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"heute wichtig" Ein Jahr ist nach der Ahrtal-Flut vergangen. Das Fazit: "Deutschland kann keine Katastrophen"

Die durch die Flut zerstörte historische Bogenbrücke in Rech ragt in die Ahr hinein
Die durch die Flut zerstörte historische Bogenbrücke in Rech ragt in die Ahr hinein
© Boris Rössler / DPA
Kaputte Häuser, eingebrochene Brücken, erschöpfte, fassungslose Menschen. Bilder, die sich nach der Flutkatstrophe im Ahrtal in vielen Köpfen eingebrannt haben. Ein Jahr später berichtet stern-Reporter bei "heute wichtig": "Deutschland kann keine Katastrophen".

In der Nacht vom 14. auf den 15. Juli 2021 bricht eine Flut über Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz herein. Mehr als 180 Menschen sterben, durch die extremen Unwetter wird die Infrastruktur von ganzen Gebieten zum Teil völlig zerstört. Es war eine Katastrophe, die ein Jahr später nichts von ihrem Schrecken verloren hat – besonders für die Menschen im Ahrtal, die bis heute ihre Häuser aufbauen oder längst weggezogen sind. Jetzt, wo sich die Flut jährt, kommt bei den Betroffenen wieder viel hoch, berichtet stern-Reporter Michael Streck in der 312. Folge von "heute wichtig". Er hat die Menschen dort über ein Jahr begleitet und beobachtet, dass besonders die psychischen Folgen durch die Flutkatastrophe immens sind: "Die Therapiezentren sind voll, den Menschen geht es nicht gut", sagt er.

Ahrtal: Der Wiederaufbau geht ernüchternd langsam voran 

Nicht nur bei den Menschen, auch in der Region sind die Spuren der Flut unübersehbar. "Es sieht fast noch so aus wie vor einem Jahr. Es ist in der Tat noch verheerend." Wie lange der Aufbau noch dauern wird, sei daher kaum vorherzusagen, berichtet Streck. Das sei frustrierend für die Betroffenen, die gedacht hätten, dass sie ein Jahr später schon viel weiter wären. Dem schnellen Wiederaufbau bricht auch die Bürokratie das Genick: Zwar sind die Geld- und Sachspenden laut Streck schnell angekommen, die Anträge abzuarbeiten dauert aber an. Auch bei den Versicherungen gebe es große Unterschiede.

"Deutschland kann keine Katastrophen" 

Heute, glaubt der stern-Reporter, wären die Menschen besser vorgewarnt als noch vor einem Jahr. Denn nach diesen Erfahrungen würden viele Alarmsignale wie Push-Mitteilungen oder Sirenen ernst nehmen. Er sagt aber auch: "Deutschland kann keine Katastrophen" – auch weil sie hier selten passieren. Dass so etwas aber wieder passiert, "steht außer Frage".

Michel Abdollahi
© TVNOW / Andreas Friese

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mkb / lcs

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