Die wichtigsten Meldungen im Überblick:
- Mann wegen Böllerexplosion in Hamburg zu langer Haft verurteilt (15.06 Uhr)
- Frau sprengt sich in Innenstadt von Tunis in die Luft (14.38 Uhr)
- Südkorea: Schwestern fordern Todesstrafe für ihren Vater (11.47 Uhr)
- Liedermacher Ingo Insterburg ist tot (10.03 Uhr)
- Mehrere Tote bei schweren Unwettern in Italien (3.18 Uhr)
Die News des Tages:
+++ 21.45 Uhr: Hunderte Migranten aus Honduras überqueren Grenzfluss nach Mexiko +++
Hunderte Migranten aus Honduras haben auf dem Weg in die USA den Grenzfluss zwischen Guatemala und Mexiko überquert. Männer, Frauen und Kinder überwanden den Hochwasser führenden Grenzfluss Río Suchiate auf selbstgebauten Flößen oder bildeten Menschenketten im Wasser, um nicht fortgeschwemmt zu werden, wie AFP-Journalisten berichteten. Die Flüchtlinge wollten so die Polizeisperrung auf der Grenzbrücke umgehen.
+++ 21.06 Uhr: Bis zu 500 AfD-Sympathisanten und 1500 Gegner gehen in Freiburg auf die Straße +++
Nach der mutmaßlichen Gruppenvergewaltigung einer jungen Frau haben sich am Montagabend zwischen 300 und 500 Sympathisanten der AfD zu Protesten in Freiburg eingefunden. Nach Angaben eines Polizeisprechers traf die von der rechtspopulistischen Partei angemeldete Kundgebung vor dem Rathaus auf rund 1500 Gegendemonstranten. Die Lage sei stabil, sagte der Sprecher. Es gebe "kein direktes Aufeinandertreffen". Mehr als hundert Polizisten waren demnach im Einsatz.
+++ 20.08 Uhr: Trump reist nach Synagogen-Anschlag am Dienstag nach Pittsburgh +++
Nach dem Anschlag auf eine Synagoge in Pittsburgh will US-Präsident Donald Trump die Stadt am Dienstag besuchen. Er wolle dort seine "Unterstützung für die jüdische Gemeinde" zum Ausdruck bringen, sagte die Sprecherin des Weißen Hauses, Sarah Sanders, in Washington. Bei dem von einem Antisemiten verübten Angriff waren am Samstag elf Menschen getötet und sechs weitere verletzt worden.
+++ 19.18 Uhr: Nach mutmaßlicher Vergewaltigung Demonstrationen in Freiburg +++
Nach der mutmaßlichen Gruppenvergewaltigung einer 18-Jährigen in Freiburg haben sich am Montagabend zwei Demonstrationen in der Stadt formiert. Die AfD hatte zu einer Versammlung aufgerufen - an ihr nahmen nach Angaben eines Polizeisprechers 300 bis 500 Menschen teil. Mehrere Gruppen bildeten eine Gegendemonstration, um vor einer Instrumentalisierung des Verbrechens zu warnen. Hier zählte die Polizei rund 1500 Menschen. Polizisten hielten die beiden Gruppen auseinander. Allerdings musste der AfD-Zug über eine andere Strecke umgeleitet werden, nachdem Gegendemonstranten ihn auf der geplanten Route blockiert hatten.
+++ 19.11 Uhr: Schweigeminute im UN-Sicherheitsrat für Opfer von Pittsburgh +++
Der UN-Sicherheitsrat hat die elf Opfer des Attentats von Pittsburgh mit einer Schweigeminute gewürdigt. Die Vertreter der 15 Mitgliedsstaaten und alle anderen Teilnehmer standen am Montagmorgen (Ortszeit) vor Sitzungsbeginn auf und gedachten der elf Menschen, die bei dem antisemitisch motivierten Attentat am Samstag in einer Synagoge in Pittsburgh getötet worden waren. "Die Welt senkt ihren Kopf in Gedanken an die Ermordeten von Pittsburgh", sagte der israelische UN-Botschafter Danny Danon. "Jetzt ist die Zeit, sich zu vereinigen und gemeinsam gegen die Welle von Antisemitismus zu kämpfen, die Kontinente, Sprachen und Kulturen durchquert."
+++ 19.05: Uhr: Macron würdigt Merkels Rücksentscheidung als "würdevoll" +++
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat der Entscheidung von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) zum schrittweisen Rückzug aus der Politik großen Respekt gezollt. Macron bezeichnete den Schritt der Kanzlerin am Montagabend als "äußerst würdevoll" und "äußerst respektabel".
+++ 17.20 Uhr: Staatsanwalt ermittelt gegen rechtsextreme Nordic Divisions +++
Die Kieler Staatsanwaltschaft hat Ermittlungen gegen die rechtsextreme Gruppe Nordic Division eingeleitet. Die Untersuchungen richteten sich gegen zwei Männer und eine Frau, sagte Oberstaatsanwalt Henning Hadeler der Deutschen Presse-Agentur. Zunächst hatte der "Spiegel" berichtet. Demnach besteht der Verdacht der Volksverhetzung und des möglichen Verstoßes gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz. Hintermann der "Nordic Division" solle ein Neonazi aus der Schweiz sein, hieß es.
Ende September hatten Ermittler Wohnungen durchsucht und Waffen sichergestellt. Ob es sich dabei um funktionstüchtige Schusswaffen oder gar Kriegswaffen handelte, untersucht laut "Spiegel" derzeit das Landeskriminalamt. Festnahmen gab es keine.
+++ 17.08 Uhr: Lebende Schafe als Drohgebärde gegen Moskauer Zeitung +++
Die oppositionelle russische Zeitung "Nowaja Gaseta" hat unter einer Kette rätselhafter Drohungen zu leiden. Am Montag stellten Unbekannte drei Käfige mit lebenden Schafen vor das Redaktionsgebäude in Moskau, wie die Zeitung selbst berichtete. Den Schafen waren Stofftücher mit der Aufschrift "Presse" umgebunden. Mitte Oktober waren ein Trauerkranz mit Schleifen sowie ein abgeschnittener Hammelkopf vor der Redaktion abgelegt worden. Die Zeitung forderte die Polizei auf, den Besitzer der Tiere zu ermitteln. Ein Polizeisprecher bestätigte der Agentur Interfax zufolge den Eingang einer Anzeige.
