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News von heute Österreichs Bundespräsident Van der Bellen: "Allenfalls eine Regierungskrise, aber sicher keine Staatskrise"

Der österreichische Bundespräsident Alexander van der Bellen
Österreich könne sich keinen Egoismus leisten, Parteiinteressen müssten sich nun hintenanstellen, sagte Österreichs Bundespräsident Alexander Van der Bellen auf der Pressekonferenz (Archivbild)
© Herbert Pfarrhofer / DPA
Die News von heute im stern-Ticker.

Inhaltsverzeichnis

Die News von heute im stern-Ticker: 

19.57 Uhr: Österreichs Kanzler Kurz: Sind handlungsfähig und -willig

Trotz der Regierungskrise in Österreich sieht Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) weiterhin keinen Grund für einen Rücktritt. Er und seine Partei seien "handlungsfähig und vor allem auch handlungswillig", sagte Kurz. Er wolle alles tun, um politische Stabilität zu gewährleisten. Dazu werde er in einem engen Dialog mit dem Bundespräsidenten Alexander Van der Bellen bleiben. Gegen Kurz und enge Mitglieder seines Team ermittelt die Staatsanwaltschaft wegen des Verdachts der Bestechlichkeit und der Untreue. Der Vorgang hatte eine Regierungskrise ausgelöst. Die Grünen als Koalitionspartner halten den Regierungschef inzwischen für nicht mehr amtsfähig und haben Sondierungen mit anderen Parteien gestartet.

19.51 Uhr: Terrormiliz IS bekennt sich zu Anschlag auf Moschee in Kundus

Die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) hat den Anschlag auf eine Moschee in der Stadt Kundus im Norden Afghanistans für sich reklamiert. Das erklärten die Extremisten am Freitag über den Kommunikationsdienst Telegram. Bei dem Angriff waren nach einem Bericht der staatlichen afghanischen Nachrichtenagentur Bachtar mindestens 43 Menschen getötet worden. Mindestens 143 Menschen seien verletzt worden. In einer Nachricht des IS-Sprachrohrs Amak hieß es, ein Selbstmordattentäter habe in der schiitischen Moschee eine Sprengstoffweste gezündet. 

18.38 Uhr: Zwölf EU-Staaten fordern von Brüssel Finanzhilfen für Grenzschutzanlagen

Die Innenminister von zwölf EU-Staaten haben in einem Brief an Brüssel finanzielle Unterstützung für die Errichtung von Grenzschutzanlagen gefordert. In dem Schreiben, das der Nachrichtenagentur AFP vorlag, argumentieren die Unterzeichner mit der Notwendigkeit von Maßnahmen gegen Nachbarländer, die Migration als Waffe einsetzen würden. Zuvor hatte sich die EU-Kommission geweigert, den Bau eines Grenzzauns durch Litauen an der Grenze zu Belarus zu finanzieren. 

18.23 Uhr: Österreichs Bundespräsident Van der Bellen äußert sich zur Regierungskrise

Österreichs Bundespräsident Alexander Van der Bellen hat sich zu den Korruptionsvorwürfen gegen Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) geäußert. Den Anschuldigen – unter anderem Veruntreuung und Bestechung – müsse die Justiz auf den Grund gehen, sagte Van der Bellen in der Presseerklärung Bis dahin gelte die Unschuldsvermutung.

Die Österreicher würden sich in derzeit vielleicht fragen: "Was ist denn jetzt schon wieder passiert?" Was vor allem nicht passieren werde: Die Republik werde nicht aus dem Gleichgewicht geraten. Das, was momentan passiere, sei allenfalls eine Regierungskrise, keine Staatskrise. Doch der Ton, der zurzeit angeschlagen würde, tue dem Bild von Österreich nicht gut. Er selbst "habe andere Erwartungen, an das Verhlten von politisch Verantwortlichen."

Van der Bellen habe mit allen Parteivorsitzenden Gespräche geführt. Österreich könne sich nun keinen Egoismus leisten, Parteiinteressen müssten hinten anstehen. Für Dienstag haben die Parteien einen Misstrauensantrag gegen Bundeskanzler Kurz angekündigt.

18.08 Uhr: Kalifornien verbietet heimliches Abziehen von Kondom beim Sex

Kalifornien hat als erster US-Bundesstaat explizit das heimliche Abziehen des Kondoms beim Sex verboten. Gouverneur Gavin Newsom unterzeichnete ein Gesetz, das das bewusste Abstreifen des Kondoms beim Geschlechtsverkehr ohne das Einverständnis des Partners als Sexualverbrechen einstuft. 

Die Reform betrifft allerdings nicht das Strafrecht, sondern das Zivilrecht. Betroffene können damit künftig vor Gericht auf Schadenersatz klagen. Das heimliche Abziehen eines Kondoms kann unter anderem zu ungewollten Schwangerschaften und zur Übertragung von Geschlechtskrankheiten führen.

17.54 Uhr: Mexiko stoppt 652 Migranten aus Zentralamerika auf dem Weg in die USA

Mexikanische Sicherheitskräfte haben nahe der Grenze zu den USA mehr als 650 Migranten aus Zentralamerika in Gewahrsam genommen. Im Bundesstaat Tamaulipas seien in der Nacht zum Freitag an einem Kontrollpunkt des Militärs drei Sattelzüge mit insgesamt sechs Kühlcontainern gestoppt worden, teilte die Regionalregierung mit.

In den Containern versteckten sich den Angaben zufolge 652 Migranten ohne gültige Papiere, unter ihnen 355 Minderjährige. Die meisten Migranten stammen den Angaben zufolge aus Guatemala. Fast 200 Minderjährige waren ohne Begleitung eines Erwachsenen unterwegs. Die vier Fahrer der Lkw wurden festgenommen. 

17.52 Uhr: Giffey kündigt für Berlin Dreiersondierungen über Ampel und Rot-Rot-Grün an

Knapp zwei Wochen nach der Abgeordnetenhauswahl in Berlin hat die SPD als Wahlsiegerin Dreiersondierungen über eine Ampelkoalition mit Grünen und FDP sowie über ein rot-grün-rotes Bündnis angekündigt. Am Montag solle mit Grünen und Liberalen gesprochen werden, am Dienstag mit den bisherigen Koalitionspartnern Grüne und Linke, sagte SPD-Spitzenkandidatin Franziska Giffey der Hauptstadt. Dabei gebe es eine "Präferenz für die Ampel".

17.29 Uhr: Budapests Bürgermeister zieht sich aus Vorwahl für Orban-Gegner zurück

Budapests Bürgermeister Gergely Karacsony hat sich aus dem Rennen um die Spitzenkandidatur der Opposition für die ungarische Parlamentswahl zurückgezogen. Der 46-Jährige erklärte, er unterstütze nun den konservativen Peter Marki-Zay, der in der ersten Runde der oppositionellen Vorwahlen Dritter geworden war. Karacsony galt weithin als Favorit, um im kommenden Frühjahr gegen den rechtspopulistischen Ministerpräsidenten Viktor Orban anzutreten, belegte aber in einem Feld von drei Kandidaten bei den Vorwahlen nur den zweiten Platz. 

17.25 Uhr: Einigung auf Minderheitsregierung in Norwegen

Die Sozialdemokraten in Norwegen haben sich mit einem Juniorpartner auf die Bildung der nächsten norwegischen Regierung verständigt. Seine Arbeiterpartei und die Zentrumspartei seien sich einig, ab Donnerstag die nächste Regierung zu stellen, sagte der sozialdemokratische Parteichef Jonas Gahr Støre an der Seite des Zentrums-Vorsitzenden Trygve Slagsvold Vedum. Wie die Politik der Minderheitsregierung aussehen werde, wolle man am nächsten Mittwoch mitteilen. Einige Details müssten noch ausgearbeitet werden.

