
1919: Marie Juchacz, das Frauenwahlrecht und Frauen in der Politik
1918 verabschiedete der Rat der Volksbeauftragten das Gesetz über die Wahlen. Damit erhielten Frauen ab 21 Jahren das aktive und passive Wahlrecht und konnten zum ersten Mal in Deutschland reichsweit wählen und gewählt werden. Zwischen 1920 und 1932 wurden mehr als 100 weibliche Reichstagsabgeordnete gewählt. Die Frauenqoute lag bei etwa neun Prozent, wobei die meisten Politikerinnen der SPD angehörten. Die erste Rede einer Frau im Reichstag hielt die SPD-Politikerin Marie Juchacz: "Ich möchte hier feststellen und glaube damit im Einverständnis vieler zu sprechen, dass wir deutschen Frauen dieser Regierung nicht etwa in dem althergebrachten Sinne Dank schuldig sind. Was diese Regierung getan hat, das war eine Selbstverständlichkeit: sie hat den Frauen gegeben, was ihnen bis dahin zu Unrecht vorenthalten worden ist."
Als einzige Frau gehörte Juchacz dem "Ausschuss zur Vorberatung des Entwurfs einer Verfassung des Deutschen Reichs" der Nationalversammlung an und hat in dieser Rolle einer der modernsten demokratischen Verfassung der Welt gestaltet. Ihre größte Leistung ist die Gründung der neu heute bestehenden Deutschen Arbeiterwohlfahrt AWO. Das Foto zeigt sie 1932 mit Reichstagspräsident Paul Löbe, Paul Faure, Generalsekretär der Französischen Sozialistischen Partei und Pietro Nenni, ehemaliger Redakteur des "Avanti" (Mailand) bei einer Kundgebung der SPD. im Sportpalast in Berlin.
1918 verabschiedete der Rat der Volksbeauftragten das Gesetz über die Wahlen. Damit erhielten Frauen ab 21 Jahren das aktive und passive Wahlrecht und konnten zum ersten Mal in Deutschland reichsweit wählen und gewählt werden. Zwischen 1920 und 1932 wurden mehr als 100 weibliche Reichstagsabgeordnete gewählt. Die Frauenqoute lag bei etwa neun Prozent, wobei die meisten Politikerinnen der SPD angehörten. Die erste Rede einer Frau im Reichstag hielt die SPD-Politikerin Marie Juchacz: "Ich möchte hier feststellen und glaube damit im Einverständnis vieler zu sprechen, dass wir deutschen Frauen dieser Regierung nicht etwa in dem althergebrachten Sinne Dank schuldig sind. Was diese Regierung getan hat, das war eine Selbstverständlichkeit: sie hat den Frauen gegeben, was ihnen bis dahin zu Unrecht vorenthalten worden ist."
Als einzige Frau gehörte Juchacz dem "Ausschuss zur Vorberatung des Entwurfs einer Verfassung des Deutschen Reichs" der Nationalversammlung an und hat in dieser Rolle einer der modernsten demokratischen Verfassung der Welt gestaltet. Ihre größte Leistung ist die Gründung der neu heute bestehenden Deutschen Arbeiterwohlfahrt AWO. Das Foto zeigt sie 1932 mit Reichstagspräsident Paul Löbe, Paul Faure, Generalsekretär der Französischen Sozialistischen Partei und Pietro Nenni, ehemaliger Redakteur des "Avanti" (Mailand) bei einer Kundgebung der SPD. im Sportpalast in Berlin.
© Anonym/ / Picture Alliance