Die Meldungen des Tages im Kurz-Überblick:
- Kommunalwahl: Briten strafen Tories massiv ab (22.02 Uhr)
- Deutscher Filmpreis geht an "Gundermann" (21.27 Uhr)
- Erdogan weiht größte Moschee der Türkei ein (16.47 Uhr)
- Stromversorger wünscht toter Kundin alles Gute (14.04 Uhr)
- BMW-Betriebsrat attackiert Kühnert (14.29 Uhr)
- Bombendrohungen gegen Behörden (12.01 Uhr)
Die Nachrichten des Tages im stern-Ticker:
+++ 22.02 Uhr: Für Brexit-Drama abgestraft: Regierende Tories verlieren bei Kommunalwahl über 1300 Sitze +++
Bei den britischen Kommunalwahlen sind die regierenden Konservativen wegen des Brexit-Streits massiv abgestraft worden. Sie verloren 1335 Sitze im Vergleich zu den Wahlen 2015. Auch die größte Oppositionspartei Labour musste bei den Abstimmungen in weiten Teilen Englands und Nordirlands Verluste hinnehmen. Klare Gewinner sind die EU-freundlichen Liberaldemokraten. Die Grünen und einige unabhängige Kandidaten konnten ebenfalls zulegen. "Das Bild ist klar", räumte Premierministerin Theresa May bei einer Parteiveranstaltung in Wales ein. "Dies ist eine schwierige Zeit für unsere Partei und die Wahlergebnisse sind ein Symptom hierfür." Ein Mann rief May zu: "Warum treten Sie nicht zurück?"
+++ 21.27 Uhr: Drama um DDR-Sänger Gundermann gewinnt die "Goldene Lola" +++
Das Drama "Gundermann" von Regisseur Andreas Dresen hat die Goldene Lola als bester Spielfilm gewonnen. Das gab die Deutsche Filmakademie in Berlin bekannt. Der Film erzählt die Geschichte des DDR-Liedermachers und Baggerfahrers Gerhard Gundermann (1955-1998), der auch für die Stasi arbeitete. Der Film zeigt in einfühlsamen und leisen Szene, wie Gundermann im Nachhinein mit seiner Vergangenheit umging. Das Drama war mit zehn Nominierungen als Favorit ins Rennen gegangen. Prämiert wurde er unter anderem für die beste Regie, das beste Drehbuch und die Leistung von Hauptdarsteller Alexander Scheer. Susanne Wolff gewann eine Lola als beste Hauptdarstellerin im Drama "Styx". Die Lolas gelten als wichtigste nationale Auszeichnung in der Filmbranche.
+++ 19.14 Uhr: Kritischer mexikanischer Radiomoderator erschossen +++
Am Welttag der Pressefreiheit ist aus Mexiko ein weiterer Journalistenmord gemeldet worden. Der Radiomoderator Telésforo Santiago Enríquez sei bereits am Donnerstag in der südmexikanischen Stadt Juchitán erschossen worden, teilten die Behörden und seine Familie am Freitag mit. Der tödliche Angriff ereignete sich demnach, als der Journalist gerade auf dem Weg zu dem von ihm gegründeten Radiosender El Cafetal war.
+++ 18.25 Uhr: 18 Zivilisten in Mali von bewaffneten Kämpfern getötet +++
In Mali sind binnen zwei Tagen 18 Zivilisten von bewaffneten Kämpfern getötet worden. Zwölf Menschen seien am Mittwoch in der Nähe der Gemeinde Mondoro im Zentrum des afrikanischen Krisenstaats getötet worden, sagten zwei örtliche Abgeordnete der Nachrichtenagentur AFP am Freitag. Zuvor sei ein Militärfahrzeug mit einem Soldaten in der Nähe explodiert, die Zivilisten seien daraufhin zum Ort der Explosion gegangen und von Bewaffneten getötet worden.
+++17.27 Uhr: Gitarrist Rowland Boon Gould von Band Level 42 tot +++
Ein Gründungsmitglied der britischen Pop-Band Level 42, Rowland Boon Gould, ist im Alter von 64 Jahren gestorben. Der Gitarrist sei bereits am vergangenen Dienstag tot in seinem Haus im südenglischen Dorset entdeckt worden, teilte die Band ("Lessons in Love") auf ihrer Website mit. "Du hast jetzt deinen Frieden, Boon, und keine Schmerzen mehr." Zur Todesursache gab es keine Angaben.
Die Band hatte mehrere Megahits in den 80er Jahren. Boon - so sein Spitzname - gründete die Band unter anderem mit seinem Bruder Phil, der Schlagzeug spielte. Beide verließen die Gruppe im Jahr 1987.
+++ 17.08 Uhr: Tonnenschwerer Felsbrocken erschlägt Autofahrerin in Tirol +++
Eine 49 Jahre alte Autofahrerin ist in Österreich von einem tonnenschweren Felsbrocken erschlagen worden. Ihre 52-jährige Beifahrerin überlebte nahezu unverletzt, wie die Tiroler Polizei mitteilte. Der rund drei Tonnen schwere Gesteinsbrocken habe sich etwa 80 bis 90 Meter oberhalb der Fahrbahn gelöst und sei auf der Fahrerseite ins Auto gekracht. Die Fahrerin konnte von Rettungskräften noch aus dem Auto befreit werden, erlag aber am Unfallort bei Reith im Alpbachtal ihren Verletzungen. Der Felsbrocken rollte weiter und kam erst in einem Bach zum Liegen.
+++ 16.47 Uhr: Türkischer Präsident Erdogan weiht größte Moschee des Landes ein +++
In der Türkei ist die größte Moschee des Landes in Gegenwart von Präsident Recep Tayyip Erdogan feierlich eingeweiht worden. Die Camlica-Moschee in Istanbul ist eines der Megaprojekte des islamisch-konservativen Politikers. Die Moschee im osmanisch-seldschukischen Stil thront auf einem Hügel auf der asiatischen Seite des Bosporus und bietet Platz für 63.000 Gläubige. Die Einweihung erfolgt wenige Tage vor Beginn des islamischen Fastenmonats Ramadan.
