Syrien Arabische Liga beschließt keine Sanktionen

Die Außenminister der Arabischen Liga haben Syrien zum Dialog mit der Opposition aufgefordert - konkrete Sanktionen beschlossen sie nicht. Bei einer Dringlichkeitssitzung in Kairo stimmten 4 der 22 Staaten gegen härtere Maßnahmen.

Die Außenminister der Arabischen Liga haben sich bei einer Dringlichkeitssitzung nicht darauf einigen können, die Mitgliedschaft Syriens einzufrieren. Das bestätigte der Generalsekretär der Liga, Nabil al-Arabi, nach der Sitzung in Kairo in der Nacht zum Montag. Stattdessen forderte die Liga Syrien auf, Gespräche mit der Opposition aufzunehmen. Außerdem solle in Syrien selbst ein Ausschuss die Arbeit aufnehmen, um die Gewalt zu beenden. Die Sitzung hatten die Minister auf Antrag des Golf-Kooperations-Rates abgehalten.

Ein hartes Vorgehen gegen Syrien sollen der Jemen, Algerien, der Libanon und der Sudan abgelehnt haben. Bis auf den Libanon sind dies allesamt Staaten mit Regierungen, die selbst Sorge haben, von ihrer eigenen Bevölkerung oder - wie im Falle des Sudan - von der internationalen Staatengemeinschaft zur Rechenschaft gezogen zu werden.

Der Libanon gilt unter seiner neuen Regierung als solidarisch mit dem Regime von Präsident Baschar al-Assad. Syriens Regime wird wegen der brutalen Unterdrückung von Oppositionsprotesten international zunehmend isoliert. Nach UN-Angaben wurden seit Beginn der Proteste gegen Präsident Baschar al-Assad 3000 Menschen getötet, darunter auch 187 Kinder.

DPA · Reuters
tmm/DPA/Reuters