Der #link;IS-Sympathisanten im pakistanischen Kaschmir;Islamische Staat (IS)# hat riesige Mengen an Geld, eine perverse, klerikal verbrämte Ideologie, grenzenlosen Expansionsdrang und ein Gesicht: den selbst ernannten Kalifen Abu Bakr al Baghdadi, auf den jeder vom Kind bis zum Greis während der Freitagsgebete eingeschworen wird. Seine mordende Meute mit den schwarzen Flaggen ist so attraktiv, dass der Strom von kampfeswilligen Islamisten aus den muslimischen Regionen der Welt anschwillt.
Mit politischen Ansätzen lassen sich diese Dschihadisten vorerst nicht eindämmen. Auch Barack Obamas ausgerufene Allianz der zehn Staaten, darunter Deutschland, acht Nato- Partner und Australien, verfolgt orientierungslos das Phänomen IS. Waffenlieferungen und Luftschläge werden nicht reichen, da sind sich Militärstrategen einig. Irgendwann muss das IS-Territorium unter Kontrolle gebracht werden. Durch wen? Kurden? Assads Truppen? Die Freie Syrische Armee? Irakisches Militär? Amerikanische Soldaten? Schiitische Milizen, die teils vom Iran gesteuert werden? Sunnitische Stämme?
Mitkämpfer werden eine Dividende verlangen
Wer Allianzen schmiedet, um Baghdadis Terror entgegenzutreten, muss jetzt schon darüber nachdenken, wie eine politische Ordnung in der Region aussehen kann. Denn jede regionale Kriegspartei, die jetzt gegen den IS kämpft, wird danach eine Dividende verlangen: die Schiiten, die Kurden und auch der syrische Präsident Assad, dessen Kampfjets jetzt schon ungewollt Flügel an Flügel mit amerikanischen F16 die Stellungen der Islamisten bombardieren.
Die Frage lautet: Kann die westliche Welt ihre freiheitlichen Überzeugungen einem militärischen Opportunismus opfern? Die Antwort muss lauten: Nein, sie verstrickt sich sonst heillos in Widersprüche und macht sich erpressbar!
Das Kalifat - Report aus der Finsternis
Lesen Sie im neuen stern mehr über die Islamisten, die das Weltreich des Islam wiedererschaffen wollen