Die Moschee orientiert sich architektonisch an den klassischen Moschee-Bauten Istanbuls. Ihre sechs Minarette erreichen eine Höhe von 107,1 Meter und sollen damit an die Schlacht von Manzikert im Jahr 1071 erinnern. Die Hauptkuppel ist 72 Meter hoch und von vielen Orten der Stadt aus sichtbar. Die zweite Kuppel hat einen Durchmesser von 34 Metern - eine Zahl, die auf das Autokennzeichen von Istanbul anspielt.
+++ 16.43 Uhr: Drogenkurier schmuggelt 100.000 Ecstasypillen nach Rheinland-Pfalz +++
Ein 41-Jähriger hat etwa 100.000 Ecstasypillen nach Rheinland-Pfalz geschmuggelt. Die Beamten konnten den Mann durch die Hilfe eines Lastwagenfahrers festnehmen, wie die Polizei in Trier mitteilte. Demnach nahm der Fahrer, der auf dem Weg in die Türkei war, den 41-Jährigen in den Niederlanden in seinem Laster mit.
Bei einer Rast in einem Industriegebiet in Trier am Montagmorgen warf der Fahrer einen Blick in die beiden Sporttaschen des Manns. Darin befanden sich 39 Kilogramm Ecstasy in grünen und gelben Pillen. Der Lastwagenfahrer alarmierte die Polizei, die den mutmaßlichen Drogenkurier festnahm.
+++ 16.14 Uhr: Bald 1000 Ebola-Tote im Kongo +++
Nothelfer bekommen den Ebola-Ausbruch im Osten des Kongo wegen der prekären Sicherheitslage nur schwer in den Griff. Jeder Fortschritt werde durch Rückschläge wie Angriffe Bewaffneter auf Behandlungszentren zunichte gemacht, sagte der Exekutivdirektor des WHO-Nothilfeprogramms, Michael Ryan, in Genf. Die WHO rechne bald mit dem tausendsten Todesfall. Nach seinen Angaben sind bislang 994 Menschen an der lebensgefährlichen Krankheit gestorben.
Der Ausbruch begann im vergangenen August und ist bereits der folgenschwerste seit der verheerenden Ebola-Epidemie in Westafrika 2014/2015. Dort kamen damals mehr als 11 000 Menschen ums Leben.
+++ 15.58 Uhr: Schleuser lassen drei Kinder an Tankstelle in Bayern zurück +++
Schleuser haben drei Kinder an einer Tankstelle bei Klais in Bayern zurückgelassen. Die Kinder im Alter zwischen zwei und elf Jahren wurden sich selbst überlassen, wie die Bundespolizei in Rosenheim mitteilte. Die Behörde ermittelt nun gegen eine bislang nicht bekannte Gruppe von Schleusern.
+++ 15.57 Uhr: USA-Arbeitslosenquote fällt auf tiefsten Stand seit fast 50 Jahren +++
Die Arbeitslosigkeit in den USA ist auf den tiefsten Stand seit fast 50 Jahren gesunken. Die Arbeitslosenquote betrug im April 3,6 Prozent, teilte das US-Arbeitsministerium mit. So niedrig war sie zuletzt im Dezember des Jahres 1969. Im März hatte die Quote noch bei 3,8 Prozent gelegen. Im April seien 263.000 Jobs neu auf den Arbeitsmarkt gekommen - deutlich mehr als Experten zuvor erwartet hatten.
+++ 15.55 Uhr: Neue Krise bei TV-Hersteller Loewe - Insolvenzverfahren in Eigenregie +++
Wenige Jahre nach einer schweren Krise steckt der Fernsehhersteller Loewe erneut in finanziellen Schwierigkeiten. Das Unternehmen im oberfränkischen Kronach hat nach 2013 zum zweiten Mal ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung beantragt, wie aus einer an mehrere Medien verschickten Mitteilung hervorging. Die Geschäfte laufen schlechter als erwartet: "Unser relevantes Marktsegment in der gehobenen Preisklasse ist im laufenden Quartal um 20 Prozent rückläufig", erklärte Geschäftsführer Ralf Vogt. Die Löhne und Gehälter der gut 500 Beschäftigten seien in der Sanierungsphase gesichert, der Geschäftsbetrieb soll ohne Einschränkungen weiterlaufen.
+++ 15.43 Uhr: Mordserie auf Zypern: Auch Polizeichef entlassen +++
Nach einer Mordserie auf der Touristeninsel Zypern ist der Polizeichef der Inselrepublik entlassen worden. Dies teilte das Büro des zyprischen Präsidenten Nikos Anastasiades mit. Bereits am Vortag war der Justizminister des Landes, Ionas Nikolaou, zurückgetreten, jetzt musste der oberste Polizist Zacharias Chrysostomou gehen.
Die Mordserie erschüttert seit fast drei Wochen die Touristeninsel. Ein 35 Jahre alter Mann - ein Hauptmann der zyprischen Nationalgarde - gestand Berichten des Staatsrundfunks zufolge, fünf Frauen und zwei Mädchen getötet zu haben. Die Opposition und ein großer Teil der Presse wirft den zuständigen Sicherheitsbehörden vor, sich nicht ausreichend um die Vermisstenanzeigen gekümmert zu haben.
+++ 15.03 Uhr: Verwaltungsgericht hält Wahlplakat von rechtsextremer Partei für nicht zulässig +++
Wahlplakate mit dem Text "Multikulti tötet" sind nicht zulässig. Das entschied das Verwaltungsgericht Chemnitz. Die Richter wiesen damit einen Eilantrag der rechtsextremen Partei Der Dritte Weg zurück, mit dem diese erreichen wollte, dass zuvor entfernte Plakate wieder angebracht werden. Zur Begründung erklärte das Gericht, dass in diesem Fall der Eingriff in das Grundrecht auf Meinungsfreiheit "zur Abwehr einer Gefahr für die öffentliche Sicherheit" zulässig sei.
In einem weiteren Fall gaben die Richter dem Eilantrag der Partei statt. Bei Plakaten mit dem Text "Reserviert für Volksverräter" hätten die strengen Voraussetzungen für einen solchen Eingriff in das Grundrecht auf Meinungsfreiheit nicht vorgelegen.