17.15 Uhr: Leben in sauberer Umwelt erstmals als Menschenrecht anerkannt

Kurz vor dem Klimagipfel COP26 in Glasgow haben die Vereinten Nationen erstmals anerkannt, dass Menschen überall auf der Welt das Recht auf ein Leben in einer sauberen und gesunden Umwelt haben. Eine Resolution dazu wurde im UN-Menschenrechtsrat in Genf mit 43 von 47 Stimmen angenommen. Dagegen war unter anderem Russland, das argumentierte, Themen wie Umwelt und Klimawandel würden schon in anderen UN-Gremien behandelt.

Solche Resolutionen haben keine direkten Auswirkungen und sind rechtlich nicht bindend, gelten aber als moralisch wichtige Standards. Sie könnten zu strengeren Umweltgesetzen führen.

17.09 Uhr: UN-Generalsekretär fordert mehr Einsatz für die Pressefreiheit

UN-Generalsekretär António Guterres hat angesichts der Auszeichnung zweier Journalisten mit dem Friedensnobelpreis mehr Einsatz für den Schutz der Pressefreiheit weltweit gefordert. "Während wir den Preisträgern gratulieren, sollten wir das Recht auf Pressefreiheit bekräftigen und die grundlegende Rolle von Journalisten anerkennen", erklärte Guterres. Ohne unabhängige Journalisten "kann keine Gesellschaft frei und gleich sein".

Das Nobelkomitee in Oslo hatte Maria Ressa von den Philippinen und Dmitri Muratow aus Russland in diesem Jahr mit dem prestigeträchtigen Preis ausgezeichnet und dies mit ihrem Verdienst um die Meinungsfreiheit begründet. In ihren Heimatländern sehen sich die beiden Journalisten einem zunehmend feindlichen Umfeld gegenüber.

15.55 Uhr: US-Geheimdienst CIA nimmt verstärkt Rivalen China ins Visier

Der US-Auslandsgeheimdienst CIA richtet seine Aufmerksamkeit verstärkt auf den aufstrebenden Rivalen China. Der Direktor der Central Intelligence Agency, William Burns, kündigte am Donnerstag (Ortszeit) die Gründung eines "China-Missionszentrums" (CMC) an, "das sich mit der globalen Herausforderung durch die Volksrepublik China befassen soll". Mit der neuen Einheit werde die bisherige Arbeit des Auslandsgeheimdienstes zu China gebündelt. Burns warnte, "eine zunehmend feindselige chinesische Regierung" sei die wichtigste geopolitische Bedrohung des 21. Jahrhunderts.

15.53 Uhr: 19 verletzte Kinder bei Busunfall in Frankfurt

Ein mit 34 Kindern im Vorschulalter besetzter Schulbus ist in Frankfurt auf einen Lastwagen aufgefahren. Nach Angaben eines Polizeisprechers wurden 19 der Kinder im Alter von vier bis sieben Jahren leicht verletzt, insgesamt gab es mehr als 20 Verletzte. Allerdings hätten nur drei der Kinder offensichtliche Verletzungen wie eine leichte Platzwunde erlitten, bei den meisten sollte der Gesundheitszustand sicherheitshalber überprüft werden, hieß es. Der 60-jährige Fahrer des Schulbusses war am Freitag im Frankfurter Stadtteil Bergen-Enkheim aus vorerst ungeklärten Gründen auf einen an einer roten Ampel wartenden Lastwagen aufgefahren. Durch den Aufprall wurde der Laster auf zwei vor ihm stehende Fahrzeuge geschoben. Der Busfahrer wurde eingeklemmt, musste von der Feuerwehr befreit werden und erlitt nur leichte Verletzungen, teilte die Polizei mit.

15.45 Uhr: Krebserregend – EU verbannt Farbstoff Titanoxid aus Kaugummis und Süßigkeiten

Kaugummis, Süßigkeiten und andere Lebensmittel müssen ab 2022 voraussichtlich ohne den weit verbreiteten weißen Farbstoff Titandioxid auskommen. Die EU-Staaten stimmten einem Vorschlag der EU-Kommission zu, den Zusatzstoff wegen möglicher Krebsrisiken aus Lebensmitteln zu verbannen. "Die Sicherheit unserer Lebensmittel und die Gesundheit unserer Verbraucher sind nicht verhandelbar", sagte EU-Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides. Der als E171 bekannte Stoff kommt auch in Backwaren, Suppen und Salatsoßen vor.

15.40 Uhr: Estland und Lettland neue Corona-Hochrisikogebiete, Oslo nicht mehr

Bundesregierung und Robert-Koch-Institut (RKI) haben die EU-Staaten Estland und Lettland neu als Corona-Hochrisikogebiete eingestuft. Gleiches gilt auch für die Ukraine, Jemen und Brunei, wie das RKI mitteilte. Dagegen wurden unter anderem eine Reihe französischer Überseegebiete sowie die norwegischen Regionen Oslo und Viken von der Liste der Hochrisikogebiete gestrichen. Die neuen Einstufungen werden Sonntagfrüh wirksam. Einreisende aus Hochrisikogebieten müssen für zehn Tage in Quarantäne. Geimpfte und Genesene können die Quarantäne aber abwenden, wenn sie bereits vor ihrer Einreise einen Genesenen- oder Impfnachweis an die deutschen Behörden übermitteln. Bei nachträglicher Einreichung eines Genesenen- oder Impfnachweises oder eines Negativtests kann die Quarantäne verkürzt werden.

15.29 Uhr: Studentenwerk warnt vor Wohnungsnot im Wintersemester

Für das beginnende Wintersemester fehlen nach Einschätzung des Deutschen Studentenwerks (DSW) Zehntausende günstige Wohnungen und Zimmer für Studierende. Demnach haben sich in München 15.000 Studentinnen und Studenten auf Wartelisten für Wohnheimplätze eingetragen, in Berlin 4000, in Frankfurt am Main 3000, in Heidelberg 2300, wie der "Spiegel" berichtete. "Bund und Länder haben viele zusätzliche Studienplätze geschaffen, aber leider zu wenig Wohnheimplätze. Das rächt sich nun", sagte DSW-Generalsekretär Matthias Anbuhl dem Magazin und forderte eine Bund-Länder-Offensive für mehr bezahlbaren Wohnraum für Studenten. Bisher bieten die Studentenwerke 196.000 Wohnheimplätze an – das reiche für nicht einmal zehn Prozent der Hochschüler.

15.19 Uhr: Ehemaliger Wachmann des KZ Flossenbürg während Ermittlungen gestorben

Gegen einen ehemaligen Wachmann im Konzentrationslager der Nationalsozialisten in Flossenbürg wird es keinen Prozess mehr geben. Der Mann sei im Alter von knapp 97 Jahren gestorben, teilte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Weiden am Freitag mit. Gegen den Mann war wegen seiner Tätigkeit in dem Lager wegen Beihilfe zum Mord ermittelt worden. In Flossenbürg (Landkreis Neustadt an der Waldnaab) waren unter der Herrschaft der Nationalsozialisten rund 100.000 Menschen inhaftiert. Tausende wurden zu harter Zwangsarbeit eingesetzt, viele starben. Nach Angaben der KZ-Gedenkstätte fielen alleine 2500 Menschen im Lager den systematischen Tötungen der SS zum Opfer.

