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Nachrichten aus Deutschland Hamburg: Mann schlägt vor der Synagoge mit Schaufel auf jüdischen Studenten ein

Polizisten vor der Hamburger Synagoge
Polizisten sperren den Bereich vor der Hamburger Synagoge ab. Ein Mann hatte dort einen Studenten mit einer Schaufel attackiert.
© Jonas Walzenberg / DPA
Spiegelau: Streit um Corona-Masken eskaliert +++ Bad Essen: Riesenkürbis stellt Gewichtsrekord auf +++ Hameln: Zwei Jugendliche sterben bei Autounfall +++ Deggendorf: Zweijähriges Mädchen von ausparkendem Auto überrollt +++ Panorama-Nachrichten aus Deutschland.

Hamburg: Mann schlägt vor der Synagoge mit Schaufel auf jüdischen Studenten ein

In der Nähe der Synagoge in Hamburg ist es am Sonntagnachmittag zu einem Angriff gekommen, bei dem ein 29 Jahre alter Mann erheblich verletzt wurde. Das bestätigte die Polizei in der Hansestadt am Abend auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. Die "Süddeutsche Zeitung" hatte zuvor von einer antisemitischen Tat berichtet, bei der ein Mann in militärischer Kleidung einen jüdischen Studenten mit einer Schaufel attackiert haben soll. 

Zu den Hintergründen der Tat äußerte sich die Polizei zunächst nicht. Ein 29 Jahre alter Mann habe einem Gleichaltrigen mit einem stumpfen Gegenstand auf den Kopf geschlagen und ihn dabei erheblich, aber nicht lebensgefährlich verletzt, sagte ein Polizeisprecher. Beamten, die zum Schutz der Synagoge vor Ort waren und den Vorfall beobachteten, hätten den Angreifer festgenommen. Die Hintergründe würden nun ermittelt. Auch der Staatsschutz sei eingeschaltet worden.

Quelle: DPA, Polizei Hamburg

Spiegelau: Männer greifen Busfahrer nach Streit um Corona-Masken an 

Im Zuge eines Streits um Corona-Masken haben mehrere Männer einen Busfahrer im niederbayerischen Spiegelau angegriffen. Der Busfahrer hatte die Männer zuvor aufgefordert, wegen des Coronavirus einen Mund-Nasen-Schutz im Bus zu tragen, wie die Polizei am Sonntag mitteilte. Da sich einige der Männer weigerten, warf der Fahrer die Gruppe aus dem Bus.

Daraufhin kam es zu einem Handgemenge: Zwei bis drei Männer griffen nach Polizeiangaben den Busfahrer an und versuchten, ihn aus dem Fenster der Fahrertüre nach draußen zu ziehen. Dieser Versuch scheiterte jedoch - die Männer flüchteten. Der Fahrer erlitt bei dem Vorfall vom Samstag leichte Verletzungen, der Bus wurde beschädigt. Es wurden Ermittlungen wegen gefährlicher Körperverletzung, Beleidigung, Sachbeschädigung und Verstößen gegen das Infektionsschutzgesetz eingeleitet.

Quelle: DPA


Nachrichten von Samstag, 3. Oktober 2020

Bad Essen: Riesenkürbis stellt Gewichtsrekord auf

Ein Gärtner aus Ostfriesland hat mit einem mehr als 702 Kilogramm schweren Kürbis einen Rekord für Niedersachsen aufgestellt. Kevin Rataj holte mit dem Gemüse den ersten Platz bei der 16. Niedersächsischen Kürbismeisterschaft. Der 26 Jahre alte Gärtner konnte damit in Bad Essen seinen Titel aus dem Vorjahr verteidigen, damals wog der Sieger-Kürbis 568 Kilogramm. Pro Woche gebe er seinen Kürbissen in seinem privaten Garten 400 bis 500 Liter Wasser, verriet Rataj. Hinzu komme Flüssigdünger. Und: "Sobald die Sonne scheint, wachsen die mehr." Die Niedersachsen-Meisterschaft wurde in den Gärten von Schloss Ippenburg im Landkreis Osnabrück ausgetragen.

Quelle: DPA

Hameln: Zwei Jugendliche sterben bei Autounfall 

Bei einem Autounfall in der Nähe von Hameln (Niedersachsen) sind ein 18-Jähriger und seine 15 Jahre alte Beifahrerin gestorben. Nach ersten Erkenntnissen war das mit drei Leuten besetzte Auto am frühen Samstagmorgen in einer leichten Kurve in den Gegenverkehr geraten und frontal mit einem entgegenkommenden Wagen zusammengeprallt. 

Der 35 Jahre alte Fahrer des Autos im Gegenverkehr wurde schwer verletzt und in ein Krankenhaus gebracht. Der 18-Jährige starb noch am Unfallort, die 15-Jährige wenig später in einer Klinik. 

In dem Auto der Jugendlichen, die auf der B 217 aus Richtung Hannover kamen, saß noch eine 17-Jährige, die von der Feuerwehr befreit wurde. Über ihren Gesundheitszustand könne derzeit nichts gesagt werden, teilte die Polizei mit. Alle Teenager stammten aus dem nahe gelegenen Aerzen, der 35-Jährige aus Nordrhein-Westfalen.