+++ 14.47 Uhr: Weitere Anklage gegen Tatverdächtigen wegen Chemnitz-Krawallen +++
Rund acht Monate nach den rechtsextremen Ausschreitungen in Chemnitz ist erneut Anklage gegen einen Tatverdächtigen erhoben worden. Der 35-Jährige soll bei den Demonstrationen Ende August Polizeibeamte angegriffen haben, wie die Generalstaatsanwaltschaft Dresden mitteilte. Ihm werden ein tätlicher Angriff auf Vollstreckungsbeamte und versuchte gefährliche Körperverletzung vorgeworfen. Der 35-Jährige war bereits im vergangenen September in einem beschleunigten Verfahren vor dem Amtsgericht Chemnitz wegen Zeigens des Hitlergrußes auf einer Demonstration zu fünf Monaten Haft verurteilt worden. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. Der Mann ist bereits mehrfach vorbestraft, unter anderem wegen Körperverletzungsdelikten.
+++ 14.41 Uhr: Meghans Baby nach Einschätzung von britischem Wettanbieter schon geboren +++
Wann kommt endlich das Baby von Prinz Harry und Meghan zur Welt?, fragen sich derzeit viele Royals-Fans. Nach Einschätzung eines großen britischen Wettanbieters ist das achte Urenkelkind der britischen Königin Elizabeth II. schon da. Der Anbieter Paddy Power nimmt keine Wetten mehr zum Zeitpunkt der Geburt von Meghans und Harrys erstem Kind an. Damit reagiere das Unternehmen auf einen "riesigen Anstieg von Wetteinsätzen (...), was für uns darauf hindeutet, dass irgendjemand etwas weiß", erklärte Paddy Power. "Dies, zusammengenommen mit den Gerüchten und Spekulationen, hat uns überzeugt, dass die royale Geburt schon stattgefunden hat."
+++ 14.29 Uhr: BMW-Betriebsrat nennt SPD "für Arbeiter deutscher Unternehmen nicht wählbar" +++
Der Gesamtbetriebsratschef von BMW, Manfred Schoch, hat den Juso-Vorsitzenden Kevin Kühnert wegen dessen Aussagen über eine Kollektivierung von BMW scharf angegriffen. "Für Arbeiter deutscher Unternehmen ist diese SPD nicht mehr wählbar", sagte Schoch der "Wirtschaftswoche". Es sei ihm "unbegreiflich", wie Kühnert "so über BMW sprechen kann". Bei kaum einem anderen Unternehmen in Deutschland seien die Arbeitsplätze so sicher und gut bezahlt, die Renten so hoch und die Arbeitsbedingungen und die Arbeitszeitmodelle so fortschrittlich wie bei BMW.
Kühnert hatte der Wochenzeitung "Die Zeit" unter Hinweis etwa auf den Automobilkonzern BMW gesagt: "Ohne Kollektivierung ist eine Überwindung des Kapitalismus nicht denkbar." Wie genau solche Kollektivierungen ablaufen sollten, ließ Kühnert in dem Interview offen.
+++ 14.09 Uhr: Vroniplag beanstandet offenbar jede dritte Seite von Giffeys Doktorarbeit +++
Die Plagiatsprüfer der Plattform Vroniplag hat einem Bericht des "Spiegel" zufolge auf etwas mehr als jeder dritten Seite der Doktorarbeit von Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD) Verstöße gegen wissenschaftliche Regeln gefunden. Das berichtete das Magazin vorab unter Berufung auf die inzwischen beendete Untersuchung der Aktivisten. Problemtisch sei vor allem, dass "unsorgfältig" mit Quellenverweisen umgegangen worden sei.
Demnach gebe es in der Arbeit zahlreiche "Blind- und Fehlzitate", bei denen Belege in Fußnoten ungeprüft übernommen worden seien. Vroniplag-Vertreter Gerhard Dannemann sprach laut "Spiegel" von einem eher mittelschweren Fall. Die beanstandeten Mängel seien vor allem gefährlich, weil sich so Fehler weiterverbreiten könnten.
+++ 14.04 Uhr: Stromversorger wünscht toter Kundin alles Gute für ihr neues Zuhause +++
Ein Energieversorger hat Briefe an eine verstorbene Kundin geschrieben und ihr alles Gute für ihr neues Zuhause gewünscht. Ein Mann aus Mönchengladbach hatte einem Bericht der "Rheinischen Post" zufolge das Unternehmen NEW schriftlich über den Tod seiner Mutter informiert und darum gebeten, ihren Stromanschluss auf ihn umzumelden. Daraufhin schickte NEW mehrere Briefe, die an die tote 94-Jährige adressiert waren. In einem hieß es: "Danke, dass Sie uns über Ihren Auszug informiert haben. Wir wünschen Ihnen, dass Sie sich in Ihrem neuen Zuhause wohl fühlen werden. Gerne beliefern wir Sie auch dort zuverlässig mit Energie."
Eine NEW-Sprecherin sagte: "Wir bedauern den Vorfall ungemein." Das Unternehmen habe sich telefonisch bei dem Sohn der Verstorbenen entschuldigt. Die Mitarbeiter seien sensibilisiert worden, damit so etwas nicht noch einmal passiert. "Das ist ein peinlicher Vorfall, da gibt es nichts zu beschönigen."
+++ 13.47 Uhr: Mann in Sachsen mit brennbarer Flüssigkeit übergossen und angezündet +++
In Sachsen sind drei Männer festgenommen worden, die einen 60-Jährigen mit einer brennbaren Flüssigkeit übergossen und angezündet haben sollen. Den 18, 19 und 21 Jahre alten Tatverdächtigen wird versuchter Mord vorgeworfen, wie die Polizei in Leipzig mitteilte. Zu der Tat soll es in der Nacht zum Samstag vergangener Woche in der Wohnung des Opfers gekommen sein. Der 60-Jährige erlitt dabei schwere Brandverletzungen an etwa einem Viertel seines Körpers und wird intensivmedizinisch behandelt. Die Ermittler gehen davon aus, dass die Beschuldigten gemeinschaftlich und aus Mordlust handelten. Die mutmaßlichen Täter stammen wie auch ihr Opfer aus Torgau.
+++ 13.39 Uhr: Cloppenburg führt kostenloses Parken mit Sanduhren ein +++
Mit einer Sanduhr statt einem Parkschein hinter der Scheibe können Autofahrer in Cloppenburg seit heute eine Viertelstunde kostenlos parken. Das gratis Kurzzeit-Parken solle kleine Besorgungen wie den Gang zur Apotheke oder zur Post erleichtern, sagte eine Sprecherin der Stadt. Bei Parkscheiben könne man meist nur halbe Stunden einstellen, die Sanduhren liefen dagegen genau 15 Minuten. Erlaubt sei das gratis Kurzzeit-Parken auf allen öffentlichen und gebührenpflichtigen Parkplätzen im Stadtgebiet - allerdings nur mit den städtischen Sanduhren. Diese sind für drei Euro das Stück im Bürgeramt erhältlich.
