Die Meldungen im Kurz-Überblick:
- Milanovic gewinnt Präsidentenwahl in Kroatien (21.16 Uhr)
- Türkei beginnt mit Truppenentsendung nach Libyen (20.26 Uhr)
- Iran sieht sich dem Wiener Atomabkommen nicht mehr verpflichtet (19.35 Uhr)
- Pompeo droht mit weiteren Militäreinsätzen gegen Irans Führungsriege (18.16 Uhr)
- Skiurlauber tot in Bachbett in Tirol gefunden worden (13.15 Uhr)
Die News von Sonntag im stern-Ticker:
+++ 21.20 Uhr: Raketen schlagen nahe US-Botschaft in Bagdad ein +++
Mindestens zwei Raketen sind am Sonntagabend nach Angaben von Augenzeugen nahe der US-Botschaft in der hochgesicherten Grünen Zone in Bagdad eingeschlagen. Die Angriffe erfolgten mehrere Stunden nach Ablauf eines Ultimatums einer pro-iranischen Gruppe, wonach sich irakische Soldaten von US-Truppen entfernen sollten. Angriffe waren damit befürchtet worden.
+++ 21.16 Uhr: Sozialdemokrat Milanovic wird Kroatiens neuer Präsident +++
Der Sozialdemokrat Zoran Milanovic hat die Präsidentenwahl in Kroatien gewonnen. Der 53-jährige kam auf knapp 53 Prozent der Stimmen, wie die kroatische Wahlkommission am Sonntagabend nach Auszählung von 97 Prozent der Stimmen in Zagreb mitteilte. Damit verhinderte er die Wiederwahl der konservativen Amtsinhaberin Kolinda Grabar-Kitarovic, die nur etwas mehr 47 Prozent der Wähler hinter sich hatte.
+++ 20.26 Uhr: Türkei beginnt mit Truppenentsendung nach Libyen +++
Nach der Ankündigung der Türkei eines militärischen Eingreifens in Libyen hat Ankara mit der Truppenentsendung in das nordafrikanische Land begonnen. "Unsere Soldaten sind jetzt dabei, schrittweise dorthin zu gehen", sagte der türkische Staatschef Recep Tayyip Erdogan dem Fernsehsender CNN Turk. Aufgabe der türkischen Soldaten in Libyen sei "Koordination" und die Einrichtung eines "Einsatzzentrums".
+++ 20.13 Uhr: Rivale Guaidós ernennt sich zum Parlamentspräsidenten Venezuelas +++
In Venezuela hat sich ein Rivale des selbsternannten Staatschefs und Parlamentspräsidenten Juan Guaidó zum neuen Parlamentspräsidenten erklärt. Im Staatsfernsehen wurden Bilder von Luis Parra gezeigt, wie er sich per Megafon zum Parlamentspräsidenten erklärte. Guaidó, der eigentlich im Amt bestätigt werden sollte, und mit ihm verbündete Abgeordnete waren am Betreten des Parlaments gehindert worden.
Es war erwartet worden, dass Guaidó in einer Abstimmung am Sonntag erneut zum Parlamentspräsidenten gewählt werden würde, allerdings wurden letztlich nur regierungstreue Abgeordnete sowie Guaidó kritisch gegenüberstehende Abgeordnete der Opposition ins Gebäude gelassen.
+++ 19.35 Uhr: Iran sieht sich dem Wiener Atomabkommen nicht mehr verpflichtet +++
Der Iran sieht sich dem Wiener Atomabkommen von 2015 künftig nicht mehr verpflichtet. Das gab die iranische Regierung nach Angaben der Nachrichtenagentur Irna in einer Presseerklärung bekannt. Damit werde der Iran nun sein Atomprogramm unbegrenzt weiterführen und auch Uran unlimitiert anreichern.
+++ 19.11 Uhr: Prognose: Milanovic gewinnt Präsidentenwahl in Kroatien +++
Der Sozialdemokrat Zoran Milanovic hat einer Prognose zufolge die Präsidentenwahl in Kroatien gewonnen. Der Herausforderer der konservativen Amtsinhaberin Kolinda Grabar-Kitarovic kam demnach bei der Stichwahl auf 53,2 Prozent der Stimmen, wie kroatische Medien berichteten.
+++ 18.16 Uhr: Pompeo droht mit weiteren Militäreinsätzen gegen Irans Führungsriege +++
US-Außenminister Mike Pompeo hat der iranischen Führung mit weiteren Militäreinsätzen gegen ihre Entscheidungsträger gedroht. Frühere Regierungen hätten auf Provokationen schiitischer Milizen vor Ort reagiert, Präsident Donald Trump verfolge aber gegenüber dem Iran einen anderen Kurs, sagte Pompeo im Gespräch mit dem Sender ABC. Der Iran könne seine Stellvertreter nicht einsetzen und sich dabei selbst in Sicherheit wägen.
"Wir werden gegen die wirklichen Entscheider vorgehen, jene Leute, die für die von der Islamischen Republik Iran ausgehende Bedrohung verantwortlich sind", sagte Pompeo. Die Regierung werde auf jede weitere Eskalation seitens des Irans entschlossen reagieren. In der Nacht zum Freitag war im Irak der iranische Top-General Ghassem Soleimani auf Anordnung Trumps bei einem Luftangriff getötet worden.
+++ 18.08 Uhr: Todesopfer aus NRW stammen aus Wuppertal, Köln und Dortmund +++
Von den vier in Südtirol umgekommenen Skitouristen aus NRW wohnten zwei in Wuppertal, einer in Köln und einer in Dortmund. Das berichtete eine Sprecherin des Innenministeriums in Düsseldorf. Bei dem Dortmunder handele es sich um einen 22 Jahre alten Mann, teilte die Polizei der Ruhrgebietsstadt mit. Die Polizei und Notfallseelsorger hätten die Familienangehörigen informiert und würden sie jetzt betreuen. Ein betrunkener Autofahrer war in Luttach in eine Gruppe deutscher Skitouristen gerast und hatte sechs junge Menschen getötet.
+++ 17.26 Uhr: Drei Tote bei Düren: Mann tötete zwei Frauen und dann sich selbst +++
Im Fall der drei in einem Haus bei Düren aufgefundenen Toten geht die Staatsanwaltschaft von einem Doppelmord mit anschließendem Suizid aus. Offenbar sei es zu einer Auseinandersetzung zwischen zwei in dem Haus lebenden Eheleuten gekommen, berichtete am Sonntag die Aachener Oberstaatsanwältin Katja Schlenkermann-Pitts. Die 45 Jahre alte Ehefrau sei vor ihrem Mann vermutlich zu einer 60 Jahre alten Nachbarin im Erdgeschoss geflüchtet. Der 43 Jahre alte Ehemann sei ihr nachgeeilt, habe die Wohnungstür im Erdgeschoss aufgebrochen und die beiden Frauen mit zahlreichen Messerstichen getötet. Dann habe er sich selbst getötet. Tatauslösend sei vermutlich eine psychische Erkrankung des Mannes gewesen. Anhaltspunkte für weitere Tatbeteiligte gebe es nicht. Der Vorfall ereignete sich in Langerwehe im Kreis Düren.
+++ 17.22 Uhr: Bereits 59 Fälle von rätselhafter Lungenkrankheit in China +++
Nach dem Auftauchen einer mysteriösen Lungenkrankheit in der zentralchinesischen Metropole Wuhan ist die Zahl der Erkrankten auf 59 gestiegen. Der Zustand von sieben Patienten sei kritisch, teilte die Gesundheitskommission der Stadt mit. In Hongkong seien 16 Verdachtsfälle gemeldet worden, berichtete der Sender RTHK. Keiner dieser Patienten habe jedoch angegeben, in Wuhan gewesen zu sein. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) teilte mit, einige der Betroffenen hätten auf einem Fischmarkt in Wuhan gearbeitet oder diesen besucht. Die Behörden hatten den Markt geschlossen, um eine gründliche Reinigung vorzunehmen. Zu den Symptomen zählten vor allem Fieber und Atemprobleme. Bei der Virus-Erkrankung handele es sich nicht um Grippe, Mers (Middle East Respiratory Syndrome), Vogelgrippe oder Sars (Schweres Akutes Respiratorisches Syndrom), hieß es weiter. Die Fälle würden als virale Lungenentzündung unbekannter Ursache behandelt. Eine Übertragung von Mensch zu Mensch oder eine Infektion des medizinischen Personals sei bislang nicht entdeckt worden.
