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Vor Auftritt in Brüssel Seehofer watscht Guttenberg ab

Karl-Theodor zu Guttenberg bastelt weiter an seinem politischen Comeback. Am Montag will er mit EU-Kommissarin Neelie Kroes eine Internet-Strategie für Aktivisten in autoritär regierten Staaten präsentieren. Parteichef Seehofer sieht's mit Argwohn.

CSU-Chef Horst Seehofer hat den früheren Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg vor seinem Auftritt am Montag in Brüssel scharf kritisiert. Die CSU habe Guttenberg so viel Solidarität entgegengebracht "wie noch keine Partei zuvor irgendeinem Politiker", sagte Seehofer der "Welt am Sonntag". "Diese Solidarität war ehrlich." Bei Guttenbergs Versuch, seine Fehler in der Promotionsaffäre zu rechtfertigen, sei "nicht nur der Stil, sondern auch der Inhalt daneben" gewesen. Die Doktorarbeit sei ein Fehler gewesen, "damit sollte man demütig umgehen", sagte Seehofer weiter.

Trotz der scharfen Kritik hält der CSU-Chef eine Rückkehr des ehemaligen CSU-Generalsekretärs und Bundesverteidigungsministers in die Politik für möglich. "Zu Guttenberg hat hohe politische Fähigkeiten, er soll wissen, dass er weiter zu unserer Familie gehört und wir ihn zu gegebener Zeit wieder in einer aktiven Rolle sehen wollen", erklärte der CSU-Chef.

Guttenberg trifft am Montag in Brüssel mit der für Telekommunikation zuständigen EU-Kommissarin Neelie Kroes zusammen, mit dem er eine Strategie der EU zur Unterstützung von Internetaktivisten und Bloggern in autoritär regierten Staaten präsentieren will.

kng/DPA DPA

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