Die kleine "Nowaja Gaseta" verfolgt als eine von wenigen Zeitungen in Russland einen regierungskritischen Kurs und recherchiert zu Korruption und anderen Missständen. Mehrere Mitarbeiter des Blattes sind ermordet worden, so 2006 die Journalistin Anna Politkowskaja. Die jüngsten Drohungen richten sich vor allem gegen einen Journalisten, der über den Einsatz russischer Söldner in Syrien berichtet hat.
+++ 17.06 Uhr: Berufsschulen fehlen tausende Lehrer +++
An Berufsschulen könnten in den kommenden Jahren einer Studie zufolge tausende Lehrer fehlen. Allein bis 2020 müssten jährlich etwa 4000 neue Berufsschullehrer eingestellt werden, ergab die von der Bertelsmann-Stiftung veröffentlichte Untersuchung. Dem stehen demnach aber nur rund 2000 Absolventen für das Lehramt an Berufsschulen gegenüber. Ab 2025 könnte sich die Situation noch weiter verschärfen. Bis zum Jahr 2030 geht laut der Untersuchung des Bildungsforschers Klaus Klemm fast die Hälfte der rund 125.000 Berufsschullehrer in den Ruhestand. Die Ausbildung hält mit dem Bedarf aber nicht mit.
+++ 17.04 Uhr: Erster Schnee in tieferen Lagen +++
Zum ersten Mal in diesem Herbst hat es in Deutschland bis in tiefere Lagen geschneit. Kalte Luft ließ die Schneefallgrenze kurzzeitig bis auf 400 Meter sinken, wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) berichtete. Im Südschwarzwald, auf der Alb und im Allgäu gab es bis zu 15 Zentimeter Neuschnee. Winterlich mit Schnee zeigte sich auch der Brocken, der mit 1141 Metern höchste Berg Norddeutschlands, wie auf Bildern zu sehen war.
+++ 16.56 Köln: Erzbistum meldet neue Missbrauchsfälle +++
Das Erzbistum Köln hat vier mutmaßliche Fälle sexuellen Missbrauchs gemeldet. Die Staatsanwaltschaften Bonn, Düsseldorf und Koblenz seien informiert worden, teilte das Erzbistum mit. Es gehe um Vorkommnisse aus den 1970er und 1980er Jahren. Die jetzt erfolgten Meldungen basierten auf neuen Informationen von Betroffenen oder auf Erkenntnissen der internen Akten-Aufarbeitung.
Bei den Beschuldigten handele es sich um Priester aus dem Erzbistum Köln, bei denen bereits Sanktionen ausgesprochen und kirchenrechtliche Verfahren in die Wege geleitet worden seien. Alle Beschuldigten seien aktuell nicht mehr im Dienst. Die öffentliche Ausübung des priesterlichen Dienstes sei ihnen untersagt. Generalvikar Markus Hofmann versicherte, alle Erkenntnisse würden an die Strafbehörden weitergegeben. Derzeit würden weitere Akten systematisch erfasst und überprüft.
+++ 16.40 Uhr: Frankfurt: Weltkriegsbombe gefunden - 16.000 Menschen werden evakuiert +++
In Frankfurt ist eine Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden worden. Die Feuerwehr sperrte nach eigenen Angaben Teile des Stadtteils Gallus ab. Betroffen waren unter anderem Bereiche der Messe und einer Bahn-Linie. Rund 16.000 Menschen wurden aufgerufen, sich in Sicherheit zu bringen. Die Entschärfung des Sprengkörpers wurde noch für die Nacht geplant. Wie groß die Bombe ist, war zunächst unklar.
+++ 16.17 Uhr: Russische Marine kündigt Übung in Nato-Marinegebiet an +++
Die russische Marine will Schießübungen vor der norwegischen Küste in einem Gebiet abhalten, wo auch die Nato gerade trainiert. Das geht aus einer Mitteilung der norwegischen Flugsicherung Avinor hervor.
In einem Avinor-Hinweis für Zivilpiloten ("Notam", "Notice to airmen") ist von einem Areal vor Norwegens Westküste in Höhe der Stadt Trondheim die Rede. Hier wolle die russische Marine in internationalen Gewässern vom 1. bis 3. November Raketen abfeuern. Das Testgebiet überschneidet sich teilweise mit dem Manövergebiet der Nato-Übung Trident Juncture 18, die zurzeit in Norwegen stattfindet.
Die Routinemeldung lasse den Piloten die Entscheidung, das Gebiet zu meiden, sagte Avinor-Kommunikationschef Erik Lødding im staatlichen Rundfunk NRK. Das norwegische Militär erklärte, die russische Übung sei bekannt und würde das Manöver Trident Juncture nicht beeinträchtigen. Zurzeit trainieren in Norwegen rund 50.000 Soldaten aus den Nato-Staaten für den Bündnisfall, das heißt den Beistand für ein angegriffenes Nato-Mitglied.
+++ 15.34 Uhr: Schönheitschirurg operiert ohne Genehmigung - Haftstrafe +++
Ein Münchner Schönheitschirurg muss wegen gefährlicher Körperverletzung ins Gefängnis, weil er ohne Erlaubnis des Gesundheitsamts operierte. Das Amtsgericht verurteilte ihn am Montag zu drei Jahren Haft und einem dreijährigen Berufsverbot. Das Gericht blieb damit knapp unter der Forderung der Staatsanwaltschaft, die dreieinhalb Jahre gefordert hatte.
Der Mann führte nach Auffassung des Gerichts Operationen - vor allem Brustvergrößerungen - durch, obwohl das Gesundheitsamt ihm das wegen fehlender Hygiene- und Sicherheitsstandards verboten und ihm schließlich sogar die Approbation entzogen hatte. Der Mediziner habe "munter weiteroperiert" und seine Patienten auch nicht genügend aufgeklärt - zum Beispiel darüber, dass er keine Haftpflichtversicherung hatte.
Die Verteidigung hatte Freispruch beantragt - oder alternativ höchstens eine Bewährungsstrafe. Der Verurteilte, der sich nach eigenen Angaben als Opfer einer Verschwörung sieht, hatte schon vor dem Urteil angekündigt, Rechtsmittel einzulegen und notfalls "bis zum Europäischen Gerichtshof" zu gehen.
