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Neujahr 2013 Die Welt begrüßt das neue Jahr

In Berlin hüpfen Tausende einen eigenartigen Tanz, am Hindukusch tanzen Soldaten der Nato mit Maschinenpistole. In Indien wird getrauert. 2013 ist da.

Milliarden Menschen haben rund um den Erdball das neue Jahr begrüßt. Spektakuläre Feuerwerke erleuchteten unter anderem das Brandenburger Tor, die Oper von Sydney und den Roten Platz.

In Berlin feierten nach Veranstalterangaben mehr als eine Million Menschen vor dem Brandenburger Tor dem neuen Jahr entgegen. Auf Deutschlands größter Silvesterparty hüpfte eine Menschenmenge ausgelassen den "Gangnam-Style" und sang vor der Konzertbühne zu den Livesongs von Bonnie Tyler, Oceana, den Pet Shop Boys und Jürgen Drews. Um Mitternacht startete das bebende Herz von Berlin mit einem zehnminütigen Feuerwerk ins Jahr 2013. Auch bundesweit wurde kräftig geböllert. Menschenmengen genossen den Funkenregen über dem Stuttgarter Schlossplatz, der Kieler Förde oder der Kölner Domplatte. 115 Millionen Euro haben die Bundesbürger für Feuerwerk ausgegeben.

Der Nachthimmel über dem Opernhaus in Sydney leuchtete schon um 14.00 Uhr deutscher Zeit, als Australien den ersten Tag des neuen Jahres beging. Mehr als eine Million Besucher waren dabei. Popstar Kylie Minogue trat auf und mehr als sieben Tonnen Feuerwerk explodierten über der berühmten Oper der Millionenstadt.

Ausgelassene Feier in Myanmar verabschieden das Jahr des demokratischen Prozesses

Wenige Zeitzonen weiter, in Japan und China, ging es in der Neujahrsnacht etwas ruhiger zu. Der Jahreswechsel wird in China traditionell erst während des Frühlingsfestes gefeiert. In Tokio und anderen Städten hielten Geistliche Rituale in Schreinen und Tempeln ab - rund 100 Millionen Menschen werden dort in den kommenden drei Neujahrstagen um Gesundheit und Erfolg bitten.

Party derweil in Russland: Auf dem Roten Platz haben zahllose Menschen in Moskau das neue Jahr begrüßt. Traditionell läutete die Uhr am Spasski-Turm des Kreml das neue Jahr ein. Minutenlang explodierten allein am Kreml etliche Raketen im Himmel über der russischen Hauptstadt und bildeten mit den Zwiebeltürmen eine märchenhafte Kulisse. Nachdem es tagsüber stark geschneit hatte, blieb es um Mitternacht bei etwa minus acht Grad aber trocken.

In Johannesburg in Südafrika ging es beim jährlichen Karneval am 31. Dezember bunt zu. Seine erste öffentliche Silvesterfest erlebte Myanmar: Zehntausende junge Menschen feierten in Rangun ausgelassen zu Rockmusik. Bisher wurden Feiern stets von dem vorherrschenden Militärregime verboten. 2012 erlebte das Land große demokratische Umwälzungen.

Kein Feuerwerk in Paris, keine Feiern in Neu Delhi

Auch im Nahen Osten haben zahllose Menschen das neue Jahr mit Spektakel und Partys willkommen geheißen. Ein buntes Feuerwerk tauchte im Golfemirat Dubai das höchste Gebäude der Welt in Rot, das 828 Meter hohe Burj Khalifa. In Afghanistan feierten Soldaten der Nato: In ihrem Hauptquartier in Kabul tanzten um Mitternacht Angehörige der Isaf-Mission in das Jahr 2013. Trotz der Partystimmung trugen sie häufig Uniform und schwere Waffen.

In Indien fielen dieses Jahr viele Silvesterpartys aus. Der Tod eines 23 Jahre alten Vergewaltigungsopfers überschattet das Land. Mehrere Discos in Neu Delhi sagten ihre traditionellen Feste ab. In den vergangenen Tagen waren Tausende Inder zu Protesten auf die Straße gegangen, nachdem die Frau von mehreren Männern geschlagen und vergewaltigt worden war. Statt Partys gab es Kerzenmahnwachen.

Stiller Jahreswechsel ebenso in Frankreich: Ohne Böller und Feuerwerk hat das neue Jahr in Paris begonnen. Pyrotechnik ist in der französischen Hauptstadt seit Jahren verboten. In diesem Jahr gab es aus Sicherheitsgründen zudem auch kein Großfeuerwerk am berühmten Eiffelturm. Dennoch strömten bei ungemütlich-regnerischem Wetter Tausende in die zentralen Arrondissements der Stadt des Lichts.

Samoa feiert zum zweiten Mal als erstes ins neues Jahr

In New York begrüßten rund eine Million Menschen mit viel Jubel, Konfetti und ausgelassenem Gesang das neue Jahr auf dem Times Square. Traditionell wurde um Mitternacht ein leuchtender Ball an einem Fahnenmast herabgesenkt und das Lied "Auld Lang Syne" angestimmt. Zuvor waren bereits Stars wie Taylor Swift, Carly Rae Jepsen ("Call Me Maybe") und der südkoreanische Rapper Psy ("Gangnam Style") aufgetreten. Bei eisigen Temperaturen waren viele Menschen schon am Vormittag zum Times Square gekommen, um sich die besten Plätze bei dem auch live im US-Fernsehen übertragenen Spektakel zu sichern.

Als letztes wurde das neue Jahr auf Hawaii eingeleitet. Erst um 11 Uhr Mitteleuropäischer Zeit hieß es auf den Pazifikinseln: Happy New Year.

Die ersten, die ins neue Jahr rutschten, waren die Einwohner auf Samoa und den Linie-Inseln. Samoa hatte erst im vorigen Jahr seine Zeitzone geändert. Die Bewohner gehörten zuvor zu den letzten, die das neue Jahr begrüßten. Am 29. Dezember 2011 sprangen sie über die Datumsgrenze, indem sie die Uhr 24 Stunden vorstellten. Der 30. Dezember 2011 fand in Samoa nicht statt. Dieser Schritt war aus Sicht der Regierung nötig, um die Wirtschaftsbeziehungen zu Australien und Neuseeland zu verbessern. Zuvor lag Samao 21 Stunden hinter Sydney, jetzt ist es in Samoa drei Stunden später als in der australischen Ostküstenmetropole.

ono/DPA DPA

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