Shir Hadas Meir (l.) und Dana Yitzhak (r.) interviewen für das Radio oft Angehörige von Entführten. Yael Shoshana Cohen (Mitte) ist eine der berühmtesten Sängerinnen Israels und möchte die Familien unterstützen
In Tel Aviv verfolgen Angehörige und Freunde der Entführten auf einem zentralen Platz die Freilassung der ersten Geiseln aus den Händen der Hamas. Unsere Reporterin war vor Ort, sie erlebte Erleichterung, aber vor allem auch: Bangen um die, die noch festgehalten werden.
Das Licht des Fernsehers flackert über die Gesichter der Menschen, die sich darum versammelt haben. Sie stehen Arm und Arm, die Augen geweitet, manche von ihnen weinen. Hier auf dem von ihnen so getauften "Platz der Geiseln und Vermissten" im Zentrum von Tel Aviv versammeln sich täglich Hunderte. Nun, in den Tagen, in denen die Hamas täglich mehrere Geiseln freilassen soll, kann man sich dort kaum noch bewegen – alle möchten dabei sein, wenn die Geiseln die Grenze überqueren.
Zwischen Bangen und Erleichterung: So wurden die Geiseln bei ihrer Rückkehr empfangen
Angehörige und Unterstützer warten in Tel Aviv auf die Rückkehr der Entführten – im Wissen, dass nur wenige freikommen
Wer keinen Platz findet, um die Liveschalte auf dem Fernseher zu verfolgen, versammelt sich mit seinen Liebsten um einen Handybildschirm. Niemand, so scheint es, will die Bilder alleine sehen. Ein paar Menschen singen Volkslieder aus früheren Kriegen oder aus der Gründungszeit Israels. "Die ganze Welt ist eine schmale Brücke", singen sie auf Hebräisch. "Das Wichtigste ist: Habe keine Angst."
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