+++ 15.06 Uhr: Hamburg: Mann muss wegen Böllerexplosion zehn Jahre in Haft +++
Im Prozess um eine Böllerexplosion auf dem Hamburger S-Bahnhof Veddel ist ein 52 Jahre alter Deutscher zu zehn Jahren Haft verurteilt worden. Der Angeklagte hat nach Feststellung des Gerichts am 17. Dezember vergangenen Jahres eine Plastiktüte mit 73 Schrauben und zwei pyrotechnischen Sprengkörpern auf dem Bahnsteig abgestellt und nach dem Einfahren einer S-Bahn gezündet. Der Feuerball verfehlte einen Passanten nur knapp. Ein Fahrgast im Türbereich der S-Bahn erlitt ein Knalltrauma. Die Scheibe eines Windschutzes ging zu Bruch.
Zur Last gelegt werden dem 52-Jährigen ohne festen Wohnsitz außerdem das Herbeiführen einer Sprengstoffexplosion, gefährliche Körperverletzung und Sachbeschädigung. Der Verteidiger hatte sich für eine Freiheitsstrafe von unter zwei Jahren ausgesprochen. Er sah keinen Beleg für einen Tötungsvorsatz. Zum Prozessauftakt hatte der Angeklagte eingeräumt, zwei Polenböller gezündet zu haben. Er habe Leute erschrecken, aber niemanden verletzen wollen.
+++ 15.01 Uhr: Pfarrer mit Regenschirm erstochen: 27-Jähriger steht vor Gericht +++
Acht Monate nach dem gewaltsamen Tod eines Pfarrers in einer französischsprachigen katholischen Gemeinde in Berlin-Charlottenburg steht der mutmaßliche Täter vor Gericht. Der aus Kamerun stammende Mann soll das 54 Jahre alte Opfer in einem Büro mit Holzfiguren, einem Blumenkübel und einem Regenschirm attackiert haben. Dem 27-Jährigen wird Totschlag zur Last gelegt. Gegenüber Zeugen soll er gestanden und erklärt haben, er stehe unter "Kontrolle von Geistern". Seine Anwälte erklärten am Montag zu Prozessbeginn vor dem Landgericht, der Angeklagte werde sich zu einem späteren Zeitpunkt äußern.
Der Angeklagte war einige Stunden später auf dem Dachboden eines Wohnhauses in Berlin-Reinickendorf festgenommen worden. Er befindet sich seitdem in einem psychiatrischen Krankenhaus. Der Prozess wird am 31. Oktober fortgesetzt.
+++ 14.43 Uhr: Versuch einer Regierungsbildung in Schweden scheitert erneut +++
Sieben Wochen nach der Parlamentswahl in Schweden ist ein zweiter Versuch zur Regierungsbildung gescheitert. Die unterschiedlichen Positionen seien derzeit nicht so miteinander vereinbar, dass er eine Regierung bilden könne, sagte der bisherige Ministerpräsident und Chef der Sozialdemokraten, Stefan Löfven. Es habe trotz "festgefahrener Positionen" jedoch "mehr Verständnis füreinander" gegeben. Der Sozialdemokrat hatte sich um eine Zusammenarbeit zwischen dem Mitte-rechts- und dem Mitte-links-Block bemüht. Vor ihm war Mitte Oktober bereits der Chef der konservativen Moderaten Partei, Ulf Kristersson, mit der Regierungsbildung gescheitert.
+++ 14.38 Uhr: Schwere Explosion in der Innenstadt von Tunis +++
Im Zentrum der tunesischen Hauptstadt Tunis ist es zu einer schweren Explosion gekommen. Eine Frau habe sich in der Nähe einer Polizeistreife auf der Avenue Bourguiba in die Luft gesprengt, hieß es am Montag aus Polizeikreisen. Fotos im Internet zeigten eine riesige Rauchsäule, die sich über der Stadt erhob. Die zentrale Prachtstraße, an der sich das Innenministerium und mehrere internationale Hotels befinden, wurde abgesperrt. Der tunesische Innenminister sprach von mindestens neun Verletzten.
+++ 14.32 Uhr: Eva Manesse wird neue Stadtschreiberin von Mainz +++
Die Romanautorin Eva Menasse zieht im kommenden Jahr in die Mainzer Stadtschreiberwohnung ein. Die in Wien geborene Wahl-Berlinerin tritt damit die Nachfolge von Anna Katharina Hahn an, teilte die Stadt Mainz mit. Der gemeinsame Preis von ZDF, 3sat und der Stadt Mainz besteht zu einem Teil aus der Stadtschreiberwohnung im Schatten des Mainzer Doms, zum anderen Teil aus einem Preisgeld von 12.500 Euro. Die Auszeichnung soll voraussichtlich Anfang März 2019 überreicht werden. Die Entscheidung für den zum 35. Mal vergebenen Literaturpreis verband die Jury mit der Würdigung für "eine große Menschenerzählerin, die mit feiner Empathie und scharfsinnigem Humor über fragile Beziehungen schreibt".
+++ 14.29 Uhr: Seehofer will mehr Ankerzentren in ganz Deutschland +++
Auch um abgelehnte Asylbewerber konsequenter in ihre Heimatländer abschieben zu können, setzt Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) auf mehr sogenannte Ankerzentren. "Am besten wäre, wenn wir überall in Deutschland in allen Bundesländern diese Ankerzentren bekommen würden", sagte Seehofer bei der offiziellen Eröffnung eines Ankerzentrums für Asylbewerber in Lebach im Saarland. Zur Rückführung von abgelehnten Asylbewerbern, die keinen Schutzstatus haben, sagte der Minister: "Das ist der Punkt, der im Moment in Deutschland hinkt, der nicht gut funktioniert. Das sollte man auch offen aussprechen." Der Bund wolle sich bei der Rückführung stärker engagieren. Das könne "nur geschehen, wenn das aus den Ankerzentren heraus geschieht", so Seehofer.
+++ 13.10 Uhr: Prozess gegen Ex-Pfleger Högel: Nun werden ihm 100 Morde zur Last gelegt +++
Einen Tag vor Beginn der erneuten Verhandlung gegen den Ex-Krankenpfleger Niels Högel ist die Zahl der ihm zur Last gelegten Mordfälle von 99 auf 100 gestiegen. Die Anklage zum 100. Fall werde mitverhandelt, teilte das Landgericht Oldenburg mit. Der Prozess wurde wegen der großen Anzahl an Verfahrensbeteiligten in die Weser-Ems-Hallen in Oldenburg verlegt, wo die Verhandlung am Dienstag um 9.00 Uhr beginnt. Es wird mit über 120 Nebenklägern gerechnet.
