Die Meldungen im Kurzüberblick:
- Haftbefehl gegen Ex-VW-Chef Winterkorn (21.27 Uhr)
- Schulbus brennt aus - Kinder unverletzt (16.22 Uhr)
- Musiker Abi Ofarim ist gestorben (13.00 Uhr)
- 113 falsche Polizisten in Mexiko festgenommen (11.25 Uhr)
- Literaturnobelpreis wird 2018 nicht vergeben (9.05 Uhr)
Die Nachrichten des Tages im stern-Newsticker:
+++ 21.27 Uhr: Haftbefehl gegen Ex-VW-Chef Winterkorn +++
Die amerikanische Justiz hat nach der Anklage gegen Martin Winterkorn Haftbefehl gegen den früheren VW-Chef erlassen. Das bestätigte eine Justizsprecherin auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. Die USA wollen den früheren Topmanager des Autobauers wegen Betrugs im Abgasskandal zur Rechenschaft ziehen.
Dem 2015 zurückgetretenen Vorstandsvorsitzenden wird außerdem Verschwörung zum Verstoß gegen Umweltgesetze und zur Täuschung der Behörden vorgeworfen, wie aus der Klageschrift hervorgeht, die das zuständige Gericht in Detroit (US-Bundesstaat Michigan) am Donnerstag veröffentlicht hatte. In Deutschland ermittelt derweil die Staatsanwaltschaft Braunschweig unter anderem wegen Betrugsverdachts weiter gegen Winterkorn.
Ein Anwalt des inzwischen 70-Jährigen sagte der Deutschen Presse-Agentur, man prüfe die Anklage und werde sich "zu gegebener Zeit äußern". Von Winterkorn selbst war keine Stellungnahme zu erhalten.
+++ 19.24 Uhr: Nasa schickt Raumsonde InSight auf den Mars +++
Die US-Raumfahrtbehörde Nasa will die Raumsonde InSight zum Mars schicken, die zwei Jahre lang die Frühgeschichte des Roten Planeten erforschen soll. Eine Atlas-Rakete mit der Sonde soll um 07.05 Uhr Ortszeit (13.05 Uhr MESZ) vom kalifornischen Luftwaffenstützpunkt Vandenberg abheben. In einem halben Jahr, am 26. November, soll die Sonde dann auf dem Mars landen. Eines der Hauptexperimente der Mission stammt aus Deutschland - eine kleine Sonde des Deutschen Raumfahrtzentrums (DLR), die sich fünf Meter tief in den Marsboden hämmern soll. Dort soll die Sonde HP3 Temperatur und Wärmeleitfähigkeit messen. Der Seismograph SEIS soll derweil Kern, Mantel und Kruste des Mars genau analysieren. Er wurde in Frankreich mit Hilfe aus Deutschland, der Schweiz und Großbritannien konstruiert.
+++ 19.23 Uhr: Großaufgebot der Polizei bei Anti-Macron-Demo in Paris +++
Zu einer Demonstration gegen den Reformkurs von Frankreichs Präsident Emmanuel Macron werden am Samstag in Paris tausende Menschen erwartet. Zu dem sogenannten "Fest für Macron" haben die französische Linkspartei La France Insoumise (Das unbeugsame Frankreich) und befreundete Gruppen aufgerufen. Sie werfen dem Staatschef vor, mit seiner Reformpolitik Wohlhabende zu begünstigen. Ein Großaufgebot von 2000 Polizisten begleitet die Kundgebung vor der historischen Oper und den "nationalen Marsch" zum Bastille-Platz. Die Regierung befürchtet Ausschreitungen wie am 1. Mai, als Randalierer in Paris eine Reihe von Geschäften beschädigten.
+++ 19.18 Uhr: Russische Opposition ruft zu Protesten gegen Putins erneute Amtseinführung auf +++
Der russische Oppositionsführer Alexej Nawalny hat für Samstag zu landesweiten Protesten gegen die erneute Amtseinführung von Präsident Wladimir Putin aufgerufen. In Moskau, St. Petersburg und mehreren anderen Städten haben die Behörden die Demonstrationen nicht genehmigt. Beobachter befürchten daher, dass die Polizei die Proteste gewaltsam auflösen könnte. Im Mai 2012 war es bei Massenprotesten gegen Putins Vereidigung für seine dritte Amtszeit zu Zusammenstößen mit der Polizei gekommen, mehr als 400 Menschen wurden festgenommen. Putin hatte die Präsidentschaftswahl im März mit mehr als 76 Prozent der Stimmen klar gewonnen - nicht zuletzt weil sein Hauptwidersacher Nawalny von der Wahl ausgeschlossen war. Putin wird am Montag für seine vierte Amtszeit als Präsident vereidigt.
+++ 19.16 Uhr: Bewährungsstrafen im Prozess um rechtsextremes Thiazi-Forum +++
Das Landgericht Rostock hat in einem weiteren Verfahren um die rechtsextreme Internetplattform Thiazi-Forum drei Männer zu Bewährungsstrafen zwischen zehn und zwölf Monaten verurteilt. Zudem wurden Geldauflagen von bis zu 1000 Euro verhängt. Das Urteil gegen die Männer im Alter von 35, 48 und 58 Jahren kam nach einer vorherigen Absprache unter den Prozessbeteiligten zustande. Grundlage war ein umfassendes Geständnis. Den Männern war von der Staatsanwaltschaft unter anderem die Bildung einer kriminellen Vereinigung und Volksverhetzung zur Last gelegt worden. Das rechtsextreme Forum ist inzwischen abgeschaltet. Erst vor gut zwei Wochen hatte das Landgericht drei frühere Betreiber ebenfalls zu Bewährungsstrafen zwischen 19 und 22 Monaten Haft verurteilt. Bei Thiazi handelte es sich um das bedeutendste Neonazi-Forum in deutscher Sprache, in dem unter anderem indizierte Musik und Holocaust leugnende Inhalte angeboten worden waren.
