Kundus-Untersuchungsausschuss Was wusste Jung wann?

Der ehemalige Verteidigungsminister Franz Josef Jung steht am Donnerstag (14.00 Uhr) dem parlamentarischen Untersuchungsausschuss zu den tödlichen Luftangriffen in Kundus Rede und Antwort.

Der ehemalige Verteidigungsminister Franz Josef Jung steht am Donnerstag (14.00 Uhr) dem parlamentarischen Untersuchungsausschuss zu den tödlichen Luftangriffen in Kundus Rede und Antwort. Dabei geht es um die Informationsstränge im Verteidigungsministerium, vor allem darum, wann der politischen Spitze bekannt war, dass bei dem Bombardement zweier von Taliban entführter Tanklastzüge am 4. September 2009 auch Zivilisten ums kamen.

Jung trat als Bundesarbeitsminister Ende November wegen der Kundus-Affäre nachträglich zurück, nachdem ein neuer Bericht über den Ablauf und die Opfer bekanntgeworden war. Sein Nachfolger im Amt des Verteidigungsministers, Karl-Theodor zu Guttenberg, hatte daraufhin seine ursprüngliche Einschätzung geändert, dass der Luftangriff "militärisch angemessen" war. Die Opposition im Bundestag will auch wissen, welche Informationen Jung bei der Amtsübergabe an Guttenberg weiterreichte.

Guttenberg selbst wird am 22. April angehört. Er entließ seinen Staatssekretär Peter Wichert und Generalinspekteur Wolfgang Schneiderhan, weil sie ihm angeblich Informationen vorenthalten haben sollen. Wichert und Schneiderhan bestritten dies vor dem Ausschuss vergangene Woche.

APN
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