
Die WM 1962 in Chile wurde überschattet von dem schrecklichen Erdbeben im Mai 1960. Mit einer Magnitude von 9,5 war es das stärkste je aufgezeichnete Beben und wurde als Großes Chile-Beben bekannt. Es zerstörte weite Teile der Provinzhauptstadt Valdivia (Foto). Das Beben löste einen Tsunami aus, der viele Regionen im Pazifikraum verwüstete. Die Bilanz: 1650 Tote, 3000 Verletzte, zwei Millionen Obdachlose. Das ohnehin wirtschaftsschwache Chile stürzte das Beben in noch größere Not. Die Fußball-WM, die das fußballerisch damals eher zweitklassige Land überraschend zugesprochen bekommen hatte, wollte Chile aber um keinen Preis abgeben. Ein Entzug wurde diskutiert, letztlich aber verworfen. Unter anderem hatte sich Deutschland als Ersatzgastgeber angeboten.
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