Högel wurde bereits im Februar 2015 unter anderem wegen Mordes in zwei Fällen sowie wegen versuchten Mordes zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt. Damals wurde auch die besondere Schwere der Schuld festgestellt. Seinen Opfern soll er laut Anklage in den Kliniken Oldenburg und Delmenhorst in den Jahren 2000 bis 2005 ein Medikament mit tödlichen Nebenwirkungen gespritzt haben. Ermittler sehen in den Todesfällen die wohl größte Mordserie in der deutschen Nachkriegsgeschichte.
+++ 13.08 Uhr: Sauerland: Ehemann liefert betrunkene Frau bei der Polizei ab +++
Bei einem Oktoberfest im Sauerland hat eine Frau sich derart betrunken, dass ihr eigener Ehemann sie kurzerhand in der Ausnüchterungszelle der Polizei ablieferte. Die 37-Jährige hatte am Wochenende in Neuenrade feuchtfröhlich gefeiert. Ihr Ehemann habe sie in der Nacht abholen und nach Hause bringen wollen, teilte die Polizei mit. Doch die Frau habe sich derart aggressiv verhalten, dass sich der 40-Jährige keinen anderen Rat wusste, als die nächste Polizeistation anzusteuern. Weil die Frau weiter um sich schlug, nahmen die Beamten sie wie von ihrem Ehemann erbeten für die Nacht in Gewahrsam.
+++ 13.05 Uhr: Massenvergewaltigung in Freiburg: Gegen einen der Verdächtigen lag bereits Haftbefehl vor +++
Gegen einen der mutmaßlichen Täter im Freiburger Vergewaltigungsfall lag nach Angaben des Innenministeriums bereits ein Haftbefehl vor. Dieser sollte "aus polizeitaktischen Gründen im Zusammenhang mit einer weiteren strafprozessualen Maßnahme zeitnah vollzogen werden", teilte ein Sprecher in Stuttgart mit. Zuvor hatte die "Bild"-Zeitung berichtet, dass der mutmaßliche Hauptverdächtige bereits mit Haftbefehl gesucht worden sei. Nach Angaben des Ministeriums ist es nicht ungewöhnlich, dass ein Haftbefehl aus ermittlungstaktischen Gründen nicht immer sofort vollzogen wird.
+++ 12.34 Uhr: Bayern: Ehemaliger Offizier der afghanischen Armee festgenommen +++
Die Bundesanwaltschaft hat in Bayern einen ehemaligen Offizier der afghanischen Streitkräfte festnehmen lassen. Gegen den 26-Jährigen sei am Freitag Haftbefehl beim Ermittlungsrichter des Bundesgerichtshof wegen des Verdachts auf Begehung von Kriegsverbrechen erwirkt worden, teilte die Behörde in Karlsruhe mit. Er war demnach einen Tag zuvor im Landkreis Ebersberg vorläufig festgenommen worden.
Der Mann wird verdächtigt, gemeinsam mit anderen Gefangene "grausam und unmenschlich behandelt zu haben". Er soll diese in einem Verhör unter anderem geschlagen haben. Er sitzt seit seiner Festnahme in Untersuchungshaft.
+++ 12.27 Uhr: Gießen: Gericht prüft Haftbefehl von mutmaßlichem Würth-Entführer +++
Im Prozess um die Entführung von Milliardärssohn Würth prüft das Landgericht Gießen einen Antrag, den Angeklagten aus der Untersuchungshaft zu entlassen. Die Verteidigung habe den Antrag auf Aufhebung des Haftbefehls nach der Befragung von zwei Stimmen-Experten am Freitag gestellt, sagte ein Gerichtssprecher. Eine Entscheidung des Gerichts erwartete er nicht vor Anfang der kommenden Woche.
Der 48 Jahre alte Angeklagte sitzt seit März im Gefängnis, der Prozess gegen ihn begann im September. Er soll den behinderten erwachsenen Sohn des baden-württembergischen Unternehmers Reinhold Würth im Juni 2015 im hessischen Schlitz entführt und am Telefon drei Millionen Euro Lösegeld gefordert haben. Nach der gescheiterten Übergabe wurde Markus Würth einen Tag später in einem Wald bei Würzburg unversehrt an einen Baum gekettet gefunden. Die Ermittler vermuten, dass es mehrere Täter gab.
+++ 12.20 Uhr: Brüssel: 130 Flüge fallen wegen Streik der Gepäckarbeiter aus +++
Am Brüsseler Flughafen Zaventem kann aufgrund eines Streiks der Gepäckarbeiter heute jeder fünfte Flug nicht starten. Rund 130 von 630 Verbindungen vom wichtigsten Flughafen Belgiens seien gestrichen worden, wie die Betreibergesellschaft des Flughafens am Montag der Nachrichtenagentur AFP mitteilte. Bereits am Wochenende hatten Arbeitsniederlegungen der Gepäckarbeiter zu zahlreichen Flugstreichungen geführt.
Die streikenden Angestellten des belgischen Unternehmens Aviapartner fordern bessere Arbeitsbedingungen. Nach Angaben der Nachrichtenagentur Belga hatten die Verhandlungen mit der Geschäftsführung von Aviapartner am Wochenende zu keiner Einigung geführt. Der Streik soll demnach mindestens bis Dienstagmorgen fortgesetzt werden.
+++ 11.50 Uhr: Philippinen bereiten sich auf Taifun "Yutu" vor +++
Auf den Philippinen droht am Dienstag ein neuer schwerer Taifun mit Sturmfluten. In dem südostasiatischen Inselstaat verhängten die Behörden eine Sturmwarnung für annähernd 30 Provinzen im Norden des Landes. Der Taifun "Yutu" wirbelt derzeit mit Böen von bis zu 210 Kilometern pro Stunde im Pazifik. Die philippinische Wetterbehörde erwartete, dass er am Dienstagmorgen (Ortszeit/MEZ: Nacht zum Dienstag) in den Provinzen Aurora oder Isabela auf Land treffen werde.
Die Meteorologen befürchten Sturmfluten und warnten davor, sich im Freien aufzuhalten. Schon zuvor brachte "Yutu" heftigen Regen, die Gefahr von Erdrutschen und starkem Wind. Erst im September waren auf den Philippinen mehr als 100 Menschen durch den Taifun "Mangkhut" ums Leben gekommen. Jedes Jahr treffen etwa 20 Wirbelstürme den Inselstaat.