+++ 17.10 Uhr: Deutscher bei Wildschwein-Jagd in Polen angeschossen +++
Bei der Jagd auf Wildschweine in Polen ist ein Mann aus Deutschland von einem anderen Jäger getroffen und dabei verletzt worden. Der Unfall habe sich am Sonntag in den Wäldern nahe der oberschlesischen Ortschaft Olszowa ereignet, sagte eine Sprecherin der örtlichen Polizei. Der 67-jährige Deutsche sei in den Brustkorb getroffen worden, Lebensgefahr habe nicht bestanden. Da es sich um eine Schusswunde handelte, sei der Verletzte sicherheitshalber mit dem Hubschrauber in ein Klinik geflogen worden.
+++ 17 Uhr: Fünf Tote und 60 Verletzte bei Verkehrsunfall im Osten der USA +++
Bei einem schweren Verkehrsunfall auf einer Autobahn nahe Pittsburgh im US-Bundesstaat Pennsylvania sind mindestens fünf Menschen getötet und 60 verletzt worden. Auf der Maut-Schnellstraße seien zwei Sattelzüge, ein Reisebus und mehrere Pkw zusammengestoßen, meldeten US-Medien unter Berufung auf örtliche Behörden. Der Bus sei auf die Seite gekippt. Die Opfer wurden in verschiedene Krankenhäuser gebracht, wie es weiter hieß. Der Unfall habe sich in der Nacht im Bezirk Westmoreland südöstlich von Pittsburgh ereignet, teilte ein Sprecher des Straßenbetreibers auf Twitter mit. Die Autobahn sei auf einer Länge von rund 140 Kilometern gesperrt worden. Die Ursache stand zunächst nicht fest. Der Wetterdienst hatte für die Gegend leichten Niederschlag bei Temperaturen um den Gefrierpunkt vorhergesagt, wie es weiter hieß.
+++ 16.10 Uhr: Irakisches Parlament fordert Abzug der US-Soldaten aus dem Land +++
Das Parlament im Irak hat überraschend für einen Abzug der rund 5000 im Land stationierten US-Soldaten gestimmt. Eine Mehrheit der Abgeordneten stimmte am Sonntag für eine entsprechende Resolution. Diese fordert die Regierung dazu auf, den Abzug aller ausländischen Truppen im Land einzuleiten, die Teil des US-geführten Bündnisses zum Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) sind.
+++ 14.48 Uhr: US-geführte Anti-IS-Koalition setzt Einsatz im Irak aus +++
Die US-geführte internationale Koalition zum Kampf gegen die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) setzt ihren Einsatz im Irak vorerst aus. Dies betreffe sowohl die Ausbildung irakischer Sicherheitskräfte als auch den direkten Kampf gegen den IS, teilte die Koalition am Sonntag mit. Die Situation in der Region ist äußerst angespannt seit die USA mit einem gezielten Angriff im Irak den iranischen Top-General Kassem Soleimani getötet haben.
+++ 14.37 Uhr: Mehrere Schulkinder sterben bei Explosion in Burkina Faso +++
Bei der Explosion eines Sprengsatzes sind im Norden von Burkina Faso mindestens 14 Menschen getötet und 19 verletzt worden, viele von ihnen Kinder. Die Opfer waren in einem Kleinbus unterwegs, der am Samstag an der Grenze zu Mali auf einen Sprengkörper fuhr, wie der Erziehungsminister des westafrikanischen Landes, Stanislas Ouaro, am Sonntag mitteilte. Die Kinder seien nach den Weihnachtsferien auf der Rückfahrt in ihre Heimatorte gewesen. Bislang habe niemand die Verantwortung für die Explosion übernommen.
+++ 14.31 Uhr: Nobelpreisträgerin zieht Fachpublikation zurück +++
Die Chemie-Nobelpreisträgerin Frances Arnold hat eine in "Science" veröffentlichte Studie zu modifizierten Enzymen zurückgezogen. "Die Ergebnisse waren nicht reproduzierbar", schrieb Arnold, die am California Institute of Technology in Pasadena (US-Bundesstaat Kalifornien) forscht, auf Twitter. "Ich entschuldige mich bei allen." Sie sei nach eigenen Angaben recht beschäftigt gewesen, als das Paper beim Fachjournal eingereicht worden sei. "Ich habe meinen Job nicht gut gemacht."
In der Studie ging es um modifizierte Enzyme, die bestimmte chemische Reaktionen beschleunigen sollen. Nach intensiver Prüfung des Laborbuchs des Erstautors der Studie sei aufgefallen, dass bestimmte Einträge und Rohdaten für entscheidende Experimente gefehlt hätten, schreibt das renommierte Fachblatt "Science" in einer Begründung für die Rückziehung. Arnold war nicht Erstautorin der Publikation, hatte sie aber verantwortlich betreut. Frances Arnold bekam 2018 zusammen mit zwei weiteren Forschern den Nobelpreis für Chemie.
+++ 14.15 Uhr: Iran will in der Nacht über weiteren Rückzug aus Atomabkommen entscheiden +++
Der Iran wird einen weiteren Rückzug aus dem internationalen Atomabkommen beschließen. Die Entscheidung über die "fünfte Etappe" des schrittweisen Rückzugs sei bereits gefallen, sagte der iranische Außenamtssprecher Abbas Mussawi am Sonntag im iranischen Fernsehen. Nach der Tötung des iranischen Generals Kassem Soleimani durch die USA würden jedoch "einige Änderungen" daran vorgenommen. Nähere Angaben machte Mussawi nicht.
+++ 13.50 Uhr: Jüdische Aktivisten demontieren Säule von Künstlerkollektiv +++
Jüdische Aktivisten haben am Sonntag in Berlin begonnen, die umstrittene Stahlsäule des Künstlerkollektivs "Zentrum für politische Schönheit" (ZPS) abzubauen. Eine Gruppe von etwa 20 Menschen versuchte, die gegenüber dem Reichstagsgebäude aufgestellte Säule zu demontieren. Bei Eintreffen der Polizei wurden die Abrissarbeiten unterbrochen. Das ZPS war nach eigenen Angaben nicht über die Aktion informiert und will gegen den Abbau vorgehen.
Das für seine umstrittenen Aktionen bekannte Künstlerkollektiv hatte die Säule Anfang Dezember aufgestellt. Es erntete heftige Kritik, weil es behauptete, die Säule enthalte Asche von Opfern der Massenmorde der Nazis.Die Stadtbezirksverwaltung hatte den Verantwortlichen nach eigener Angabe eine Frist zu Beseitigung der inzwischen einbetonierten Säule bis 20. Dezember gesetzt. Dagegen hat das ZPS Widerspruch eingelegt.
+++ 13.40 Uhr: 36 Tote bei Gebäude-Einsturz in Kambodscha +++
Beim Einsturz eines Rohbaus in Kambodscha sind nach Behördenangaben 36 Menschen ums Leben gekommen. 23 weitere konnten nach dem Unglück in dem südostasiatischen Land gerettet werden. Das noch nicht fertig gebaute siebenstöckige Haus war am Freitag in der Provinz Kep etwa 160 Kilometer südlich der Hauptstadt Phnom Penh eingestürzt. Zahlreiche Arbeiter wurden unter den Trümmern begraben.
Am Sonntag wurden die Bergungsarbeiten abgeschlossen, wie das Nachrichtenportal Fresh News Asia unter Berufung auf die Behörden berichtete. Unter den Toten seien sechs Kinder und 14 Frauen. Der Premierminister des kommunistisch regierten Landes, Hun Sen, besuchte Überlebende des Unglücks im Krankenhaus. Laut einem Bericht der "Khmer Times" wurden die Eigentümer des Gebäudes festgenommen und befragt. Es bestehe der Verdacht, dass minderwertiges Baumaterial eingesetzt wurde.