+++ 19.15 Uhr: Nach Friedensaufruf inhaftierte türkische Lehrerin frei +++
Eine Lehrerin und junge Mutter, die in der Türkei nach einem Friedensaufruf im Fernsehen inhaftiert wurde, ist einem Medienbericht zufolge wieder frei. Die regierungskritische Zeitung "Cumhuriyet" meldete unter Berufung auf den Anwalt der Lehrerin, die Frau sei aus dem Gefängnis in der Kurdenmetropole Diyarbakir entlassen worden. Ihre Strafe sei von einem Gericht zur Bewährung ausgesetzt worden. Die Inhaftierung der Lehrerin, die ihr Baby zunächst mit ins Gefängnis nahm, hatte in der Türkei, aber auch außerhalb des Landes für Empörung gesorgt. Die Lehrerin hatte im Januar 2016 in der populären TV-Sendung "Beyaz Show" angerufen und die Aufmerksamkeit auf den eskalierenden Konflikt in der Südosttürkei gelenkt, der im Westen des Landes kaum Beachtung fand. Zu der Zeit führte die türkische Armee eine Offensive gegen die als terroristisch eingestufte kurdische Arbeiterpartei PKK, die ihrerseits gegen die Sicherheitskräfte kämpfte. Im vergangenen Jahr wurde sie zu einer 15 monatigen Haftstrafe wegen Terrorpropaganda verurteilt
+++ 17.17 Uhr: Grüne buhlen in Bayern um Koalition mit der CSU +++
Die Grünen buhlen in Bayern um eine Koalition mit der CSU. Ihre Partei sei "so bereit wie nie, Regierungsverantwortung in Bayern zu übernehmen", sagte die Landesvorsitzende der Grünen, Sigi Hagl, am Freitag im Bayerischen Rundfunk. "Ja, wir haben den Mut, in Verantwortung zu gehen." In Bayern wird im Oktober ein neuer Landtag gewählt. Nach einer aktuellen BR-Umfrage würde die CSU mit 41 Prozent ihre absolute Mehrheit verlieren, wenn am Sonntag Landtagswahl wäre. Die Grünen mit 14 Prozent wären stärkste Oppositionspartei, laut der Umfrage wäre Schwarz-Grün bei den bayerischen Wählern die beliebteste Regierungsoption und hätte auch mehr Zustimmung als eine Fortsetzung einer CSU-Alleinregierung. Hagl schränkte allerdings ein, es sei "relativ viel Fantasie" nötig, um sich vorzustellen, "wie kann sowas zusammengehen, Schwarz-Grün. Aber es ist so, dass diese Konstellation bei den Wählerinnen und Wählern offenbar ja sehr beliebt ist." Für die Grünen sei klar, am Ende werde sich das an den Inhalten entscheiden.

+++ 17.06 Uhr: Kundgebungen in 21 Städten für Cannabis-Legalisierung +++
In 21 deutschen Städten sind an diesem Samstag Demonstrationen und Kundgebungen für die Legalisierung von Cannabis geplant. Die Organisatoren rechnen zum weltweiten Aktionstag "Global Marijuana March" in Deutschland mit mehreren Tausend Teilnehmern. Das teilte der Deutsche Hanfverband mit. Unter anderem wird in Köln, Düsseldorf, Passau und Dresden demonstriert. In Berlin rechnet die Polizei am Samstag mit 500 Teilnehmern. Die größte Demonstration zum Aktionstag mit einer vierstelligen Teilnehmerzahl soll es am 12. Mai in Freiburg geben.
+++ 16.40 Uhr: Wand in den Uffizien bröckelt ab: Touristin verletzt +++
In den Uffizien in Florenz ist eine Wandverkleidung abgebrochen und hat eine Touristin verletzt. Der Vorfall ereignete sich in Toilettenräumen, das gesamte Untergeschoss der renommierten Gemäldegalerie wurde nach dem Vorfall geschlossen. "Wir haben uns alle sehr erschrocken", sagte der deutsche Direktor des Museums, Eike Schmidt, der Nachrichtenagentur Ansa. Es sei festgestellt worden, dass die Sanierung der Toiletten vor 20 Jahren mit schlechtem Material gemacht worden sei. Die Frau verletzte sich laut italienischer Medienberichte am Fuß und musste im Krankenhaus behandelt werden. Schwer verletzt sei sie aber nicht. Die Uffizien gehören zu den bekanntesten Museen der Welt und beherbergen unter anderem Meisterwerke von Michelangelo, Leonardo da Vinci und Caravaggio.

+++ 16.35 Uhr: Russisches Militär bestätigt Iskander-Raketen in Kaliningrad +++
Die russischen Streitkräfte haben nach langem Versteckspiel die Stationierung von Iskander-Raketen in der westlichen Ostsee-Exklave Kaliningrad bestätigt. Die Stationierung meldete die Agentur Interfax unter Berufung auf einen Militärsprecher. Die atomar bestückbaren Iskander-M-Raketen mit 500 Kilometer Reichweite können Warschau, Berlin oder Kopenhagen erreichen. Die Stationierung des Waffensystems in Kaliningrad - dem westlichen Vorposten Russlands - war als Moskauer Reaktion auf die Verlegung von vier Nato-Bataillonen in die baltischen Staaten und nach Polen 2017 erwartet worden. Iskander-Raketen waren auch früher in Kaliningrad gesichtet worden, waren aber nicht dauerhaft dort aufgestellt gewesen.
+++ 16.22 Uhr: Schulbus brennt aus - Kinder unverletzt +++
Ein Schulbus in Mittelfranken ist auf dem Heimweg der Kinder in Flammen aufgegangen und komplett ausgebrannt. Die rund 40 Kinder an Bord konnten sich nach Angaben der Polizei alle unverletzt retten, ebenso der Busfahrer. Er hatte in Thalmässing Rauch am hinteren Teil des Fahrzeugs bemerkt und es noch wenige Meter aus dem Ort gefahren. Dort stoppte er und schickte alle Kinder aus dem Bus. Beim Eintreffen der Feuerwehr brannte dieser bereits lichterloh. "Die Kinder warteten unter einem Baum auf ihre Eltern und bekamen von den Feuerwehrleuten etwas zu trinken", sagte ein Polizist. Zuerst hatte der "Donaukurier" über den Vorfall berichtet. Die Ursache für das Feuer war zunächst nicht bekannt.
+++ 15.59 Uhr: OPCW: Menge von Nowitschok kann nicht geschätzt werden +++
Die Organisation für ein Verbot der Chemiewaffen (OPCW) sieht sich nicht in der Lage, die Menge jenes Nervengiftes zu schätzen, das bei dem Anschlag auf den russischen Ex-Doppelagenten Sergej Skripal und dessen Tochter Julia im südenglischen Salisbury verwendet wurde. In einer Mitteilung der Organisation in Den Haag heißt es, die Menge könne "vermutlich in Milligramm ausgedrückt" werden. Bei der Untersuchung des Nervengifts durch technische Experten der OPCW sei aber festgestellt worden, dass das Gift "von großer Reinheit, langlebig und wetterbeständig" gewesen sei. Die britische Regierung macht Russland für den Giftangriff auf Skripal vom 4. März verantwortlich. OPCW-Experten hatten festgestellt, dass bei dem Angriff der in der Sowjetunion fabrizierte Giftstoff Nowitschok verwendet worden sei. Die Organisation hatte sich in einem Bericht vom April aber nicht dazu geäußert, woher das Gift kam und wer vermutlich für den Anschlag Anfang März im südenglischen Salisbury verantwortlich ist.