15.14 Uhr: Frankreich gibt Beutekunst an Benin zurück

Frankreich will 26 afrikanische Kunstobjekte Ende Oktober an ihr Herkunftsland Benin zurückgeben. "Werke an Afrika zurückzugeben, bedeutet auch, der afrikanischen Jugend einen Zugang zu ihrer Kultur zu verschaffen", erklärte Präsident Emmanuel Macron anlässlich eines Afrika-Frankreich-Gipfels in Montpellier. Die Gegenstände, die zum so genannten Schatz von Behanzin gehören, waren zuletzt im Pariser Museum Quai Branly zu sehen.

14.56 Uhr: UN-Flüchtlingshochkommissar fürchtet Flüchtlingswelle aus Afghanistan

Der UN-Flüchtlingshochkommissar, Filippo Grandi, sieht eine Flüchtlingswelle innerhalb Afghanistans und über die Grenzen hinaus, wenn nicht dringend Geld zur Versorgung der Menschen bereitgestellt wird. Es drohe eine noch viel größere humanitäre Katastrophe, wenn die internationale Gemeinschaft es zulasse, dass Afghanistans Gesundheitswesen, die Banken und die Wirtschaft zusammenbrechen, sagte Grandi  in Genf. "Ich rechne mit massiven Bevölkerungsbewegungen, wenn die Menschen keine medizinische Versorgung und kein Wasser haben", sagte Grandi. "Sie werden weiterziehen, vielleicht auch über die Grenzen hinaus."

14.51 Uhr: Arbeitslosigkeit in den USA geht deutlich zurück

In den USA ist die Arbeitslosigkeit im September deutlich gefallen. Die Arbeitslosenquote fiel gegenüber August um 0,4 Prozentpunkte auf 4,8 Prozent, wie das US-Arbeitsministerium in Washington mitteilte. Analysten hatten mit einem wesentlich geringeren Rückgang auf 5,1 Prozent gerechnet. Laut Ministerium fiel die Zahl der Arbeitslosen um 710.000 auf 7,7 Millionen. Das sind wesentlich weniger Arbeitslose, als nach dem Übergriff der Corona-Pandemie auf die USA verzeichnet wurden. Das Vorkrisenniveau ist aber noch nicht erreicht: im Februar 2020 hatte die Arbeitslosenquote 3,5 Prozent betragen. Das entsprach etwa 5,7 Millionen Arbeitslosen.

14.34 Uhr: Toter Mann auf Berliner Alexanderplatz gefunden – vermutlich Mord

Auf dem Berliner Alexanderplatz ist die Leiche eines Manns gefunden worden. Aufgrund der Auffindesituation sei davon auszugehen, dass es sich um ein Tötungsdelikt handeln könnte, sagte eine Polizeisprecherin. Die Mordkommission habe die Ermittlungen übernommen. Der Auffindeort wurde zeitweise abgesperrt. Ein größeres Polizeiaufgebot sei vor Ort. Die Polizeisprecherin konnte zunächst keine näheren Angaben zur Identität des Tatopfers machen. Es liege noch kein Obduktionsergebnis vor, sagte sie. Das Alter und weitere Identitätsmerkmale des Manns seien noch unklar. Auch Hinweise auf einen möglichen Täter lägen bisher noch nicht vor.

14.19 Uhr: Zweitägige Parlamentswahl in Tschechien beginnt

In Tschechien hat die zweitägige Parlamentswahl zum Abgeordnetenhaus begonnen. Die Wahllokale öffneten am Nachmittag bei sonnigem Herbstwetter. Die mehr als acht Millionen Wahlberechtigten können ihre Stimme auch noch am Samstag bis 14 Uhr abgeben. Letzte Umfragen, die eine Woche vor der Wahl veröffentlicht wurden, sagten einen Sieg für den populistischen Regierungschef und Multimilliardär Andrej Babis voraus. Der tschechische Präsident Milos Zeman erteilt nach der Wahl den Auftrag zur Regierungsbildung.

Offen blieb zuletzt, welchen Einfluss die neuen Enthüllungen aus den "Pandora Papers" haben werden. Nach den Recherchen eines Journalistennetzwerks soll Babis 2009 über Briefkastenfirmen für 15 Millionen Euro Immobilien in Frankreich gekauft haben. Der 67-Jährige wies Vorwürfe der Geldwäsche und Steuerhinterziehung entschieden zurück.

14.12 Uhr: Polizei befreit 187 entführte Menschen in Nigeria

Polizisten haben im westafrikanischen Nigeria 187 von vermutlich kriminellen Banden entführte Menschen gerettet. Die Kinder, Mütter mit Babies und Senioren seien aus den Händen der Entführer im Wald von Tsibiri im nord-westlichen Bundesstaat Zamfara befreit worden, sagte Polizeisprecher Mohammed Shehu der Deutschen Presse-Agentur. Die Opfer, die aus vier Dörfern in Zamfara verschleppt worden waren, hätten "viele Wochen" in Gefangenschaft verbracht; viele seien abgemagert und krank und befänden sich in ärztlicher Behandlung, hieß es.  

13.53 Uhr: Mindestens 50 Tote bei Anschlag auf Moschee in Kundus

Bei einem Anschlag auf eine schiitische Moschee sind im nordafghanischen Kundus mindestens 50 Menschen getötet worden. Mindestens 140 Menschen seien zudem verletzt worden, hieß es in Krankenhauskreisen. Ein Taliban-Mitglied sprach von einem Selbstmordanschlag während des Freitagsgebets. Ein Arzt des zentralen Krankenhauses von Kundus sprach von 35 Toten, ein Mitarbeiter eines anderen Krankenhauses der Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen (MSF) meldete 15 Tote. 

Die Explosion habe sich im Bezirk Chan Abad ereignet, sagte Taliban-Sprecher Sabihullah Mudschahid. Er bezeichnete die Getöteten als "Märtyrer". Ein örtlicher Taliban-Vertreter, Matiullah Rohani von der Regionalregierung, sagte der Nachrichtenagentur AFP, dass es sich um einen Selbstmordanschlag gehandelt habe.

13.45 Uhr: Merkel trifft Erdogan in Istanbul

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) besucht am nächsten Wochenende die Türkei. Wie Regierungssprecher Steffen Seibert ankündigte, wird die Kanzlerin bei dem Treffen mit Präsident Recep Tayyip Erdogan am 16. Oktober voraussichtlich unter anderem über Migration und die Aufnahme von Flüchtlingen - vor allem aus Syrien - in der Türkei sprechen. Auch aus der Rolle der Türkei als Nato-Partner könnten sich mögliche Themen ergeben.

Die Türkei sei aus Sicht der Bundesregierung ein "wichtiger, enger Partner", betonte Seibert. Deshalb gelte es, gerade auch dann, wenn es Meinungsverschiedenheiten gebe, im Gespräch zu bleiben und Kritik gegebenenfalls auch direkt zu üben. Dies habe man in der Vergangenheit immer so gehalten.

13.35 Uhr: Britische Versorgungskrise: Ein Sechstel hat Einkaufprobleme

Wegen der Versorgungskrise in Großbritannien hat jeder sechste Erwachsene Probleme beim Kauf lebensnotwendiger Lebensmittel gehabt. In den vergangenen zwei Wochen hätten 17 Prozent der Befragten diese Güter teilweise nicht erwerben können, weil sie nicht vorrätig waren, teilte das Statistikamt ONS mit. Noch größer waren demnach die Lücken bei nicht lebensnotwendigen Lebensmitteln: Hier konnte knapp ein Viertel (23 Prozent) gewünschte Produkte nicht bekommen.

13.27 Uhr: "Fridays for Future"-Aktivisten wollen Wahl anfechten

Mehrere junge Aktive der Klimaschutzbewegung Fridays for Future wollen die Bundestagswahl anfechten. Sie begründeten dies in einer Erklärung mit dem Wahlrecht erst ab 18 Jahren, das sie in ihren demokratischen Rechten einschränke. Der Einspruch soll demnach am Mittwoch an den Vorsitzenden des Wahlprüfungsausschusses des Bundestages, Patrick Sensburg (CDU), übergeben werden.

