Feuerkatastrophe Europa hilft dem brennenden Griechenland

Eine Frau hat ihren Ex-Mann in Brand gesteckt
Eine Frau hat ihren Ex-Mann in Brand gesteckt
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In Griechenland toben die schlimmsten Waldbrände seit Jahrzehnten, die Flammen forderten fast 50 Todesopfer. Aber nun naht Hilfe: Mindestens zwölf Länder schicken Verstärkung für die überforderten Feuerwehren. Aus Deutschland kommen drei Hubschrauber.

Im Kampf gegen die Feuerkastastrophe erhält Griechenland umfangreiche Hilfen aus anderen Staaten. Aus Frankreich und Italien sind bereits vier beziehungsweise zwei Löschflugzeuge in Griechenland eingetroffen, sagte der Sprecher der griechischen Feuerwehr, Nikos Diamantis, in Athen. Sie sollen am Nachmittag erstmals eingesetzt werden. Zudem sind jeweils 60 Feuerwehrleute aus Frankreich und Zypern in die Katastrophengebiete gereist.

Am Montag und Dienstag erwartet Griechenland vier Löschflugzeuge aus Serbien, zwei aus Spanien sowie je drei Hubschrauber aus Deutschland und Holland, jeweils einen aus Israel, Rumänien, Norwegen und Slowenien. Auch die Schweiz und Island wollen Griechenland helfen, sagte Diamantis. "Wir bedanken uns herzlich bei allen unseren EU-Mitbürgern und den Regierungen."

Olympia ist nicht in Gefahr

Am Sonntag näherten sich die Flammen einigen Dörfern unweit des antiken Olympia auf dem Peloponnes und der Stadt Pyrgos. Verzweifelte Einwohner und Behördenvertreter riefen bei Fernsehstationen an, um Hilfe zu erbitten. "Die Feuer sind sehr groß. Sie können nicht vom Boden aus bekämpft worden", sagte der stellvertretende Gouverneur der Provinz Ileia, Panagiotis Platanias. Jetzt müssten Löschflugzeuge geschickt werden. Die Stätte des antiken Olympia sei mit einem automatischen Brandschutzsystem ausgerüstet. Doch es sei nicht klar, ob dieses ausreiche, wenn die Feuer sich weiter ausbreiteten. Der Bürgermeister von Olympia, Giorgos Aidonis, sagte jedoch, das Schlimmste sei zunächst abgewendet. "Das antike Olympia ist derzeit nicht in Gefahr." Mit dem ersten Tageslicht begannen Löschflugzeuge am Sonntag, in dem Gebiet Wasser abzuwerfen.

Bei den Bränden kamen nach Regierungsangaben landesweit 49 Menschen ums Leben, die Feuerwehr bestätigte zunächst 47 Tote. Ministerpräsident Konstantinos Karamanlis verhängte am Samstag den landesweiten Notstand. Die schlimmsten Feuer wüteten auf dem Peloponnes und der Insel Evia nördlich von Athen. Ein weiterer Brand brach bei Kalivia aus, zwischen der Hauptstadt und Kap Sunion. Dort bedrohten die Flammen am Sonntagmorgen mehrere Gebäude.

AP · DPA
AP/DPA

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