+++ 15.37 Uhr: Sechs Bauarbeiter in Pakistans Unruheprovinz Baluchistan getötet +++
Bewaffnete haben im Südwesten Pakistans sechs Arbeiter erschossen, die Telefonmasten aufstellten. Unbekannte seien im Bezirk Kharan in der Unruheprovinz Baluchistan auf Motorrädern an der Baustelle vorbeigefahren und hätten auf sie gefeuert, teilte ein Polizeisprecher mit. Immer wieder greifen Rebellen in Baluchistan Werktätige auf von China finanzierten Baustellen sowie Arbeiter aus anderen Landesteilen an. Alle sechs Getöteten stammten aus der Provinz Punjab. In Baluchistan sind viele Arbeiter aus anderen Provinzen des Landes beschäftigt. Infrastrukturprojekte dort gehören zu Pekings milliardenschweren Plänen einer Neuen Seidenstraße, mit der Handelsrouten von China bis nach Europa und Afrika entstehen sollen. Unter den zahlreichen Rebellengruppen in Baluchistan gibt es nationalistisch wie islamisch gesinnte. Die Provinz ist nicht nur die größte, sondern auch ärmste und unsicherste des Landes.
+++ 15.28 Uhr: Bus mit Flüchtlingskindern in Uganda verunglückt: zwei Tote +++
Bei einem Busunglück im Südwesten Ugandas sind zwei kongolesische Flüchtlingskinder im Alter von vier und acht Jahren ums Leben gekommen. Weitere 34 Menschen wurden verletzt, wie das UN-Flüchtlingshilfswerk (UNHCR) in Uganda erklärte. Ein Konvoi aus elf Bussen verlegte demnach am Donnerstag 837 Flüchtlinge von einem südlichen Transitzentrum in einen anderen Landesteil, als ein Bus mit 76 Passagieren im Bezirk Ibanda von der Fahrbahn abkam und sich überschlug. Erste Informationen des Roten Kreuzes, in denen am Donnerstag unter Berufung auf einen Augenzeugen von einer höheren Opferzahl die Rede war, bestätigten sich nicht.
+++ 15.25 Uhr: Todesstrafe für Gotteslästerung in Mauretanien empört NGOs +++
Zahlreiche Menschenrechtsorganisationen, darunter Amnesty International, haben die verschärften Gesetze gegen Gotteslästerung in Mauretanien scharf kritisiert. Die Behörden der islamischen Republik sollten das kürzlich verabschiedete Gesetz rückgängig machen, hieß es in einem Aufruf von 21 nationalen und internationalen Organisationen. Vor rund einer Woche hatte die mauretanische Nationalversammlung eine Gesetzesverschärfung verabschiedet, nach der "gotteslästerliche Äußerungen" und "frevlerisches Verhalten" zwingend mit dem Tode zu bestrafen sind. Das neue Gesetz wurde im Zuge eines Verfahrens gegen einen mauretanischen Blogger ausgearbeitet. Mohamed Scheikh Ould Mkhaitir war zunächst wegen eines religionskritischen Artikels im Internet wegen "Abfall vom Glauben" zum Tode verurteilt worden. Ein Berufungsgericht wandelte die Strafe im vergangenen November in eine zweijährige Haftstrafe um. Der Prozess hatte zu Demonstrationen von Unterstützern und Gegnern des Bloggers geführt. Laut Amnesty International wurde die Todesstrafe im westafrikanischen Mauretanien seit 1987 nicht mehr vollstreckt.
+++ 15.11 Uhr: Indonesische Behörden zerstören 2,6 Tonnen Chrystal Meth +++
In Indonesien haben die Behörden mehr als 2,6 Tonnen Crystal Meth vernichtet. Vize-Präsident Jusuf Kalla inspizierte die Drogen in der Hauptstadt Jakarta und warf dann persönlich mehrere Säcke in einen Verbrennungsofen. Er dankte der Polizei für die Beschlagnahmung der Drogen. "Es sind aber noch viele da draußen, es besteht also immer noch Gefahr", fügte Kalla hinzu. Die Drogen waren Anfang des Jahres auf zwei Schiffen in indonesischen Gewässern vor der Küste Singapurs gefunden worden. Acht Besatzungsmitglieder aus Taiwan und China wurden festgenommen.
+++ 15.09 Uhr: Weiße Haus: Keine Pläne zur Truppenreduzierung in Südkorea +++
Das Weiße Haus hat einen Bericht zurückgewiesen, wonach Präsident Donald Trump die Möglichkeiten für eine Reduzierung der Militärpräsenz in Südkorea ausloten lässt. Ein entsprechender Bericht in der "New York Times" sei "völliger Unsinn", sagte der Nationale Sicherheitsberater im Weißen Haus, John Bolton. "Der Präsident hat das Pentagon nicht gebeten, Pläne zur Reduzierung der amerikanischen Kräfte, die in Südkorea stationiert sind, vorzulegen." Derzeit sind rund 28.500 Soldaten in Südkorea stationiert. Der nordkoreanische Machthaber Kim Jong Un hatte in früheren Äußerungen erklärt, ein US-Truppenabzug sei Vorbedingung für Friedensgespräche. Die "New York Times" hatte berichtet, Trump habe das Pentagon beauftragt, Optionen auszuloten, wie und ob die Zahl der Soldaten reduziert werden könne. Trumps Argumentation laute, dass die USA nicht ausreichend für die Truppenpräsenz entschädigt würden, die zu großen Teilen auch Japan zugute komme.
+++ 15.09 Uhr: Lothar Matthäus kehrt als Spieler auf Platz zurück +++
Rekordnationalspieler Lothar Matthäus kehrt für seinen Heimatverein noch einmal auf den Fußballplatz zurück. Der 57-Jährige soll am 13. Mai (15.00 Uhr) für den künftigen Landesligisten 1. FC Herzogenaurach im Punktspiel gegen die SpVgg Hüttenbach-Simmelsdorf auflaufen. "Wir freuen uns sehr, dass Lothar das letzte Spiel seiner Karriere für uns bestreiten will und sich damit einen Herzenswunsch erfüllt", sagte der Zweite Vorsitzende des Vereins und frühere Mannschaftskollege Klaus Bauer. Seinen Spielerpass hat der prominente Rückkehrer bereits. Matthäus bestritt 1971 in der C-Jugend seine ersten Spiele für den 1. FC Herzogenaurach und wurde bis 1975 in jeder Saison Torschützenkönig.
+++ 15.00 Uhr: US-Arbeitslosenquote sinkt auf tiefsten Stand seit 17 Jahren +++
Der robuste Wirtschaftsaufschwung sorgt weiter für einen Job-Boom in den USA. Im April fiel die Arbeitslosenquote auf 3,9 Prozent, wie das US-Arbeitsministerium in Washington mitteilte. So niedrig war die Arbeitslosenquote zuletzt Ende 2000 gewesen. Analysten wurden von der Stärke des Rückgangs überrascht. Sie hatten zwar eine niedrigere Arbeitslosenquote erwartet, waren aber von 4,0 Prozent ausgegangen. Im März hatte die Quote noch bei 4,1 Prozent gelegen. Auch die US-Notenbank Fed hatte sich zuletzt bei der Zinsentscheidung positiv zur Lage auf dem amerikanischen Arbeitsmarkt geäußert. Die US-Währungshüter rechnen auch in den kommenden Monaten mit einer weiter stabilen Entwicklung.