+++ 13.28 Uhr: Kreml-kritischer Blogger in Russland enthüllt wahre Identität +++
Einer der populärsten Kreml-kritischen Blogger Russlands hat seine wahre Identität enthüllt. Der bislang anonym unter den Namen StalinGulag schreibende Internet-Aktivist gab seinen Namen in einer Twitter-Botschaft mit Alexander Gorbunow an. Er sei 1992 in Machhatschkala im Nordkaukasus geboren. Zur Offenlegung seiner Identität habe er sich nach einer Polizeirazzia im Haus seiner Eltern entschlossen. Zudem veröffentlichte er den Link zu einem Interview mit dem Sender BBC.
StalinGulag hat bei den Onlinediensten Twitter und Telegram knapp 1,5 Millionen Follower. In dem BBC-Interview ist er in einem Rollstuhl zu sehen. Auf diesen sei er wegen einer Fehlbildung der Wirbelsäule angewiesen, sagte Gorbunow. Er ist nach eigenen Angaben verheiratet, lebt in Moskau und arbeitet dort als Finanzhändler.
+++ 12.59 Uhr: Berlins CDU will verpflichtende Deutsch-Schülerkurse in Sommerferien +++
Schüler mit ausländischen Wurzeln sollen nach dem Willen der Berliner CDU besser Deutsch lernen. In einem Papier für eine Fraktionsklausur, die am Freitag in Thüringen begann, wird dazu eine "verpflichtende Summer-School für Kinder mit ungenügenden Deutschkenntnissen" vorgeschlagen. Sie soll nach dem Willen der CDU in den Sommerferien stattfinden und "fester Bestandteil des deutschen Schulsystems werden". Am Samstag wollen die CDU-Abgeordneten das Papier beschließen. An Berlins Schulen gibt es viele Kinder mit ausländischen Wurzeln, die zum Teil schlecht Deutsch sprechen. Viele haben deshalb später schlechte Chancen auf dem Arbeitsmarkt.
+++ 12.55 Uhr: Prozess gegen deutsche IS-Heimkehrerin Sabine S. in Stuttgart begonnen +++
Vor dem Oberlandesgericht Stuttgart hat der Prozess gegen eine 32-jährige Deutsche wegen Mitgliedschaft in der Dschihadistenmiliz Islamischer Statt (IS) begonnen. Die Anklage wirft der Frau vor, als IS-Mitglied Kriegsverbrechen begangen und gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz verstoßen zu haben. Damit steht neben einer in München angeklagten 27-Jährigen eine weitere IS-Rückkehrerin vor einem deutschen Gericht.
Die Frau war laut Anklageschrift im Dezember 2013 von Deutschland nach Syrien gereist, wo sie unmittelbar nach ihrer Ankunft einen IS-Kämpfer heiratete. S. soll unter anderem mehrere vom IS überwachte Internetblogs unterhalten haben, in denen sie das Leben beim IS anpries. Sie soll auch als Zuschauerin an öffentlichen Hinrichtungen teilgenommen haben.
+++ 12.49 Uhr: Hochschulen und Forschung bekommen ab 2021 mehr Geld +++
Hochschulen und Forschungseinrichtungen in Deutschland bekommen ab 2021 mehr Geld von Bund und Ländern. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur erhalten sie aus dem Hochschulpakt, dem Qualitätspakt Lehre und dem Pakt für Forschung und Innovation über einen Zeitraum von zehn Jahren insgesamt rund 160 Milliarden Euro. Darauf einigten sich die Wissenschaftsminister von Bund und Ländern nach monatelangen Verhandlungen über die Zukunft der Hochschulfinanzen. Das Geld aus dem Hochschulpakt und dem Qualitätspakt soll unbefristet fließen, der Pakt für Forschung und Innovation wird auf zehn Jahre befristet.
+++ 12.46 Uhr: Amerikaner Wolters ist neuer Oberbefehlshaber der Nato-Truppen +++
Die Nato hat einen neuen Oberbefehlshaber. Der US-amerikanische Luftwaffengeneral Tod D. Wolters übernahm bei einer Zeremonie im belgischen Mons die Aufgaben seines in den Ruhestand gehenden Landsmannes Curtis M. Scaparrotti. Dieser hatte den Spitzenposten des Militärbündnisses rund drei Jahre inne gehabt.
Der Posten des Oberbefehlshabers (Saceur) sei "einer der schwierigsten und wichtigsten militärischen Posten auf der Welt", sagte Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg. "Saceur genannt zu werden heißt zu führen. Und heute ehren wir zwei dieser Anführer." Die Zeit des scheidenden Scaparrotti sei von zunehmender Aggressivität Russlands sowie anhaltender Terrorgefahr geprägt gewesen.
+++ 12.42 Uhr: Dreharbeiten für ARD-Dauerbrenner "Großstadtrevier" in neuer Wache +++
Das Hamburger "Großstadtrevier" hat ein neues Zuhause. Heute haben die Dreharbeiten für die neue Staffel des ARD-Dauerbrenners im Studio Hamburg begonnen - und zwar in einer neuen Wache, wie das Erste mitteilte. Der Umzug des Teams um Kommissariatsleiterin Frau Küppers (Saskia Fischer) und Urgestein Dirk Matthies (Jan Fedder) war nötig geworden, nachdem in der letzten Folge der 32. Staffel die legendäre Polizeiwache in Hamburg-Bahrenfeld in die Luft geflogen war.
+++ 12.20 Uhr: Anklage nach spektakulärem Überfall auf Geldtransporter in Berlin +++
Fünfeinhalb Monate nach einem spektakulären Überfall auf einen Geldtransporter in Berlin sind zwei mutmaßliche Täter angeklagt worden. Einer der Männer im Alter von 31 und 38 Jahren soll dabei eines der Tatautos gefahren haben, wie die Staatsanwaltschaft mitteilte. Der andere soll an der Vorbereitung beteiligt gewesen sein. Bei dem Überfall hatten mehrere mit Schnellfeuerwaffen ausgerüstete Täter etwa sieben Millionen Euro Bargeld erbeutet. Am 19. Oktober keilten sie den Transporter mit zwei Autos ein, bedrohten die Besatzung und brachen den Frachtraum mit hydraulischem Spezialgerät auf. Auf der Flucht beschossen sie einen Polizeiwagen, verletzten aber niemanden. Nach mehreren Unfällen im dichten Berufsverkehr ließen die fünf direkt beteiligten Täter ihre beiden beschädigten Fluchtwagen und die Beute zurück.
