
Attacke! Frauenhäuser, Frauenzeitungen, Frauenfestivals und Frauenbücher
Aus der Studentenbewegung und der großen gesellschaftlichen Debatte zog die Frauenbewegung neue Energie und Selbstbewusstsein. Es wurde über die Rolle als Mutter diskutiert, die Sexualität der Frau, die Doppelbelastung als Mutter, Hausfrau und Berufstätige, über die Ehe, Gleichberechtigung im Beruf, Frauenquoten und verordnete Schönheitsideale. Es entstanden feministische Magazine wie "Emma", große Frauenfestivals und feministische Verlage und Buchläden. Auch die die "Frauenhäuser" gehen auf Fraueninitiativen dieser Zeit zurück, als Statistiken das Ausmaß an häuslicher Gewalt gegen Frauen offenbarten. Im März 1972 verkündete der erste Bundesfrauenkongress in Frankfurt am Main: "Wir haben eine deutsche Frauenbewegung!" Keine Untertreibung. Ende der 1970er Jahre besaß Deutschland das größte Netzwerk von Frauenzentren in ganz Europa.
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