+++ 14.59 Uhr: Vulkan Kilaueau auf Hawaii ausgebrochen +++
Im US-Bundesstaat Hawaii ist der Vulkan Kilauea ausgebrochen und spuckt heiße Asche und glühende Lava auf Big Island, die größte Insel der Gruppe im Pazifik. Betroffen sei auch ein Wohngebiet, teilten die Behörden in Hawaii mit. Die 1700 Bewohner waren bereits zuvor auf den möglichen Ausbruch hingewiesen und vorsichtshalber zum Verlassen ihrer Wohnungen aufgefordert worden, nachdem zahlreiche kleinere Erdbeben gemessen worden waren. Der Kilauea gilt als einer der aktivsten Vulkane der Welt.
+++ 14.35 Uhr: Russland will unparteiischen OPCW-Bericht zu Giftattacke in Syrien +++
Russland erwartet von der Organisation für das Verbot von Chemiewaffen (OPCW) einen "unparteiischen und professionellen Bericht" über den mutmaßlichen Giftgasangriff in der syrischen Stadt Duma. Das sagte die Sprecherin des Außenministeriums, Maria Sacharowa, am Freitag in Moskau. Russland unterstütze die Arbeit der OPCW-Experten weiterhin - "vor allem in Sicherheitsfragen". In Duma im damaligen Rebellengebiet Ost-Ghuta bei Damaskus waren am 7. April mehr als 40 Menschen mutmaßlich durch Gas getötet und Hunderte verletzt worden. Der Westen machte die syrische Regierung für die Attacke verantwortlich, Damaskus und Moskau wiesen den Vorwurf zurück. Sacharowa legt Wert auf die Tatsache, dass die Inspekteure auch Proben aus einem angeblichen Lager und einer Chemiewaffenwerkstatt genommen hätten. Auf diese zwei Orte stützt Russland seine Gegenthese, bewaffnete Regierungsgegner hätten Zugang zu Gift gehabt.
+++ 14.26 Uhr: Kaufhof schließt Filialen in Hof und Solingen +++
Die angeschlagene Warenhauskette Kaufhof schließt ihre Filialen in Hof und Solingen. Der Kaufhof-Aufsichtsrat habe beschlossen, die Anfang 2019 auslaufenden Mietverträge für die beiden Häuser in Bayern und Nordrhein-Westfalen nicht zu verlängern, teilte das Unternehmen mit. Zuvor hatte die "Wirtschaftswoche" über die Schließungspläne berichtet. In Solingen sei ein Weiterbetrieb des Warenhauses "aus wirtschaftlichen Gründen nicht möglich", so die Filialgeschäftsführerin Bettina Otten und verwies auf die negative Entwicklung des innerstädtischen Umfelds mit hoher Fluktuation und einem erheblichen Leerstand. In Hof machte Kaufhof Umbaupläne des Besitzers der Warenhausimmobilie für die geplante Schließung verantwortlich. Dessen Pläne für einen Hotelneubau seien mit der Weiterführung des Warenhauses nicht vereinbar. Für die von der Schließung betroffenen 86 Mitarbeiter will Kaufhof sozialverträgliche individuelle Lösungen suchen.
+++ 14.24 Uhr: Zehn Palästinenser bei Protesten an Gaza-Grenze verletzt +++
Bei erneuten Konfrontationen mit israelischen Soldaten sind im Gazastreifen zehn Palästinenser verletzt worden. Alle seien an der Grenze zu Israel von scharfer Munition getroffen worden, teilte das palästinensische Gesundheitsministerium in Gaza mit. Seit Ende März sind bei ähnlichen Konfrontationen 50 Palästinenser getötet worden. 7000 wurden nach Angaben des Gesundheitsministeriums verletzt, darunter rund 2000 durch scharfe Munition. Die Proteste finden wegen des 70. Jahrestags der Staatsgründung Israels statt, die die Palästinenser als Katastrophe ansehen.
+++ 14.03 Uhr: New Yorks Bürgermeister will Fixerstuben einrichten +++
Wegen der wachsenden Zahl von Drogentoten in New York will Bürgermeister Bill de Blasio Fixerstuben in der US-Metropole einrichten. "Nach einer genauen Prüfung ähnlicher Anstrengungen in aller Welt und nach gewissenhafter Berücksichtigung der öffentlichen Gesundheit und der Sicht von Sicherheitsexperten glauben wir, dass Zentren zur Vorbeugung von Überdosen Leben retten werden", schrieb de Blasio auf Twitter. Zuvor hatte die New Yorker Gesundheitsbehörde einen detaillierten Bericht zu dem Thema veröffentlicht. Demnach ist in New York die Kriminalitätsrate zwar auf einen historischen Tiefstand gesunken, die Zahl der Todesopfer durch Drogen-Überdosen stieg hingegen vergangenes Jahr auf 1441. Dies ist die höchste Zahl seit Erhebung solcher Daten in New York.
+++ 13.55 Uhr: Suche nach vermisstem Deutschen auf Seychellen aufgegeben +++
Die Suche nach einem seit über zwei Wochen vermissten deutschen Touristen auf den Seychellen mit Hubschraubern und zahlreichen Einsatzkräften ist eingestellt worden. Die Polizei setzt aber die Ermittlungen fort, um herauszufinden, was dem 68-Jährigen widerfahren ist, wie Polizeisprecher Jean Toussaint am Freitag erklärte. Der Urlauber war am 18. April in einer hügligen Region auf der bei Touristen beliebten Insel La Digue verschollen. Er war mit einer Reisegruppe wandern, aber zurückgeblieben, um weitere Fotos zu machen. Abends war er schließlich nicht in das gemeinsame Hotel zurückgekehrt. Die Seychellen sind eine Inselgruppe im Indischen Ozean rund 1800 Kilometer vor der Küste Kenias.
+++ 13.45 Uhr: Käpt'n Blaubär-Stimme: Wolfgang Völz offenbar gestorben +++
Der Schauspieler und Synchronsprecher Wolfgang Völz ist einem Medienbericht zufolge tot. Völz starb am 2. Mai im Alter von 87 Jahren in Berlin, wie die "Berliner Morgenpost" berichtet. Er wurde durch eine Reihe von Rollen als Schauspieler berühmt und gehörte auch zu den bekanntesten Stimmen des deutschen Kinos und Fernsehens. Als Synchronsprecher war Völz zuletzt vor allem als die Kinderfigur "Käpt'n Blaubär" erfolgreich. Zuvor war er unter anderem die deutsche Stimme von Stars wie Walter Matthau, Peter Ustinov, Mel Brooks oder Peter Falk. Der am 16. August 1930 in Danzig geborene Völz begann seine Laufbahn am Theater. Bundesweit bekannt wurde er in Fernsehserien wie "Stahlnetz" oder "Raumpatrouille Orion". Einer seiner größten Erfolge war die Rolle des Dieners Johann in der ARD-Serie "Graf Yoster gibt sich die Ehre".