Quelle: DPA

Deggendorf: Zweijähriges Mädchen von ausparkendem Auto überrollt

Ein Kleinkind ist im bayerischen Deggendorf von einem ausparkenden Auto überrollt und getötet worden. Wie die Polizei am Samstag mitteilte, war das Mädchen mit seinem Vater in einem Schuppen, als es aus noch unbekannter Ursache auf die angrenzende Straße lief. In diesem Moment habe eine Autofahrerin ausgeparkt, dabei die Zweijährige nicht wahrgenommen und sie überrollt. Das Kind wurde vom Notarzt reanimiert, es verstarb am Freitagabend jedoch noch an der Unfallstelle. Die Autofahrerin und die Familienangehörigen des Mädchens wurden durch Seelsorger und ein Kriseninterventionsteam betreut. 

Quelle: DPA

Kölner Polizei sucht mit Großaufgebot nach bewaffnetem Rollstuhlfahrer

In Köln hat die Polizei am Freitag mit zahlreichen Einsatzkräften nach einem mutmaßlich bewaffneten Rollstuhlfahrer gesucht. Videoaufnahmen hätten gezeigt, dass der Mann am Nachmittag in den Hauptbahnhof gefahren sei, eine Schusswaffe gezeigt habe und dann wieder weggefahren sei, erklärte die Polizei in der Domstadt. Die Hintergründe seien noch völlig unklar. Neben der Kölner Polizei waren den Angaben zufolge auch Kräfte der Bundespolizei im Einsatz, um den Mann im Hauptbahnhof zu suchen. Die Beamten baten um Hinweise der Bevölkerung.

Quelle: AFP

Erftstadt: Mähroboter gestohlen - und per GPS wiedergefunden

GPS macht's möglich: Ein in Baden-Württemberg gestohlener Mähroboter ist in Erftstadt bei Köln wieder aufgetaucht. Wie die Polizei am Freitag mitteilte, war der Rasenmäher in der vergangenen Woche von einem Klinikgelände in Bad Mergentheim verschwunden. Der Besitzer konnte der Polizei bei der Anzeige auch den aktuellen Standort des Geräts mitteilen: Die GPS-Daten des Mähers zeigten, dass er sich nun im knapp 350 Kilometer entfernten Erftstadt befand. Polizisten entdeckten ihn dann dort im Auto eines ehemaligen Patienten der Klinik. Gegen den Mann wird nun wegen Diebstahls ermittelt.

Quelle: DPA

Dortmund: Polizei ledert auf Ruhrdeutsch gegen E-Scooter 

"Kerlokiste! Mann ey! Hackt‘s noch?" Mit diesen Worten beginnt ein Facebook-Post der Polizei Dortmund, der gestern veröffentlicht wurde. Der Verfasser, namentlich "der Polizeipraktikant" rechnet darin in breitem Ruhrpott-Slang mit E-Scooter-Nutzern ab, die ihr Gefährt achtlos auf Straßen und Wegen abstellen oder auch -legen. "Da gehsse schön ambs vonne Schicht zurück nach Hause und fürn Wegbier anne Bude vorbei und zack - läufsse mit die Flunken vor so‘n leuchtendes Eisengestänge, dat aussieht wie 'n Weihnachtsbaum mit Jahresendzeitillumination." Es folgt eine längere Eloge, am Ende schließt er mit einem guten Rat: "Wenn Ihr mit dem E-Roller nicht klarkommt, das Einparken gerne mit 'nem Deo-Roller üben". Für den witzigen Beitrag bekommen die Beamten mehrheitlich den Zuspruch der Nutzer in den Kommentaren. Andere greifen den Ball auf und regen sich ihrerseits über die Elektroroller beziehungsweise die Fahrer auf. Eine Dame schlägt die Beamten gar für den Deutschen Comedy-Preis vor. Den wird die fragliche Diesntstelle zwar eher nicht erhalten - aber der Applaus ihrer Facebook-Follower ist ihnen gewiss. 

Quelle: Facebook

Hessen: Zahl der Rechtsextremisten in einem Jahr deutlich gestiegen

In Hessen ist die Zahl der Rechtsextremisten binnen Jahresfrist um rund die Hälfte gestiegen. Während 2018 noch 1475 Menschen als rechtsextrem galten, waren es 2019 bereits 2200 - ein Plus von knapp 50 Prozent, wie das Hessische Innenministerium am Freitag auf Grundlage des Verfassungsschutzberichts für 2019 mitteilte. Verglichen mit allen anderen Extremismusbereichen war der Zuwachs bei den Rechtsextremisten am größten. Insgesamt geht das Innenministerium von rund 14.000 Extremisten in Hessen aus. Den Anstieg um 725 Rechtsextremisten führte das Ministerium auf die Beobachtung des offiziell aufgelösten AfD-"Flügels" und der Jungen Alternative durch den Verfassungsschutz zurück. Die Zahl der als gewaltbereit geltenden Rechtsextremisten stieg von 680 auf 840.

Quelle: AFP

Frankfurt am Main: Mutmaßliche IS-Anhängerin festgenommen 

In Frankfurt am Main ist am Freitag eine mutmaßliche Anhängerin der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) festgenommen worden. Die Deutsche Kim A. soll im Jahr 2014 nach Syrien gereist sein, um sich zusammen mit ihrem Ehemann dem IS anzuschließen, wie die Bundesanwaltschaft in Karlsruhe mitteilte. Polizisten nahmen A. fest, als sie per Flugzeug aus der Türkei in Frankfurt ankam. In Syrien soll das Ehepaar in mehreren Häusern gewohnt haben, deren eigentliche Besitzer zuvor vom IS vertrieben wurden. A. soll in Syrien außerdem an einem Schießtraining teilgenommen und zwei Kalaschnikows besessen haben. Im Sommer 2016 setzte sie sich aus dem IS-Territorium ab und kehrte schließlich über die Türkei nach Deutschland zurück. Die Beschuldigte sollte noch am Freitag einem Ermittlungsrichter vorgeführt werden, der über die Untersuchungshaft entscheiden sollte. A. werden unter anderem Mitgliedschaft in einer ausländischen terroristischen Vereinigung und Verstoß gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz vorgeworfen.

