Durch den klaren 102:70-Sieg über Algerien im letzten Vorrundenspiel der Basketball-Weltmeisterschaft haben sich Deutschlands Basketballer als Tabellenzweiter hinter den unbesiegten USA für die Zwischenrunde qualifiziert. Dort trifft die Auswahl des Deutschen Basketball-Bundes am Montag (00.30 Uhr) auf Ozeanienmeister Neuseeland, am Dienstag (00.30) auf den WM-»Geheimtipp« Argentinien und am Mittwoch (00.30) auf den noch amtierenden Vize-Weltmeister Russland.
»Das sind jetzt wirklich harte Brocken. Wir werden aber nur von Spiel zu Spiel denken«, sagte Bundestrainer Henrik Dettmann nach der schon zur Pause (60:24) entschiedenen Partie gegen die Algerier. NBA-Star Dirk Nowitzki (24), der Berliner Marko Pesic (14) und Ademola Okulaja (FC Barcelona/13) erzielten die meisten Punkte.
Das DBB-Team nimmt die zwei Siege über China (88:76) und Algerien mit in die Ausscheidungsrunde für das Viertelfinale - allerdings auch die 87:104-Niederlage gegen die USA. Weil sich die jeweils ersten Vier der beiden Zwischenrunden-Gruppen E und F für das Viertelfinale qualifizieren, reicht unter Umständen schon ein Sieg zum Einzug unter die letzten Acht.
Ohne Verlustpunkte gehen die Vorrunden-Gruppensieger Spanien, Brasilien, Argentinien und die USA in die Zwischenrunde. Der WM-Gastgeber kam am Samstagabend zu einem 84:65 (43:42)-Sieg über China. Dabei sorgten 22.000 Zuschauer im gut gefüllten RCA Dome erstmals für die bisher vermisste WM-Stimmung. In einem packenden lateinamerikanischen Duell sicherte sich Brasilien durch das 90:86 gegen Puerto Rico ungeschlagen den Gruppensieg. Puerto Ricos Larry Ayuso erzielte dabei 31 Punkte und löste mit durchschnittlich 30 Punkten den bisher führenden Nowitzki (29,3) an der Spitze der WM-Korbjägerliste ab.
Mit ihren ersten Siegen schafften Vize-Weltmeister Russland (86:69 gegen Venezuela) und Vize-Europameister Türkei (107:80 gegen Libanon) gerade noch den Sprung in die Zwischenrunde, in der sie aber mit zwei Niederlagen mit dem Rücken zur Wand stehen. Spanien (88:55 gegen Angola) und Argentinien (112:85 gegen Neuseeland) kamen zum Finale der Vorrunde ebenso zu leichten Siegen wie Titelverteidiger Jugoslawien beim 87:71 gegen Kanada. Die enttäuschenden Kanadier müssen sich jetzt mit den »Exoten« Libanon, Algerien und Venezuela um die Plätze 13 bis 16 bemühen.