+++ 13.39 Uhr: Prozess um Mord in Kandel soll nach Jugendstrafrecht geführt werden +++
Das Landgericht Landau will den Angeklagten im Mordfall Kandel als Jugendlichen behandeln. Dies teilte das Gericht nach einer vorläufigen Bewertung bei der Zulassung der Anklage zur Hauptverhandlung mit. Ein mutmaßlich aus Afghanistan stammender Mann wird beschuldigt, seine 15-jährige Exfreundin Ende Dezember 2017 in einem Drogeriemarkt heimtückisch und aus niedrigen Beweggründen erstochen zu haben. Der Fall hatte deutschlandweit für Aufsehen gesorgt.
"Nach vorläufiger Bewertung der bisherigen Ermittlungen der Staatsanwaltschaft zur Altersbestimmung des Angeklagten geht die Kammer ... in Anwendung des Zweifelsgrundsatzes (in dubio pro reo) davon aus, dass der Angeklagte zum Tatzeitpunkt das 18. Lebensjahr noch nicht vollendet hatte", erklärte der Sprecher. Die als Jugendkammer fungierende 2. Strafkammer führe dazu allerdings noch weitere Ermittlungen durch. Eine nach Jugendstrafrecht geführte Hauptverhandlung ist nicht öffentlich. Termine sind laut dem Gericht derzeit noch nicht festgelegt.
+++ 13.11 Uhr: Staatsanwaltschaft: Cowboy- und Indianerspiel ist nicht strafbar +++
Ein Cowboy- und Indianerfest von Kindern ist in den Niederlanden rechtlich unbedenklich. Dies hat die Staatsanwaltschaft des Landes festgestellt. Es stellte Ermittlungen gegen ein Veranstaltungszentrum in Utrecht ein.
Das Zentrum hatte im Sommer 2017 zu einem Cowboy- und Indianerfest eingeladen und die Kinder aufgefordert, sich entsprechend zu verkleiden. Daraufhin hatte eine Aktionsgruppe, die gegen Rassismus kämpft, Anzeige erstattet. Ihrer Ansicht nach werde den Kindern damit beigebracht, "dass Völkermord etwas Schönes ist".
Die Staatsanwaltschaft sah jedoch "keine negative Stereotypisierung": "Wenn Kinder sich verkleiden, dann ist das ein Spiel und bedeutet keine Billigung von Gewalt gegen bestimmte Gruppen", stellte die Justizbehörde fest.
+++ 13.00 Uhr: Musiker Abi Ofarim ist gestorben +++
Der israelische Musiker Abi Ofarim ist nach langer, schwerer Krankheit gestorben. "Sein Kampf hat ein Ende gefunden", heißt es in der "Bunte" unter Berufung auf Insiderkreise. Ofarim, der in den 60er-Jahren zusammen mit seiner Frau Esther große Erfolge gefeiert hatte, war Anfang vergangenen Jahres mit einer Lungenentzündung ins Krankenhaus gekommen und musste sich am Herz operieren lassen.
+++ 12.40 Uhr: Riesiges Erdloch per Zufall auf Neuseeland entdeckt +++
Nach anhaltenden starken Regenfällen klafft ein riesiger Krater in der Nähe eines Bauernhofs in Neuseeland. Das rund 200 Meter lange, 30 Meter breite und 20 Meter tiefe Erdloch tat sich in der Nähe der Stadt Rotorua auf der Nordinsel des Landes auf, wie lokale Medien berichteten. Ein Mitarbeiter des Bauernhofs entdeckte zu Beginn der Woche per Zufall das Erdloch. Rotorua hatte den Berichten zufolge am Wochenende die seinen bislang höchsten stündlichen Niederschlag gemeldet. Der massive Zustrom an Wasser habe dazu geführt, dass die unterirdischen Hohlräume sich vergrößert hätten, alte Erdlöcher wieder aufgerissen und sogar ein neues entstanden sei, wie der Vulkanologe Brad Scott erklärte. Erdlöcher seien in der Gegend um Rotorua keine Seltenheit, dieses sei aber "besonders groß" und "ungünstig für den Landwirt, der jetzt drum herum arbeiten muss", so Scott.
+++ 12.29 Uhr: Altmaier stellt sich in Haushaltsstreit hinter Scholz +++
Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) hat den Haushaltsentwurf von Finanzminister Olaf Scholz (SPD) gegen Kritik aus der Union verteidigt. "Olaf Scholz hat meine volle Unterstützung", sagte Altmaier der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". "Der Finanzminister hält sich eindeutig an den Koalitionsvertrag." Die von Scholz angestrebte schwarze Null sei "eine Errungenschaft der letzten großen Koalition" und von "überragender Bedeutung für den Wohlstand in Deutschland." Am Haushaltsentwurf des neuen Finanzministers hatte sich zuletzt ein Streit entzündet. Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) und Entwicklungsminister Gerd Müller (CSU) stimmten den Plänen nur unter Vorbehalt zu, da sie in den kommenden Jahren deutlich mehr Geld für ihre Ressorts verlangen als von Scholz vorgesehen.
+++ 12.26 Uhr: Tausende Migranten kehren aus Griechenland in Heimatländer zurück +++
Insgesamt mehr als 10.000 Migranten sind nach Angaben der Internationalen Organisation für Migration (IOM) zwischen Juni 2016 und April 2018 freiwillig aus Griechenland in ihre Heimatländer zurückgekehrt. Dies teilte die IOM mit. Die meisten dieser Rückkehrer stammen demnach aus Pakistan (3105), dem Irak (1980) und Afghanistan (1096). Die IOM bietet den Migranten eine Rückreise unter dem Schutz der Sicherheitsbehörden. Bevor die Flüchtlinge ins Flugzeug steigen, bekommen sie zudem zwischen 500 Euro und 1500 Euro Starthilfe für das Leben in ihren Heimatstaaten. "Es handelt sich um Menschen, die es einsehen, dass sie keine Chance haben, Asyl in der EU zu bekommen, und freiwillig und sicher zurückkehren wollen", sagte ein ranghoher griechischer Polizist dazu der Nachrichtenagentur DPA.