Quelle: AFP

Gelsenkirchen: Ampelgrün in Hanfblatt umgestaltet

"Das ist keine Kunst – das kann weg!" titelte die Polizei in Gelsenkirchen am Donnerstag in einer Pressemeldung. Darüber das Foto einer Ampel, deren Grünlicht in Form eines Hanfblatts leuchtete. Unbekannte hatten vier Ampelanlagen im Süden der nordrhein-westfälischen Stadt mit Klebeband und schwarzem Lack präpariert. "Das ist kein Spaß, sondern Sachbeschädigung", mahnten die Beamten und bittet etwaige Zeugen, sich bei ihnen zu melden. 

Nachrichten aus Deutschland – Ampel in Gelsenkirchen umgestaltet
Grün ist sie immer noch, aber etwas ist anders: Eine der präparierten Ampeln in Gelsenkirchen.
© Polizei Gelsenkirchen

Quelle: Polizei Gelsenkirchen

Einbeck: Unbekannte zapfen 700 Liter Diesel aus Lkw

Während der Fahrer schlief, haben Unbekannte Diesel aus einem in Einbeck (Niedersachsen) geparkten Sattelzug mindestens 700 Liter Diesel abgepumpt. Wie die Polizei an Freitag berichtete, hatte sich der 42-jährige Brummifahrer am Mittwochabend zum Schlafen in sein Führerhaus gelegt. Am nächsten Morgen stellte er fest, dass die Tankverschlüsse seines Lkw gewaltsam aufgebrochen worden waren und mehrere hundert Liter Dieselkraftstoff fehlten. Den vorläufigen Schaden schätzten die Beamten auf etwa 800 Euro. 

Quelle:  Polizei Northeim

Celle: Mit Ohrring in Sofakissen verfangen – Polizeieinsatz

Ungewöhnlicher Nachteinsatz für die Polizei: Eine 60-jährige Frau in Celle hat die Polizeibeamten gegen 3.00 Uhr am Freitag angerufen und um Hilfe gebeten, nachdem sie sich mit ihrem Ohrring in einem Sofa-Dekokissen verfangen hatte. Auch stundenlange Befreiungsversuche der Frau blieben offensichtlich erfolglos. Ihre Bewegungsfreiheit sei stark eingeschränkt gewesen, so die Polizei. Die Beamten hätten aber Abhilfe schaffen können und den Ohrring von Frau und Sofakissen "fachmännisch" getrennt.

Quelle: DPA

Lauenau: Lkw-Fahrer stirbt bei Auffahrunfall auf A2

Bei einem Auffahrunfall auf der A2 ist am Donnerstagabend ein Lkw-Fahrer gestorben. Nach vorläufigen Erkenntnissen war er mit seinem Lastwagen zwischen Lauenau und Bad Nenndorf ungebremst auf einen anderen, an einem Stauende stehenden Lkw aufgefahren, sagte ein Polizeisprecher am frühen Freitagmorgen. Der Mann sei dabei eingeklemmt und tödlich verletzt worden. Der andere am Unfall beteiligte Lkw konnte bis zur nächsten Raststätte gefahren werden. Ob der Fahrzeugführer verletzt wurde, konnte die Polizei zunächst nicht sagen.


Nachrichten von Donnerstag, 1. Oktober 2020

Weiden in der Oberpfalz: Junger Mann ertrunken – Drei Bekannte in U-Haft

Nach dem Ertrinken eines 22-Jährigen in einem Kanal im bayerischen Weiden sitzen drei Bekannte des Mannes in Untersuchungshaft. Wie die Polizei am Donnerstag mitteilte, sollen die zwei jeweils 23 Jahre alten Männer und eine 21-jährige Frau dem ins Wasser gefallenen, betrunkenen Mann nicht geholfen haben. Dem Trio wird deswegen nun Totschlag durch Unterlassen vorgeworfen.

Der 22-Jährige war am 12. September tot aus dem Kanal geborgen worden. Durch Zeugenhinweise kam die Kripo auf die Spur der drei Verdächtigen, die zuvor mit dem verunglückten jungen Mann unterwegs gewesen sein sollen. Die Ermittler werfen den Festgenommenen vor, dass sie dem wegen seiner Alkoholisierung hilflosen 22-Jährigen nicht beigestanden haben. Alle drei hätten gesehen, wie ihr Begleiter ins Wasser fiel.

Quelle: DPA

Hannover: Neun Jahre Gefängnis für Stoß von Freundin aus Hotelfenster 

Weil er seine Freundin über mehrere Stunden misshandelt und aus einem Hotelfenster gestoßen hat, muss ein 35-Jähriger für neun Jahre ins Gefängnis. Das Landgericht Hannover verurteilte den Deutschen am Donnerstag wegen versuchten Totschlags und schwerer Körperverletzung. Seiner 23 Jahre alten früheren Freundin muss der Mann 60.000 Euro Schmerzensgeld zahlen. Die junge Frau erlitt bei dem Sturz aus dem vierten Stock im Februar 2020 eine Wirbelkörperfraktur sowie Brüche der Arme, Beine und des Beckens. Sie geht nach Auskunft eines Gerichtssprechers immer noch an Krücken und wird ihr Leben lang stark beeinträchtigt sein.