"Der Ausschluss junger Menschen vom Wahlvolk lässt sich nicht in Einklang mit den demokratischen Prinzipien der Volkssouveränität und des allgemeinen und gleichen Wahlrechts bringen", heißt es demnach in dem Wahleinspruch des 17-jährigen Linus Steinmetz, der bereits als Beschwerdeführer an der erfolgreichen Klimaklage vor dem Bundesverfassungsgericht beteiligt war. "Das Mindestwahlalter ist daher abzuschaffen." Mit Steinmetz zusammen will die 17-jährige Klimaaktivistin Franziska Wessel Wahleinspruch einlegen.

13.19 Uhr: Österreichs Vizekanzler berät mit Parlamentsparteien über Regierungskrise

Angesichts der Korruptionsermittlungen gegen den österreichischen Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) hat sich Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) zu Beratungen mit den anderen Parlamentsparteien getroffen. Am Vormittag empfing der Grünen-Chef zunächst die SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner, wie die österreichische Nachrichtenagentur APA berichtete. "Es liegt an den Grünen zu entscheiden, ob sie das System Kurz weiter stützen und unterstützen wollen", sagte Rendi-Wagner demnach. 

Die Grünen gingen derweil klar auf Distanz zu ihrem konservativen Koalitionspartner auf Bundesebene: Die Grünen-Fraktionschefin Sigrid Maurer forderte die ÖVP auf, Kurz durch "eine untadelige Person" auszutauschen. Bundespräsident Alexander Van der Bellen empfing unterdessen die Parteichefs der Grünen, ÖVP, SPÖ und NEOS. Über Inhalte der Gespräche wurde zunächst nichts bekannt.

12.53 Uhr: 14-Jähriger bei Schlägerei lebensgefährlich verletzt

Bei einer Schlägerei in Essen hat ein 14 Jahre alter Jugendlicher am Donnerstagabend lebensgefährliche Verletzungen erlitten. Er kam in ein Krankenhaus. Eine gleichaltrige Jugendliche wurde leicht verletzt. Tatverdächtig sind ein 14-Jähriger sowie ein 35-Jähriger. Der Jüngere habe noch am Abend in Tatortnähe festgenommen werden können, berichtete die Polizei Essen am Freitag. Tatwaffe soll ein Schlagwerkzeug sein. Die Polizei ermittelt wegen gefährlicher Körperverletzung. Über die Hintergründe der Schlägerei wurde zunächst nichts bekannt.

12.30 Uhr: Zwei IS-Unterstützer in Stuttgart zu Bewährungsstrafen verurteilt

Zwei Unterstützer der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) sind in Stuttgart zu Freiheitsstrafen auf Bewährung verurteilt worden. Das Oberlandesgericht sprach beide Angeklagten der Unterstützung einer terroristischen Vereinigung im Ausland schuldig. Einer von ihnen wurde außerdem wegen Terrorismusfinanzierung verurteilt, wie das Gericht erklärte. Der 44-Jährige bekam eine Bewährungsstrafe von zwei Jahren, ein 30-Jähriger von einem Jahr und acht Monaten.

12.29 Uhr: Mehrere Tote und Verletzte nach Explosion in Moschee in Afghanistan

In der Provinz Kundus im Norden Afghanistans sind bei einer Explosion in einer Moschee mehrere Menschen ums Leben gekommen und weitere verletzt worden. Das teilte ein Sprecher der militant-islamistischen Taliban, Dschawad Sargar, mit. Eine genaue Opferzahl und weitere Details zu dem Vorfall lägen noch nicht vor, sagte Sargar. 

Der afghanische Journalist Saki Darjabi schrieb auf Twitter, unbestätigten Berichten zufolge handle es sich um einen Angriff durch einen Selbstmordattentäter. Auf einem in sozialen Medien geteilten Video ist zu sehen, wie Männer und Frauen nach der mutmaßlichen Explosion eine Straße hinunterlaufen und schreien. Lokale Medien berichteten, es handle sich um eine schiitische Moschee. Bisher bekannte sich niemand zu dem Angriff. In der Vergangenheit hatte vor allem die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) schiitische Ziele in Afghanistan angegriffen.

12.20 Uhr: Bundeswehr geht wegen Verdachts auf Rechtsextremismus gegen Wachbataillon vor

Das Bundesverteidigungsministerium geht wegen Rechtsextremismus-Verdachts gegen Angehörige des Wachbataillons der Bundeswehr vor. Eine besonders auffällige Kompanie sei aus dem Protokollardienst des Bataillons "herausgenommen" worden, und die Vorgesetzten würden vorerst von ihren Funktionen entbunden, sagte ein Ministeriumssprecher. Der Fall stehe in einem "rechtsextremen Kontext". Zudem gehe es um "ziemlich abartige Trink- und Aufnahmerituale" und "sexualisierte Gewalt". Es gehe um mehrere dutzend Sodlaten.

Die berichteten Vorfälle "beschämen uns alle zutiefst", sagte der Sprecher. Für die Soldatinnen und Soldaten sei derartiges Fehlverhalten in der Truppe "schwer erträglich". Eine militärische Gemeinschaft sei "immer und in besonderem Maße auf Zusammenhalt" angewiesen. Wer sich extremistisch und menschenfeindlich äußere, greife diese Solidargemeinschaft an. 

11.33 Uhr: Bundesrat stimmt neuem Bußgeldkatalog zu

Der Bundesrat hat höheren Bußgeldern für Verkehrssünder wie Raser zugestimmt. Mehr Geld kosten künftig zum Beispiel auch Parkverstöße. Ziel ist es, die Verkehrssicherheit zu erhöhen. Radfahrer und Fußgänger sollen besser geschützt werden. Die Änderungen des Bußgeldkatalogs gehen auf eine Einigung von Bund und Ländern im April zurück. Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) muss die Verordnung nun noch unterschreiben. Die Änderungen treten dann laut Verordnung drei Wochen nach der Verkündung in Kraft - erwartet wird dies noch im Herbst.

11.07 Uhr: Nach tödlichem Baumarkt-Unfall: Ermittlungen gegen Mitarbeiter

Nach einem tödlichen Unfall in einem Kölner Baumarkt ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen zwei Mitarbeiter wegen fahrlässiger Tötung. Vor knapp zwei Jahren war ein Rentner in dem Baumarkt von herabfallenden Rigips-Platten erschlagen worden. "Gegenstand der noch andauernden Ermittlungen ist, ob die Beschuldigten ihrer Überprüfungspflicht bezüglich der sicheren Lagerung von Waren in ausreichendem Umfang nachgekommen sind", sagte ein Sprecher der Kölner Staatsanwaltschaft. Zuvor hatte die "Bild"-Zeitung berichtet.

11.05 Uhr: Demokratische Republik Kongo: Mindestens 55 Tote nach Bootsunglück

Mindestens 55 Menschen sind bei einem Bootsunglück in der Demokratischen Republik Kongo gestorben. Viele Menschen würden außerdem noch vermisst, sagte Jose Misiso, ein Sprecher der örtlichen Behörden, der Deutschen Presse Agentur. Das überladene Boot war auf dem Fluß Kongo unterwegs und kenterte in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch nahe der Stadt Bumba in der nördlichen Provinz Mongala. Laut Misiso hat man bisher nur 30 Überlebende retten können. Die genaue Zahl der Vermissten war zunächst unklar. Nach Angaben Misisos wurden 75 Menschen vermisst, Überlebende berichteten allerdings von etwa 400 Passagieren an Bord. Die Suche nach den Vermissten werde fortgesetzt, sagte der Sprecher.