+++ 13.15 Uhr: Skiurlauber tot in Bachbett in Tirol gefunden worden +++
In der Gemeinde Kirchberg in Tirol hat ein Mitarbeiter eine Leiche im Bachbett der Aschauer Ache entdeckt. Feuerwehr und Polizei bargen die Leiche, die nun obduziert werden soll. Laut "Rosenheim24.de" handelt es sich um einen 28-jährigen Münchener, der in der Region Rosenheim aufgewachsen ist. Die Polizei geht derzeit von einem Unfall aus. Der Verunglückte soll, so der Ermittlungsstand derzeit, auf dem Heimweg in seine Unterkunft, die er mit Freunden für einen gemeinsamen Skiurlaub bezogen hatte, an einer steilen Böschung gestürzt sein. In der Unterkunft kam er nie an.
+++ 12.52 Uhr: Pedro Sánchez scheitert bei erster Abstimmung über seine Wahl +++
Der geschäftsführende spanische Ministerpräsident Pedro Sánchez ist bei der ersten Parlamentsabstimmung über seine Wahl zum Regierungschef gescheitert. Bei dem Votum am Sonntag war eine absolute Mehrheit von 176 Stimmen erforderlich; der Sozialist erhielt aber nur 166 Ja-Stimmen. 165 Abgeordnete votierten gegen ihn, 18 enthielten sich, einer fehlte krankheitsbedingt. Nun wird am Dienstag eine zweite Abstimmung stattfinden, bei der Sánchez eine einfache Mehrheit genügt.
Diese wird Sánchez wohl erreichen, nachdem er sowohl eine Koalitionsvereinbarung mit dem linken Bündnis Unidas Podemos sowie Absprachen mit der größten katalanischen Separatistenpartei ERC und mehreren kleinen Parteien getroffen hat. Speziell der Deal mit den Katalanen wurde von der konservativen Opposition bei der vorausgegangenen Parlamentsdebatte heftig und teils lautstark kritisiert. In Spanien brodelt seit Jahren ein Konflikt zwischen dem Zentralstaat und der abtrünnigen Region.
Die sozialdemokratisch orientierte Sozialistische Arbeiterpartei PSOE hatte die Parlamentsneuwahl am 10. November zwar gewonnen, die absolute Mehrheit aber deutlich verpasst. Es war bereits die zweite Neuwahl 2019, weil Sánchez nach der ersten Neuwahl im April keine Regierungsbildung gelungen war.
+++ 12.31 Uhr: Taucher stirbt bei Hai-Attacke vor Australiens Küste +++
Ein Taucher ist vor der Küste Australiens von einem Hai angegriffen und tödlich verletzt worden. Das Unglück habe sich nahe Esperance im Bundesstaat Western Australia ereignet, teilten die örtliche Wasserrettung und die Polizei mit. Es soll sich um einen Weißen Hai gehandelt haben, wie die Regionalregierung sagte. In der Gegend tauchen Einheimische gerne nach Seeohren, einer als Delikatesse geltenden Meeresschneckenart.
Die Begleiterin des Opfers, die sich an Bord eines Bootes befand, sei im Schockzustand in ein Krankenhaus gebracht worden, teilte die Polizei mit. Die Leiche des Tauchers sei zunächst nicht gefunden worden. Es war der zweite tödliche Haiangriff in der Region seit 2017. Damals starb ein 17 Jahre alter Taucher.
+++ 12.11 Uhr: Feuerwehr bestätigt: Todesopfer in Südtirol alle aus Deutschland +++
Die Todesopfer des schweren Verkehrsunfalls in Luttach in Südtirol stammen alle aus Deutschland. Die sechs Personen im Alter zwischen 20 und 25 Jahren seien noch am Unfallort gestorben, bestätigte die Feuerwehr des Ortes.
+++ 11.24 Uhr: Medien: Hacker platzieren proiranische Botschaft auf US-Internetseite +++
Die Internetseite einer US-Behörde zur Veröffentlichung von Regierungsdokumenten ist Medienberichten zufolge Ziel eines Hackerangriffs geworden. Auf der Seite seien am Samstagabend (Ortszeit) kurzzeitig proiranische und antiamerikanische Botschaften platziert worden, hieß es. Außerdem sei ein Bild zu sehen gewesen, das gezeigt habe, wie eine Faust mit dem Symbol der iranischen Revolutionsgarden US-Präsident Donald Trump blutig schlage. Der Vorfall ereignete sich nach der Tötung des iranischen Generals Ghassem Soleimani durch einen US-Angriff in Bagdad.
Die für Cybersicherheit zuständige Abteilung des US-Heimatschutzministeriums bestätigte nach Angaben der Sender CBS und CNN, dass die Seite des Federal Depository Library Program verunstaltet worden sei. Es gebe aber keine Hinweise darauf, dass es sich um eine von staatlichen iranischen Stellen gelenkte Aktion gehandelt habe, sagte eine Sprecherin. Die Seite sei vom Netz genommen worden und derzeit nicht erreichbar. Das FDLP gehört zur US-Bundesdruckerei und soll öffentlichen Zugang zu Dokumenten etwa der Regierung und des Kongresses gewährleisten.
+++ 10.20 Uhr: Kroatien wählt ein neues Staatsoberhaupt +++
In Kroatien sind die Bürger am Sonntag in die Wahllokale geströmt, um über ein neues Staatsoberhaupt abzustimmen. Bei der Stichwahl tritt die bisherige konservative Präsidentin Kolinda Grabar-Kitarovic gegen den früheren Regierungschef Zoran Milanovic von den Sozialdemokraten an. In der ersten Wahlrunde im Dezember war Milanovic mit knapp 30 Prozent auf den ersten Platz gekommen. Jüngsten Umfragen zufolge liegt Grabar-Kitarovic drei Prozentpunkte hinter ihrem Herausforderer. 3,8 Millionen Menschen sind zur Wahl aufgerufen. Obwohl die Rolle des Staatsoberhauptes in dem Balkanland auf weitgehend repräsentative Aufgaben beschränkt ist, könnte das Ergebnis eine Signalwirkung für die politische Ausrichtung des Landes haben. Verliert Grabar-Kitarovic, wäre das auch ein Schlag für den amtierenden Ministerpräsidenten Andrej Plenkovic, dem in diesem Jahr noch eine Parlamentswahl bevorsteht.
+++ 9.54 Uhr: Leichen zweier junger Frauen in einem Schrank in Kiew gefunden +++
Im Schrank einer Ferienwohnung in Kiew sind die Leichen zweier junger Frauen entdeckt worden. Die Vermieterin habe den grausamen Fund gemacht, teilte die Polizei in der ukrainischen Hauptstadt mit. Lokalen Medienberichten zufolge waren die 16 und 19 Jahre alten Teenager an den Händen gefesselt und wurden wohl erstochen: An den Leichen seien mehrere Stichwunden festgestellt worden. Die beiden jungen Frauen galten den Angaben nach seit Donnerstag als vermisst.
+++ 9.13 Uhr: Bericht: Bundesamt warnt vor Hackerangriffen auf Kraftwerke +++
Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hat vor möglichen Hackerangriffen auf Kraftwerke gewarnt. Es gebe "erhebliche" Sicherheitslücken in der Steuerungssoftware von Kraftwerken, teilte das Amt der "Welt am Sonntag" mit. Das BSI bestätigte demnach Forschungsergebnisse des russischen Antivirusanbieters Kaspersky. Dieser hatte dem Bericht zufolge auf einem Hackerkongress in Leipzig Ende Dezember 54 verschiedene Sicherheitslücken in einer Kraftwerkssteuerungssoftware von Siemens aufgedeckt. Das Amt hatte demnach Mitte Dezember eine eigene Warnmeldung an die Kraftwerksbetreiber herausgegeben. Laut BSI wurden bei den Kraftwerksbetreibern keine Fälle bekannt, bei denen die Schwachstellen ausgenutzt wurden. Kernkraftwerke seien von der Sicherheitslücke nicht betroffen.
