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Magdeburg Randale an Universität - AfD muss Vorlesung abbrechen

An der Universität in Magdeburg kam es während einer Veranstaltung der AfD zu Rangeleien, sogar ein Böller flog. Der Landeschef der Rechtspopulisten, André Poggenburg, wurde unter Polizeischutz weggeführt.

Bei einer Vorlesung der AfD-nahen Hochschulgruppe Campus Alternative ist es am Donnerstagabend zu tumultartigen Szenen gekommen. Die AfD musste ihre Veranstaltung laut Medienberichten abbrechen.

Bei der von der AfD-nahen Hochschulgruppe Campus Alternative geplanten Vorlesung zum Thema "Geschlechterforschung" seien nach unterschiedlichen Angaben 200 bis 400 Studenten nach einer vorherigen Veranstaltung im Hörsaal geblieben und hätten lautstark gegen die AfD protestiert, berichteten der Mitteldeutsche Rundfunk und die Magdeburger "Volksstimme". Mehrere hundert Studenten waren im Hörsaal; als die AfD-Anhänger eintraten, gab es lautstarken Protest. Später kam es auch zu Rangeleien, ein Böller flog in Richtung des Podiums. Die Abordnung der Rechtspopulisten, darunter Sachsen-Anhalts AfD-Chef André Poggenburg, verließ unter Polizeischutz den Raum.

Innenminister kritisiert Tumult

Sachsen-Anhalts Innenminister Holger Stahlknecht kritisiert die Störer. "Wer der AfD vorwerfen will, sie sei antidemokratisch, darf ihr nicht dadurch begegnen, dass er selbst antidemokratisch ist", sagte der CDU-Politiker der "Volksstimme".

Laut der Zeitung hat die Polizei die Lage erst mit 30 bis 40 Einsatzkräften unter Kontrolle bekommen. Fünf Anzeigen nahm die Polizei auf, wie ein Sprecher am Freitag sagte. Darunter seien Anzeigen wegen gefährlicher Körperverletzung, Sachbeschädigung und Missbrauchs des Feueralarms. Ein AfD-Anhänger war bei dem Gerangel verletzt worden. Zudem hatten Unbekannte den Feueralarm ausgelöst. Die Anzeigen seien teils von AfD-Anhängern gekommen, teils sei von Amts wegen - also von der Polizei selbst - Anzeige erstattet worden, hieß es.

jen DPA AFP

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