11.05 Uhr: Friedensnobelpreis für Journalisten Maria Ressa und Dmitri Muratow

Der Friedensnobelpreis geht in diesem Jahr an die Journalisten Maria Ressa von den Philippinen und Dmitri Muratow aus Russland. Das gab das norwegische Nobelkomitee in Oslo bekannt.

11 Uhr: Ermittlungen zu sexuellem Missbrauch an französischer Elite-Ingenieurschule

Nach Hinweisen auf Dutzende Fälle von sexueller Gewalt an einer französischen Elite-Ingenieurschule hat die Staatsanwaltschaft Vorermittlungen aufgenommen. Ermittelt werde wegen sexueller Belästigung, sexueller Gewalt und Vergewaltigung, sagte die Staatsanwaltschaft in Evry der Nachrichtenagentur AFP. Am Vortag war eine Umfrage unter knapp 2400 Studierenden bekannt geworden, nach der 20 Frauen und 8 Männer sich als Opfer von Vergewaltigungen bezeichneten. 

Die Umfrage hatte die Leitung der Hochschule CentraleSupélec nach der Forderung eines Studierendenverbandes vorgenommen. Demnach gaben 51 weibliche und 23 männliche Studierende an, sexuelle Belästigung erfahren zu haben. 71 Studierende bezeichneten sich als Opfer sexueller Übergriffe, darunter etwa doppelt so viele Studentinnen wie Studenten. 

10.37 Uhr: Umfrage: Deutsche und Dänen in Europa während Pandemie psychisch am stabilsten

In Europa sind in der Corona-Pandemie laut einer Umfrage Deutsche und Dänen derzeit psychisch am stabilsten. In beiden Ländern gaben jeweils 40 Prozent der Menschen an, dass sich die Pandemie negativ auf ihre psychische Gesundheit ausgewirkt habe, wie eine in Köln veröffentlichte Befragung von Yougov ergab. Vor einem Jahr, im November 2020, hatten sich noch 44 Prozent der Menschen in Deutschland belastet gefühlt. Damals galten die Deutschen im weltweiten Vergleich in Zeiten der Coronakrise als psychisch am stabilsten.

10.04 Uhr: Mindestens 17 Menschen sterben in Russland an gepanschtem Alkohol

Nach dem illegalen Verkauf von gepanschtem Alkohol in Russland ist die Zahl der Todesopfer auf 17 gestiegen. Insgesamt seien 33 Opfer bekannt, die von einer Alkoholvergiftung betroffen seien, wie die Behörden in der Region Orenburg mitteilten. Die Frauen und Männer stammen aus mehreren Dörfern etwa 1200 Kilometer südöstlich von Moskau. Zu den Ärzten in der Region kämen weitere Betroffene mit Vergiftungserscheinungen. Der zuständige Gouverneur, Denis Pasler, appellierte daher eindringlich an die Bevölkerung: "Verzichten Sie auf den Kauf von Alkohol."

Nach seinen Angaben gab es großflächige Kontrollen von Verkaufsstellen in der Umgebung, um den gepanschten Alkohol aus dem Verkehr zu ziehen. "Bis zum Abschluss der Ergebnisse kann Alkoholkonsum lebensgefährlich sein", warnte der Gouverneur. Nach Angaben der Behörden wurden zunächst mehr als 1000 Flaschen beschlagnahmt.

10 Uhr: Nach Brand in Dresden: 16 Menschen mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung behandelt

Durch einen Wohnungsbrand in einem Dresdner Mehrfamilienhaus sind 16 Menschen verletzt worden. Sie wurden mit Verdacht auf eine Rauchgasvergiftung medizinisch versorgt, wie die Feuerwehr in Dresden mitteilte. Drei der Verletzten - ein Bewohner sowie zwei Einsatzkräfte - wurden in Krankenhäuser gebracht. Das Feuer brach am Freitagmorgen aus noch unbekannter Ursache in einer Wohnung im dritten Obergeschoss aus. Passanten machten die Besatzung eines Kommandowagens, der zufällig in der Nähe hielt, auf die aus einem Fenster dringenden Rauchschwaden aufmerksam.

9.47 Uhr: Thüringens Ministerpräsident Ramelow neuer Bundesrats-Präsident

Erstmals rückt ein Politiker der Linkspartei an die Spitze des Bundesrats: Die Länderkammer wählte zum Auftakt ihrer Sitzung in Berlin turnusgemäß den thüringischen Ministerpräsidenten Bodo Ramelow (Linke) zu ihrem neuen Präsidenten. Er tritt am 1. November die Nachfolge des derzeitigen Bundesratspräsidenten, Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) an. 

Haseloff zeigte sich in seiner Abschiedsrede vor der Länderkammer besorgt über eine zunehmende Polarisierung im Land. "Unsere Freiheit und unser föderales System sind keine Selbstläufer", sagte er. "Wir beobachten in letzter Zeit einen schwindenden Respekt gegenüber demokratischen Normen und Institutionen." Der Ministerpräsident rief zu Zivilcourage auf: "Wir alle müssen für eine offene Gesellschaft eintreten - jeden Tag aufs Neue und mit großer Entschiedenheit."

9.39 Uhr: Antisemitismus-Vorwürfe: Ofarim will Anzeige erstatten

Nach den Antisemitismus-Vorwürfen gegen das Hotel "The Westin Leipzig" will der Musiker Gil Ofarim in der kommenden Woche "wegen aller in Betracht kommender Delikte" Anzeige erstatten, wie sein Management mitteilte. Zunächst hatte die "Bild"-Zeitung berichtet. Ofarim will demnach als Zeuge aussagen.

Bislang war in Zusammenhang mit dem Vorfall bei der Polizei eine Online-Anzeige eines unbeteiligten Dritten wegen Volksverhetzung eingegangen. Zudem hatte der beschuldigte Hotelangestellte Anzeigen wegen Verleumdung und Bedrohung gestellt. Er habe den Vorfall "deutlich abweichend von den Auslassungen des Künstlers dargestellt", hatte Leipzigs Polizeisprecher Olaf Hoppe gesagt.

9.37 Uhr: Israel will massenhafte Quarantäne von Schülern eindämmen

Israel bemüht sich in der Corona-Pandemie um die Eindämmung einer massenhaften Quarantäne von Schulkindern. Ab Sonntag sollen in Städten mit niedrigen Infektionszahlen im Falle eines infizierten Schülers nicht mehr ganze Klassen in Quarantäne, wie Ministerpräsident Naftali Bennett und Gesundheitsminister Nitzan Horowitz in der Nacht mitteilten. Nach Medienberichten geht es dabei um rund 250 Schulen.

Stattdessen sollen die Schüler einer betroffenen Klasse eine Woche lang täglich auf das Corona-Virus getestet werden. Wer negativ ist, kann weiter zur Schule gehen. Am ersten und am siebten Tag sollen PCR-Tests gemacht werden, dazwischen Schnelltests zuhause. Ein ähnliches Pilot-Programm hatte das Gesundheitsministerium an religiösen Schulen bereits im August gestartet.

9.18 Uhr: Landesvorstände verschieben Sitzungen zu Sondierungen in Berlin

Die Landesvorstände von SPD und Grünen in Berlin haben ihre jeweiligen Sitzungen zu weiteren Sondierungen über eine künftige Landesregierung auf Freitagnachmittag verschoben. Ursprünglich waren die Gremiensitzungen für den Vormittag angesetzt. Bei den Grünen will sich der Landesvorstand nun um 16 Uhr treffen, wie der Landesverband mitteilte. Von der SPD hieß es lediglich, der Vorstand treffe sich nun am Nachmittag. Zu den Gründen wurde zunächst nichts bekannt. Die SPD als Siegerin der Abgeordnetenhauswahl am 26. September und die Grünen als zweitstärkste Partei wollen jeweils intern darüber beraten, mit welchen anderen Parteien sie in Dreierkonstellation weitere Sondierungsgespräche führen wollen.

