Die beiden Sprengsätze wurden nach Angaben der US-Streitkräfte zeitgleich vor einer Kontrollstelle in der Nähe der so genannten Grünen Zone gezündet. Dort sind die irakische Übergangsregierung und mehrere ausländische Botschaften untergebracht. Erst am Freitag hatten Aufständische bei einem Angriff auf eine Polizeiwache 16 Beamte erschossen.
Auch in Samarra gerieten Polizisten unter Beschuss. Bei einem Mörserangriff kurz nach Mitternacht wurden zwei Iraker verwundet, wie ein Polizeisprecher mitteilte. Zwei weitere erlitten bei einem Angriff am Freitagabend Verletzungen.
Bei einem Autobombenanschlag an der Grenze zu Jordanien wurden nach Militärangaben mehrere US-Marineinfanteristen getötet. In Treibil, rund 550 Kilometer westlich von Bagdad, sprengte sich am Freitag ein Selbstmordattentäter in seinem Wagen in die Luft, wie US-Sprecher Lyle Gilbert mitteilte. Es habe mehrere Tote gegeben. Die Hauptstraße vom Irak nach Jordanien wurde gesperrt. Die Detonation eines am Straßenrand versteckten Sprengsatzes nördlich von Bagdad kostete am Samstag einen US-Soldaten das Leben, ein weiterer wurde verwundet.
Verteidigungsminister von Australien und Japan erwartet
In der nordirakischen Stadt Kirkuk töteten US-Soldaten einen Iraker, der an einem Kontrollpunkt nicht abgebremst hatte. Die Soldaten hätten zunächst in die Luft gefeuert und anschließend auf den 50-Jährigen geschossen, sagte ein Militärsprecher. Der Mann erlag am Freitag im Krankenhaus seinen Verletzungen.
Der Gouverneur der nordirakischen Provinz Dohuk entging nach Polizeiangaben knapp einem Mordanschlag. Ein Passant sei verletzt worden, als am Samstag ein am Straßenrand versteckter Sprengsatz explodierte, als der Konvoi von Nacherwan Ahmed vorbeigefahren sei, teilte ein Polizeisprecher mit.
Die Verteidigungsminister von Australien und Japan wurden unterdessen zu einem Truppenbesuch im Irak erwartet. Robert Hill und Yoshinori Ono sollten noch am Samstag eintreffen. Hill wollte nach Angaben seines Ministeriums auch Gespräche mit Vertretern der Koalitionstruppen über den Wiederaufbau des Iraks führen. Australien hat rund 900 Soldaten in der Region stationiert. An der Militäroffensive im März vergangenen Jahres war es mit 2.000 Mann beteiligt. Japan wird in den kommenden Tagen vermutlich eine Verlängerung des Einsatzes von rund 550 Soldaten im Süden des Irak beschließen.
AP