+++ 8.34 Uhr: Shebab-Miliz greift von USA genutzte Militärbasis in Kenia an +++
Die radikalislamische Shebab-Miliz hat eine von kenianischen und US-Streitkräften genutzte Militärbasis in Kenia angegriffen. Die Angreifer hätten das Lager in der Küstenregion Lamu vor Morgengrauen attackiert, sagte ein Regierungsvertreter der Nachrichtenagentur AFP. Ob bei dem Angriff Menschen ums Leben kamen oder verletzt wurden, war zunächst unklar. Die Angreifer seien zurückgeschlagen worden, erklärte der Sprecher. Ein "Sicherheitseinsatz" sei noch im Gange. Die Shebab-Miliz bekannte sich in einer Mitteilung zu dem Angriff. Sie habe die Militärbasis "erfolgreich gestürmt" und habe "die Kontrolle über einen Teil der Basis" übernommen, teilte die Gruppierung mit. Nach Angaben der Miliz gab es sowohl auf Seiten der US-Streitkräfte als auch auf kenianischer Seite Opfer. Dies wurde bislang aber nicht bestätigt.

+++ 08.15 Uhr: Skiunfall in Tirol: Zwei Deutsche kollidieren auf Piste und verletzten sich schwer +++
Im Skigebiet Saalbach Hinterglemm Leogang in Tirol kollidierten am Samstag zwei Skifahrer und verletzten sich schwer. Bei den Verletzten handelt es sich um eine 21-jährige Frau und einen 26-jährigen Mann, beide stammen aus Deutschland. Nach der Erstversorgung an der Unfallstelle nahe der Bergbahn Fieberbrunn wurden beide in das Krankenhaus St. Johann eingeliefert und dort weiter versorgt. Laut der Ärzte habe sich die 21-Jährige einen Lendenwirbel gebrochen. Der 26-jährige Mann zog sich eine tiefe Schnittwunde zu, bei der auch eine Sehne verletzt worden sein soll.
+++ 08.03 Uhr: Günther will Jamaika-Bündnis in Schleswig-Holstein über 2022 hinaus +++
Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) setzt auf einen Bestand der Jamaika-Koalition über die Landtagswahl im Frühjahr 2022 hinaus. "Wenn ich jetzt die Chance hätte zu sagen, die nächste Landtagswahl geht so aus, dass wir Jamaika fortsetzen können, dann würde ich das Ergebnis heute schon nehmen", sagte Günther der Deutschen Presse-Agentur. Er könne sich das seit Sommer 2017 regierende Bündnis aus CDU, Grünen und FDP "gut für einer weitere Wahlperiode" vorstellen. "Ich glaube dass diese Konstellation wirklich eine breite gesellschaftliche Akzeptanz hat."
Bundespolitische Ambitionen hegt der 46 Jahre alte Günther nach eigenem Bekunden nicht. "Ich habe immer gesagt, dass mich nichts anderes reizt als Ministerpräsident in Schleswig-Holstein zu sein." Wenn seine Partei dies wolle, werde er 2022 wieder als Spitzenkandidat der Nord-CDU antreten. "Über weitere Fragen mache ich mir zum jetzigen Zeitpunkt gar keine Gedanken."
+++ 07.26 Uhr: Brand im Drei-Sterne-Restaurant im Schwarzwald +++
Beim Brand eines Drei-Sterne-Restaurants in Baiersbronn im Schwarzwald ist Polizeiangaben zufolge ein Schaden im siebenstelligen Bereich entstanden. Der Altbau des Restaurants im Hotel "Traube Tonbach" stehe in Vollbrand, sagte ein Sprecher der Polizei in der Nacht zum Sonntag. "Es wird wohl komplett herunterbrennen." Verletzt wurde niemand.
Demnach habe in der Nacht zum Sonntag ein Brandmelder im Küchenbereich angeschlagen. Beim Eintreffen der Feuerwehr seien bereits offene Flammen zu sehen gewesen. In diesem Gebäude des Hotels sind keine Menschen untergebracht, wie der Polizeisprecher sagte. Da der Rauch auch ins Haupthaus des Hotels gezogen sei, hätten 63 Gäste dieses zunächst verlassen müssen. Die Brandursache war zunächst unbekannt. Am frühen Morgen brannte das Restaurant noch.
+++ 06.33 Uhr: Verdi fordert Abschaffung von Scheinselbstständigkeit +++
Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi hat einen verstärkten Kampf gegen die Ausbeutung durch Scheinselbstständigkeit gefordert. "Dem Missbrauch von Selbstständigkeit muss ein Riegel vorgeschoben werden", sagte der Verdi-Vorsitzende Frank Werneke der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. "Mindeststandards wie der gesetzliche Mindestlohn werden derzeit in erheblichem Umfang durch konstruierte Selbstständigkeit unterlaufen."
Der Verdi-Chef kritisierte: "Bestimmte Geschäftsmodelle in der Plattformökonomie wie manche Kurier- und Lieferdienste basieren auf Scheinselbstständigkeit." Das gehöre abgeschafft.
+++ 5.48 Uhr: Moschee in Tschechien mit islamfeindlichen Drohungen beschmiert +++
In Tschechiens zweitgrößter Stadt Brünn ist eine Moschee mit islamfeindlichen Drohungen beschmiert worden. "Breitet den Islam nicht in Tschechien aus, sonst bringen wir euch um", stand nach Polizeiangaben vom Samstag auf einem Graffiti auf der Moschee. Die Polizei ermittle bislang wegen Sachbeschädigung, sagte der Sprecher Bohumil Malasek der Nachrichtenagentur AFP. Im Falle einer Verurteilung droht dem Täter eine einjährige Haftstrafe. Der Präsident der muslimischen Gemeinde in Tschechien, Muneeb Hassan Alrawi, sagte der Nachrichtenagentur CTK, die Gemeinde nehme den Vorfall als "direkte Drohung" wahr. Es handele sich nicht um einen "anonymen Aufruf im Internet", fügte er hinzu.
Die muslimische Gemeinde in Tschechien ist sehr klein. 2011 kam eine offizielle Erhebung zu dem Ergebnis, dass etwas mehr als 3300 Muslime in dem EU-Staat lebten. Inoffizielle Schätzungen gehen allerdings von 10.000 bis 20.000 Muslimen aus. Tschechien hat knapp elf Millionen Einwohner.
+++ 4.52 Uhr: Japanische Justizministerin: Flucht von Ex-Nissan-Chef Ghosn "unvertretbar" +++
Japans Justizministerin Masako Mori hat die Flucht von Ex-Nissan-Chef Carlos Ghosn in den Libanon am Sonntag als "unvertretbar" bezeichnet. Ihr Ministerium gehe davon aus, dass Ghosn auf "illegale Methoden" zurückgegriffen habe, um Japan zu verlassen, sagte Mori. Der frühere Automanager Ghosn war im November 2018 unter Vorwürfen, Firmenkapital zweckentfremdet zu haben, in Japan festgenommen worden.
+++ 1.43 Uhr: Acht verstümmelte Löwen auf südafrikanischer Jagd-Farm gefunden +++
Die Polizei in Südafrika hat nach dem Auffinden von acht verstümmelten Löwen-Kadavern auf einer südafrikanischen Jagd-Farm Ermittlungen aufgenommen. Die Löwen seien auf der Privatfarm nahe der Stadt Swartruggens am Freitag "illegal gejagt" worden, sagte der Polizeisprecher Sabata Mokgwabone am Samstag der Nachrichtenagentur AFP. Allen Löwen wurden demnach die Pfoten und die Schnauzen abgeschnitten. Örtlichen Medienberichten zufolge sollen Wilderer die Tiere möglicherweise mit vergifteten Hühnern gefüttert haben. Die Polizei wollte zu den Berichten keine Angaben machen und betonte, die Ermittlungen seien noch im Gange. "Offenbar wurden tote Hühner in der Nähe gefunden, es ist also nur ein Verdacht, dass sie vergiftet und an die Löwen verfüttert worden sein könnten", sagte Mokgawbone. Es habe zunächst keine Festnahmen gegeben.
+++ 1.23 Uhr: Österreichisches Außenministerium Ziel von massivem Cyberangriff +++
Das österreichische Außenministerium ist zum Ziel eines massiven Cyberangriffs geworden. Aufgrund der Schwere der Attacke werde vermutet, dass ein "staatlicher Akteur" dahinter stecke, teilte das Innenministerium am späten Samstagabend mit. Der Angriff sei noch im Gange, hieß es weiter. Auf Grundlage des Netz- und Informationssystemsicherheitsgesetztes sei ein Koordinationsausschuss eingerichtet worden, alle diesbezüglich relevanten Stellen des Bundes seien bereits aktiv. Einige Dienstleistungen wie Reisehinweise waren auf der Website des Ministeriums wegen der Attacke nur eingeschränkt verfügbar.