+++ 11.55 Uhr: Israelischer Diplomat: Uber-Fahrer warf mich wegen Hebräisch aus Auto +++
Ein israelischer Diplomat ist nach eigenen Angaben in den USA von einem Uber-Fahrer aus dem Auto geworfen worden, weil er Hebräisch am Telefon sprach. "Ich wurde gerade mitten auf der Autobahn aus einem Uber geworfen, nur weil ich ein Telefonat in meiner Muttersprache beantwortet habe", schrieb Itai Milner, israelischer Vize-Generalkonsul in Chicago, auf Facebook. "Ich hätte nicht gedacht, dass so etwas in Amerika passieren könnte, was für ein schrecklicher Rassismus."
Sie seien zehn Minuten gemeinsam im Auto gesessen, und es habe vorher keinerlei Austausch zwischen ihnen gegeben. "Es brauchte nur zwei Worte auf Hebräisch, und der Fahrer begann mich anzuschreien: "Verlass, zum Teufel, mein Auto"", schrieb Milner.
+++ 11.45 Uhr: Vielfliegerprogramm von Air Berlin wird aufgelöst +++
Neun Monate nach der Pleite von Air Berlin steht auch das Vielfliegerprogramm Topbonus vor dem endgültigen Aus. Der Investor, der bereits einen Kaufvertrag für Topbonus unterschrieben hatte, könne die nötige Finanzierung nicht aufbringen, teilte der zuständige Insolvenzverwalter Christian Otto mit. Die Aussicht, dass er die Zahlungen in den kommenden Tagen noch leiste, sei gering. Einen anderen Kaufinteressenten gebe es nicht.
+++ 11.40 Uhr: Abbas als PLO-Vorsitzender wiedergewählt +++
Palästinenserpräsident Mahmud Abbas ist als Vorsitzender des Exekutivkomitees der Palästinensischen Befreiungsorganisation (PLO) wiedergewählt worden. Der 82-Jährige sei einstimmig im Amt bestätigt worden, sagte der hochrangige PLO-Vertreter Nabil Schaath der Nachrichtenagentur AFP.
Bei der viertägigen Versammlung des PLO-Nationalrats in Ramallah im israelisch besetzten Westjordanland wurde außerdem ein neues Exekutivkomitee bestimmt, das gewissermaßen das Kabinett des Palästinenserpräsidenten bildet. Neun Mitglieder des 15-köpfigen Gremiums wurden ersetzt. Drei weitere Plätze wurden für die radikalislamische Hamas und zwei kleinere Parteien reserviert, welche die Sitzung in Ramallah boykottierten.
+++ 11.25 Uhr: 113 falsche Polizisten in Mexiko festgenommen +++
In einer mexikanischen Stadt sind 113 falsche Polizisten festgenommen worden. Es sei nicht bekannt, was die Festgenommenen vorhatten, sagte der für die öffentliche Sicherheit des Bundesstaats Puebla zuständige Minister Jesús Morales dem Sender Radio Fórmula. "Wir ermitteln, wer sie bezahlt hat."
Insgesamt seien 185 Polizisten überprüft worden, so Morales. 113 von ihnen werde die widerrechtliche Aneignung von Funktionen vorgeworfen. Zudem legt die Staatsanwaltschaft mehreren Polizeioffizieren Verbindungen zum organisierten Verbrechen zur Last. Die Polizei des Bundesstaats hatte die Kontrolle über die Lokalpolizei von San Martín Texmelucan übernommen.
+++ 10.15 Uhr: Anklage nach Doppelmord in bayerischer Gaststätte erhoben +++
Nach tödlichen Schüssen auf zwei Kneipenbesucher im oberbayerischen Traunreut im vergangenen September hat die Staatsanwaltschaft Traunstein Anklage gegen einen 62 Jahre alten Mann erhoben. Dem seit der Tat vorläufig in der Psychiatrie untergebrachten Verdächtigen werden zweifacher Mord, versuchter Mord in zwei weiteren Fällen sowie gefährliche und schwere Körperverletzung und ein Verstoß gegen das Waffengesetz vorgeworfen, wie die Anklagebehörde mitteilte.
Der aus Traunreut stammende Tatverdächtige soll am 16. September am späten Abend die Bar betreten und sofort das Feuer auf die dort anwesenden drei Gäste und die Wirtin eröffnet haben. Zwei 31 Jahre alte Männer erlitten dabei tödliche Verletzungen. Eine damals 28 Jahre alte Frau und die Wirtin wurden schwer verletzt. Bei der Wirtin sind laut Anklagebehörde bleibende Verletzungen zu erwarten.
+++ 9.50 Uhr: Türkische CHP nominiert Abgeordneten Ince als Präsidentschaftskandidaten +++
Die türkische Oppositionspartei CHP schickt Muharrem Ince ins Rennen gegen Präsident Recep Tayyip Erdogan. Der Abgeordnete aus Yalova wurde von der CHP-Fraktion als Kandidat für die Präsidentschaftswahl am 24. Juni nominiert, wie der CHP-Vorsitzende Kemal Kilicdaroglu bei einer Kundgebung in einer Sporthalle in Ankara verkündete. Der frühere CHP-Fraktionsvize gilt als guter Redner und scharfer Kritiker Erdogans.
+++ 9.25 Uhr: Güterzug fährt in Schleswig-Holstein in Rinderherde +++
Ein Güterzug ist in Schleswig-Holstein in eine Rinderherde gefahren. Bei dem Unfall nahe Wilster wurden drei von vier Rindern, die sich bei dichtem Nebel auf den Gleisen befanden, getötet, wie die Polizei in Flensburg mitteilte. Die Strecke musste für rund drei Stunden gesperrt werden. Menschen seien bei dem Unglück nicht zu Schaden gekommen, erklärte die Polizei. Auch der Zug und die Bahnstrecke seien nicht beschädigt worden. Die Bundespolizei übernahm die Ermittlungen.
+++ 9.10 Uhr: Berichte: Mindestens 14 Tote bei Unglück in Jade-Mine in Myanmar +++
Bei einem Unglück in einer Jade-Mine in Myanmar sind nach Berichten örtlicher Medien mindestens 14 Menschen ums Leben gekommen. Die Arbeiter seien auf einer Mine im Bundesstaat Kachin an der Grenze zu China bei einem Erdrutsch getötet worden, hieß es. Vermutlich wurden sie von Steinen erschlagen. Von offizieller Seite gab es dafür zunächst keine Bestätigung.
+++ 9.05 Uhr: Literaturnobelpreis wird 2018 nicht vergeben +++
In diesem Jahr wird wegen der Krise in der Schwedischen Akademie kein Literaturnobelpreis vergeben. Das teilte das Jury-Gremium am Freitag in Stockholm mit. Der Preis für 2018 werde im kommenden Jahr zusammen mit dem Preis für 2019 vergeben.
"Wir halten es für nötig, Zeit zu investieren, um das Vertrauen der Öffentlichkeit in die Akademie wieder herzustellen, bevor der nächste Preisträger verkündet werden kann", erklärte der Interims-Vorsitzende Anders Olsson.
