Der frühere US-Präsident Donald Trump ist von einem Bundesgericht in New York zur Zahlung von fünf Millionen Dollar Schmerzensgeld und Schadenersatz an die Autorin E. Jean Carroll verurteilt worden. Die neun Geschworenen entschieden, Trump habe Carroll 1996 "sexuell missbraucht" und später verleumdet. Carrolls Vorwurf der Vergewaltigung wiesen sie zurück.
Trump hat angekündigt, Berufung gegen das Urteil einzulegen. Sollte er damit scheitern, wird er mit dem Schuldspruch aus New York erstmals wegen Vorwürfen der sexuellen Gewalt rechtlich belangt. Der 76-Jährige ist im Verlauf der Jahrzehnte von rund 20 Frauen des sexuellen Fehlverhaltens bis hin zur Vergewaltigung beschuldigt worden und hat solche Vorwürfe stets zurückgewiesen.
Der Verurteilung von Trump könnten in den nächsten Monaten noch weitere Anklagen und auch Schuldsprüche folgen. Der Republikaner, der um die Kandidatur seiner Partei für die Präsidentschaftswahl im nächsten Jahr kämpft, hat noch eine ganze Reihe weiterer Ermittlungsverfahren am Hals, die ihn ebenfalls auf die Anklagebank bringen könnten oder bereits gebracht haben.
Donald Trump sieht sich als politisches Opfer
Da es nicht ganz einfach ist, den Überblick über all die rechtlichen Probleme zu behalten, mit denen Trump sich herumschlägt, finden Sie in der Fotostrecke oben neben dem Fall Carroll die fünf Ermittlungen mit den größten möglichen Folgen für seine politische und private Zukunft.
Trump selbst hat in allen Fällen wiederholt und vehement jegliches Fehlverhalten bestritten. Er attackierte die Staatsanwälte und Ermittler aufs Schärfste und behauptet, sämtliche gegen ihn laufende Untersuchungen seien eine politische Hexenjagd der Demokratischen Partei und voreingenommener linksgerichteter Justizvertreter.
Quellen: "New York Times", BBC, Public Broadcasting Service, National Public Radio, GPB News, "Washington Post", CNBC