Die News von Samstag im stern-Ticker:
+++ 21.51 Uhr: Erneute "Umweltsau"-Proteste in Köln - eine Festnahme +++
Vor dem Hintergrund des inzwischen zurückgezogenen WDR-Satire-Liedes "Meine Oma ist ne alte Umweltsau" hat es am Samstag in Köln erneut Proteste und dabei auch Auseinandersetzungen zwischen links- und rechtsorientierten Demonstranten gegeben. Vier Demonstranten wurden leicht verletzt, ein Mann wurde in Gewahrsam genommen, wie die Polizei mitteilte. Die Kölner Polizei erteilte nach eigenen Angaben acht Platzverweise wegen Verstößen gegen das Vermummungsverbot sowie wegen andauernder Beleidigungen. In 20 Fällen leiteten die Beamten Ermittlungen unter anderem zu Körperverletzungen, Sachbeschädigungen, Widerstands gegen Polizeibeamte, Verstoßes gegen das Waffengesetz und Diebstahls ein. Ein Streifenwagen sei beschädigt worden.
+++ 20.38 Uhr: Pro-iranische Gruppe: Irakische Soldaten sollen sich von US-Truppen entfernen +++
Die pro-iranischen Hisbollah-Brigaden im Irak haben die irakischen Truppen und Sicherheitskräfte aufgefordert, sich von US-Soldaten auf Stützpunkten im Irak zu entfernen. "Wir fordern die Sicherheitskräfte im Land auf, sich ab Sonntag um 17.00 Uhr (15.00 Uhr MEZ) mindestens 1000 Meter von US-Stützpunkten zu entfernen", teilte die Gruppe mit. Zuvor am Samstag waren Mörsergranaten und Raketen nahe der US-Botschaft und auf einem Stützpunkt mit US-Soldaten im Irak eingeschlagen.
+++ 19.50 Uhr: Nach Messerattacke bei Paris nun Anti-Terror-Ermittlungen +++
Nach der tödlichen Messerattacke nahe Paris haben Anti-Terror-Spezialisten der Staatsanwaltschaft die Ermittlungen übernommen. Das bestätigte die Pariser Staatsanwaltschaft am Samstagabend.
+++ 18.45 Uhr: Sicherheitskreise: Zwei Raketen treffen irakischen Stützpunkt mit US-Soldaten +++
Zwei Katjuscha-Raketen sind nach Angaben aus Sicherheitskreisen auf dem irakischen Luftwaffenstützpunkt Al-Balad eingeschlagen, auf dem auch US-Soldaten stationiert sind. Die Al-Balad-Basis nördlich von Bagdad sei von den Raketen getroffen worden, hieß es aus den Sicherheitskreisen. Kurz zuvor waren laut Sicherheitskreisen zwei Geschosse in der hochgesicherten Grünen Zone in Bagdad eingeschlagen, in der sich auch die US-Botschaft befindet.
+++ 18.30 Uhr: Zwei Geschosse schlagen in Grüner Zone in Bagdad ein +++
In der hochgesicherten Grünen Zone in der irakischen Hauptstadt Bagdad sind zwei Geschosse eingeschlagen. Das teilten irakische Sicherheitsvertreter sowie Verantwortliche der Grünen Zone mit. In dem Gebiet befindet sich die US-Botschaft, die am Dienstag von tauenden pro-iranischen Demonstranten attackiert worden war, bevor die USA in der Nacht zum Freitag den iranischen General Kassem Soleimani nahe des Flughafens von Bagdad gezielt töteten.
+++ 17.17 Uhr: Grüne in Österreich besiegeln Koalitionspakt mit ÖVP +++
In Österreich ist der Weg frei für die erste Bundesregierung von konservativer ÖVP und Grünen. Ein Bundeskongress der Grünen votierte am Samstag für eine Regierungsbeteiligung der Partei.
+++ 16.36 Uhr: Mann plante Auftragsmord an Polens Justizminister - Festnahme +++
Die Polizei in Polen hat einen Mann festgenommen, der die Ermordung von Justizminister Zbigniew Ziobro und eines Staatsanwalts in Auftrag gegeben haben soll. Auf den 28-Jährigen sei ein EU-Haftbefehl ausgestellt gewesen, sagte eine Sprecherin der Generalstaatsanwalt am Samstag. Die Ermittler werfen ihm laut Nachrichtenagentur PAP Drogenhandel in großem Stil sowie Anstiftung zum Mord vor.
Ziobro sagte, der Mann habe den Mord an ihm selbst in Auftrag gegeben sowie an dem Staatsanwalt, der gegen ihn ermittelt habe. Laut einem Bericht der Zeitung "Rzeczpospolita" soll der 28-Jährige einem Komplizen rund 23.500 Euro für die Tat geboten haben. Der Komplize sei jedoch schon vor einiger Zeit im Rahmen einer größeren Aktion gegen den Drogenring gefasst worden und habe die Mordpläne gestanden.
Der 49 Jahre alte Ziobro gilt als Hardliner innerhalb der nationalkonservativen Regierungspartei PiS. Neben seinem Amt als Justizminister hat er auch den Posten des Generalstaatsanwalts inne, was ihm große Machtfülle verleiht. Ziobro ist federführend bei den umstrittenen Reformen des polnischen Justizsystems, die Warschau schon mehrfach in einen Konflikt mit der EU gebracht haben.
+++ 16.33 Uhr: Mutmaßliche Boko-Haram-Kämpfer verüben Massaker auf Tschadsee +++
Die aus Nigeria stammende Terrormiliz Boko Haram wird hinter einem Blutbad auf dem Tschadsee vermutet, das mindestens 50 Menschen das Leben gekostet haben soll. Das Massaker wurde laut Regierungsbeamten im Kamerun bereits am 22. Dezember auf einer Insel des Sees verübt. Es wurde aber erst mehr als eine Woche später und nur dank eines Überlebenden bekannt, wie es weiter hieß. Bei den Opfern handele es sich größtenteils um Fischer aus Kamerun, dem Tschad und Nigeria, sagte der Bürgermeister der im Norden Kameruns gelegenen Gemeinde Darak, Ali Ramat, am Freitagabend. Die Angreifer seien aus dem Krisenstaat Niger gekommen und hätten zunächst ein Boot in ihre Gewalt gebracht. Als Sicherheitskräfte schließlich in dem abgelegenen Gebiet eingetroffen seien, hätten sie auf dem Wasser treibende Leichen entdeckt.
+++ 16.08 Uhr: Tausende demonstrieren in Paris gegen geplante Rentenreform +++
Mehrere tausend Menschen haben in Paris erneut gegen die von Präsident Emmanuel Macron geplante Rentenreform protestiert. Sie marschierten hinter einem Spruchband mit der Aufschrift "Macron, zieh' Dein Projekt zurück, rette und verbessere unsere Renten" durch die französische Hauptstadt. Einige Teilnehmer der Demonstration, zu der mehrere Gewerkschaften aufgerufen hatten, trugen gelbe Westen - das Symbol der landesweiten Protestbewegung gegen Macron.
Mit dem Protestmarsch wollen die Gewerkschaften den Druck auf Macron aufrecht erhalten. Wegen seiner Rentenpläne gibt es in Frankreich derzeit unter anderem den längsten Bahnstreik in der Geschichte des Landes. Für kommenden Donnerstag haben die Gewerkschaften zudem zu neuen landesweiten Großaktionen aufgerufen, dann wollen beispielsweise auch Lehrer und das Krankenhauspersonal die Arbeit niederlegen. Macron will das komplizierte französische Rentensystem mit 42 verschiedenen Regelungen vereinheitlichen und das Milliarden-Defizit der Rentenkassen abbauen. Besonders umstritten ist die faktische Anhebung des Renteneintrittsalters von derzeit 62 auf künftig 64 Jahre.
