Deutliche Kritik Joe Biden bezeichnet Putin bei einer Rede als "durchgeknallten Mistkerl"

Joe Biden
US-Präsident Joe Biden schätzt seinen russischen Kollegen Wladimir Putin nicht sonderlich.
© Yuri Gripas / AFP
Eigentlich wollte US-Präsident Joe Biden bei einer Wahlkampfveranstaltung über den Klimawandel sprechen. Dabei erlaubte er sich einen Seitenhieb gegen Wladimir Putin.

US-Präsident Joe Biden hat sich bei einer Wahlkampfveranstaltung im Bundesstaat Kalifornien einen harschen Seitenhieb gegen den russischen Präsidenten Wladimir Putin erlaubt. Bei einer Rede in San Francisco an der Westküste bezeichnete Biden den Kremlchef am Mittwochabend laut mit ihm reisender Pressevertreter als einen "verrückten SOB". Die Abkürzung "SOB" steht im Englischen für "son of a bitch", ein Schimpfwort, dessen unschmeichelhafte Palette an Bedeutungen weit reicht: von "Bastard", "Mistkerl" oder "Scheißkerl" bis hin zur sehr wörtlichen und eher ungebräuchlichen Übersetzung "Hurensohn".

Geringe Meinung zu Putin ist bekannt

Biden hat Putin in der Vergangenheit bereits als "Schlächter" und "Kriegsverbrecher" tituliert. Nach dem Tod des Oppositionsführers Alexej Nawalny in russischer Haft hatte Biden "bedeutende" Sanktionen gegen Russland angekündigt.

Eigentlich hatte der US-Präsident an der Stelle der Rede eigentlich über den Klimawandel als existenzielle Bedrohung der Menschheit gesprochen und Putin nur beiläufig erwähnt. Sinngemäß sagte er, es gebe "verrückte Mistkerle" wie Putin, und es bestehe immer die Gefahr eines mit Atomwaffen geführten Konflikts, die eigentliche existenzielle Bedrohung der Menschheit aber sei die Veränderung des Klimas. Der 81-Jährige sprach vor einer kleinen Gruppe von Geldgebern seiner Kampagne. Bei Veranstaltungen wie diesen, die nicht live im Fernsehen übertragen werden, neigt Biden mitunter dazu, freier zu sprechen.

Joe Biden flucht nicht das erste Mal

Der Demokrat, der sich bei der Präsidentenwahl im November eine zweite Amtszeit sichern möchte, hat das Schimpfwort schon früher verwendet. Als ein Reporter dem Präsidenten im Januar 2022 am Rande eines öffentlichen Auftritts in Washington eine Frage zuwarf, murmelte Biden hörbar für alle, da sein Mikrofon noch angeschaltet war: "What a stupid son of a bitch." Der Ausdruck ist in den USA recht gebräuchlich und gilt im Vergleich mit anderen Beleidigungen als weniger vulgär.

AFP · DPA
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