Über die Anklage muss nun das Berliner Landgericht entscheiden. Es prüft, ob die Ermittlungsergebnisse für einen Prozess ausreichen.
+++ 12.09 Uhr: Mann will Mark gegen Euro tauschen - Bank identifiziert Falschgeld +++
Eine unangenehme Überraschung hat ein Mann in Nordrhein-Westfalen erlebt, der 17 Jahre nach der Einführung des Eurobargelds bei sich zu Hause aufbewahrte Mark umtauschen wollte. Wie die Polizei in Iserlohn mitteilte, kam der Kunde aus Menden in der vergangenen Woche mit mehreren Scheinen zur Bank. Bei einem Hundertmarkschein handelte es sich demnach allerdings um eine Blüte. Nach Angaben der Polizei konnte der Mann nicht mehr nachvollziehen, woher die Note stammte. Der Schein wurde eingezogen - einen Ersatz für Falschgeld gibt es grundsätzlich nicht.
+++ 12.01 Uhr: Amtsgericht in Frankfurt nach Bombendrohung wieder zugänglich +++
Das Amtsgericht in Frankfurt am Main und das Landratsamt im bayerischen Cham sind am Vormittag wegen Bombendrohungen evakuiert worden. In beiden Fällen seien am frühen Morgen Drohschreiben eingegangen, teilten Polizeisprecher mit. Die Sperrung des Amtsgerichts in Frankfurt wurde am Mittag wieder aufgehoben. Einzelheiten zur dort eingegangenen Drohung liegen noch nicht vor.
In Cham war am Morgen eine schriftliche Bombendrohung eingegangen. Die Polizei sei um 7.50 Uhr alarmiert worden, erklärten die Beamten in Regensburg. Etwa 300 Menschen mussten das Gebäude vorsorglich verlassen. Wie ernst die Drohung sei, könne nicht eingeschätzt werden, erklärten die Beamten. Beide Gebäude wurden von der Polizei durchsucht. Ob ein Zusammenhang zwischen den Drohungen besteht, ist unklar. Ende März waren Rathäuser in sechs Städten wegen Bombendrohungen geräumt worden. In allen Fällen konnte die Polizei nach mehreren Stunden Entwarnung geben.
+++ 11.40 Uhr: Kein Elternnachzug zu volljährig gewordenen Kindern +++
Wenn ein minderjährig nach Deutschland geflohenes und hier schutzberechtigtes Kind volljährig wird, haben seine Eltern keinen Anspruch auf Nachzug mehr. Das gilt auch für die zum August 2018 eingeführte Familiennachzugsquote von 1000 Menschen pro Monat, wie das Verwaltungsgericht Berlin in zwei Urteilen entschied, weil der Elternnachzug nicht den Interessen der Eltern, sondern dem Schutz minderjähriger Kinder diene. Daher erlösche dieses Recht, sobald die Kinder volljährig sind - selbst dann, wenn der entsprechende Antrag noch kurz vorher gestellt wurde. Das Gericht wies damit einen Vater aus Syrien und eine Mutter aus Eritrea ab. Sie wollten zu ihren Kindern nachziehen, die in Deutschland sogenannten subsidiären Schutz erhalten hatten. Dies bedeutet, dass sie zwar nicht als politisch verfolgt gelten, wegen der generellen Lage in ihrem Herkunftsland aber bis auf Weiteres nicht dorthin zurück müssen.
+++ 11.24 Uhr: Ungarn verweigert Migranten laut UN weiter Essen +++
Das UN-Menschenrechtsbüro hat die Misshandlung von Migranten in Ungarn verurteilt. Im konkreten Fall geht es um die Verweigerung von Nahrungsmitteln. Das EU-Land verstoße damit gegen internationale Gesetze und Standards, sagte Sprecherin Ravina Shamdasani in Genf. Seit August letzten Jahres hätten mindestens 21 Menschen in Abschiebezonen teils bis zu fünf Tage kein Essen bekommen. Die Behörden stellten den Menschen frei, die Zonen zu verlassen - allerdings würden sie sich dann entweder illegal in Ungarn aufhalten oder illegal auf serbisches Territorium gelangen. "Das ist keine Lösung", sagte Shamdasani. Ungarn habe nach einer Beschwerde vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte versprochen, die Praxis zu beenden. Berichte deuteten aber daraufhin, das das bislang nicht geschehen sei. Der jüngste Fall stamme aus dem April.
+++ 11.19 Uhr: Inflation in Eurozone steigt im April deutlich auf 1,7 Prozent +++
Die Inflation in der Eurozone ist im April auf den höchsten Stand seit dem Herbst gestiegen. Wie die Statistikbehörde Eurostat in einer ersten Schätzung mitteilte, stiegen die Verbraucherpreise in der Währungsunion vergangenen Monat um 1,7 Prozent. Im Vormonat hatte die Preissteigerung noch 1,4 Prozent betragen - nur im vergangenen November hatte sie mit 1,9 Prozent höher gelegen. Am stärksten trugen die Energiepreise zur Verteuerung der Lebenshaltungskosten bei. Sie stiegen im April um 5,4 Prozent. Dienstleistungen verteuerten sich um 1,9 Prozent und Nahrungsmittel, Alkohol und Tabak um 1,5 Prozent. Industriegüter wurden um 0,2 Prozent teurer. In Deutschland stieg die Inflation im April nach Angaben des Statistischen Bundesamts vom Dienstag sogar um zwei Prozent. Auch hier waren die Energiepreise Hauptfaktor für den Preisauftrieb.
