Wechselgerüchte Poker um Prinz Poldi

Der Wirbel um einen möglichen Wechsel von Lukas Podolski wird immer größer: Drei Klubs signalisieren Interesse - der Stürmer vom 1. FC Köln selbst findet, dass "Bayern der beste Club" ist.

Fußball-Nationalstürmer Lukas Podolski vom 1. FC Köln hat Spekulationen um einen Wechsel zum FC Bayern München genährt. "Es weiß doch jeder, dass Bayern der beste Club in Deutschland ist", sagte Podolski in einem Interview mit dem Sportmagazin "Kicker". Zugleich schloss der 20-Jährige einen Wechsel ins Ausland aus. "Ich habe fest vor, erst einmal in der Bundesliga zu bleiben", sagte er. Nach dem FC Bayern und dem Hamburger SV bestätigte nun auch Werder Bremen offiziell sein Interesse an dem Jungstar.

Der 1. FC Köln hat nur noch in diesem Jahr die Möglichkeit, für Podolski eine hohe Ablösesumme zu erzielen. Im Gespräch sind rund zehn Millionen Euro. 2007 könnte der Nationalspieler offenbar für eine festgeschriebene Ablöse von einer Million Euro den Verein wechseln.

"Ganz klar ist das noch nicht"

Es sei jedoch noch keineswegs sicher, dass er Köln zum Saisonende verlassen werde, betonte Podolski im "Kicker": "Ganz klar ist das noch nicht." Dem Kölner "Express" bestätigte er, mit dem FC Bayern, dem HSV und Bremen erste Sondierungsgespräche geführt zu haben. "Das waren angenehme Gespräche, in denen die Vereine mir die Perspektiven aufgezeigt haben." Einen Tag zuvor hatte Podolski- Berater Kon Schramm noch jegliche Verhandlungen dementiert.

Eine Vorentscheidung zu Gunsten des FC Bayern sei aber keineswegs gefallen. "Es gibt da noch keine Tendenz, und ich habe mir auch keine Deadline für eine Entscheidung gesetzt", bekräftigte Podolski. Klar sei nur, dass er bis April die Weichenstellungen für seine berufliche Zukunft legen wolle: "Es kann nicht sein, dass ich noch in der WM-Vorbereitung Gespräche über meine Zukunft führe."

Werder wäre "genau richtig" für Podolski

Bundestrainer Jürgen Klinsmann sieht den Rummel um seinen Schützling gelassen. "Lukas hat schon viel Erfahrung gesammelt, sich in der 2. Liga durchgeboxt. Auch die aktuelle Phase ist wichtig für seine Entwicklung", sagte Klinsmann der "Bild"-Zeitung.

Werder-Sportdirektor Klaus Allofs zeigte sich derweil als weiterer Interessent. "Er könnte bei Werder die gleichen Erfahrungen sammeln wie bei den Bayern: Champions League, um die Meisterschaft spielen", meinte Allofs und führte noch ein weiteres Argument für einen Wechsel zu den Bremern an: "Der Zwischenschritt wäre für Lukas' Entwicklung genau richtig. Er könnte sich bei uns an den Druck gewöhnen, jedes Spiel gewinnen zu müssen." Zudem wäre dann der vermeintliche WM-Sturm Miroslav Klose und Podolski in einem Bundesliga-Team vereint.

DPA
DPA

PRODUKTE & TIPPS