+++ 15.57 Uhr: Lawrow: USA haben mit Raketenangriff Völkerrecht gebrochen +++
Russlands Außenminister Sergej Lawrow hat den USA nach dem tödlichen Angriff auf den iranischen General Ghassem Soleimani einen Verstoß gegen das Völkerrecht vorgeworfen. Das Vorgehen der Amerikaner führe zu einer Eskalation der Lage im Nahen Osten, sagte Lawrow seinem Ministerium zufolge nach einem Telefonat mit seinem iranischen Kollegen Mohammed Dschwad Sarif. In Russland wurden Stimmen laut, dass sich der UN-Sicherheitsrat mit dem US-Raketenangriff befassen sollte. Er schließe das nicht aus, sagte der Außenpolitiker Leonid Sluzki der Agentur Interfax zufolge. Das Thema verdiene die Aufmerksamkeit des Gremiums der Vereinen Nationen, meinte auch der Außenpolitiker Konstantin Kossatschow.
+++ 15.46 Uhr: Gewerkschaft der Polizei will Esken über Polizeiarbeit informieren +++
Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) hat die SPD-Vorsitzende Saskia Esken nach deren Kritik an der Taktik der Leipziger Polizei in der Silvesternacht zu einem Gespräch eingeladen. Die Gewerkschaft wolle sie über Polizeiarbeit und Gewalt gegen Polizisten informieren, schrieb die GdP auf Twitter. Esken nahm die Einladung an. Auf Twitter teilte sie am Samstag mit, dass die Terminfindung läuft. Zuvor habe sie "ein sehr gutes Gespräch" mit dem GDP-Vizechef Jörg Radek und der GdP-Pressestelle geführt.
Bei dem Silvestereinsatz im alternativen Leipziger Stadtteil Connewitz war ein Polizist angegriffen und nach Polizeiangaben schwer verletzt worden, nach Einschätzung der Ermittler von Linksextremisten. Sie ermitteln wegen versuchten Mordes. Neben anderen hatte Esken danach das Vorgehen der Polizei in Frage gestellt. Die SPD-Chefin hatte gesagt: "Im Sinne der Polizeibeamten muss jetzt schnell geklärt werden, ob die Einsatztaktik angemessen war". Die GdP hatte die Diskussion über die Einsatztaktik der Polizei kritisiert.
+++ 14.21 Uhr: Beobachtungsstelle: Mehr als 380.000 Tote in Syrien-Konflikt seit 2011 +++
Im seit fast neun Jahren andauernden Syrien-Konflikt sind nach Angaben von Aktivisten mehr als 380.000 Menschen getötet worden. Darunter seien 115.000 Zivilisten, davon rund 22.000 Kinder und mehr als 13.000 Frauen, teilte die oppositionsnahe Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit. Demnach wurden seither rund 13 Millionen Syrer in die Flucht getrieben. Unter den Toten sind demnach mehr als 128.000 syrische und nicht-syrische Kämpfer, die den Machthaber Baschar al-Assad unterstützten. Auch 69.000 Oppositionskämpfer, Islamisten und kurdisch-geführte Kämpfer wurden getötet; mehr als 67.000 Dschihadisten starben. Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte hat ihren Sitz in Großbritannien und stützt sich auf ein Netzwerk von Informanten in Syrien. Ihre Angaben sind von unabhängiger Seite oft kaum zu überprüfen.
+++ 13.43 Uhr: Drei Tote in Haus bei Düren gefunden +++
Die Polizei hat am Samstag in einem Familienhaus in Langerwehe im Kreis Düren bei Aachen drei Tote gefunden. Das bestätigte ein Polizeisprecher. Nach Informationen der "Aachener Nachrichten" soll es sich bei den Toten um drei Erwachsene handeln, die alle blutüberströmt gewesen sein sollen. Eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft Aachen sagte, möglicherweise werde es im Laufe des Nachmittags weitere Informationen zu dem Fall geben.
+++ 13.41 Uhr: Peking wechselt Top-Vertreter in Hongkong aus +++
Inmitten der anhaltenden Proteste in Hongkong hat die chinesische Regierung ihren hochrangigsten Vertreter in der Sonderverwaltungszone abberufen. Der Leiter des Verbindungsbüros in Hongkong, Wang Zhimin, sei abgesetzt worden, berichtete der staatliche Fernsehsender CCTV. Wang sei durch Luo Huining ersetzt worden. Gründe für den Wechsel nannte der Sender nicht. Der 62-jährige Wang hatte das Verbindungsbüro der Zentralregierung seit dem Jahr 2017 geleitet. Bereits Anfang Dezember hatten Medien über eine bevorstehende Abberufung Wangs berichtet.
+++ 13.37 Uhr: "Vogue" in Italien verzichtet für Umweltschutz auf Fotos +++
Die italienische "Vogue" hat nun für den Umweltschutz erstmals und vorerst einmalig auf Fotoshootings verzichtet. Stattdessen erscheint die Januar-Ausgabe des Modemagazins nur mit Illustrationen. Damit stelle man die Kreativität in den Dienst der Nachhaltigkeit, teilte das Magazin mit. In der Januar-Ausgabe, die am Dienstag erscheint, haben acht Künstler das Cover und die Modestrecken gestaltet.
Für Fotoaufnahmen fliegen Models und Produktionsteams üblicherweise an entlegene Ecken der Welt. Das kostet viel Geld und treibt den Ausstoß von klimaschädlichem CO2 durch Flugzeuge nach oben. Müll für Catering, Dutzende Flüge und Zugfahrten, Autos für die Produktion, mindestens zehn Stunden brennende Scheinwerfer: All dies habe es für die jetzige Ausgabe nicht gegeben, erklärte Emanuele Farneti, Direktor der Vogue Italia. Das eingesparte Geld gehe an eine Kultureinrichtung, die von dem dramatischen Hochwassser im November in Venedig stark beschädigt worden sei.
+++ 13.34 Uhr: London rät von Reisen in den Irak und den Iran ab +++
Nach der Tötung des iranischen Generals Ghassem Soleimani bei einem US-Luftangriff in Bagdad hat der britische Außenminister Dominic Raab von Reisen in den Iran und den Irak abgeraten. "Angesichts der erhöhten Spannungen in der Region" rate das Außenministerium - mit Ausnahme der Autonomen Region Kurdistan -, nicht in den Irak zu reisen, sagte der Minister. Zudem sollten britische Bürger sorgfältig überlegen, ob Reisen in den Iran unbedingt erforderlich seien. Zuvor hatte Raab alle Seiten aufgerufen, eine weitere Eskalation in der Region zu vermeiden.
+++ 13.32 Uhr: Hunderte Menschen demonstrieren in Köln nach WDR-Satire +++
Im Zusammenhang mit dem umstrittenen "Umweltsau"-Lied des Westdeutschen Rundfunks haben mehrere Hundert Menschen in der Kölner Innenstadt demonstriert. Rechte Kreise hatten zu Demonstrationen gegen den öffentlich-rechtlichen Rundfunk in der Nähe der WDR-Zentrale aufgerufen. Ein Gegenbündnis hatte eine Kundgebung unter dem Namen "Kein Einknicken vor Hass und Hetze - Klare Kante gegen Rechts" organisiert. Daran nahmen schätzungsweise mehrere Hundert Menschen teil. Bei den Rechten waren es wesentlich weniger. Ein Polizeisprecher sagte am Mittag, es gebe bisher keine besonderen Zwischenfälle. Hintergrund ist eine vom WDR-Kinderchor gesungene Satire über die Oma als "Umweltsau". Das Video hatte im Netz einen Shitstorm ausgelöst. Der Sender löschte das Video und entschuldigte sich.
+++ 11.33 Uhr: Deutscher Skifahrer stürzt in den Dolomiten in den Tod +++
Ein deutscher Ski-Tourengeher ist in Südtirol in den Dolomiten gestorben. Der Mann sei am Freitag an der Sellagruppe unterwegs gewesen, als er etwa 400 Meter abstürzte, erklärte die italienische Bergwacht. Der 51-Jährige sei mit seiner Freundin aufgebrochen, die dann aber über die Piste abgefahren sei. Beim Rückweg von der Tour habe er den falschen Eingang zu einer Schlucht genommen und sei über einen Eiswasserfall hinabgestürzt. Die Bergrettung habe mit einem Hubschrauber zunächst die Ski und dann die Leiche des Mannes gefunden. Woher das Opfer in Deutschland kam, konnte der Sprecher nicht sagen.