+++ 11.47 Uhr: Südkorea: Schwestern fordern Todesstrafe für ihren Vater +++
In Südkorea haben bis jetzt fast 150.000 Menschen die Petition dreier Schwestern unterstützt, die für ihren Vater die Todesstrafe fordern. "Unser Vater ist ein abscheulicher Verbrecher, der für immer von der Gesellschaft isoliert werden muss", heißt es in der auf der Website des Präsidialamts veröffentlichten Petition. "Wir bitten um die Todesstrafe für ihn, um weitere Opfer zu verhindern." Der Vater hatte die Mutter der Frauen in der vergangenen Woche erstochen. Zuvor hatte er seine Ex-Frau jahrelang misshandelt. Der Fall hatte in dem asiatischen Land für Aufsehen gesorgt und einmal mehr den laxen Umgang der Behörden mit häuslicher Gewalt offengelegt. Häufig bleibt häusliche Gewalt in Südkorea straflos. Täter werden oft nur zu Beratungen verpflichtet oder mit Auflagen belegt.
In Südkorea ist die Todesstrafe zwar noch gesetzlich verankert, die letzte Hinrichtung fand allerdings 1997 statt. De facto gilt Südkorea damit als eines der Länder, welche die Todesstrafe abgeschafft haben.
+++ 11.33 Uhr: Indonesien: Rettungskräfte finden nach Flugzeugabsturz Leichenteile +++
Nach dem Absturz einer Passagiermaschine in Indonesien haben Rettungskräfte Leichenteile geborgen. Die 189 Insassen der Maschine der Fluggesellschaft Lion Air seien "wahrscheinlich" tot, teilten die Einsatzkräfte am Montag mit. Das Flugzeug war kurz nach dem Start von der indonesischen Hauptstadt Jakarta vom Radar verschwunden und aus noch ungeklärter Ursache ins Meer gestürzt.
Die erst im August in Betrieb genommene Boeing 737 MAX war nach Angaben des Unternehmens kurz vor dem Start wegen eines technischen Problems repariert worden. Der Kontakt zu dem Flugzeug brach nach Angaben des indonesischen Verkehrsministeriums rund 13 Minuten nach dem Start ab. Demnach hatte die Besatzung kurz zuvor darum gebeten, zum Flughafen Jakarta zurückkehren zu können.
+++ 11.26 Uhr: Ausländerbehörde bestreitet Ausweisung von türkischem Journalisten +++
Die Hamburger Ausländerbehörde hat Berichte über eine angebliche Ausweisung des türkischen Journalisten Adil Yigit dementiert. Für Yigit sei keine Ausweisung angeordnet worden, auch eine Abschiebung des Manns sei nicht geplant, erklärte die Behörde am Morgen. Am Wochenende hatte die Zeitung "taz", für die der Kritiker des türkischen Staatschefs Recep Tayyip Erdogan schreibt, darüber berichtet.
Nach Angaben der Hamburger Ausländerbehörde wurde Yigits Antrag auf eine Verlängerung seiner befristeten Aufenthaltsgenehmigung abgelehnt, weil die gesetzlichen Voraussetzungen nicht mehr erfüllt seien. Diese Ablehnung sei "standardmäßig" auch mit einer Ausreiseaufforderung verbunden. In dem Bescheid werde ihm aber "gleichzeitig schriftlich zugesichert", dass ihm "nach Eintritt der Bestandskraft eine andere Aufenthaltserlaubnis erteilt wird".
+++ 10.50 Uhr: Brenner-Autobahn doch wieder gesperrt +++
Nach einem Murenabgang ist die Brenner-Autobahn in Südtirol erneut gesperrt worden. Die Strecke zwischen Brenner und Sterzing in Italien sei wegen "außergewöhnlicher Ereignisse" in beiden Richtungen zu, erklärte der Betreiber am Morgen. Am Vorabend war nach heftigem Regen eine Mure auf die wichtige Verkehrsachse abgegangen, mehrere Fahrzeuge wurden erfasst. Es gab keine schwerer Verletzten. Zwischenzeitlich war die Autobahn wieder offen. Auch am Montag hielt das Unwetter an. Das Nachrichtenportal stol.it berichtete, es bestehe die Gefahr, dass eine Elektroleitung auf die Autobahn stürze.
+++ 10.47 Uhr: 2019 wohl noch kein Ende der Zeitumstellung +++
Die österreichische EU-Ratspräsidentschaft rechnet nicht mit einem Ende der Umstellung zwischen Sommer- und Winterzeit im nächsten Jahr. Zwar sei eine Mehrheit der Mitgliedstaaten für die Abschaffung der Zeitumstellung, 2019 käme vielen dafür jedoch zu früh, sagte der österreichische Verkehrsminister Norbert Hofer bei einem Treffen mit seinen EU-Kollegen in Graz.
Im August hatte sich eine große Mehrheit der Teilnehmer einer europaweiten Umfrage für eine Abschaffung der Zeitumstellung ausgesprochen. Daraufhin legte die EU-Kommission einen entsprechenden Vorschlag vor: Bereits 2019 sollen demnach zum letzten Mal die Uhren umgestellt werden. Die Regierungen der Mitgliedstaaten und das Europaparlament müssten dem noch zustimmen.
+++ 10.30 Uhr: Magdeburg: Gruppe greift zwei Männer mit Migrationshintergrund an +++
In Magdeburg sind zwei junge Männer mit Migrationshintergrund am Sonntag von einer größeren Menschengruppe angegriffen und durch Schläge verletzt worden. Nach ersten Zeugenaussagen habe die Gruppe aus 25 bis 30 Tätern bestanden, teilte die Polizei in der Hauptstadt Sachsen-Anhalts mit. Die beiden Opfer hätten Nasenbeinfrakturen und mehrere Hämatome im Gesicht davongetragen. Die Männer im Alter von 18 und 28 Jahren waren gemeinsam mit einer Frau auf einer Straße unterwegs. Nach Erkenntnissen der Polizei trafen sie dort auf eine erste Gruppe, die sie beleidigte. Sie gingen anschließend weiter zu einer Bushaltestelle, wo sie von der größeren Gruppe unvermittelt attackiert wurde. Dies wurde auch von anderen Zeugen gesehen. Die Ermittlungen zu dem Vorfall liefen.