+++ 11.04 Uhr: Teenager in Iran hingerichtet - Vereinte Nationen "entsetzt" +++
Im Iran sind nach Angaben des UN-Menschenrechtsbüros zwei 17-Jährige ohne fairen Prozess hingerichtet worden. "Ich bin entsetzt", teilte die UN-Menschenrechtschefin Michelle Bachelet in Genf mit. Minderjährige hinzurichten verstoße gegen Menschenrechte und die UN-Konvention zu Kinderrechten, die der Iran unterzeichnet habe. Mehdi Sohrabifar und Amin Sedaghat, die im Alter von 15 Jahren festgenommen worden waren, wurden Raub und Vergewaltigung vorgeworfen. Einer der beiden habe eine Sonderschule besucht, aber die Gerichte hätten seinen mentalen Zustand nicht geprüft, sagte eine Sprecherin des Menschenrechtsbüros. Die Jungen hätten über Misshandlung in Polizeigewahrsam berichtet und gesagt, sie seien zu falschen Geständnissen genötigt worden. Weder ihre Anwälte noch ihre Eltern seien vorab über die Hinrichtung am 25. April informiert worden.
+++ 10.59 Uhr: Frankfurter Amtsgericht und Landratsamt in Bayern wegen Bombendrohungen evakuiert +++
Das Amtsgericht in Frankfurt am Main und das Landratsamt im bayerischen Cham sind wegen Bombendrohungen evakuiert worden. In beiden Fällen seien am frühen Morgen Drohschreiben eingegangen, teilten Polizeisprecher mit. Einzelheiten zur Drohung in Frankfurt liegen noch nicht vor. In Cham ging am Morgen eine schriftliche Bombendrohung ein. Die Polizei sei um 7.50 Uhr alarmiert worden, erklärten die Beamten in Regensburg. Etwa 300 Menschen mussten das Gebäude vorsorglich verlassen. Wie ernst die Drohung sei, könne nicht eingeschätzt werden. Beide Gebäude werden von der Polizei durchsucht
Ob ein Zusammenhang zwischen den Drohungen besteht, ist unklar. Ende März waren Rathäuser in sechs Städten wegen Bombendrohungen geräumt worden. In allen Fällen konnte die Polizei nach mehreren Stunden Entwarnung geben.
+++ 10.21 Uhr: Grüne melden Mitgliederrekord +++
Die Grünen befinden sich nicht nur in einem anhaltenden Umfragehoch, sondern können auch einen neuen Mitgliederrekord verbuchen: Die Partei hat inzwischen mehr als 80.000 Mitglieder, wie Bundesgeschäftsführer Michael Kellner der "Süddeutschen Zeitung" sagte. "Wir registrieren eine wahnsinnige Mobilisierung und einen Riesenzustrom". Anders als etwa bei der SPD, wo der Altersschnitt der Parteimitglieder inzwischen bei 60 Jahren liege, sinke bei den Grünen das Durchschnittsalter. Es liege derzeit bei 49 Jahren, der Frauenanteil bei 43,2 Prozent. Damit ist die Quote den Angaben zufolge deutlich höher als bei CDU und SPD.
+++ 10.19 Uhr: Nur noch 4,4 Millionen junge Leute besitzen einen Führerschein +++
Junge Menschen in Deutschland besitzen zunehmend seltener einen Führerschein. Zwischen Jahresbeginn 2010 und Anfang 2019 sank die Zahl der bis 24-Jährigen mit einem Führerschein für Pkw, Motorrad oder Roller von 5,1 Millionen auf 4,4 Millionen, wie die "Rheinische Post" unter Berufung auf Zahlen des Kraftfahrtbundesamts berichtete. Bei Jugendlichen bis 17 Jahre ging die Zahl der Führerscheine zwischen 2010 und 2019 von 156.768 auf 145.145 zurück, bei den gleichaltrigen Frauen sank sie im selben Zeitraum von 108.115 auf 105.851. Bei den 18- bis 20-Jährigen besaßen 2010 insgesamt 940.812 Männer und 882.000 Frauen einen Führerschein, 2019 waren es nur noch 792.825 Männer und 761.774 Frauen.
+++ 10.15 Uhr: Pilot prügelt Hotelangestellten wegen schlecht gebügelter Uniform +++
Weil er einem Hotelangestellten gegenüber gewalttätig wurde, darf ein Pilot der indonesischen Fluggesellschaft Lion Air vorerst nicht mehr fliegen. Der Pilot sei nach dem Vorfall in einem Hotel in Surabaya beurlaubt worden, sagte ein Airline-Sprecher. Wie Aufnahmen einer Überwachungskamera zeigen, schlug der Pilot den Hotelangestellten mehrfach auf den Kopf, weil er unzufrieden mit dem Bügeln seiner Uniform war. Die Aufnahme wurde auf Facebook verbreitet und seither mehr als eine Million Mal angeschaut. Zu sehen ist, wie der Pilot hinter die Rezeption des Hotels geht, sich offenbar beschwert und dem Angestellten mehrfach auf den Kopf schlägt. Ein weiterer Mann führt den Piloten schließlich weg. Lion Air kündigte an, den Piloten zu entlassen, sollte er nach Abschluss der Ermittlungen für schuldig befunden werden.
+++ 9.45 Uhr: Florida verschärft Einwanderungsgesetze +++
Der US-Bundesstaat Florida verschärft seine Einwanderungsgesetze. Die Abgeordnetenkammer stimmte mit 68 zu 45 Stimmen für einen Entwurf, der sogenannte Sanctuary Cities ("Zufluchtsstädte") verbietet. Der Entwurf muss noch von Gouverneur Ron DeSantis unterzeichnet werden. Der US-Präsident Donald Trump nahestehende Republikaner gilt als Verfechter einer rigiden Einwanderungspolitik.
Florida hat anders als andere Bundesstaaten keine "Sanctuary Cities". Diese Städte, darunter San Francisco, Los Angeles oder New York, arbeiten bei der Durchsetzung der Einwanderungspolitik der Trump-Regierung nur bedingt mit den Bundesbehörden zusammen.
+++ 8.21 Uhr: Ermittlern gelingt Schlag gegen weltweit zweitgrößten Darknet-Marktplatz +++
Behörden aus Europa und den USA ist ein Schlag gegen den Handel mit illegalen Waren im Internet gelungen. Die Ermittler hoben den nach ihren Angaben weltweit zweitgrößten illegalen Marktplatz im sogenannten Darknet, einem abgeschirmten Teil des Internets aus. Auf der Plattform "Wall Street Market" seien gestohlene Daten, gefälschte Dokumente und vor allem Drogen angeboten worden, teilte die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt mit. Nun säßen die drei mutmaßlichen Betreiber in Haft.
