
1848: Revolutionäre Frauen-Zeitungen
Hungersnöte, Massenarmut, entrechtete Arbeiter und das vom Adel unterdrückte Bürgertum führten 1848/49 zur Revolution in Deutschland nach französischem Vorbild. Auch wenn der Aufstand scheiterte, wirkte er in vielfacher Hinsicht wie ein gesellschaftlicher Katalysator: Parteienvielfalt, Medienvielfalt durch die Pressefreiheit, eine erstarkte Arbeiterbewegung mit der SPD als politische Kraft und eine organisierte Frauenbewegung im Kampf für Emanzipation.
Zwar gab es bereits mit den "Moralischen Wochenzeitschriften" und den "Frauenzimmer-Journalen" schon im späten 18. Jahrhundert Publikation, die sich gezielt an weibliche Leser wendeten, doch mit der Revolution 1848 und der Freiheit der Presse verschob sich der Ton weg von der Unterhaltung hin zur Politik und Gesellschaftskritik. Zum ersten Mal gaben Frauen politische Zeitschriften heraus, die das politische Geschehen aus weiblicher Perspektive kommentierten und die Ungleichheit der Geschlechter thematisierten.
Die Frauen-Zeitung von Mathilda Franziska Anneke gilt als erste politische Zeitung für Frauen in Deutschland, obwohl die Artikel nicht ausdrücklich Frauen adressierten. Anneke war eine aktive Kämpferin der Revolution, radikal Demokratin, sie pflegte Kontakte zu Karl Marx und war bereits einmal geschieden – ein Skandal. Für die Zensurbehörden war das zu viel. Nach drei Ausgaben wurde die Frauen-Zeitung verboten. Mathilda Franziska Anneke floh in die USA und wurde dort eine der wichtigsten Ikonen der Frauenbewegung. Die deutschen Länder erließen nach der niedergeschlagenen Revolution Gesetze, die Frauen jede politische Betätigung verbot.
Hungersnöte, Massenarmut, entrechtete Arbeiter und das vom Adel unterdrückte Bürgertum führten 1848/49 zur Revolution in Deutschland nach französischem Vorbild. Auch wenn der Aufstand scheiterte, wirkte er in vielfacher Hinsicht wie ein gesellschaftlicher Katalysator: Parteienvielfalt, Medienvielfalt durch die Pressefreiheit, eine erstarkte Arbeiterbewegung mit der SPD als politische Kraft und eine organisierte Frauenbewegung im Kampf für Emanzipation.
Zwar gab es bereits mit den "Moralischen Wochenzeitschriften" und den "Frauenzimmer-Journalen" schon im späten 18. Jahrhundert Publikation, die sich gezielt an weibliche Leser wendeten, doch mit der Revolution 1848 und der Freiheit der Presse verschob sich der Ton weg von der Unterhaltung hin zur Politik und Gesellschaftskritik. Zum ersten Mal gaben Frauen politische Zeitschriften heraus, die das politische Geschehen aus weiblicher Perspektive kommentierten und die Ungleichheit der Geschlechter thematisierten.
Die Frauen-Zeitung von Mathilda Franziska Anneke gilt als erste politische Zeitung für Frauen in Deutschland, obwohl die Artikel nicht ausdrücklich Frauen adressierten. Anneke war eine aktive Kämpferin der Revolution, radikal Demokratin, sie pflegte Kontakte zu Karl Marx und war bereits einmal geschieden – ein Skandal. Für die Zensurbehörden war das zu viel. Nach drei Ausgaben wurde die Frauen-Zeitung verboten. Mathilda Franziska Anneke floh in die USA und wurde dort eine der wichtigsten Ikonen der Frauenbewegung. Die deutschen Länder erließen nach der niedergeschlagenen Revolution Gesetze, die Frauen jede politische Betätigung verbot.
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