Der von dem Blatt vorgenommene Vergleich sei "unsinnig", da 1995 eine Reihe von Rentenreformen noch gar nicht existierten - und sie daher auch nicht berücksichtigt werden konnten, sagte Ministeriumssprecher Stefan Giffeler.
Die Zeitung hatte die Regierungsprognosen von 1995 mit denen von 2006 verglichen. Danach fällt die so genannte Eckrente im Jahr 2009 um 330 Euro geringer aus als noch vor zehn Jahren vorhergesagt. In ihrer aktuellen Prognose rechnet die Bundesregierung im Jahr 2009 mit einer Bruttostandardrente nach 45 Jahren Durchschnittsverdienst von 1180 Euro im Monat. 1995 hatte die damalige Regierung für 2009 noch eine Eckrente von 1510 Euro vorhergesagt.
Der Vergleich hinkt laut Ministerium auch deshalb, weil zum Beispiel die Riester-Rente als zusätzliche Vorsorge erst 2001 vom Gesetzgeber beschlossen wurde. Diese soll Einbußen bei der gesetzlichen Rente ausgleichen. Es sei auch selbstverständlich, dass sich die Renten an der Entwicklung der Bruttolöhne orientieren, meinte Giffeler und spielte damit auf die zuletzt sehr schwache Einkommensentwicklung der Beschäftigten an. 1995 wurden noch deutlich höhere Wachstumsprognosen für die deutsche Wirtschaft von der damaligen schwarz-gelben Regierung unterstellt.