Bei den Männern soll es sich um einen 31-Jährigen aus Bad Vilbel (Hessen), einen 22-Jährigen aus Kleve (Nordrhein-Westfalen) und einen 29-Jährigen aus dem Landkreis Esslingen (Baden-Württemberg) handeln. Die Verdächtigen sollen an den Verkäufen über die Plattform verdient haben.
+++ 7.04 Uhr: Gute Aussichten auf Sternschnuppen für Frühaufsteher +++
Für Himmelsgucker bietet der Mai wieder gute Gelegenheiten zum Wünschen. "Am meisten Sternschnuppen wird man um den 6. Mai (Montag) herum sehen", sagte Sven Melchert von der Vereinigung der Sternfreunde im hessischen Heppenheim. Die sogenannten Mai-Aquariden lassen sich aber auch in den Tagen davor und danach beobachten. Am besten schaue man in den frühen Morgenstunden nach Osten, bevor es wieder hell werde. Da am Samstag Neumond sei, störe der Mond die Sicht auf das Spektakel nicht. Im Mai kreuzt die Erde Melchert zufolge die Bahn des Kometen Halley. "Das heißt, die Erde sammelt wie ein Wischmopp kleine Reste des Kometen auf." Diese tauchen dann mit einer Geschwindigkeit von 60 Kilometern pro Sekunde in die Erdatmosphäre ein.
+++ 6.53 Uhr: Behörden stufen mehr als jeden zweiten Rechtsextremen als gewaltorientiert ein +++
Die Behörden stufen einem Medienbericht zufolge mehr als jeden zweiten Rechtsextremisten in Deutschland als gewaltorientiert ein. Von insgesamt 24.000 Rechtsextremisten würden 12.700 so eingeschätzt, schreibt das Bundesinnenministerium laut der "Neuen Osnabrücker Zeitung" in einer Antwort auf eine FDP-Anfrage. Das Bundesamt für Verfassungsschutz sichte gegenwärtig mehrere hundert relevante Internetpräsenzen beziehungsweise Profile und Kanäle der rechtsextremistischen Szene - unter anderem in Onlinenetzwerken, Kurzbotschaftendiensten oder auf Videoplattformen. Es bestehe eine "nicht zu unterschätzende Radikalisierungsgefahr für Einzelpersonen oder (Klein-/Kleinst-)Gruppierungen".
+++ 6.24 Uhr: Schwerer Zyklon erreicht indische Küste +++
Ein ungewöhnlich starker Zyklon ist an Indiens Ostküste auf Land getroffen. Mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 195 Stundenkilometern erreichte der tropische Wirbelsturm "Fani" am Morgen die Gegend um die Küstenstadt Puri, wie die indische Meteorologiebehörde mitteilte. Mehr als eine Million Menschen waren zuvor nach Angaben der Regierung des Bundesstaates Odisha in Sicherheit gebracht worden.
+++ 6.13 Uhr: Große Parteien verlieren bei britischen Kommunalwahlen +++
Die beiden größten Parteien Großbritanniens haben nach Auszählung der Kommunalwahl-Ergebnisse von knapp einem Drittel der 248 Bezirke Verluste eingefahren. Vor allem die regierenden Tories von Premierministerin Theresa May mussten starke Einbußen hinnehmen, wie die Medien am Morgen berichteten. Auch die oppositionelle Labour-Partei büßte Sitze ein, wenn auch in geringerem Ausmaß. Von den Stimmerverlusten profitierten vor allem die Liberaldemokraten, Grünen und unabhängige Kandidaten.
+++ 5.15 Uhr: Fast so schwer wie Kölner Dom: Brückenhälfte wird 20 Meter verschoben +++
Beim laufenden Neubau einer Autobahnbrücke in der Nähe von Siegen soll eine 100.000 Tonnen schwere Brückenhälfte im Ganzen um 20 Meter verschoben werden. Das Bauwerk ist damit fast so schwer wie der Kölner Dom, dessen Gewicht ohne Fundamente auf rund 120.000 Tonnen geschätzt wird. "Einen solchen Querverschub auf Fundamentebene hat es in dieser Größenordnung in Deutschland noch nicht gegeben", heißt es in einer Projektbroschüre des Landesbetriebs Straßen.NRW. Die Pfeiler stehen dabei jeweils auf zwei Schiebebahnen. Als Gleitmittel kommt Fett oder handelsübliches Spülmittel zum Einsatz, wie der Leiter der Koordinierungsstelle berichtete. Starke Hydraulikpressen sollen die Brückenhälfte bewegen. Die Aktion wird ein bis zwei Tage dauern und ist für 2022 geplant.
+++ 5.07 Uhr: Juso-Chef Kühnert verteidigt Sozialismus-Thesen +++
Juso-Chef Kevin Kühnert hat seine Sozialismus-Thesen verteidigt und die SPD aufgefordert, die von ihm angestoßene Debatte offensiv zu führen. "Ich habe das sehr ernst gemeint, was ich formuliert habe", sagte Kühnert dem "Spiegel". Der Kapitalismus sei "in viel zu viele Lebensbereiche vorgedrungen: "So können wir auf keinen Fall weitermachen."
Kühnert hatte in der "Zeit" gesagt, dass er für eine Kollektivierung großer Unternehmen "auf demokratischem Wege" eintrete: "Mir ist weniger wichtig, ob am Ende auf dem Klingelschild von BMW "staatlicher Automobilbetrieb" steht oder "genossenschaftlicher Automobilbetrieb" oder ob das Kollektiv entscheidet, dass es BMW in dieser Form nicht mehr braucht." Für diese Aussagen musste er teils heftige Kritik einstecken. "Die empörten Reaktionen zeigen doch, wie eng mittlerweile die Grenzen des Vorstellbaren geworden sind", sagte er nun dem "Spiegel".