+++ 10.10 Uhr: Bayern: Unbekannte spannten Drahtseil über ICE-Strecke +++
Auf der ICE-Strecke von Nürnberg in Richtung München ist es dem bayerischen Landeskriminalamt (LKA) zufolge vor rund drei Wochen zu einem schweren Zwischenfall gekommen. Auf Höhe des mittelfränkischen Allersberg habe der Zugführer während der Fahrt ein verdächtiges Geräusch bemerkt und am Endbahnhof in München Schäden am ICE festgestellt, erklärte ein LKA-Sprecher am Montag.
Ermittler fanden später an der Strecke ein Drohschreiben in arabischer Sprache. Es sei allgemein gehalten, ohne auf ein konkretes Ereignis hinzuweisen. "Wir nehmen es trotzdem sehr ernst", sagte der Sprecher. Nun ermittele die Bayerische Zentralstelle zur Bekämpfung von Extremismus und Terrorismus. Laut "Bild"-Zeitung hatten Unbekannte auf der Strecke ein Stahlseil über die Gleise gespannt und Holzkeile auf die Schienen montiert. Das LKA wollte zunächst nicht von einem Anschlag sprechen, die Rede war von einem gefährlichen Eingriff in den Zugverkehr.
+++ 10.03 Uhr: Liedermacher Ingo Insterburg ist tot +++
Der Liedermacher und Sänger Ingo Insterburg ("Ich liebte ein Mädchen") ist tot. Er starb am vergangenen Samstag im Alter von 84 Jahren nach kurzer schwerer Krankheit in Berlin, wie sein langjähriger Musik-Manager Frank Nietsch der Deutschen Presse-Agentur sagte. Zuvor hatte die "WAZ" berichtet.
Der Liedermacher hatte Ende der 1960er gemeinsam mit Comedian Karl Dall, dem Schauspieler Jürgen Barz und dem Autor Peter Ehlebracht die Band Insterburg & Co gegründet. Diese erlangte Kultstatus mit einem neuen Typ von Unterhaltung auf die Bühne, der Vorbild für Comedians wie Otto und Mike Krüger war.
+++ 9.44 Uhr: Russland: Zirkus-Löwin beißt Vierjähriger ins Gesicht +++
Eine Zirkus-Löwin hat während einer Vorstellung im Süden Russlands ein vier Jahre altes Mädchen gebissen. Es sei im Gesicht verletzt und ins Krankenhaus gebracht worden. Nach Berichten russischer Medien vom Morgen bezeichneten die Behörden den Gesundheitszustand des Kindes als stabil. Es sei nach dem Vorfall am Sonntag in der Region Krasnodar am Kaukasus operiert worden. Das Mädchen saß demnach in der ersten Reihe hinter einem Zaun.
In einem Video, das von Zuschauern aufgenommen worden sein soll und von lokalen Medien verbreitet wurde, ist zu sehen, wie sich das Tier von seinem Dompteur losreißt und auf das Kind zuläuft. Zuschauer halfen dem Mädchen. Der Zirkus-Direktor sei festgenommen worden.
+++ 9.36 Uhr: Nach Murenabgang: Brenner-Autobahn wieder offen +++
Nach einem Murenabgang ist die Brenner-Autobahn in Südtirol wieder geöffnet. Sie sei wieder in beiden Richtungen befahrbar, sagte ein Sprecher des Autobahnbetreibers am Morgen. Die wichtige Verkehrsachse war zwischen Brenner und Sterzing auf italienischer Seite gesperrt, nachdem am Sonntag nach einem Unwetter Erdmassen auf die Fahrbahn gerutscht waren. Mehrere Autos wurden erfasst und steckten fest, wie auf Videos der Feuerwehr zu sehen war. Laut lokalen Medien gab es einen Leichtverletzten. Auch die Zugstrecke wurde vorübergehend gesperrt.
+++ 8.45 Uhr: Behörden: Wahrscheinlich alle 189 Passagiere von abgestürztem Flugzeug tot +++
Beim Absturz eines indonesischen Passagierflugzeugs sind wahrscheinlich alle 189 Menschen an Bord der Maschine ums Leben gekommen. Die indonesische Such- und Rettungsbehörde teilte nach stundenlanger Suche mit, dass es keine Hinweise auf Überlebende gebe. Inzwischen seien aber die ersten Todesopfer geborgen worden. Die Boeing 737 des Billigfliegers Lion Air war kurz nach dem Start in der Hauptstadt Jakarta ins Meer gestürzt. Nach Angaben der Fluggesellschaft hatte die Maschine technische Probleme.
+++ 8.35 Uhr: China: Mindestens 19 Tote bei Bergbauunglück +++
Bei einem Bergbauunglück im Osten Chinas sind mindestens 19 Menschen ums Leben gekommen. Wie die Nachrichtenagentur Xinhua meldete, konnte ein Kohlekumpel lebend gerettet werden, nachdem ein Schacht in einem Bergwerk in der Provinz Shandong an zwei Stellen eingestürzt war. Zwei weitere Bergarbeiter werden noch vermisst.
Wegen mangelnder Sicherheitsvorkehrungen kommt es in chinesischen Bergwerken immer wieder zu tödlichen Unfällen. Laut amtlicher Statistik starben dabei im vergangenen Jahr insgesamt 375 Bergarbeiter.
+++ 8.32 Uhr: Hamburg: Magnetangler zieht Minengranate aus der Alster +++
Ein Angler hat in Hamburg eine zwei Zentimeter dicke Minengranate aus der Alster gefischt. Der Polizei zufolge war der Mann ein sogenannter Magnetangler, der mit Hilfe eines Magneten Gegenstände aus dem Wasser holt. Hierbei beförderte er am Sonntag Stadtteil Alsterdorf unterhalb einer Brücke die Granate ans Tageslicht, wie ein Polizeisprecher sagte. Anschließend habe er die Polizei informiert. Der Kampfmittelräumdienst transportierte die Granate fachgerecht ab. Laut einem Bericht von "Tag24" war die Granate gefährlich und die Munition hätte detonieren können. Die Polizei bestätigte diese Angaben zunächst nicht.
Erst am 10. Oktober waren zwei Granaten in der Alster gefunden worden. Taucher des Kampfmittelräumdienstes hatten eine Gewehrgranate und eine Sprenggranate identifiziert.
