Der CDU-Abgeordnete Martin Hohmann hat seit seinem ersten Einzug in den Bundestag 1998 bereits mehrfach durch seine aggressive Sprache für Aufsehen gesorgt. Der aus dem osthessischen Neuhof bei Fulda stammende Vater von drei Kindern gilt als strenger Katholik und Vertreter des rechten Parteiflügels.
25. Juni 1999:
Hohmann spricht sich im Bundestag gegen ein Holocaust-Mahnmal in Berlin aus. „Was sagen unsere Auftraggeber, unsere Wähler? Viele reden darüber nur hinter vorgehaltener Hand. Das ist in der Demokratie kein gutes Zeichen. Ganz überwiegend wird das Holocaust-Mahnmal abgelehnt, übrigens auch von vielen Intellektuellen, auch von vielen jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürgern. Nicht wenige empfinden das geplante Mahnmal als ein Kainsmal, als Ausdruck der Selbstächtung.“
28. November 2001:
Der CDU-Politiker kritisiert den für die umstrittene Wehrmachtsausstellung verantwortlichen Multimillionär Jan Philipp Reemtsma: „Reemtsma versucht mit der Ausstellung die Reinwaschung seiner Familie. Sie hat mit Systemnähe in der NS-Zeit Riesenprofite gescheffelt. Zweifache Opfer sind die Wehrmachtssoldaten: Damals, im Zweiten Weltkrieg, zerstörten sie mit Nikotin und Teer aus Reemtsma-Zigaretten ihre Lungen und betäubten ihr Hungergefühl. Heute sind sie als alte Männer der wissenschaftlich daherkommenden verallgemeinernden Schmähkritik der Reemtsma-Ausstellung ausgesetzt.“

Das Wichtigste aus der Bundespolitik auf einen Blick
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16. Januar 2002:
Hohmann kritisiert in einer Erklärung das Urteil des Bundesverfassungsgerichts zum islamischen Schächten: Das Urteil sei "ein neues verhängnisvolles Zeichen" und eine Zumutung für die Mehrheit der Deutschen. Während in islamischen Ländern Christen verfolgt würden, nutzten Moslems die Instrumente des deutschen Rechtsstaats für ihre Ziele aus: "Wann werden in Deutschland mit dem Segen des Bundesverfassungsgerichts Diebe amputiert und Ehebrecherinnen gesteinigt, weil Religion und Sitte der Muslime es eben erfordern?"
5. Dezember 2002:
Hohmann wendet sich in einer Presseerklärung gegen den EU-Beitritt der Türkei: "Wie Feuer und Wasser verhalten sich die Kulturen der Türkei und Europas. Das Ausbreiten des jeweils einen führt zum Ende des jeweils anderen."