9.13 Uhr: Leiche auf Berliner Alexanderplatz gefunden – vermutlich Mord

Auf dem Berliner Alexanderplatz ist am Freitag eine Leiche gefunden worden. Aufgrund der Auffindesituation sei davon auszugehen, dass es sich um ein Tötungsdelikt handeln könnte, sagte eine Polizeisprecherin. Die Mordkommission habe die Ermittlungen übernommen. Der Auffindeort sei abgesperrt worden. Ein größeres Polizeiaufgebot sei vor Ort. Die Polizeisprecherin konnte zunächst keine näheren Angaben zum Tatopfer machen - auch nicht dazu, ob es sich um einen Mann oder eine Frau handelte.

8.38 Uhr: Neuseeland: Weiterer Landesteil nach einem Corona-Fall im Lockdown

In Neuseeland wird ein weiterer Landesteil nach der Bestätigung eines einzelnen Corona-Falls unter Lockdown gestellt. In Northland, nördlich der Großstadt Auckland an der Spitze der Nordinsel, war zuvor eine Person positiv auf das Virus getestet worden, wie der Minister zur Eindämmung der Corona-Pandemie, Chris Hipkins, sagte. "Es ist extrem wichtig, dass wir einer potenziellen Ausbreitung vorbeugen, umfangreich testen und die Bemühungen zur Kontaktverfolgung fortsetzen", betonte der Politiker.

Geschäfte müssten auf kontaktlosen Handel umstellen, Bildungszentren würden schließen, sofern sie wegen der Schulferien nicht ohnehin geschlossen seien. Die Maßnahmen sollen zunächst bis zum Wochenbeginn gelten. Hipkins forderte die Bevölkerung auf, sich dringend impfen zu lassen und nicht länger zu warten. Bisher sind nur rund 53 Prozent der fünf Millionen Einwohner vollständig geimpft.

8.33 Uhr: Sechs Tote bei heftigen Sandstürmen in Brasilien

Bei ungewöhnlich heftigen Sandstürmen im Südosten Brasiliens sind in den vergangenen Wochen mindestens sechs Menschen ums Leben gekommen. Die Betroffenen seien im Bundesstaat Sao Paulo von umgestürzten Bäumen oder Häuserwänden getroffen worden oder bei anderen Unfällen in Zusammenhang mit den Stürmen gestorben, berichteten örtliche Medien. Seit Ende September hüllten Sandstürme mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 100 Stundenkilometern mehrere Städte in den Bundesstaaten Sao Paulo und Minas Gerais in dichte braune Wolken.

8.27 Uhr: Polen: Tusk ruft nach Urteil des Verfassungsgerichts zu Protesten auf

Der ehemalige EU-Ratspräsident und polnische Oppositionsführer Donald Tusk hat zu Protesten gegen ein umstrittenes Urteil des Verfassungsgerichts seines Landes aufgerufen. "Ich rufe alle, die ein europäisches Polen verteidigen wollen, dazu auf, am Sonntag um 18 Uhr auf den Schlossplatz in Warschau zu kommen", schrieb er auf Twitter. "Nur gemeinsam können wir sie stoppen." Tusk ist kommissarischer Vorsitzender von Polens größter Oppositionspartei, der liberalkonservativen Bürgerplattform.

Polens Verfassungsgericht hatte am Donnerstag geurteilt, dass bestimmte Elemente des EU-Rechts gegen die polnische Verfassung verstoßen. Damit gab es nationalem Recht den Vorrang vor EU-Recht. Diese Entscheidung stieß in Brüssel auf ein negatives Echo. Sie heizt den Konflikt zwischen der EU-Kommission und Warschau um die Reform des polnischen Justizsystems weiter an.

8.15 Uhr: Nach Seilbahnunglück: Neue Anhörung im Fall des kleinen Eitan

Im mutmaßlichen Entführungsfall um den kleinen Eitan, einziger Überlebender der Seilbahn-Katastrophe vom Lago Maggiore, hat am Familiengericht in Tel Aviv erneut eine Anhörung begonnen. Dies berichtete die italienische Nachrichtenagentur Ansa. In dem Verfahren fordert die Tante väterlicherseits - Aya Biran-Nirko - die Rückkehr des Sechsjährigen mit ihr nach Italien. Der Junge, der bei dem Unfall am Pfingstsonntag beide Eltern, den kleinen Bruder und zwei Urgroßeltern verloren hat, war Mitte September von seinem Großvater mütterlicherseits heimlich und entgegen einer richterlichen Anordnung nach Israel geflogen worden.

7.58 Uhr: Sicherheitskräfte in Nigeria befreien fast 200 Entführungsopfer

Nigerianische Sicherheitskräfte haben bei Razzien in Lagern krimineller Banden fast 200 entführte Menschen befreit. Die 187 Entführungsopfer, darunter Männer, Frauen und Kinder, wurden in dichten Wäldern im nordwestlichen Bundesstaat Zamfara gefunden, wie die Polizei erklärte. Auf Fotos waren dutzende Menschen zu sehen, die nach ihrer Rettung zusammengekauert auf dem Boden saßen. Die Rettungsaktion war laut Behördenangaben Teil einer wochenlangen Militäroperation in Zamfara und weiteren Bundesstaaten im Nordwesten des Landes. Dabei sei unter anderem die Telekommunikation ausgesetzt worden, um die Kommunikation der Bandenmitglieder zu stören. Die Entführungsopfer befinden sich den Angaben zufolge bereits seit Wochen in der Gewalt der Kriminellen.

7.36 Uhr: US-Atom-U-Boot kollidiert mit unbekanntem Objekt

Ein Atom-U-Boot der USA ist nach Angaben der US-Marine im Indopazifik unter Wasser mit einem unbekannten Gegenstand zusammengestoßen. Bei dem Zwischenfall habe es an Bord keine lebensbedrohlichen Verletzungen gegeben, teilte die US-Pazifik-Flotte in einer knappen Erklärung mit. In Medienberichten hieß es unter Berufung auf die Navy, zwei Seeleute seien mittelschwer verletzt worden und etwa neun andere hätten Prellungen sowie Schnittwunden erlitten. Das Ausmaß der Schäden am Rest des Jagd-U-Bootes der Seawolf-Klasse werde nun ermittelt. Zudem werde der Zwischenfall untersucht.

7.33 Uhr: Erste Kliniken in Texas bieten wieder Abtreibungen nach der sechsten Woche an

Nach der Aussetzung des sehr restriktiven Abtreibungsverbots in Texas nehmen erste Kliniken wieder Abtreibungen nach der sechsten Schwangerschaftswoche vor. Das Gesundheitszentrum Whole Woman's Health, zu dem vier Abtreibungskliniken gehören, erklärte bei Twitter, in Einklang mit der Entscheidung eines Bundesrichters entsprechende Behandlungen wieder anzubieten. "Dieses Verbot hat den Texanerinnen geschadet, und jetzt können wir ihnen helfen." Durch das restriktive Abtreibungsgesetz hätten viele Patientinnen nur zwei Möglichkeiten gehabt, erklärte das Gesundheitszentrum weiter: "Eine Schwangerschaft gegen ihren Willen auszutragen oder außerhalb des Bundesstaates zu reisen, um eine Behandlung vorzunehmen."