Die Preisvergabe wird nicht zum ersten Mal abgesagt, zuletzt wurde der Nobelpreis von 1940 bis 1943 wegen des Zweiten Weltkriegs überhaupt nicht vergeben. Die jahrhundertealten Statuten der Akademie lassen auch zu, in diesem Fall im Folgejahr zwei Nobelpreise zu verleihen. Das hat die Akademie in der Vergangenheit bereits mehrmals getan.
Die Schwedische Akademie, die seit 1901 den Träger des Literaturnobelpreises auswählt, wird von einem Belästigungs- und Korruptionsskandal erschüttert. Man sei in einer ernsten Krise, teilte das traditionsbewusste Gremium vor kurzem mit. "Das Ansehen des Literaturnobelpreises hat großen Schaden genommen."
+++ 8.20 Uhr: 14 Verletzte nach Feuer in Wohnhaus in Baden-Württemberg +++
Durch einen Brand im Keller eines Mehrfamilienhauses im baden-württembergischen Rastatt sind 14 Menschen verletzt worden. Wie die Polizei Offenburg und die Staatsanwaltschaft Baden-Baden am Donnerstagabend mitteilten, erlitten sie Rauchgasvergiftungen. Unter den Verletzten war auch ein Feuerwehrmann. Zwei Opfer wurden stationär im Krankenhaus aufgenommen. Die Brandursache war zunächst unklar, es wurden Ermittlungen eingeleitet. Das Gebäude mit 20 Wohnungen war nicht mehr nutzbar. Die Stadt kümmerte sich um die Unterbringung der Bewohner.
+++ 7.50 Uhr: Handelsgespräche zwischen USA und China fortgesetzt +++
Ranghohe Vertreter der USA und Chinas haben ihre Gespräche über den Handelsstreit zwischen beiden Ländern fortgesetzt. Die Delegationen trafen sich in Peking zur zweiten Verhandlungsrunde. Bislang seien "sehr gute Gespräche" geführt worden, sagte US-Finanzminister Steven Mnuchin. Einzelheiten wurden bislang aber nicht bekannt. Die USA hätten China eine "detaillierte Liste mit Forderungen" übergeben. Unter anderem werde Peking aufgefordert, seine Zolltarife auf US-Niveau zu senken. Problematisch sei, dass von chinesischer Seite "meistens ziemlich positive Dinge zu hören sind, es dann aber fraglich ist, ob den Worten auch Taten folgen".
+++ 7.15 Uhr: Vietnamesische Ärzte entfernen Mann 23-Kilo-Tumor +++
In Vietnam haben Ärzte einem Patienten 23 Kilogramm eines Tumors im Rücken und Unterleib entfernt - allerdings ist dies nur die Hälfte des riesigen Geschwürs. Der 34 Jahre alte Mann aus der Hauptstadt Hanoi muss sich deshalb einer weiteren Operation unterziehen, wie die staatliche Nachrichtenagentur VNA berichtete. Dann soll im deutsch-vietnamesischen Krankenhaus von Hanoi auch der Rest des Tumors entfernt werden.
Der Mann leidet nach Angaben des behandelnden Arztes Nguyen Hong Ha an einer sogenannten Neurofibromatose, einer Erbkrankheit, die Fehlbildungen an der Haut im Nervengewebe oder im Gehirn zur Folge hat. In der Regel sind die Tumore nicht bösartig. Wegen des riesigen Geschwürs konnte der Mann zuletzt aber nicht mehr laufen, sondern musste sich kriechend oder im Rollstuhl fortbewegen.
Vor der Operation wog er 83 Kilogramm. Mehr als die Hälfte seines Körpergewichts entfiel dabei auf den Tumor: 45 Kilogramm. Der Rest des Geschwürs soll nun entfernt werden, wenn sich der Patient vom ersten Eingriff einigermaßen erholt hat. Deshalb muss der 34-Jährige weiterhin im Krankenhaus bleiben.
+++ 6.30 Uhr: Twitter empfiehlt Nutzern Passwortwechsel nach Sicherheitspanne +++
Twitter hat seinen mehr als 330 Millionen Nutzern eine Änderung ihrer Passwörter empfohlen, nachdem diese durch eine technische Panne intern im Klartext gespeichert worden sind. Zwar gebe es keine Hinweise darauf, dass jemand die Sicherheitslücke ausgenutzt habe, schränkte Twitter in einem Blogeintrag ein. Vorsichtshalber sollten Nutzer aber über einen Passwortwechsel nachdenken.
Grundsätzlich ist es in der Branche üblich, Passwörter immer verschlüsselt oder zumindest mit Hilfe von Algorithmen verschleiert zu speichern. Auch Twitter speichert die Passwörter verschlüsselt, doch durch einen Softwarefehler seien die Passwörter zwischenzeitlich ungeschützt in einem internen Log gespeichert worden, schrieb der Konzernverantwortliche für Technologie, Parag Agrawal, in einem Blogeintrag. Die Panne sei inzwischen behoben. Twitter machte keine Angaben darüber, wie lange die Passwörter unverschlüsselt sichtbar gewesen waren.
+++ 6.20 Uhr: Vulkanausbruch auf Hawaii bedroht Wohngebiet +++
Nach einem Vulkanausbruch auf Hawaii bedroht Lava mehrere Wohngebiete. Die Zivilschutzbehörde des Bezirks Hawaii forderte etwa 10 000 Bewohner auf, sich in Sicherheit zu bringen. Rauch, Asche und Lava drangen aus einem Riss in einer Straße in Puna auf Big Island. Auf Videos in sozialen Medien war zu sehen, wie Lava in einem Waldgebiet und auf einer Landstraße an die Oberfläche spritzt.
Brechen die für Hawaii typischen Schildvulkane aus, kann Lava nicht nur aus dem Krater fließen, sondern auch durch unterirdische Risse an anderen Stellen an die Oberfläche treten. Der Kilauea auf Big Island, der "großen Insel" Hawaiis, ist einer der aktivsten Vulkane der Welt.
+++ 5.14 Uhr: Barley pocht in Streit um Werbeverbot für Abtreibungen auf gesetzliche Lösung +++
Bundesjustizministerin Katarina Barley (SPD) pocht im Koalitionsstreit um das Werbeverbot für Schwangerschaftsabbrüche auf eine Korrektur des Strafrechtsparagrafen 219a. "Wir brauchen eine gesetzliche Lösung, die den betroffenen Frauen hilft und Ärztinnen und Ärzte nicht länger kriminalisiert", sagte Barley den Zeitungen des Redaktionsnetzwerkes Deutschland. "Der jetzige Zustand ist unhaltbar."
