Klimawandel: Waldbrände, Dürre, Hochwasser – wo 2023 Extremwetter herrscht | STERN.de

Zur Galerie Klimawandel: Waldbrände, Dürre, Hochwasser – wo 2023 Extremwetter herrscht

Ähnlich sieht es Mitte Januar in Ehrwald, einem Skigebiet in Österreich, aus: Nur auf einem schmalen Streifen liegt überhaupt Schnee, abseits der beschneiten Piste ist nur Wiese zu sehen. — Österreich

Ähnlich sieht es Mitte Januar in Ehrwald, einem Skigebiet in Österreich, aus: Nur auf einem schmalen Streifen liegt überhaupt Schnee, abseits der beschneiten Piste ist nur Wiese zu sehen.

© Philipp Guelland / Getty Images

Während des Unwetters am Nachmittag und Abend des 23. Juni brachte Tief "Lambert" vor allem im Westen Deutschlands reichlich Regen mit sich. Die bundesweit höchsten Werte wurden nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) im nordrhein-westfälischen Sassendorf verzeichnet, wo innerhalb von 24 Stunden 102 Liter Niederschlag pro Quadratmeter vom Himmel prasselten. Auch Gelsenkirchen und Dortmund waren mit 95 beziehungsweise 94 Litern pro Quadratmeter besonders betroffen. Teilabschnitte der Autobahn A59 in Duisburg (im Bild) sind am Abend nach stundenlangen Regenfällen überschwemmt, Autos fahren durch die Wassermassen. Bei weitem nicht das erste Extremwetter des Jahres, das sich mit dem Klimawandel erklären lässt.

Schon in der ersten Woche des Jahres 2023 trifft ein massiver Sturm den US-Bundesstaat Kalifornien und führt – wie hier in Mill Valley – zu massiven Überschwemmungen.

Ebenfalls in der ersten Januarwoche kämpfen sich Autofahrer in Großbritannien auf der überfluteten A1101 in Welney durchs Wasser. Die Flüsse Delph und New Bedford River sind über die Ufer getreten und haben auch die Hauptstraße überflutet.

In Peyragudes im französischen Teil der Pyrenäen helfen Anfang Januar nur Schneekanonen, um den Ski- und Schnee-Fans zumindest etwas zu bieten.

Ähnlich sieht es Mitte Januar in Ehrwald, einem Skigebiet in Österreich, aus: Nur auf einem schmalen Streifen liegt überhaupt Schnee, abseits der beschneiten Piste ist nur Wiese zu sehen.

In Arrecife in der Provinz Buenos Aires liegt ein Tierknochen in einem ausgetrockneten Flussbett. Durch enorme Dürre hat das südamerikanische Land die Hälfte seiner Sojabohnen-Ernte eingebüßt. Normalerweise ist die Pampa feucht und nährstoffreich – doch nicht in diesem Jahr.

Anfang Februar wüten in Chile hunderte Waldbrände, die mehr als 5600 Feuerwehrleute in Atem halten – darunter auch aus Spanien eingeflogene Spezialkräfte. Dutzende Menschen kommen ums Leben, tausende werden obdachlos.

Der Biyanghe-Stausee im zentralchinesischen Bijie ist im Februar auch nicht mehr das, was er mal war. Statt Wasser sieht man ausgetrockneten Seegrund.

Anfang Juni fängt eine Waldfläche in Brandenburg Feuer. Das Problem: das Gebiet südlich von Berlin ist durch Bundeswehrübungen mit Munition belastet, die Feuerwehr muss beim Löschen sehr vorsichtig sein und kann keine Löschtrupps nah ans Feuer schicken, ohne sie durch explodierende Munition zu gefährden. Gelöscht wird also aus größerer Distanz oder sogar aus der Luft.

Büffel stehen Mitte Juni auf einer Insel im See des Wasserkraftwerkes Thac Ba in der Provinz Yen Bai. Vietnam, das fast die Hälfte seines Energiebedarfs aus Wasserkraft deckt, hat seit Anfang Mai mit einer Reihe von Hitzewellen zu kämpfen. Die Temperaturen erreichen Rekordwerte, während Flüsse und Reservoirs von Wasserkraftwerken austrocknen.

An der Küste bei Demak auf Java im Juni stehen tote Bäume im Salzwasser. Der ansteigende Meeresspiegel sorgt nicht nur dafür, dass Bäume absterben. Indonesien gibt auch die langsam im Meer versinkende Metropole Jakarta auf der Insel Java als Hauptstadt auf und baut eine neue: Nusantara.