+++ 11.25 Uhr: Bereits 53 Tote nach Überschwemmungen in Indonesien +++
Die Zahl der Toten nach den schweren Überschwemmungen und Erdrutschen in Indonesien ist auf 53 gestiegen. Das teilte der Katastrophenschutz mit. Wegen des Hochwassers hatten bereits mehr als 31.000 Einwohner ihre Häuser verlassen müssen. Viele suchten Zuflucht in Notunterkünften. Insgesamt sind in dem größten Inselstaat der Welt rund 400.000 Menschen von den Fluten betroffen. Die Regenfälle, die am Neujahrstag begonnen hatten, waren nach Angaben der Behörden die heftigsten seit 1866. Nach 18 Stunden Dauerregen waren Flüsse über die Ufer getreten und hatten Wohngebiete überflutet, Autos wurden von den Wassermassen mitgerissen. Mindestens bis zum 10. Januar seien allerdings weitere heftige Niederschlägen zu erwarten, warnen Meteorologen.
+++ 11.20 Uhr: USA dementieren neuen Angriff im Irak +++
Die USA haben einen erneuten Luftangriff im Irak dementiert. "Es gab keinen Angriff der USA oder der Allianz", sagte der Sprecher der von den USA angeführten Anti-IS-Koalition im Irak, Myles Caggins, am Samstag der Nachrichtenagentur AFP. Zuvor hatten die pro-iranischen Hasched-al-Schaabi-Milizen von einem gegen sie gerichteten Luftangriff auf einen Konvoi im Norden Bagdads berichtet. Irakische Staatsmedien machten dafür die USA verantwortlich.
+++ 11.17 Uhr: Beamtenbund schließt Kita-Streiks nicht aus +++
Der Beamtenbund hat Streiks in kommunalen Kitas nicht ausgeschlossen. Mit Blick auf die im Frühjahr startenden Verhandlungen für den Sozial- und Erziehungsdienst sagte der Chef des Beamtenbunds, Ulrich Silberbach, der "Rheinischen Post" von Samstag, "trotz deutlicher Verbesserungen für die Erzieher ist das Problem nicht gelöst". "Die Angst vor Kita-Streiks kann ich Ihnen also nicht nehmen, weil die kommunalen Arbeitgeber mit Blick auf ihre Haushaltslage wieder auf der Bremse stehen werden." Der Erzieher-Job müsse attraktiver werden, forderte der Beamtenbund-Chef. Die Politik habe es in der Hand, "dass wir uns im Sommer nicht in einer Dauerfehde an den Kitas befinden".
+++ 10.49 Uhr: Schauspielerin Veronika Fitz gestorben +++
Die Volksschauspielerin Veronika Fitz ("Die Hausmeisterin") ist tot. Sie starb am Donnerstag nach langer schwerer Krankheit im Kreis ihrer Familie, wie ihre Tochter der Deutschen Presse-Agentur in München mitteilte. Fitz wurde 83 Jahre alt. Bekannt wurde die Schauspielerin vor allem durch ihre Hauptrolle in der BR-Serie "Die Hausmeisterin" an der Seite von Helmut Fischer und Luise Neubauer. Auch in "Forsthaus Falkenau" und "Der Bulle von Tölz" stand sie vor der Kamera.
In den 1970er Jahren war sie festes Ensemblemitglied an den Münchner Kammerspielen. Zudem trat sie im Münchner Volkstheater und am Bayerischen Staatsschauspiel auf. Fitz lebte zuletzt zurückgezogen im oberbayerischen Prien am Chiemsee.
Sportfunktionär Walther Tröger ist gestorben
Der französische Schauspieler und Regisseur Robert Hossein ist tot. Wie die französische Nachrichtenagentur AFP unter Berufung auf Hosseins Ehefrau Candice Patou berichtete, starb Hossein am Donnerstagmorgen nach Atemproblemen im Krankenhaus. Der durch die "Angélique"-Filme international bekannt gewordene Hossein war am Mittwoch 93 Jahre alt geworden.
Hossein spielte in seiner mehr als 60-jährigen Karriere in mehr als 100 Filmen und Theaterstücken. Erste Erfolge hatte der in Paris geborene Sohn des iranischen Komponisten Aminollah Hossein als Theaterregisseur.
Quelle: DPA
+++ 10.31 Uhr: Mindestens sieben Tote bei Einsturz eines Gebäudes in Kambodscha +++
Beim Einsturz eines im Bau befindlichen Hotels sind in Kambodscha mindestens sieben Menschen getötet worden. Rettungskräfte suchten mit schwerem Gerät nach Vermissten unter den Trümmern des siebenstöckigen Gebäudes in der Provinz Kep an der Südküste des Landes. Zum Zeitpunkt des Einsturzes am Freitag befanden sich etwa 30 Arbeiter auf der Baustelle. 18 Überlebende konnten aus den Trümmern gerettet werden. In Kambodscha kommt es häufig zu Unglücken dieser Art.
+++ 10.18 Uhr: Früherer NRW-Arbeitsminister Guntram Schneider gestorben +++
Der frühere nordrhein-westfälische Arbeitsminister Guntram Schneider (SPD) ist im Alter von 68 Jahren gestorben. Das bestätigte eine Sprecherin der SPD in Nordrhein-Westfalen. Zum genauen Todestag konnte sie zunächst nichts sagen. Der gebürtige Gütersloher lebte in Dortmund. Von 2010 bis 2015 war er Arbeitsminister im Kabinett der damaligen SPD-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft. Zuvor war er DGB-Chef von Nordrhein-Westfalen.
+++ 10 Uhr: Bundeswehr setzt Ausbildung der Sicherheitskräfte im Irak vorübergehend aus +++
Die Bundeswehr hat die Ausbildung von Sicherheitskräften im Irak vorübergehend ausgesetzt. Betroffen sei das deutsche Einsatzkontingent an den Ausbildungsstandorten im nordirakischen Erbil und im zentralirakischen Tadschi, teilte die Bundeswehr in der Nacht zu Samstag mit. Dort seien "zweckmäßige Maßnahmen der Eigensicherung" zur Anpassung an die aktuelle Sicherheitslage getroffen worden. "Die Sicherheit unserer Soldatinnen und Soldaten hat oberste Priorität", hieß es auf der Internetseite der Bundeswehr. Derzeit sind im Irak rund 130 Bundeswehr-Soldaten stationiert, davon etwa 30 auf dem Stützpunkt Tadschi sowie in Bagdad und rund 100 Soldaten im kurdischen Nordirak.
Die Bundesregierung warnte vor einer Spirale der Gewalt in der Region. "Angesichts der jüngsten Entwicklung sehen wir die Gefahr einer Eskalation", sagte Vize-Regierungssprecherin Ulrike Demmer am Freitag. Ein Ende der Bundeswehr-Mission im Zentralirak fordern Politiker der Grünen und der Linkspartei. Auch der Wehrbeauftragte des Bundestages, Hans-Peter Bartels, äußerte Bedenken gegen die Fortsetzung des Bundeswehr-Einsatzes im Irak.
+++ 8.22 Uhr: Ecuadors Ex-Präsident Correa muss sich wegen Korruption verantworten +++
Der frühere ecuadorianische Präsident Rafael Correa muss sich in Abwesenheit wegen Korruption vor Gericht verantworten. Dies entschied eine Richterin des Nationalen Gerichtshofs am Freitag (Ortszeit). Dem in Belgien lebenden Ex-Staatschef wird vorgeworfen, seinen Wahlkampf im Jahr 2013 mit Bestechungsgeldern finanziert zu haben. Laut Staatsanwaltschaft soll er im Gegenzug für öffentliche Aufträge acht Millionen Dollar (7,2 Millionen Euro) von Unternehmen erhalten haben, darunter der brasilianische Baukonzern Odebrecht. Neben Correa müssen sich demnach noch 20 weitere Angeklagte vor Gericht verantworten.
Correa kritisierte die Entscheidung der Richterin im Kurzbotschaftendienst Twitter als "albern". Er war von 2007 bis 2017 Staatschef von Ecuador und lebt seither mit seiner Familie in Belgien, dem Geburtsland seiner Frau. Gegen Correa laufen in seiner Heimat noch Ermittlungen wegen der Entführung eines politischen Gegners im Jahr 2012. In diesem Fall könnte er nach ecuadorianischem Recht jedoch nicht in Abwesenheit belangt werden.
