Bei den US-Wahlen haben die Demokraten auf Gouverneursebene herbe Verluste erlitten: Mindestens acht Posten musste die Partei von Präsident Barack Obama an die Republikaner abgeben. Konservative Gouverneure regieren künftig die ehemals demokratisch regierten Staaten Kansas, Oklahoma, Tennessee, Pennsylvania, Michigan, Wyoming, New Mexico und Wisconsin. Während South Carolina mit der Republikanerin Nikki Haley die erste Gouverneurin asiatischer Abstammung bekommt, wird New Mexico künftig von einer Frau mit lateinamerikanischen Wurzeln regiert. Die Republikanerin Susana Martinez setzte sich hier gegen ihre demokratische Konkurrentin Diane Denish durch.
In Kalifornien triumphierten die Demokraten hingegen. Ihr Kandidat Jerry Brown setzte sich als Nachfolger des Republikaners Arnold Schwarzenegger durch. Die ehemalige Ebay-Chefin Meg Whitman, die über 140 Millionen Dollar aus eigener Tasche in den Wahlkampf gepumpt hatte, unterlag.
Sieg auch für den Demokraten Andrew Cuomo im Staat New York. Der Ex-Generalstaatsanwalt des Bundesstaates gewann gegen den konservativen Bauunternehmer Carl Paladino. Offen blieb zunächst das Rennen um den Bundesstaat Florida: Dort lieferte sich der republikanische Kandidat Rick Scott ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit seiner demokratischen Konkurrentin Alex Sink.
Wackelig wurde es für die Demokraten auch im Kohlestaat Ohio, wo der demokratische Gouverneur Ted Strickland um seine Wiederwahl bangen musste. Ohio zählt wegen seiner Wechselwähler zu den sogenannten "Swing States", die bei Präsidentschaftswahlen oft das Zünglein an der Waage sind.
Insgesamt werden 37 Regierungschefs der 50 US-Bundesstaaten neubestimmt. Gouverneure sind den Ministerpräsidenten der deutschen Bundesländer vergleichbar. Besonderen Einfluss haben sie bei der Neugestaltung der Wahlkreise bei der Präsidentschaftswahl. dpa pas xx z2 Passenheim