Der Vorsitzende Richter sprach von einem "Martyrium". Der Angeklagte habe aus nichtigem Anlass die Frau gequält, sie gezwungen, auf das Fensterbrett zu steigen und schließlich heruntergeschubst. In der Verhandlung hatte der Angeklagte zu den Vorwürfen geschwiegen. Bei der Polizei hatte er dem Gerichtssprecher zufolge angedeutet, die 23-Jährige sei freiwillig gesprungen. Die Kammer folgte jedoch der Aussage von Zeugen, darunter das Opfer. Demnach hatte der Täter so etwas gesagt wie: "Du kannst das Zimmer nur noch durch das Fenster verlassen." Beide hatten in dem Hotel in Hannover gearbeitet. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

Quelle: DPA

Berlin: Kleidung von Obdachlosem in Berlin angezündet – Angreifer flüchtet 

Erneut ist in Berlin ein schlafender Obdachloser angegriffen worden. Ein bislang Unbekannter soll die Kleidung des Mannes am Donnerstagmorgen gegen 6.30 Uhr im U-Bahnhof Richard-Wagner-Platz im Stadtteil Charlottenburg angezündet haben, wie die Polizei mitteilte. Der Angegriffene, der auf einer Bank lag, konnte demnach seine Kleidung selbst abstreifen. Der 46-Jährige erlitt Brandverletzungen am Rücken. 

Laut Polizei alarmierte ein bislang unbekannter Fahrgast die Rettungskräfte, die den Obdachlosen dann ins Krankenhaus brachten. Der Verletzte sei stationär aufgenommen worden, Lebensgefahr bestehe aber nicht. 

Der Angreifer könnte laut Angaben ebenfalls ein Obdachloser sein. Der Täter sei mit einem einfahrenden Zug geflüchtet, hieß es. Eine Mordkommission hat die Ermittlungen übernommen. 

Zuletzt war ebenfalls in Berlin-Charlottenburg Anfang Januar ein Obdachloser beim Schlafen im Vorraum einer Sparkasse angezündet worden. Der Mann wurde durch das Feuer schwer am Bein verletzt.

Quelle: DPA

Schweinfurt: Polizei warnt vor Falschmeldung über angeblichen Tod durch Maske

Die Polizei warnt vor einer Falschmeldung über ein sechsjähriges Mädchen aus Schweinfurt, das angeblich durch das Tragen einer Maske gestorben sei soll. "Das sind Internetmärchen, die seit Dienstag auf verschiedenen Social-Media-Kanälen in der Region verbreitet werden", warnte eine Sprecherin der Polizei in Unterfranken am Donnerstag. "Das ist tatsächlich falsch". Weder in Schweinfurt, noch in der Umgebung sei eine Sechsjährige deshalb erkrankt oder gar ums Leben gekommen. Inzwischen hätten sich schon mehrere besorgte Bürger in dem Regierungsbezirk im Norden Bayerns bei der Polizei gemeldet. "Die Kripo versucht gerade herauszufinden, wer das gestreut hat", fügte die Sprecherin hinzu.

Quelle: DPA

Hattingen: Hund steckt in Schlamm fest – von Feuerwehr gerettet

In einem Wald bei Hattingen in Nordrhein-Westfalen ist ein Hund bis zu den Ohren in Schlamm eingesunken und musste von der Feuerwehr gerettet werden. Ein Spaziergänger habe den Vierbeiner gefunden, teilte die Feuerwehr am Mittwochabend mit. Der Hund steckte in einem verschlammten Bachlauf fest und kam alleine weder vor noch zurück. Erst mithilfe eines provisorischen Stegs konnte er befreit werden. In eine warme Decke gewickelt kam das Tier erst einmal zur Wache, wo es gebadet wurde. Nun kümmert sich ein Tierarzt um den entkräfteten Hund. Wem er gehört und wie er sich in den Wald verirrt hat, war zunächst nicht bekannt.

Quelle: DPA

Paderborn: Ermittler decken Cannabis-Plantage auf

Im nordrhein-westfälischen Hövelhof staunten Ermittler nicht schlecht, als sie in der vergangenen Woche die bislang größte Drogenplantage im Landkreis von Paderborn aufdeckten. Auf einer Fläche von knapp 150 Quadratmetern hatte ein 42-jähriger Landwirt auf einem ehemaligen Bauernhof im großen Stil Cannabis angebaut. Rund 100 Speziallampen, eine entsprechende Menge Trafos sowie ein Lüftungssystem aus Ventilatoren und Aktivfiltern brauchte es dafür. Fast 150 mannshohe Cannabispflanzen standen nahezu erntereif in voller Blüte, als die Drogenermittler den Hof erreichten. Um alle Beweismittel abzutransportieren, musste eigens ein Lkw herangerufen werden. 

