vier. Die Fürther gingen zwar in der vierten Minute durch Jamie Leweling in Führung, doch Leipzig sorgte noch bis zur Halbzeit für klare Verhältnisse. André Silva (17.), Emil Forsberg (32.), Konrad Laimer (35.) und Benjamin Henrichs (45.) trafen zur 4:1-Führung. Mohamed Simakan (59.) und Christopher Nkunku (69.) erhöhten in der zweiten Hälfte noch für die Gäste aus Sachsen.
Borussia Mönchengladbach - Hertha BSC 2:0 (1:0)
Tayfun Korkut ist nach der nächsten Pleite von Hertha BSC seinen erst Ende November angetretenen Job als Cheftrainer des Fußball-Bundesligisten los. Am Abend präsentierten die Berliner mit Felix Magath schon einen prominenten Nachfolger. Der erfahrene Coach übernimmt bis zum Saisonende. Die harmlosen und in diesem Jahr immer noch sieglosen Berliner verloren bei Borussia Mönchengladbach mit 0:2 (0:1) und fielen damit auf einen direkten Abstiegsplatz zurück. Ein von Alassane Plea (24. Minute) verwandelter Foulelfmeter und ein weiterer Treffer von Matthias Ginter (59.) besiegelten den für die zuletzt ebenfalls arg taumelnden Borussen so wichtigen Sieg in dem direkten Abstiegskampfduell. Vor allem für den abwesenden, mit dem Coronavirus infizierten Chefcoach Adi Hütter war der erste Sieg seit einem Monat wohltuend. Der Österreicher war ebenfalls in die Kritik geraten.

TSG Hoffenheim - Bayern München 1:1 (1:1)
In einem packenden Bundesliga-Spitzenspiel und bei herrlichem Sonnenschein hat sich der FC Bayern München in bester Spiellaune gezeigt – zum einen aber das Toreschießen vergessen, zum anderen Pech mit drei Abseitstreffern. So kam der Tabellenführer am Samstag nur zu einem 1:1 (1:1) beim Champions-League-Aspiranten TSG 1899 Hoffenheim. Vier Tage nach dem 7:1 gegen RB Salzburg in der Königsklasse schlampte die Mannschaft von Trainer Julian Nagelsmann an dessen früherer Arbeitsstelle bei ihren zahlreichen Chancen. Vor 25.600 Zuschauern im ausverkauften Stadion von Sinsheim brachte Christoph Baumgartner die Kraichgauer sogar in Führung (32. Minute). Robert Lewandowski glich mit seinem 29. Saisontor aus (45.+3). In der Tabelle führt der deutsche Meister nun noch sieben Punkten vor Borussia Dortmund, das noch das Nachholspiel in Mainz hat. Für die TSG endete die Serie von vier Siegen mit einem respektablen Remis gegen den Titelverteidiger.
SC Freiburg - VfL Wolfsburg 3:2 (2:0)
Dank eines starken Vincenzo Grifo und Siegtorschütze Nico Schlotterbeck kann der SC Freiburg immer mehr auch auf die Champions-League-Qualifikation hoffen. Nationalverteidiger Schlotterbeck erzielte das späte Tor zum 3:2 (2:0) gegen den VfL Wolfsburg und sorgte für den Erfolg in der turbulenten Schlussphase (87. Minute). Nach dem Anschluss von Max Kruse gegen seinen Ex-Club (52.) hatte Maximilian Arnold erst kurz zuvor den Ausgleich für die erst in der zweiten Hälfte verbesserten Niedersachsen erzielt (84.). Zu Beginn hatte Grifo die Breisgauer im ersten Spiel nach der erneuten Vertragsverlängerung von Trainer Christian Streich mit seinem ersten Doppelpack in der Fußball-Bundesliga sicher in Führung gebracht. Vor 25.000 Zuschauern traf der Offensivspieler per direktem Freistoß (7. Minute) und legte per Direktabnahme nach (44.). Die Freiburger, geschwächt von coronabedingten Ausfällen der Stammspieler Philipp Lienhart und Maximilian Eggestein, bleiben damit im Rennen um die Champions League.
Union Berlin - VfB Stuttgart 1:1 (1:0)
Sasa Kalajdzic hat dem VfB Stuttgart mit einem Last-Minute-Treffer weitere Hoffnung im Abstiegskampf gemacht. Der Österreicher verhalf den Schwaben mit seinem Treffer in der 90. Minute zum 1:1 (0:1) beim 1. FC Union Berlin zu einem wichtigen wie schmeichelhaften Punktgewinn. Taiwo Awoniyi (41. Minute) hatte die überlegenen Eisernen per Handelfmeter in Führung gebracht. Zu einem Sieg im 150. Spiel unter Trainer Urs Fischer reichte es vor 16.509 Zuschauern aber nicht. Der VfB überholte damit Hertha BSC und verließ den 17. Platz. Union verpasste somit auch die symbolische Marke von 40 Punkten als von Fischer ausgegebenem Mindestziel. 38 Zähler stehen für die Berliner zu Buche.