Hochwasser in Deutschland Hohe Pegelstände am Rhein und in Sachsen-Anhalt

In einigen Orten an Rhein und Mosel steht das Hochwasser bereits in den Häusern. Und die Pegelstände steigen an vielen Stellen noch. In einigen Bundesländern aber gibt es bereits vorsichtige Entwarnung.

Die Pegelstände am Rhein streben auch zum Wochenanfang weiter aufwärts. In Koblenz standen bereits Keller unter Wasser. Am Nachmittag sollte das Hochwasser in der Stadt seinen Höchststand erreichen. Es sehe aber danach aus, dass Koblenz noch mal glimpflich davonkommt, sagte Ehler Fell vom Hochwassermeldezentrum in Mainz.

In Köln sollte der Scheitelpunkt voraussichtlich erst am Dienstag erreicht werden. An der Mosel und im Osten Deutschlands stabilisierte sich die Hochwasserlage, blieb aber angespannt. In Hessen war bereits Entspannung absehbar.

Am Deutschen Eck in Koblenz rechneten die Behörden am Montag mit starken Einschränkungen des Verkehrs, etliche Straßen seien schon gesperrt. Ein Sprecher des Koblenzer Katastrophenschutzes sagte am Morgen, die Pegelstände in Koblenz tendierten langsam in Richtung der Acht-Meter-Marke. Bei den großen Hochwassern 1993 und 1995 war das Wasser mehr als neun Meter hoch angeschwollen. Normal liegt der Pegelstand in Koblenz bei 2,40 Meter.

Aus Cochem an der Mosel meldete die Polizei am Morgen eine "stagnierende Lage". Seit Sonntag standen die erste Gebäudereihe an der Mosel und ufernahe Straßen unter Wasser. In Zell wurde die Altstadt leergepumpt. Am späten Abend habe es kein Stauwasser mehr gegeben und die Straßen hätten bereits grob gereinigt werden können, hieß es. "Es gibt insgesamt die Tendenz, dass das Wasser langsam, aber stetig fällt", hieß es beim Hochwassermeldezentrum für die Mosel in Trier. "Die Pegelstände gehen stetig abwärts, so dass auch die Gemeinden wieder hochwasserfrei werden und aufgeräumt werden kann."

Im Osten Deutschlands hieß es vor allem: abwarten. Zwar blieb die Lage an Oder und Spree stabil, sich zu Barrieren stauende Eisschollen könnten dies aber noch rasch ändern. An der Elbe stiegen die Pegelstände am Morgen noch leicht, kritisch war die Situation jedoch nicht. Auch an der Schwarzen Elster im Süden Brandenburgs legten die Wasserstände weiter zu, in Herzberg drohte die höchste Alarmstufe 4.

Angespannt war die Situation weiter an den Flüssen in Sachsen- Anhalt. Die höchste Alarmstufe 4 galt für die Weiße Elster am Pegel Oberthau und für die Saale am Pegel Camburg-Stöben. In Thüringen blieben die meisten Wasserstände stabil oder fielen bereits.

Beim Hochwasser in Hessen zeichnete sich am Montag Entspannung ab. Die Polizei in den betroffenen Gebieten meldete vorsichtig optimistisch, dass das Schlimmste wohl ausgestanden sei. "Das bereitet uns keine Sorgen mehr", sagte ein Polizeisprecher in Fulda.

DPA
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