+++ 8.21 Uhr: Pakistan: Bus stürzt Hunderte Meter tief - mindestens 17 Tote +++
Bei einem Busunglück in Pakistan sind mindestens 17 Menschen ums Leben gekommen. Der Bus stürzte Hunderte Meter tief in einen Fluss, wie die Polizei am Montag mitteilte. Unter den Toten sind nach Angaben eines Klinikarztes mindestens ein Kind und drei Frauen. Die Unglücksursache war noch ungeklärt. Die Reisenden seien in der Nacht auf dem Weg nach Rawalpindi nahe der Hauptstadt Islamabad gewesen. Der Unfall ereignete sich in der Nähe der Stadt Kohistan im Norden Pakistans.
Schwere Verkehrsunfälle sind Alltag in Pakistan, Verkehrsregeln werden oft ignoriert und Sicherheitsstandards nicht eingehalten. Zudem sind die Straßen oft miserabel. Laut Statistikbehörde sterben bei Verkehrsunfällen pro Jahr rund 5000 Menschen in dem Land.
+++ 8.13 Uhr: Hambacher Forst: Zug stoppt gerade noch vor festgeketteten Demonstranten +++
Am Rande der Proteste im rheinischen Braunkohlerevier ist ein schwerer Unfall nur knapp verhindert worden. Ein Triebwagen hätte nahe dem Hambacher Forst beinahe zwei Demonstranten überrollt, die sich an Gleisen festgekettet hatten. Das berichtete eine Sprecherin der Polizei am Morgen über den Vorfall vom späten Sonntagnachmittag. Der Lokführer habe eine Notbremsung eingeleitet. Der Triebwagen sei 10 Meter vor den Angeketteten zum Stehen gekommen, die sich gegen Einbruch der Dunkelheit dort postiert hatten.
Der Lokführer erlitt einen Schock. Die Polizei transportierte in dem vom Tagebaubetreiber RWE gemieteten Fahrzeug rund 40 Menschen, die nach der Gleisbesetzung der Hambach-Bahn in Gewahrsam genommen worden waren. Sie blieben unverletzt. Wie viele Menschen bei den Protesten festgenommen oder in Gewahrsam genommen wurden, konnte die Polizei am Montagmorgen noch nicht sagen.
+++ 6.13 Uhr: Migranten-Karawane: Ein Toter nach Zusammenstößen mit der Polizei +++
Bei der sogenannten Migranten-Karawane in Richtung USA ist ein Mann aus Guatemala nach Zusammenstößen mit der Polizei gestorben. Guatemaltekische Behörden bestätigten den Tod des 26-Jährigen am Sonntag (Ortszeit). Unklar war zunächst, ob er bei einem Einsatz von Polizisten aus Guatemala oder Mexiko verletzt wurde. Der Vorfall hatte sich an der Grenze der beiden Länder ereignet.
Der Mann sei von einem Gummigeschoss am Kopf verletzt worden und später in einem Krankenhaus in der guatemaltekischen Stadt Tecun Uman gestorben. Nach Medienberichten sind bei den Zusammenstößen rund zehn Menschen verletzt worden.
+++ 6.05 Uhr: Freiburg: Demo und Gegendemo nach Massenvergewaltigung einer 18-Jährigen +++
Die mutmaßliche mehrfache Vergewaltigung einer 18-jährigen Studentin in Freiburg ruft dort erneut Demonstranten auf die Straße. Während die rechtspopulistische AfD für de Abend zu einer Versammlung aufrief, wollen Gegendemonstranten vor einer Instrumentalisierung des Verbrechens warnen.
Nach einem Disco-Besuch soll die junge Frau in der Nacht zum 14. Oktober von mehreren Männern vergewaltigt worden sein. Die Polizei meldete inzwischen acht Festnahmen. Gegen sieben Syrer im Alter von 19 bis 29 Jahren und einen 25 Jahre alten Deutschen bestehe dringender Tatverdacht, hieß es. Eine 13-köpfige "Ermittlungsgruppe Club" arbeitet mit dem Landeskriminalamt (LKA) in Stuttgart zusammen. Die Polizei hält es für möglich, dass es weitere Täter gibt.
+++ 5.53 Uhr: Afghanistan: Mehrere Verletzte bei Angriff auf Wahlhelfer +++
Bei einem Selbstmordanschlag auf Mitarbeiter der afghanischen Wahlkommission in der Hauptstadt Kabul sind mehrere Menschen verletzt worden. Der Angreifer habe sich 20 Meter von Fahrzeugen der unabhängigen Wahlkommission entfernt in die Luft gesprengt, sagte ein Polizeisprecher am Montag. Demnach wurden vier Mitarbeiter der Wahlkommission und zwei Polizisten verletzt.+
Nach der Parlamentswahl in Afghanistan werden derzeit Wahlurnen aus dem ganzen Land in die Zentrale der Wahlkommission in Kabul gebracht. Die Wahlen waren von blutigen Anschlägen mit zahlreichen Toten und Verletzten überschattet worden. Die islamistischen Taliban hatten zum Boykott der Abstimmung aufgefordert und mit Angriffen gedroht.
+++ 5.07 Uhr: Israel: Schwerster Masern-Ausbruch seit zehn Jahren +++
Israel erlebt den schwersten Ausbruch der Masern seit zehn Jahren. Mehr als 820 Fälle sind nach Angaben des Gesundheitsministeriums in Jerusalem in diesem Jahr bisher registriert worden. Es habe aber keine Todesfälle gegeben.
Der hochansteckende Virus kann bei sehr schwerem Verlauf der Erkrankung gravierende Spätfolgen haben. Die Krankheit geht mit grippeähnlichen Symptomen und später einem charakteristischen Hautausschlag einher. Sie schwächt das Immunsystem und kann in sehr seltenen Fällen tödlich enden. Gefährlich sind Masern vor allem für Säuglinge und Kleinkinder.
"Wir gehen davon aus, dass der Grund für den gegenwärtigen Ausbruch die Einschleppung von Fällen nach Israel durch Reisende und die folgende Verbreitung unter ungeimpften Kontaktpersonen ist", teilte das Gesundheitsministerium mit. 90 Prozent der Erkrankten seien nicht gegen Masern geimpft gewesen. Die Durchimpfungsrate in Israel liege stabil bei 97 Prozent für die erste Dosis und 96 Prozent für die zweite Dosis.
+++ 3.18 Uhr: Italien: Mehrere Tote nach schwerem Unwetter +++
Ein schweres Unwetter mit Starkregen und Sturmböen hat weite Teile Italiens getroffen und mehrere Menschen das Leben gekostet. Die Schlechtwetterfront sollte sich am Montag noch auswachsen, die Rettungsdienste und der Zivilschutz bereiteten sich allerorten darauf vor. Die Brenner-Autobahn wurde nach einem Murenabgang am Sonntagabend komplett gesperrt. Auch die Brennerlinie der Eisenbahn wurde aus Sicherheitsgründe gesperrt.