Mitte Juni bricht ein Alpengipfel in Tirol ab: Das Fluchthorn verliert nach Einschätzung von Geologen eine Million Kubikmeter Fels – etwa 120.000 Lkw-Ladungen. "Der neue Südgipfel des Fluchthorns ist nun um 19 Meter niedriger", sagte Tirols Landesgeologe Thomas Figl. Laut Figl wurde der Bergsturz im Zuge der Klimaerwärmung durch den schmelzenden Permafrost ausgelöst, der das Gestein im Inneren wie ein Klebstoff zusammenhält. Nach Angaben von Experten nimmt die Gefahr von Bergstürzen angesichts des Klimawandels zu, das Problem mit dem tauenden Permafrost betrifft jedoch in erster Linie Lagen ab 2500 Meter.

06. November 2025,12:10

1 Min.

Forscher entdecken wohl größtes Spinnennetz der Welt – mit über 100.000 Tieren

Mehr als 100.000 Tiere Forscher entdecken wohl größtes Spinnennetz der Welt

Mehr zum Thema

30. Oktober 2024,14:52

Autos werden von den Wassermassen weggeschwemmt, nachdem der Fluss in der Stadt Alora, Spanien über die Ufer getreten ist

Unwetter "Ganz Spanien weint": Mehr als 60 Tote bei heftigen Überschwemmungen

04. November 2025,19:19

GIF zu Kipppunkten der Erde

Kipppunkte Erde steuert auf Klimakollaps zu: Was das für Europa bedeutet

04. November 2025,12:27

Eine Slideshow an Bildern aus dem Barschler-Projekt

stern-Report Die Heimatlosen

02. November 2025,16:37

9 Bilder

Mit maximal 90 Zentimeter Länge gehört die Echte Karettschildkröte zu den eher kleinen Arten von Meeresschildkröten. Jahrhunderte lang wurde sie wegen ihres schmucken Panzers gejagt. Als Schildpatt zierte er Möbel, Musikinstrumente und Besteckgriffe

Meeresfauna Meeresschildkröten – das faszinierende Leben der urzeitlichen Reptilien

29. Oktober 2025,18:22

Tonnen von Plastikmüll belastet die Ozeane

Klimaschutz Die Ozeane sind noch nicht verloren. Retten wir, was uns rettet!

29. Oktober 2025,08:01

Haselnuss

Schlechte Ernte Weniger Haselnüsse aus Italien: Wird Nutella teurer?

27. Oktober 2025,20:41

Brasilien: Portrait einer Familie

Brasilien "Es fühlt sich an, als hätte ich einen Krieg verloren"

26. Oktober 2025,07:24

Irak: Portrait einer Familie

Irak "Vielleicht müssen wir bald weiterziehen. Nur: wohin?"

25. Oktober 2025,17:57

Ahrtal-Überlebende im Portrait

Hochwasser-Überlebende "Die Flut hat andere Menschen aus uns gemacht"

Newsticker

11. November 2025 | 04:30 Uhr

Närrisches Treiben: Karnevalshochburgen starten in fünfte Jahreszeit

11. November 2025 | 04:30 Uhr

Bundesweiter Aktionstag: Suchthilfe: Zunehmend Probleme mit Crack und Fentanyl

11. November 2025 | 04:00 Uhr

Tourismus: Zu viele Aufkleber - Zugspitz-Gipfelkreuz braucht neues Gold

10. November 2025 | 23:55 Uhr

Kalenderblatt: Was geschah am 11. November?

10. November 2025 | 23:02 Uhr

Magdeburg: Weihnachtsmarkt 2025 aus Sicherheitsgründen nicht genehmigt

10. November 2025 | 21:28 Uhr

Neu-Delhi: Acht Tote bei Explosion – Anschlag nicht ausgeschlossen

10. November 2025 | 18:51 Uhr

Ein Rätsel für den scharfen Blick: Erkennen Sie die Dreiecke?

10. November 2025 | 18:42 Uhr

Ein Rätsel für Schlaue: Entdecken Sie die Kugel unter einem Hut?

10. November 2025 | 18:39 Uhr

Winterlicher Augentest: Wo verstecken sich die Pferde im Schnee?

10. November 2025 | 18:31 Uhr

Katzen und ihr kleiner Schwabbelbauch – darum ist er so wichtig