Notstand in Bangkok Militär feuert auf Demonstranten

In Thailand ist es am Samstag zu den schwersten Ausschreitungen seit Beginn der Unruhen vor etwa einem Monat gekommen. Die Sicherheitskräfte gingen mit Waffengewalt gegen Oppositionelle vor. Das Militär feuerte auf einer Brücke nahe des UN-Hauptquartiers in Bangkok mit Gummigeschossen auf Demonstranten.

In Thailand ist es am Samstag zu den schwersten Ausschreitungen seit Beginn der Unruhen vor etwa einem Monat gekommen. Die Sicherheitskräfte gingen mit Waffengewalt gegen Oppositionelle vor. Das Militär feuerte auf einer Brücke nahe des UN-Hauptquartiers in Bangkok mit Gummigeschossen auf Demonstranten. Mindestens 93 Menschen, darunter 22 Soldaten und Polizisten, wurden verletzt. Rund 4000 Regierungsgegner hatten sich in der Nähe der Brücke versammelt. Die Armee hatte den Auftrag erhalten, das Gebiet zurückzugewinnen.

Zudem standen Regierungstruppen bereit, um gegen mehr als 8000 Demonstranten in der Innenstadt und in einem beliebten Einkaufsviertel vorzugehen. Sie gaben Warnschüsse in die Luft ab. Ein Regierungssprecher sagte, die Sicherheitskräfte würden zunächst mit Verhandlungen versuchen, die immer zahlreicher werdenden Demonstranten zum Abzug zu bewegen.Zuvor hatten die "Rothemden" versucht, ein Armeegelände zu stürmen. Sie waren vom Militär mit Tränengas und Wasserwerfern zurückgedrängt worden.

Am Mittwoch hatten Hunderte Demonstranten das Parlamentsgebäude gestürmt. Die Regierung verhängte den Notstand über Bangkok. Die Demonstranten sind Anhänger des 2006 gestürzten Ministerpräsidenten Thaksin Shinawatra. Mit ihren seit Mitte März andauernden Protesten wollen sie vorgezogene Wahlen erzwingen.

Reuters
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