Nach ersten Schätzungen der Polizei dürfte die Plantage jährlich Drogen im Wert von etwa 300.000 Euro produzieren. Die Beamten gehen davon aus, dass der Betrieb seit mindestens einem halben Jahr läuft. Der festgenommene Tatverdächtige wurde am verganenen Freitag dem Haftrichter vorgeführt und sitzt nun in Untersuchungshaft. Schon im April hatten sich mehrere Zeugen bei der Polizei gemeldet, nachdem ihnen Personen und Fahrzeuge auf dem ehemaligen Bauernhof aufgefallen waren, die offensichtlich Geschäfte abwickelten. 

QuelleKreispolizeibehörde Paderborn

Hamburg: Arbeiter bei Absturz auf Zoll-Schiff "Helgoland" schwer verletzt 

Ein Werftarbeiter ist im Hamburger Hafen auf dem Zoll-Schiff "Helgoland" vier bis fünf Meter abgestürzt. Er wurde schwer am Rücken verletzt. Der 35-Jährige sei am Mittwochnachmittag von einem Gerüst gefallen, das auf dem im Trockendock liegenden Schiff aufgestellt worden sei, sagte ein Polizeisprecher. Laut Feuerwehr wurde der Mann von Höhenrettern mit einem Kran an Land gebracht und mit einem Hubschrauber in ein Krankenhaus geflogen. Schiffsermittler der Polizei wollen ab Donnerstag die Unfallursache untersuchen. Die "Helgoland" ist ein knapp 50 Meter langes Doppelrumpf-Schiff mit besonders guten Fahreigenschaften bei dem in der Nordsee häufig auftretenden starken Seegang. Es kontrolliert unter anderem Fischereischiffe und soll etwaige Umweltsünder aufspüren.

Nachrichten aus Deutschland – Das Hamburger Zoll-Schiff "Helgoland"
Der Zollkreuzer "Helgoland" nach seiner Taufe 2009 an der Überseebrücke in Hamburg
© Maurizio Gambarini / Picture Alliance

Quelle: DPA

Hannover: Polizei stoppt Autofahrer mit fünf Promille 

Die Polizei in Hannover hat einen sturzbetrunkenen Autofahrer mit einem Atemalkoholwert von fünf Promille aus dem Verkehr gezogen. Der 38-Jährige fiel einem Zeugen im Stadtteil Marienwerder wegen seiner Fahrweise auf, wie die Beamten in der niedersächsischen Hauptstadt am Mittwochabend mitteilten. Er wurde demnach dabei beobachtet, wie er zu seinem Auto schwankte und losfuhr. Die Polizei konnte den Mann finden. Ein Atemalkoholtest zeigte fünf Promille, woraufhin auch eine Blutentnahme angeordnet wurde. Der Autoschlüssel und der Führerschein wurden beschlagnahmt. Zudem wurde ein Strafverfahren wegen Trunkenheit im Verkehr eingeleitet.

Quelle: DPA


Nachrichten von Mittwoch, 30. September 2020

Detmold: Toter Säugling – Vater zu Haftstrafe verurteilt

Nach dem Tod eines nur drei Monate alten Säuglings ist der Vater des Jungen in Detmold zu einer Freiheitsstrafe von sechs Jahren und neun Monaten verurteilt worden. Er habe dem Baby ein schweres Schädeltrauma zugefügt und damit Körperverletzung mit Todesfolge begangen, urteilte das Landgericht Detmold am Mittwoch.

Der Angeklagte hatte in dem Prozess von einem Unfall gesprochen. Er habe sich mit dem Baby auf das Sofa fallen lassen, dabei sei der Junge auf der Fensterbank aufgeschlagen. Für dieses Geschehen unter seiner Aufsicht habe der Mann zum Ende des Verfahrens die Verantwortung übernommen, schilderte eine Gerichtssprecherin. Der Säugling war kurz nach dem Vorfall in einer Klinik gestorben.

Quelle: DPA

Baden-Baden: Pfadfinderleiter soll Jugendliche zu Missbrauch genötigt haben

Vor dem Landgericht Baden-Baden hat am Mittwoch der Prozess gegen einen ehemaligem Pfadfinderleiter wegen Vergewaltigung begonnen. Der heute 64-jährige Deutsche soll zwischen 1983 und 1987 als erwachsender Leiter einer Pfadfindergruppe in der baden-württembergischen Stadt mehrere jugendliche Pfadfinder genötigt haben, ein damals zwischen sieben und elf Jahre altes Mädchen, das ebenfalls Mitglied der Pfadfindergruppe war, nackt auszuziehen, festzubinden und zu vergewaltigen.     

Um die Tat zu vertuschen, soll der Mann die Beteiligten mit einem sogenannten Pfadfinderschwur zum Schweigen verpflichtet haben. Das Opfer der Tat zeigte den Mann im Oktober 2017 an. Im Rahmen der Ermittlungen traten zahlreiche weitere als Pfadfinderübungen getarnte Missbrauchstaten an Kindern und Jugendlichen zu Tage, die wegen Verjährung aber nicht mehr angeklagt werden konnten. Die damals jugendlichen mutmaßlichen Mittäter aus der Pfadfindergruppe konnten bisher nicht ermittelt werden.

Quelle: AFP

Würzburg: Polizist soll Krebskranken betrogen haben – im Prozess streitet er es ab

Ein wegen Betruges angeklagter Polizist hat vor dem Amtsgericht Würzburg bestritten, einen krebskranken Mann um mehr als 83.000 Euro gebracht zu haben. "Das bestreite ich alles", sagte der 42-Jährige zu Prozessauftakt am Mittwoch. "Ich habe definitiv kein Geld für irgendwelche Mittel von ihm verlangt." Die Staatsanwaltschaft wirft dem Beamten vor, seinem mutmaßlichen Opfer unter einem Vorwand das Geld abgeknüpft haben. Nach Gerichtsangaben hatte der Kranke dem 42-Jährigen eine Vorsorgevollmacht erteilt. Zudem soll der Angeklagte die Medikation und häusliche Pflege des Geschädigten organisiert haben.