+++ 7.58 Uhr: Tausende Iraker bei Trauerzug für Soleimani und Milizenführer +++
Tausende Iraker habenin der irakischen Hauptstadt Bagdad an einem Trauerzug für den iranischen Elite-General Kassem Soleimani und den irakischen Milizenführer Abu Mehdi al-Muhandis teilgenommen. Sie skandierten "Tod für Amerika", wie ein Fotograf der Nachrichtenagentur AFP berichtete. Soleimani und der Vize-Chef der Hasched-al-Schaabi-Milizen, al-Muhandis, waren in der Nacht zum Freitag durch einen US-Drohnenangriff nahe des Flughafens von Bagdad getötet worden.
+++ 6.56 Uhr: Reiseverband: Klimaschutz spielt bei Urlaubsplanung der Deutschen kaum eine Rolle +++
Klimaschutz ist in aller Munde - doch bei der Reiseplanung spielt das Thema bei den meisten Deutschen keine große Rolle. Nur 21 Prozent der Bundesbürger haben sich laut einer repräsentativen Forsa-Umfrage des Deutschen Reiseverbands (DRV), aus der die Zeitungen der Funke Mediengruppe zitieren, schon einmal darüber informiert, wie sie ihren Urlaub möglichst umweltneutral gestalten könnten. Das Flugzeug als Reisemittel wählen demnach vor allem die Jüngeren. Nur 15 Prozent der Befragten gaben an, dass ihnen bei der Buchungsentscheidung Klimaschutz und Nachhaltigkeit "sehr wichtig" seien. Knapp zwei Drittel (65 Prozent) der tausend Befragten seien in den vergangenen drei Jahren mit dem Flugzeug verreist, heißt es in dem Zeitungsbericht. Unter den 18- bis 29-Jährigen waren es sogar 73 Prozent, unter den Befragten ab 60 Jahren dagegen nur 57 Prozent.
+++ 3.43 Uhr: Australien fordert tausende Reservisten zur Bekämpfung der Buschbrände an +++
Angesichts der verheerenden Buschbrände in Australien hat die Regierung in Canberra tausende Reservisten der Armee zur Bekämpfung der Flammen beordert. Bis zu 3000 zusätzliche Einsatzkräfte würden herangezogen, sagte Premierminister Scott Morrison. Seit dem ungewöhnlich frühen Beginn der Brandsaison im September wurde in Australien bereits eine Fläche von der Größe Belgiens zerstört. Australien wird seit Monaten von verheerenden Buschbränden heimgesucht. Mindestens zehn Menschen kamen seit September ums Leben, hunderte Häuser und Gebäude wurden zerstört. Eine neue Zuspitzung der Lage wird für dieses Wochenende erwartet, wenn die Temperaturen auf weit über 40 Grad Celsius steigen sollen. Nahezu im gesamten Südosten des Landes gilt der Ausnahmezustand.
+++ 2.26 Uhr: Hunderte Freiwillige wollen gestrandeten Walen in Neuseeland helfen +++
In Neuseeland haben hunderte Freiwillige versucht, gestrandeten Walen zurück ins Wasser zu helfen. Etwa tausend Menschen seien einem Aufruf gefolgt und an den Matarangi-Strand auf der Nordinsel gekommen, teilte die Umweltschutzgruppe Jonah mit. Die Gruppe hatte zuvor um Unterstützung durch Spezialisten gebeten. "Dies ist eine überwältigende Reaktion", teilte Jonah mit. Die Organisation bat jedoch darum, dass alle Freiwilligen dem Strand fernbleiben sollten - "außer Sie sind ein ausgebildeter Tierarzt".
Insgesamt waren zehn Kurzflossen-Grindwale an dem Strand auf der Coromandel-Halbinsel gestrandet. Drei von ihnen starben. Die Umweltschützer versuchten, die sieben überlebenden Wale zurück ins Wasser zu bringen. In Neuseeland passiert es immer wieder, dass Wale stranden. Besonders häufig betroffen sind die eng mit den Kurzflossen-Grindwalen verwandten Langflossen-Grindwale. Vor zwei Jahren starben im Süden Neuseelands bei einem ähnlichen Vorfall mehr als 330 Grindwale.
+++ 2.12 Uhr: Weitere Vorwürfe gegen Verdächtigen nach antisemitischer Attacke in New York +++
Nach der Macheten-Attacke auf das Haus eines Rabbiners in New York während des jüdischen Chanukka-Fests hat die Staatsanwaltschaft weitere Vorwürfe gegen den mutmaßlichen Täter erhoben. Der 37-jährige Verdächtige werde unter anderem wegen sechsfachen versuchten Mordes angeklagt, teilte ein Bundesstaatsanwalt am Freitag (Ortszeit) mit. Zuvor hatte die Anklage nur versuchten Mord in fünf Fällen umfasst. Der Verdächtige ist darüber hinaus wegen gewaltsamen Überfalls in drei Fällen, dreifachen versuchten Überfalls sowie zweifachen Raubs angeklagt. Im Fall einer Verurteilung drohen ihm bis zu 25 Jahre Haft.
Der Mann hatte am 28. Dezember in Monsey im Bundesstaat New York das Haus eines Rabbiners gestürmt und fünf Menschen mit einer Machete verletzt. Der Angreifer konnte zunächst fliehen, wurde dann aber festgenommen. Der New Yorker Bürgermeister Bill de Blasio prangerte nach dem Vorfall den wachsenden Antisemitismus in den USA an. In den USA hat die antisemitische Gewalt in den vergangenen Jahren zugenommen. Erst am 10. Dezember töteten zwei Angreifer im bei New York gelegenen Jersey City bei einer Attacke auf ein jüdisches Geschäft drei Menschen, nachdem sie zuvor einen Polizisten erschossen hatten. Die Angreifer wurden bei einem mehrstündigen Feuergefecht von der Polizei erschossen.
+++ 1.53 Uhr: Esken zeigt sich beim Mindestlohn kompromissbereit +++
Die SPD-Vorsitzende Saskia Esken hat in der Diskussion um die Erhöhung des Mindestlohns Kompromissbereitschaft signalisiert. "Ob eine Erhöhung des Mindestlohns auf zwölf Euro mit CDU und CSU in einem Schritt möglich ist, werden wir sehen", sagte sie den Zeitungen der Funke Mediengruppe. "Klar ist aber, dass es eine substanzielle Erhöhung sein muss." Am 1. Januar ist der gesetzliche Mindestlohn auf 9,35 Euro gestiegen. Für eine Anhebung des Mindestlohns auf zwölf Euro hatte sich die SPD auf ihrem Parteitag im Dezember ausgesprochen. Der Bundesparteitag der SPD habe dem Parteivorstand ein starkes Mandat gegeben, um zu beurteilen, inwieweit die Fortschritte in der Koalition ausreichend seien, fügte Esken hinzu. "An diesen Fortschritten entscheidet sich die Zukunft der Koalition."
+++ 1.09 Uhr: Bolivien wählt am 3. Mai neuen Präsidenten +++
In Bolivien finden am 3. Mai Präsidentschaftswahlen statt. Das teilte die Wahlkommission in La Paz am Freitag (Ortszeit) mit. Seit dem Rücktritt von Präsident Evo Morales im November führt die rechtsgerichtete Interimspräsidentin Jeanine Áñez eine Übergangsregierung in dem südamerikanischen Land an.
+++ 0.43 Uhr: USA attackieren Konvoi der Hasched-al-Schaabi-Milizen im Irak +++
Die US-Armee hat am frühen Samstagmorgen (Ortszeit) im Irak einen Konvoi der Hasched-al-Schaabi-Milizen attackiert. Der Angriff nördlich von Bagdad habe sich gegen einen Kommandeur der Miliz gerichtet, berichtete das irakische Staatsfernsehen. Wie die Nachrichtenagentur AFP aus Polizeikreisen erfuhr, soll es bei dem Angriff auf den Konvoi "Tote und Verletzte" gegeben haben.
In der Nacht zu Freitag war der iranische Top-General Ghassem Soleimani bei einem US-Raketenangriff nahe dem Flughafen von Bagdad getötet worden. Das US-Verteidigungsministerium hatte mitgeteilt, der Angriff sei auf Anweisung von Präsident Donald Trump erfolgt, um weitere Angriffe auf US-Diplomaten und Einsatzkräfte zu verhindern.