+++ 3.49 Uhr: Linke-Chef Riexinger fordert Mietenmoratorium +++
In der Debatte um steigende Mieten in deutschen Großstädten hat Linke-Chef Bernd Riexinger einen vorläufigen Stopp jeglicher Mieterhöhungen gefordert. "Es genügt nicht, den Mietenanstieg zu beenden", sagte Riexinger der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. "Die Mieten müssen sinken. Ein erster Schritt dazu wäre ein generelles Mietenmoratorium." Riexinger schlug vor, die Mietspiegel in allen Ballungsräumen neu zu berechnen - "und zwar unter Einbeziehung aller Mieten, nicht nur der Neuvermietungen in den letzten vier Jahren". Ein realistischerer, niedrigerer Mietspiegel solle das Ergebnis sein. "Ebenso wichtig sind mehr Wohnungen in öffentlicher Hand", sagte Riexinger. Bei den großen Immobilienkonzernen müsse die Eigentumsfrage gestellt werden.
+++ 2.57 Uhr: Von Nelson Mandela gezeichnetes Bild für 100.000 Euro versteigert +++
Eine Zeichnung des verstorbenen südafrikanischen Friedensnobelpreisträgers Nelson Mandela von der Tür seiner Gefängniszelle ist in New York für knapp 113.000 Dollar (rund 100.000 Euro) versteigert worden. Nach Angaben des Auktionshauses Bonhams lag der Schätzwert des 2002 angefertigten Bildes "Die Zellentür, Robben Island" zwischen 60.000 und 90.000 Dollar.
Der 2013 verstorbene Anti-Apartheid-Kämpfer hatte insgesamt 27 Jahre hinter Gittern verbracht, davon 18 Jahre auf der berüchtigten Gefängnisinsel Robben Island vor Kapstadt. Die 59 Zentimeter hohe und 42 Zentimeter breite Zeichnung zeigt die Tür seiner Gefängniszelle auf Robben Island mit einem Schlüssel im Schloss. Es ist eines der wenigen Werke, das der frühere südafrikanische Präsident bis zu seinem Tod aufbewahrte - und laut Bonhams das erste, das bei einer Auktion versteigert wurde.
+++ 2.43 Uhr: Kim-Attentäterin aus Gefängnis entlassen +++
Einen Monat nach ihrer Verurteilung wegen des tödlichen Gift-Attentats gegen den Halbbruder von Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un ist die Vietnamesin Doan Thi Huong aus dem Gefängnis entlassen worden. Sie werde noch im Laufe des Tages in ihre Heimat fliegen, teilte ihr Anwalt Hisyam Teh der Deutschen Presse-Agentur in Kuala Lumpur mit. Die 30-Jährige wurde Anfang April nach mehr als zwei Jahren in Untersuchungshaft in Malaysias Hauptstadt wegen vorsätzlicher Körperverletzung zu einer Haftstrafe von drei Jahren und vier Monaten verurteilt. Zuvor hatte die Staatsanwaltschaft den Vorwurf des Mordes fallen gelassen.
Die Vietnamesin hatte den Halbbruder von Nordkoreas Diktator, Kim Jong Nam (45), im Februar 2017 gemeinsam mit einer inzwischen freigelassenen Indonesierin auf dem Flughafen von Kuala Lumpur getötet. Beide Frauen behaupten, dass sie nicht wussten, was sie taten. Angeblich dachten sie, dass sie für einen Fernsehscherz im Stil der "Versteckten Kamera" einem fremden Mann Babyöl ins Gesicht drücken sollten. Tatsächlich handelte es sich um Nervengift. Vermutet wird, dass Nordkoreas Geheimdienst hinter dem Attentat steckt.
+++ 1.35 Uhr: Chewbacca-Darsteller Peter Mayhew gestorben +++
Der als Zottelwesen Chewbacca in den "Star Wars"-Filmen bekannt gewordene Schauspieler Peter Mayhew ist tot. Mayhew starb bereits am Dienstag im Alter von 74 Jahren in seinem Haus im US-Bundesstaat Texas, wie seine Familie jetzt auf seinem Twitter-Konto mitteilte. Der 2,21 Meter große Schauspieler wurde 1944 in London geboren. Seine erste Kinorolle spielte er in den 1970er-Jahren im Film "Sinbad und das Auge des Tigers" - er verkörperte darin einen Minotaurus. Im ersten "Star Wars"-Film "Krieg der Sterne" (1977) schlüpfte er dann in die Rolle des Wookiee-Kriegers Chewbacca. Er spielte den Weggefährten Han Solos in einer Reihe von "Star Wars"-Filmen bis "Das Erwachen der Macht" aus dem Jahr 2015. Danach wurde er wegen gesundheitlicher Probleme ersetzt.
+++ 0.11 Uhr: Spanien wird venezolanischen Oppositionellen López nicht an Behörden übergeben +++
Spanien hat ausgeschlossen, den per Haftbefehl gesuchten venezolanischen Oppositionspolitiker Leopoldo López auszuliefern. López, der in der Residenz des spanischen Botschafters in Caracas Zuflucht gesucht hat, werde in keinem Fall an die venezolanischen Behörden übergeben, teilte das Außenministerium in Madrid mit. Er werde auch nicht aufgefordert, die Residenz zu verlassen.
López war am Dienstag nach eigenen Angaben von Soldaten aus dem Hausarrest befreit worden. Er flüchtete mit seiner Familie zunächst in die chilenische Botschaft und anschließend in die Residenz des spanischen Botschafters in Caracas. Der Vorsitzende der Partei Voluntad Popular hatte seit Juli 2017 nach einer Verurteilung wegen Anstachelung zur Gewalt unter Hausarrest gestanden.
+++ 0.02 Uhr: Pilotenstreik bei Fluglinie SAS beendet +++
Der Pilotenstreik bei der skandinavischen Fluggesellschaft SAS ist nach einer Woche beendet worden. Es sei ein neuer Tarifvertrag vereinbart worden, sagte Unternehmenschef Rickard Gustafson in Stockholm. Er sei erleichtert, "dass wir diesen Konflikt nun hinter uns lassen können". Die von den Piloten-Gewerkschaften und der Fluglinie unterzeichnete Tarifvereinbarung habe eine Laufzeit von drei Jahren.
Gut 1400 SAS-Piloten in Schweden, Dänemark und Norwegen waren vor einer Woche wegen der ihrer Ansicht nach immer schlechter werdenden Arbeitsbedingungen in den Ausstand getreten. Zudem forderten sie mehr Geld. Mehr als 4000 Flüge mussten wegen des Streiks gestrichen werden. Rund 380.000 Reisende waren davon betroffen. Laut SAS-Chef Gustafson könnte es bis zu 24 Stunden dauern, bis sich der Flugbetrieb wieder vollständig normalisiert.