Der Angeklagte hatte nach eigenen Angaben ein freundschaftliches Verhältnis zu dem Erkrankten und besuchte ihn demnach auch regelmäßig im Krankenhaus. Er habe sogar seinen Polizeidienst reduziert, um für den Mann da zu sein, sagte er vor Gericht. Zwar habe er auch Geld von seinem Freund bekommen, dies allerdings nicht in seine eigene Tasche gesteckt, sondern für die Pflege ausgegeben.

Quelle: DPA

Hamburg: Bronzestatue wird entfernt

Vor wenigen Wochen stellte der Künstler mit dem Pseudonym "Mohamed Smith" in einer Nacht-und-Nebel-Aktion in Hamburg am Rödingsmarkt eine Bronzestatue auf, die nun wieder entfernt wird. „Der Standort war einfach nicht sicher. Immer mehr Leute sind zu der Statue gegangen, um sie zu Fotografieren. Um den besten Fotowinkel zu bekommen, haben sich auch viele auf die Fahrbahn gestellt – das ging so nicht“, sagt die Pressesprecherin des Bezirksamts Mitte, Sorina Weiland, gegenüber der "Hamburger Morgenpost". Die Bronzestatue werde nun erstmal untergelagert. In den kommenden Wochen soll eine Entscheidung für einen geeigneten Platz getroffen werden.

Die Plastik stand wochenlang am Pfeiler des U-Bahn-Viadukts am Rödingsmarkt und stellt einen Mann mit Kapuzenpulli dar, der eine Spraydose in der Hand hält. Barcodes, die an dem Brückenpfeiler und auf der Skulptur angebracht wurden, ist zu entnehmen, dass das Werk den Namen "Content" (Inhalt) trägt und das Pseudonym des Künstlers "Mohammed Smith" ist. Im Mai war in den Bremer Wallanlagen heimlich eine Bronzeskulptur aufgestellt worden: Ein Mann, der gebeugt einen modernen Einkaufswagen schiebt.

Quelle: "Hamburger Morgenpost", DPA

Rostock: Vier Männer verstecken sich in Zugtoilette – nach einem wird gefahndet

Vier Männer, die ohne Fahrkarten in einem Zug von Hamburg nach Schwerin unterwegs waren, wurden gemeinsam auf der Zugtoilette erwischt – nach einem Mann wurde gefahndet. Die Männer sind im Alter von 35 bis 43 Jahren und hatten laut Angaben der Polizei nicht genügend Bargeld dabei, um ein Zugticket zu kaufen. Am Hauptbahnhof Schwerin wurden die Schwarzfahrer der Bundespolizei übergeben. Im weiteren Verlauf stellte sich heraus, dass nach einer der fünf Personen Fahndungsnotierungen bestanden, wonach der derzeitige Aufenthaltsort wegen diverser Diebstahlshandlungen unter anderem mit Waffenbesitz ermittelt werden sollte, so die Polizei. Den Männern erwartet ein Bußgeld und ein Strafverfahren. 

Quelle: Polizei Schwerin

Erfurt: 25-Jähriger bei Polizeieinsatz durch Schüsse verletzt

Bei einem Einsatz von Spezialkräften der Polizei ist ein 25-Jähriger durch Schüsse verletzt worden. Wie die Polizei in Erfurt am Mittwoch mitteilte, war er mit einer Axt auf Beamte losgegangen, die den Angaben zufolge für eine Anzeige wegen häuslicher Gewalt am Dienstagabend dessen Personalien feststellen wollten. Auch eine Verhandlungsgruppe des Landeskriminalamtes wurde eingesetzt. Als der 25-Jährige die Axt dennoch nicht habe weglegen wollen, sei der Zugriff erfolgt, wie es hieß. Zu der Tat kam es in Lengfeld im Süd-Westen von Thüringen. Der Mann wurde in ein Krankenhaus gebracht und dessen Zustand als "stabil" bezeichnet. 

Eine Frau aus Lengfeld (Kreis Hildburghausen) hatte die Polizei gerufen, die laut den Beamten bei Streitigkeiten mit dem 25-Jährigen leicht verletzt wurde. Dieser hatte sich daraufhin in dem Haus, für das er Hausverbot hatte, verbarrikadiert. Als sich die Beamten gewaltsam Zutritt zu dem Raum verschafften, waren sie von dem Mann mit der Axt empfangen worden.

Quelle: DPA

Röbel: Fuchs wird angefahren und lässt erbeutetes Huhn zurück

Um sein erbeutetes Huhn ist ein Fuchs durch einen Unfall auf einer Straße im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte gebracht worden. Er sei am späten Dienstagabend wohl von seinem Beutezug auf einer Hühnerfarm gekommen, teilte die Polizei mit. Dabei sei es ihm wegen des Gewichts des Geflügels wohl schwer gefallen, eine Landstraße zwischen Röbel und Wittstock zu überqueren. Auf der Straße kollidierte das Raubtier samt Beute mit dem Auto eines 33-Jährigen. Der Fuchs flüchtete daraufhin und ließ das Huhn zurück. Der Autofahrer blieb unverletzt.

