Rund 200 Staatsgäste aus mehr als 80 Ländern haben sich am Freitag auf dem Petersplatz in Rom versammelt, um in einem feierlichen Pontifikalamt Abschied von Papst Johannes Paul zu nehmen. Staats- und Ministerpräsidenten, Könige und Außenminister nahmen ihre Ehrenplätze ein.
Unter ihnen waren Bundespräsident Horst Köhler und Bundeskanzler Gerhard Schröder, US-Präsident George W. Bush, der französische Staatspräsident Jacques Chirac, der britische Premierminister Tony Blair, der polnische Staatspräsident Aleksander Kwasniewski, der iranische Präsident Mohammed Chatami, der spanische König Juan Carlos und UN-Generalsekretär Kofi Annan zu sehen. Auch hohe Würdenträger der anderen Weltreligionen nahmen auf dem Petersplatz ihre Plätze ein.
Vatikandiplomaten hoffen, dass die feierliche Stimmung nicht durch irdische Zwistigkeiten getrübt wird. Denn in den Ehrenreihen sitzen politische Kontrahenten wie Bush und der iranische Präsident Mohammed Chatami nahe beieinander. Immerhin: Um einen von Bush angemessen weit entfernten Sitzplatz für den kubanischen Revolutionär Fidel Castro mussten sich die römischen Verantwortlichen nicht mehr kümmern. Castro verabschiedete sich schriftlich: "Möge er in Frieden ruhen, der unermüdliche Krieger für die Freundschaft unter den Menschen, der Feind des Krieges und Freund der Armen."
Die Staats- und Regierungschefs im Überblick:
Albanien
: Präsident Alfred Moisiu, Ministerpräsident Fatos Nano
Argentinien

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: Vizepräsident Daniel Scioli, Außenminister Rafael Bielsa
Australien
: Generalgouverneur Michael Jeffery
Belgien
: König Albert II., Königin Paola und Ministerpräsident Guy Verhofstadt
Bolivien
: Präsident Carlos Mesa
Brasilien
: Präsident Luiz Inacio Lula da Silva
Bulgarien
: Staatspräsident Georgi Parwanow
Chile
: Außenminister Ignacio Walker
Costa Rica
: Präsident Abel Pacheco
Dänemark
: Königin Margarethe II. und Prinz Henrik, Premier Anders Fogh Rasmussen
Deutschland
: Bundespräsident Horst Köhler, Bundeskanzler Gerhard Schröder, Bayerns Ministerpräsident Edmund Stoiber
Dominikanische Republik
: Bildungsministerin Alejandrina German
El Salvado
r: Außenminister Francisco Lainez
Estland
: Staatspräsident Arnold Ruutel
Europäische Union
: Kommissionspräsident Jose Manuel Barroso
Finnland
: Ministerpräsident Matti Vanhanen
Frankreich
: Staatspräsident Jacques Chirac
Griechenland
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Großbritannien
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Guatemala
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Haiti
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Kanada
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Kosovo
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Kuba
: Parlamentspräsident Ricardo Alarcon
Lettland
: Vaira Vike-Freiberga
Libanon
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Liechtenstein
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Litauen
: Staatspräsident Valdas Adamkus
Luxemburg
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Mexiko
: Präsident Vicente Fox
Neuseeland
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Nicaragua
: Präsident Enrique Bolanos, Außenminister Norman Caldera
Orthodoxe Kirche
: Patriarch Bartholomaios I. von Konstantinopel
Orthodoxe Kirche/Russland
: Kirill, Metropolit von Smolensk und Kaliningrad
Orthodoxe Kirche/Griechenland
: Erzbischof Christodoulos
Österreich
: Bundespräsident Heinz Fischer, Bundeskanzler Wolfgang Schüssel
Paraguay
: Außenminister Leila Rachid
Polen
: Staatspräsident Aleksander Kwasniewski, Ministerpräsident Marek Belka, Expräsident Lech Walesa
Portugal
: Staatspräsident Jorge Sampaio
Rumänien
: Staatspräsident Traian Basescu, Ministerpräsident Calin Popescu Tariceanu
Russland
: Ministerpräsident Michail Fradkov
Schweiz
: Bundespräsident Samuel Schmid
Slowakei
: Staatspräsident Ivan Gasparovic
Slowenien
: Staatspräsident Janez Drnovsek und Ministerpräsident Janez Jansa
Serbien/Montenegro
: Präsident Svetozar Marovic und Außenminister Vuk Draskovic
Spanien
: König Juan Carlos, Ministerpräsident Jose Luis Rodriguez Zapatero
Südafrika
: Ex-Präsident Nelson Mandela
Syrien
: Präsident Baschar al Assad
Tschechien
: Staatspräsident Vaclav Klaus, Außenminister Cyril Svoboda
Türkei
: Premierminister Recep Tayyip Erdogan und Staatsminister Mehmet Aydin
Ukraine
: Präsident Viktor Juschtschenko
Ungarn
: Präsident Ferenc Madl, Ministerpräsident Ferenc Gyurcsany
USA
: Präsident George W. Bush
Venezuela
: Außenminister Ali Rodriguez
Vereinte Nationen
: Generalsekretär Kofi Annan
Zypern
: Präsident Tassos Papadopoulos