tödlicher schusswechsel nahe nablus Palästinenser melden zwei Tote bei israelischem Militäreinsatz im Westjordanland

Israelische Soldaten gehen in der Stadt Hawara südlich von Nablus in Stellung
Israelische Soldaten gehen in der Stadt Hawara südlich von Nablus in Stellung
© Nasser Ishtayeh/SOPA Images via ZUMA Press Wire / DPA
Bei einem israelischen Militäreinsatz nahe Nablus im Westjordanland sind palästinensischen Angaben zufolge zwei Männer erschossen worden. Zudem soll es drei Verletzte gegeben haben. Vorangegangen war demnach ein Schusswechsel zwischen bewaffneten Palästinensern und israelischen Soldaten.

Es ist erneut zu einer tödlichen Auseinandersetzung im Westjordanland gekommen.  Ein 19-Jähriger sowie ein 32-Jähriger wurden durch Kopfschüsse getötet, wie das Gesundheitsministerium in Ramallah am Samstag mitteilte. Drei weitere Menschen seien verletzt worden, darunter eine um die 50 Jahre alte Frau. Sie wurde nach Angaben von Rettungssanitätern von mehreren Kugeln getroffen. 

Nach Angaben des israelischen Militärs durchsuchten Soldaten vor Ort ein Versteck von Verdächtigen, die Anschläge geplant haben sollen. Dabei seien Sprengsätze, Schusswaffen und weitere militärische Ausrüstung beschlagnahmt worden. Während des Einsatzes hätten bewaffnete Palästinenser das Feuer auf die Soldaten eröffnet. Daraufhin sei zurückgeschossen worden.

Über 100 Tote seit Jahresbeginn in Region um Nablus

Nablus gilt als eine Hochburg militanter Palästinenser. Regelmäßig kommt es in der Region zu tödlichen Zusammenstößen mit dem israelischen Militär. Die Sicherheitslage in Israel und dem Westjordanland ist seit langem extrem angespannt. Seit Beginn des Jahres wurden dort mindestens 110 Palästinenser bei israelischen Militäreinsätzen, Konfrontationen oder nach eigenen Anschlägen erschossen. Im gleichen Zeitraum kamen 17 Israelis, eine Ukrainerin und ein Italiener bei Anschlägen ums Leben. 

Israel hat während des Sechstagekrieges 1967 unter anderem das Westjordanland und Ost-Jerusalem erobert. Die Palästinenser fordern die Gebiete dagegen für einen eigenen Staat – mit Ost-Jerusalem als Hauptstadt.

DPA
nk