Quelle: DPA

Frankfurt: Razzien in mehreren Städten gegen rund 50 Beschuldigte

Der Zoll hat am Mittwochmorgen Razzien in mehreren Städten gegen rund 50 Beschuldigte durchgeführt. Es gehe um den Verdacht von nicht gezahltem Lohn, Steuerhinterziehung und gewerbsmäßige Beihilfe zu anderen Straftaten, teilte der Zoll am Morgen in Frankfurt mit. Schwerpunkt sei Frankfurt am Main, aber auch Hamburg und München sollen betroffen sein. Aus Hamburg und München gab es zunächst keine Bestätigung für die Einsätze.  

Insgesamt soll es rund 100 Durchsuchungsbefehle geben. Nach Angaben eines Zollsprechers gibt es insgesamt sechs Festnahmen. Die Beschuldigten seien im Alter von 32 bis 48 Jahren. Es wird von einer Schadensumme von rund 3,5 Millionen Euro allein bei einem der Hauptbeschuldigten ausgegangen. Zudem soll ersten Informationen zufolge ein in Frankfurt Festgenommener Verbindungen ins Rocker Milieu haben. Gegen ihn liefen auch Ermittlungen der Polizei.

Quelle: DPA


Nachrichten von Dienstag, 29. September 2020

Frankfurt: SEK-Einsatz wegen "akuter Bedrohungslage" im Gallus aufgelöst 

Die Polizei hat am Dienstag im Frankfurter Stadtteil Gallus wegen eines SEK-Einsatzes mehrere Straßen abgesperrt. Dort gebe es eine "akute Bedrohungslage", sagte ein Sprecher der Behörde. Was genau passiert ist, war zunächst unklar. Die F.A.Z. hatte über den Einsatz berichtet. Demnach hat sich ein mutmaßlich bewaffneter Mann in einem Gebäude verschanzt, in dem sich weitere Menschen befinden. Etwas mehr als eine Stunde später dann die Entwarnung: Die Polizei gab auf Twitter bekannt, dass es sich um einen "Missbrauch von Notrufen" handelte, mehrere Tatverdächtige wurden festgenommen. 

Quellen: DPA, Polizei Frankfurt (Twitter)

Hamburg: Polizei schickt 13-Jährigem nach Amokdrohung Rechnung über 45.000 Euro

Nach einem Amokdrohung an einer Hamburger Schule hat die Polizei dem 13-jährigen Verursacher eine Kostenrechnung über 45.000 Euro geschickt. "Wir sind gesetzlich verpflichtet, die Kosten des Einsatzes zu erheben", teilten die Beamten am Dienstag in der Hansestadt mit. Daher sei nun der entsprechende Gebührenbescheid ergangen. Die telefonische Drohung des Jugendlichen hatte im Juni zu einem massiven Polizeieinsatz an der Schule geführt.

Bewaffnete Beamte räumten das Gelände im Stadtteil Mümmelmannsberg und sperrten Straßen, bevor sich herausstellte, dass die Ankündigung nicht ernst gemeint war. Der noch nicht strafmündige Verursacher wurde bereits während des Einsatzes identifiziert. Er hatte die Drohung von seinem Handy abgesetzt. Die Hamburger Polizei sprach bereits damals von einem "teuren Scherz".

Quelle: DPA

Cuxhaven: Pferd stirbt bei Kutschunfall im Watt - Drei Menschen verletzt 

Bei einem Unfall während eines Ausritts im Wattenmeer sind drei Menschen verletzt worden, ein Pferd ertrank. Eine Urlaubergruppe mit sechs Reitern und einer mit drei Personen besetzten privaten Kutsche war im Watt vor Cuxhaven-Sahlenburg unterwegs, wie ein Polizeisprecher am Dienstag sagte. Eine Reiterin sei am Montag mit ihrem Pferd in das Sahlenburger Loch - ein großer Priel auf dem Weg zur Insel Neuwerk - geraten und gestürzt. Dabei wurde die Frau leicht verletzt. 

Daraufhin scheuten die anderen Pferde, mehrere stürzten. Auch ein Pferd aus dem Gespann stürzte, die Kutsche kippte um und das zweite Pferd wurde mitgerissen. Es fiel auf das bereits liegende Pferd, das daraufhin im Priel ertrank. Der Kutscher wurde leicht verletzt und - ebenso wie zwei verletzte Reiterinnen - ins Krankenhaus gebracht.

Quelle: DPA

Delbrück: Lkw stürzt von Brücke in Fluss 

Ein Lkw-Fahrer ist mit seinem Fahrzeug von einer Brücke in einen Fluss gestürzt. Nach Angaben der Polizei war der Mann am Dienstagmorgen aus bislang ungeklärter Ursache mit seinem Lkw von der Straße abgekommen, als er auf einer Brücke in Delbrück in Nordrhein-Westfalen unterwegs war. Er habe das Geländer durchbrochen und sei an einer flachen Stelle in die Lippe gestürzt, sagte ein Sprecher. Ein Passant habe den Mann aus seinem Führerhaus befreit. Beide seien von der Feuerwehr über eine Drehleiter an das Ufer gebracht worden. Details zu möglichen Verletzungen des Lkw-Fahrers waren zunächst nicht bekannt.