Vier Männer starben in der südlichen Region Kalabrien. Sie seien in der Nähe der Stadt Crotone von einem Erdrutsch getötet worden, als sie ein durch das Unwetter zerstörtes Rohr reparieren wollten, berichtete die Polizei am Sonntag laut Nachrichtenagenturen. Beim Hafen von Catanzaro in Kalabrien an der Stiefelspitze Italiens fand die Feuerwehr einen Toten, nachdem ein Segelboot von der Strömung fortgerissen worden war.
+++ 0.45 Uhr: Brasilien: Wahlsieger Bolsonaro kündigt radikalen Politikwechsel an +++
Nach seinem Sieg bei der Präsidentenwahl in Brasilien hat der Rechtspopulist Jair Bolsonaro einen radikalen Politikwechsel angekündigt. "Ich werde das Schicksal des Landes verändern", sagte der Ex-Militär am Sonntag. "Jetzt wird nicht weiter mit dem Sozialismus, dem Kommunismus, dem Populismus und dem Linksextremismus geflirtet."
Allerdings zeigte sich der ultrarechte Ex-Militär auch versöhnlich. Er sprach von einem "Brasilien der unterschiedlichen Meinungen, Farben und Orientierungen." In dem mit harten Bandagen geführten Wahlkampf hatte Bolsonaro noch Minderheiten und Linke verunglimpft und von "Säuberungen" schwadroniert.
Während seine Anhänger in Bolsonaro einen der wenigen ehrlichen Politiker sehen, der mit der Korruption aufräumt und gegen die Kriminalität vorgeht, sehen seine Gegner in ihm eine Gefahr für die noch junge Demokratie in Brasilien. Der frühere Fallschirmjäger gilt als Sympathisant der Militärdiktatur. "Unsere Regierung wird verfassungstreu und demokratisch sein", sagte er nun.
+++ 0.27 Uhr: Algerien: Präsident Bouteflika strebt wohl fünfte Amtszeit an +++
Der gesundheitlich angeschlagene Langzeitpräsident Algeriens, Abdelaziz Bouteflika, scheint bei den Parlamentswahlen im kommenden Frühjahr für eine fünfte Amtszeit zu kandidieren. Das kündigte der Generalsekretär seiner regierenden Nationalen Befreiungsfront (FLN), Djamel Ould Abbès, Medienberichten zufolge am Sonntag im Parlament an. "In der FLN haben wir nur eine Wahl. Der Kandidat für 2019 heißt Abdelaziz Bouteflika", zitierte ihn der französische Auslandssender Radio France International.
Als Wunschkandidat des Militärs war Bouteflika 1999 zum Staatschef gewählt worden. Er überstand auch die Volksproteste in der arabischen Welt 2011 und wurde trotz seines angeschlagenen Gesundheitszustandes im Frühjahr 2014 - nach einer Verfassungsänderung - wiedergewählt. Inzwischen sitzt er im Rollstuhl und zeigt sich nach mehreren Schlaganfällen in den vergangenen Jahren kaum noch in der Öffentlichkeit. Im Februar vergangenen Jahres musste Bundeskanzlerin Angela Merkel sogar einen Besuch kurzfristig absagen, weil der Gesundheitszustand Bouteflikas ein Treffen nicht zuließ.
+++ 0.13 Uhr: Leicester City bestätigt: Klubbesitzer stirbt bei Hubschrauberabsturz +++
Der Besitzer des englischen Fußballklubs Leicester City ist beim Absturz seines Hubschraubers ums Leben gekommen. Wie der Premier-League-Verein am Sonntagabend mitteilte, starb der thailändische Milliardär Vichai Srivaddhanaprabha bei dem Unglück vom Vortag. Der Absturz hatte sich am Samstagabend kurz nach einem Spiel zwischen Leicester und West Ham United ereignet. "Mit tiefstem Bedauern und gebrochenem Herzen bestätigen wir, dass unser Präsident Vichai Srivaddhanaprabha unter denjenigen ist, die auf tragische Weise ihre Leben verloren haben, als ein Hubschrauber, der ihn und vier weitere Personen transportierte, außerhalb des King Power Stadium abgestürzt ist", hieß es in der Vereinsmitteilung. "Keiner der fünf Insassen hat überlebt."
Bei den weiteren Opfern handelt es sich nach Angaben der Polizei um zwei Mitarbeiter des 60-Jährigen, den Piloten und eine weitere Passagierin. "Die Welt hat einen großen Mann verloren", erklärte Leicester City. Unter Vichais Führung sei der Verein eine "Familie" gewesen. Am Dienstag soll im Stadion ein Kondolenzbuch ausgelegt werden. Außerdem wurde eine Partie gegen Southampton verschoben. Die Maschine von Vichai war am Samstag nach dem Start im Stadion auf einen Parkplatz gestürzt und in Flammen aufgegangen.
+++ 0.07 Uhr: Umweltagentur: Luftverschmutzung größte Gesundheitsgefahr in Europa +++
Die Luftverschmutzung in Europa ist nach wie vor zu hoch. Das geht aus dem von der Europäischen Umweltagentur (EEA) veröffentlichten Report Luftqualität in Europa 2018 hervor. Laut der Agentur mit Sitz in Kopenhagen ist Luftverschmutzung der Hauptgrund für vorzeitige Todesfälle in 41 europäischen Ländern. Grundlage sind Daten von mehr als 2500 Messstationen in ganz Europa. Trotz langsamer Fortschritte würden die Grenzwerte von Europäischer Union und der Weltgesundheitsorganisation WHO vielerorts überschritten.
Für das Jahr 2015 kommen die Forscher auf rund 442.000 errechnete vorzeitige Todesfälle im Zusammenhang mit Luftverschmutzung, davon rund 391.000 in den 28 EU-Mitgliedsstaaten. Ursachen sind etwa Feinstaub, bodennahes Ozon und Stickstoffdioxid. Sie verursachen oder verschlimmern Atembeschwerden, Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Krebs und führten zu verkürzter Lebensdauer, so die EEA. Als hauptsächliche Quellen der Verschmutzung nennt der Bericht den Straßenverkehr, Energieerzeugung, Landwirtschaft, Industrie und Privathaushalte.