Die Ministerin erteilte damit Überlegungen eine Absage, zur Beilegung des Streits zwar den Strafrechtsparagrafen 219a beizubehalten, aber dennoch die Informationsmöglichkeiten auszubauen - etwa durch Listen mit Ärzten, die Schwangerschaftsabbrüche vornehmen. Die Gespräche mit der Union über den Strafrechtsparagrafen 219a seien im Gange, sagte Barley weiter. "Wir wollen, dass sich Frauen in Notlagen objektiv informieren können und sich Ärztinnen und Ärzte als Fachleute nicht strafbar machen, wenn sie informieren."
+++ 4.20 Uhr: Oscar-Akademie schließt Bill Cosby und Roman Polanski aus +++
Die Oscar-Akademie hat den US-Fernsehstar Bill Cosby und Star-Regisseur Roman Polanski wegen Vorwürfen sexueller Übergriffe die Mitgliedschaft entzogen. Die Entscheidung sei "in Übereinstimmung mit den Verhaltensregeln der Organisation" getroffen worden, erklärte der Aufsichtsrat der Academy of Motion Picture Arts and Sciences. Die Mitglieder der Akademie sollten deren "Werte des Respekts vor menschlicher Würde" hochhalten, hieß es weiter. Der früheren Fernsehstar Cosby wird von etwa 60 Frauen des sexuellen Missbrauchs beschuldigt, jedoch sind die meisten Fälle verjährt. In einem Fall aus dem Jahr 2004 hatte ein Gericht den 80-Jährigen vergangene Woche des sexuellen Missbrauchs für schuldig befunden. Der in Frankreich lebende Polanski wird in den USA wegen Geschlechtsverkehr mit einer Minderjährigen polizeilich gesucht.
+++ 4.05 Uhr: Schwedische Akademie entscheidet über Nobelpreisvergabe +++
Wird es in diesem Jahr wegen der Skandale in der Jury vielleicht keinen Literaturnobelpreis geben? Die Schwedische Akademie will ihre Entscheidung in dieser Frage am heutigen Freitag verkünden. Das Gremium steckt in einer tiefen Krise, die nach eigener Aussage nicht nur das Vertrauen in die Akademie, sondern auch das Ansehen des Nobelpreises beschädigt hat. Die jahrhundertealte Kulturinstitution zog deshalb in Erwägung, in diesem Jahr keinen Preisträger zu küren - dafür aber 2019 möglicherweise gleich zwei.
+++ 3.25 Uhr: Blutiger Streit mit acht Verletzten in Göttingen +++
Nach einer blutigen Auseinandersetzung mit mehreren Verletzten im niedersächsischen Göttingen hat die Polizei acht Beteiligte festgenommen. Die Männer sollen mit Messern, einem Schlagstock, Pfefferspray und einer Gaspistole aufeinander losgegangen sein, wie ein Polizeisprecher nach dem Vorfall sagte. Alle acht Beteiligten wurden demnach verletzt, wie schwer war zunächst unklar. In Lebensgefahr schwebe jedoch keiner. Außer den Festgenommenen, von denen einige im Krankenhaus behandelt werden mussten, sei niemand zu Schaden gekommen.
Die Hintergründe der Auseinandersetzung waren zunächst unklar. Die Polizei war mit mehreren Streifenwagen im Einsatz und stellte Autos der Tatverdächtigen sowie mutmaßliche Tatwaffen sicher. Ermittelt werde gegen die beteiligten Männer aus Niedersachsen und Thüringen auch wegen gefährlicher Körperverletzung. Verschiedene Medien hatten zuvor über den Polizeieinsatz berichtet.
+++ 2.15 Uhr: Bericht: Von der Leyen plant grundlegenden Umbau der Bundeswehr +++
Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) plant einem Zeitungsbericht zufolge einen grundlegenden Umbau der Bundeswehr. Die Ministerin plane, die jahrelang vorherrschende Fokussierung auf Auslandseinsätze zu beenden und sich künftig "gleichrangig" der Landes- und Bündnisverteidigung zu widmen, berichtete die "Süddeutsche Zeitung" unter Berufung auf den Entwurf eines Grundsatzpapiers mit dem Titel "Konzeption der Bundeswehr".
Darin heißt es dem Blatt zufolge, die Bundeswehr müsse vorbereitet sein, "ihren Beitrag zur nationalen Sicherheitsvorsorge" zu leisten. Einem Begleitschreiben zufolge werde die Landes- und Bündnisverteidigung als die "anspruchsvollste Aufgabe mit dem höchsten Nachholbedarf" definiert. Dem Bericht zufolge dürften dadurch Ausgaben in Milliardenhöhe auf die Bundeswehr zukommen.
+++ 1.25 Uhr: "Tim und Struppi"-Zeichnung erzielt mehr als 600.000 Euro +++
Eine fast 80 Jahre alte Zeichnung der Comic-Helden Tim und Struppi hat bei einer Auktion 629.000 Euro erzielt und damit die Erwartungen übertroffen. Das Bild des belgischen Autors Georges Remi alias Hergé wurde in Paris versteigert, wie das Auktionshaus Christie's mitteilte. Es zeigt den weltberühmten Reporter mit seinem Hund und hat einen besonderen Bezug zu Deutschland.
Hergés Zeichnung erschien am 22. Juni 1939 auf dem Titel der belgischen Zeitungsbeilage "Le Petit Vingtième". Es zeigt eine Szene aus dem "Tim und Struppi"-Band "König Ottokars Zepter". Darin verhindert Tim die Annexion des fiktiven Landes Syldavien durch Bordurien - gut ein Jahr nach dem "Anschluss" Österreichs an Nazi-Deutschland.
+++ 0.55 Uhr: Tödlicher Unfall in Chile: Bus stürzt 40 Meter tief ins Meer +++
Bei einem Busunfall in Südchile sind mindestens zwei Angehörige der Armee ums Leben gekommen. Weitere zehn Insassen erlitten Verletzungen, als ein Militärtransporter am Donnerstag in der Region Los Lagos von der Landstraße abkam und an einem 40 Meter tiefen Hang entlang ins Meer stürzte, wie die Gouverneurin der Provinz Llanquihue, Leticia Oyarce, dem Sender Radio Bío Bío erklärte. Einige der mindestens 31 Menschen im Bus wurden nach Polizeiangaben noch vermisst.
+++ 0.35 Uhr: Brand in Fitnessstudio ausgebrochen +++
Flammen in einem Fitnessstudio im niedersächsischen Peine haben einen großen Einsatz der Feuerwehr ausgelöst. Der Brand habe sich von der Sauna aus auf andere Bereiche ausgebreitet, sagte ein Feuerwehrsprecher in der Nacht. Deswegen laufe ein größerer Löscheinsatz. Zwei Personen waren zunächst vermisst worden, wurden kurze Zeit später aber an einem anderen Ort aufgefunden. Ob noch Menschen im Fitnessstudio waren, war zunächst unklar.