7 Uhr: Schwerer Verdacht: "Grenzüberschreitungen" in SOS Kinderdorf?

Eine Studie hat Übergriffe auf Kinder in bayerischen SOS-Kinderdörfern aufgearbeitet. Das Ergebnis: Zwei ehemalige Mitarbeiterinnen eines SOS-Kinderdorfes in Bayern sollen nach Angaben der Hilfsorganisation ihnen anvertrauten Kindern "Leid" zugefügt haben. Ehemalige Bewohner beschuldigen die beiden Frauen demnach, von Anfang der 2000er Jahre an bis etwa 2015 "kindeswohlgefährdende Grenzüberschreitungen" begangen zu haben.

Dabei soll es beispielsweise um gemeinsames Duschen gehen oder Hygienemaßnahmen, die die Schamgrenzen der Kinder verletzten. Das geht aus einem Bericht des Missbrauchsexperten Heiner Keupp hervor, den der SOS-Kinderdorfverein im Laufe des Tages auf seiner Homepage veröffentlichen will und dessen Ergebnisse der Deutschen Presse-Agentur vorab vorlagen. Keupp hat auch schon den Skandal um sexuellen Missbrauch im katholischen Kloster Ettal wissenschaftlich aufgearbeitet.

6.04 Uhr: Kassenärzte-Chef: "Freedom Day" rückt angesichts höherer Impfquote näher

Der Vorsitzende der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, Andreas Gassen, erwartet nach der Korrektur der offiziellen Impfquote durch das Robert Koch-Institut baldige Lockerungen von Corona-Restriktionen. "Mit einer zu niedrigen Impfquote kann man nun nicht mehr für Corona-Maßnahmen argumentieren", sagte Gassen der "Bild"-Zeitung. "Der Freedom-Day rückt näher."

Die Impfquote unter den Erwachsenen in Deutschland ist einer neuen Erhebung des Robert-Koch-Instituts (RKI) zufolge höher als bislang angenommen. Es sei "in der Erwachsenenbevölkerung von einem Anteil mindestens einmal Geimpfter von bis zu 84 Prozent und einem Anteil vollständig Geimpfter von bis zu 80 Prozent auszugehen", hieß es am Donnerstag in der Auswertung des neuen Impfquoten-Monitorings (Covimo).

5.36 Uhr: Google und Youtube schließen Klimawandel-Leugner von Einnahmen aus

Google und Youtube schließen Inhalte, die den menschengemachten Klimawandel leugnen, von Werbeeinnahmen aus. Rund um Inhalte, die "dem fundierten Konsens rund um die Existenz und die Gründe des Klimawandels widersprechen", dürften keine Werbeanzeigen mehr geschaltet werden, teilte der Google-Konzern am Donnerstag mit. Auch auf andere Weise, etwa durch Bezahlung von Inhalten, solle mit solchen Falschinformationen kein Geld mehr verdient werden. Die neue Regelung richtet sich nach Konzernangaben etwa gegen Behauptungen, bei Angaben zum Klimawandel handele es sich um Betrug. Auch die Leugnung der Erderwärmung und des Anteils der Menschheit an dieser Entwicklung soll demnach sanktioniert werden.

5.30 Uhr: Studie: Corona-Lockdown macht Kinder psychisch krank

Die Politik der Corona-Lockdowns hat einer aktuellen Studie zufolge weltweit zu deutlich mehr Erkrankungen bei Kindern geführt. Das berichtete die Hilfsorganisation Save the Children unter Berufung auf Daten des "Oxford Covid-19 Government Response Trackers". Zugenommen hätten Fälle von Depressionen, Angstzuständen, Einsamkeit und sogar Selbstgefährdung. Berücksichtigt wurden die Umfrageergebnisse von mehr als 13.000 Kindern in 46 Ländern.

83 Prozent der Kinder berichteten den Angaben zufolge über einen Anstieg von negativen Gefühlen aufgrund der Pandemie. Diese Gefühle zeigten sich bei der Mehrheit der Kinder (96 Prozent) weitaus stärker, nachdem Schulen bereits über 17 Wochen geschlossen waren. In den Industrieländern blieben bis zu 50 Prozent der psychischen Erkrankungen unbehandelt, in den Entwicklungsländern seien es sogar zwischen 76 Prozent und 85 Prozent.

5.22 Uhr: Weltkriegsbombe in Göttingen kontrolliert gesprengt

Eine Weltkriegsbombe ist am frühen Morgen in Göttingen kontrolliert gesprengt worden. Schäden seien dabei keine entstanden, teilte die Stadtverwaltung mit. Wegen des Blindgängers wurden große Teile der Innenstadt im Umkreis von 1000 Metern um den Fundort evakuiert, rund 20.000 Menschen mussten in Sicherheit gebracht werden. Auch Züge hielten für mehrere Stunden nicht am Hauptbahnhof der niedersächsischen Stadt. Gefunden worden war die 500 Kilogramm schwere Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg am Donnerstagmorgen am Weender Tor in der Innenstadt.

4.40 Uhr: AHK-Chef in London: Briten müssen mit weiteren Engpässen rechnen

Britische Verbraucher müssen sich nach Ansicht des Chefs der Deutsch-Britischen Industrie- und Handelskammer (AHK), Ulrich Hoppe, auf gelegentliche weitere Engpässe einstellen. "Es wird holpriger werden. Man wird gewisse Abstriche in der Servicequalität und zeitlichen Zuverlässigkeit machen. Das wird man sicherlich dann spüren", sagte Hoppe der Deutschen Presse-Agentur zur Weigerung der Regierung in London, den akuten Fachkräftemangel im Land mit längerfristigen Lockerungen bei den seit dem Brexit verschärften Einwanderungsregeln zu bekämpfen. Die Ankündigung von Premierminister Boris Johnson, durch Engpässe wie derzeit an Tankstellen und in Supermärkten letztlich eine Erhöhung der Produktivität und des Lohnniveaus zu erreichen, hält Hoppe nicht für plausibel. "Ich sehe das nicht aufgehen am Ende", sagte er.

4.22 Uhr: Corona-Inzidenz pendelt sich bei 63,8 ein

Bei der Sieben-Tage-Inzidenz in Deutschland gibt es derzeit wenig Dynamik. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Morgen mit 63,8 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 62,6 gelegen, vor einer Woche bei 64,3 (Vormonat: 82,7). Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 10.429 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 04.01 Uhr wiedergeben. Vor einer Woche hatte der Wert bei 10.118 Ansteckungen gelegen.

4.03 Uhr: Umfrage: Jeder Zweite findet Söders Agieren gegenüber Laschet unfair

Jeder Zweite hält laut einer Umfrage das Verhalten des CSU-Vorsitzenden Markus Söder gegenüber CDU-Chef Armin Lachet nach der Bundestagswahl für nicht in Ordnung. Entsprechend äußerten sich 48 Prozent in der Erhebung des Civey-Instituts für die "Augsburger Allgemeine". 36 Prozent befanden, Söder habe sich korrekt gegenüber dem gemeinsamen Unionskanzlerkandidaten verhalten. In Bayern dagegen ist es ausgeglichen, mit leichtem Vorteil für Söder: 43 Prozent bewerteten sein Verhalten positiv, 41 Prozent negativ.

03.43 Uhr: US-Küstenwache: Ausmaß der Ölpest in Kalifornien noch nicht bekannt

Knapp eine Woche nach dem Auslaufen von Öl vor der südkalifornischen Küste ist das Ausmaß der Verschmutzung noch nicht bekannt. Rebecca Ore von der US-Küstenwache sagte am Donnerstag, dass mindestens 93.000 Liter Öl aus einer leckgeschlagenen Pipeline ausgetreten seien. Als "schlimmstes Szenario" nannte sie eine Menge von rund 500.000 Litern. Es könnte auch noch viele Wochen oder Monate dauern, bis die genaue Ursache bekannt sei, teilten die Behörden mit.

Taucher entdeckten einen Riss in einer Pipeline auf dem Meeresboden, die mit einer Förderplattform verbunden ist. Die betonummantelten Rohrleitung sei möglicherweise durch den Anker eines Schiffs beschädigt worden, hieß es. Es würden aber auch andere Faktoren, wie Korrosion, untersucht. In der Unglücksregion befanden sich viele Schiffe, darunter auch der deutsche Frachter "Rotterdam Express"

2.49 Uhr: US-Senat stimmt Anhebung der Schuldenobergrenze bis Anfang Dezember zu

Der US-Senat hat einer Anhebung der Schuldenobergrenze bis Anfang Dezember zugestimmt und damit eine Zahlungsunfähigkeit der größten Volkswirtschaft der Welt abgewendet. Für die Anhebung des Limits um 480 Milliarden Dollar (415 Milliarden Euro) stimmten am Donnerstag in Washington alle 50 Demokraten in der Kongresskammer, 48 Republikaner votierten dagegen und zwei stimmten nicht ab. Anderenfalls wären die USA wohl am 18. Oktober erstmals in ihrer Geschichte nicht mehr in der Lage gewesen, ihre Schulden zu begleichen.

2.43 Uhr: Biden will von Trump verkleinerte Naturschutzgebiete wiederherstellen

US-Präsident Joe Biden will drei von seinem Vorgänger Donald Trump deutlich verkleinerte Naturschutzgebiete wiederherstellen. Ziel sei der bessere Schutz und die Erhaltung von Land und Gewässern, teilte das Weiße Haus am Donnerstag mit. Betroffen von der Maßnahme sind zwei Naturschutzgebiete im US-Bundesstaat Utah und eines vor der Küste Neuenglands. Die Gebiete sind den Angaben zufolge Stammesvölkern heilig.

Das National Monument "Bears Ears" in Utah büßte unter Trump einen großen Teil seiner Fläche ein, auch "Grand Staircase - Escalante" musste deutlich schrumpfen. Beide National Monuments waren von demokratischen Präsidenten unter Schutz gestellt worden - "Bears Ears" im Dezember 2016 noch von Barack Obama, "Grand Staircase - Escalante" im Jahr 1996 von Bill Clinton. Das Meeresschutzgebiet Northeast Canyons and Seamounts wurde in letzter Zeit auch für kommerzielle Fischerei genutzt.

2.25 Uhr: Guterres: Horten von Corona-Vakzinen der reichen Länder unmoralisch und dumm

UN-Generalsekretär António Guterres hat reiche Länder mit harschen Worten für das Horten von Corona-Impfstoffen kritisiert. Ärmeren Ländern Corona-Impfstoffe vorzuenthalten und damit eine gerechte Verteilung zu verhindern sei "nicht nur eine Frage des Unmoralischseins, es ist auch eine Frage der Dummheit", sagte Guterres am Donnerstag bei einer Online-Pressekonferenz mit dem Chef der Weltgesundheitsorganisation, Tedros Adhanom Ghebreyesus.

Alle Länder, die bereits mehr als 40 Prozent ihrer Bevölkerung gegen Corona geimpft haben, tun aus Sicht der WHO nicht genug, um das Virus auch mit Impfungen in benachteiligten Ländern wirksamer zu bekämpfen. Ziel der WHO war es, bis Ende September in jedem Land der Welt mindestens zehn Prozent der Bevölkerung zu immunisieren. In 56 Ländern wurde das Ziel allerdings verfehlt - und das "nicht durch ihren eigenen Fehler", wie Tedros betonte.

2.12 Uhr: Dutzende Verletzte bei Erdbeben in Tokio

Bei einem starken Erdbeben im Raum Tokio sind mindestens 32 Menschen verletzt worden. Eine Frau stürzte und verletzte sich am Kopf, als ein Zug wegen des Bebens am späten Donnerstagabend abrupt stoppte, wie japanische Medien berichteten. Die Meteorologische Behörde stufte die Stärke der Erschütterung am Freitag auf 5,9 nach zuvor gemeldeten 6,1 herab. Eine Gefahr durch einen Tsunami habe es nicht gegeben, hieß es.

Infolge des Bebens wurde der Betrieb von einigen Hochgeschwindigkeitszügen sowie U-Bahnen vorübergehend beeinträchtigt. Es gab Berichte über geplatzte Wasserleitungen. Der Erdstoß ließ Häuser in Tokio und umliegenden Gebieten schwanken. Das Beben ereignete sich in der Tokioter Nachbarprovinz Chiba in einer Tiefe von 75 Kilometern, wie die Meteorologische Behörde mitteilte. Japan ist eines der am stärksten erdbebengefährdeten Länder der Welt.

2.07 Uhr: Tunesien: 33 Verletzte nach Zugunfall

Bei einem Zusammenstoß von zwei Zügen in der tunesischen Hauptstadt Tunis sind am Donnerstagabend 33 Menschen verletzt worden. Die Verletzungen seien unterschiedlicher Schwere, sagte ein Sprecher der tunesischen Eisenbahngesellschaft laut Nachrichtenagentur TAP. Die Personenzüge seien im Bahnhof "Megrine Riadh" zusammengestoßen. Die Verletzten seien in Krankenhäuser gebracht worden. Es sei eine Untersuchung eingeleitet worden, um die Ursache des Zusammenstoßes zu ermitteln.

1.14 Uhr: Medien: Trump will Ex-Berater an Aussage zu Kapitol-Erstürmung hindern

Der ehemalige US-Präsident Donald Trump will Medienberichten zufolge mehrere seiner früheren Berater an einer Aussage vor einem Kongress-Untersuchungsausschuss zur Erstürmung des US-Kapitols am 6. Januar hindern. Das Online-Portal "Politico" und die Zeitung "Washington Post" berichteten am Donnerstag, Trump habe von Mark Meadows, Kash Patel, Dan Scavino und Steve Bannon verlangt, nichts zu der Untersuchung des US-Repräsentantenhauses beizutragen.

Trumps Anwälte argumentierten den Berichten zufolge in einem schreiben an die vier früheren Berater, Trumps Kommunikation mit ihnen und die betreffenden Unterlagen seien durch Exekutivprivilegien sowie den Schutz der Beziehungen zwischen Anwalt und Mandant geschützt und dürften daher nicht öffentlich gemacht werden. 

0.30 Uhr: Biden pocht auf Corona-Impfpflicht in Unternehmen

US-Präsident Joe Biden hat weitgehende Corona-Impfpflichten für Arbeitnehmer verteidigt. "Meine Botschaft lautet: Verlangen Sie von Ihren Mitarbeitern, sich impfen zu lassen, damit wir diese Pandemie endlich besiegen können", sagen Biden am Donnerstag in Elk Grove Village bei Chicago. Ohne Impfung drohten endlose Monate des Chaos in Krankenhäusern, Schäden für die Wirtschaft, Angst in Schulen sowie leere Restaurants.

Biden hatte bereits im September den Druck auf ungeimpfte Amerikaner erhöht und auf Impfpflichten gesetzt. Er hatte für Angestellte der Bundesregierung sowie Zulieferer die Impfvorschriften verschärft. Sein Aktionsplan sieht auch vor, dass Firmen mit mehr als 100 Angestellten vorgeschrieben werden soll, dass alle Mitarbeiter geimpft sein oder sich mindestens ein Mal pro Woche auf eine Infektion mit dem Coronavirus testen lassen müssen.

les / yks DPA AFP

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