Quelle: DPA

Wolfsburg: Autofahrer mit 4,6 Promille erwischt

Sturzbetrunken hat sich ein Autofahrer in Wolfsburg ans Steuer gesetzt, um mehr Alkohol zu kaufen. 4,6 Promille stellten Polizisten nach Mitteilung vom Montag bei dem 52-Jährigen fest. Nach einem Zeugenhinweis hatten die Beamten ihn am Sonntagabend zuhause aufgesucht. Der Mann räumte ein, ungefähr zehn Minuten vorher mit dem Auto gefahren zu sein, um sich eine Flasche Korn zu kaufen. Dem absolut Fahruntüchtigen wurden der Fahrzeugschlüssel und der Führerschein abgenommen. Um den genauen Promillewert zur Fahrtzeit bestimmen zu können, wurden dem 52-Jährigen zwei Blutproben entnommen. Er muss sich wegen Trunkenheit im Verkehr strafrechtlich verantworten.

Quelle: DPA

Celle: Zwei Gewaltdelikte mit einem Toten – Zwei Verdächtige festgenommen

Nach zwei Gewalttaten in Celle mit einem Toten hat die Polizei zwei Tatverdächtige festgenommen. Zeitweise hatte die Polizei wegen eines der beiden Delikte für die Bewohner einiger Viertel der niedersächsischen Stadt am Montagabend die Warnung ausgegeben, ihre Häuser und Wohnungen nicht zu verlassen. Diese Warnhinweise wurden dann kurz vor Mitternacht wieder aufgehoben.    

Nach einem der beiden Gewaltvorfälle hatten Beamte einen schwer verletzten 54-jährigen Mann in seiner Wohnung gefunden, wie die Polizei mitteilte. Er verstarb kurze Zeit darauf. Noch am Tatort wurde ein 51-jähriger Verdächtiger vorläufig festgenommen.    

Am selben Abend wurde ein 59-Jähriger in Celle laut eigener Schilderung auf der Straße von einem entgegenkommenden Radfahrer mit einem Messer verletzt. Der Radfahrer flüchtete. Die Polizei gab daraufhin über die Onlinenetzwerke ihre Warnhinweise hinaus. Wenig später wurde dann nach ihren Angaben ein 21-jähriger Verdächtiger festgenommen. Die Hintergründe der beiden Gewaltdelikte blieben zunächst unklar. Ebenfalls unklar war, ob die beiden Taten miteinander im Zusammenhang standen - dies sei "Gegenstand intensivster Ermittlungen", teilte die Polizei in der Nacht zum Dienstag mit.

Quelle: AFP

Damme: Auto prallt gegen Linienbus

Bei einem Zusammenstoß mit einem Linienbus ist ein junger Autofahrer im niedersächsischen Damme tödlich verunglückt. Eine Passagierin aus dem Bus erlitt schwere Verletzungen und wurde im Helikopter in ein Krankenhaus geflogen, wie die Polizei mitteilte. Acht weitere Fahrgäste und der Fahrer des Busses kamen demnach mit leichten Verletzungen davon. 

Nach ersten Untersuchungen war der 21-Jährige am Steuer des Autos in einer Kurve in den Gegenverkehr geraten. Der Busfahrer versuchte, dem entgegenkommenden Wagen auszuweichen, indem er auf den unbefestigten Seitenstreifen fuhr. Einen Zusammenstoß konnte er jedoch nicht mehr verhindern. Dabei wurde die Front des Busses mit großer Wucht getroffen. Das Auto wurde auf der kompletten linken Seite aufgerissen. Der Fahrer war im Fahrzeug eingeklemmt, er starb noch am Unfallort.

Quelle: DPA

Fürth: Verletzte bei Unfall mit Streifenwagen – Gaffer wird handgreiflich

Bei einem Zusammenstoß zwischen einem Polizeiauto und einem Kleinbus sind am Montag in der Innenstadt von Fürth drei Menschen verletzt worden. Die Beamten waren mit Blaulicht und Martinshorn auf dem Weg zu einem Einsatz gewesen, wie die Polizei mitteilte. Aus zunächst ungeklärter Ursache kam es auf einer Kreuzung dann zu der Kollision. Durch die Wucht des Aufpralls kippte der Bus auf die Seite und kam auf der Fahrerseite zum Liegen. Der Fahrer (62) wurde mit schweren Verletzungen in ein Krankenhaus gefahren. Die beiden Polizisten im Streifenwagen erlitten mittelschwere Verletzungen und wurden ebenfalls in einer Klinik versorgt. 

Am Rande der Rettungsmaßnahmen kam es zu einem Zwischenfall. Ein 27-jähriger begann mit einem Mobiltelefon das Geschehen zu filmen. Nachdem er von einem Polizeibeamten aufgefordert wurde, zu gehen und mit dem Filmen aufzuhören, griff er den Beamten an und würgte ihn. Den Angaben zufolge konnte der Mann erst unter Einsatz körperlicher Gewalt zu Boden gebracht werden. Er wurde vorläufig festgenommen.

Quelle: DPA


Nachrichten von Montag, 28. September 2020

München: Erzieher gesteht Missbrauch im Hort

Ein Erzieher hat am Landgericht München II gestanden, sich während seiner Arbeit in einem Hort an einer Grundschülerin vergangen zu haben. "Ich hatte das Gefühl, es gefällt ihr", sagte er zum Prozessauftakt am Montag. Er wisse zwar heute, dass sie den Missbrauch nicht genossen haben könne – "aber sie hat wahrscheinlich die Aufmerksamkeit genossen". Der 49-Jährige, der selbst Vater einer Tochter ist, ist wegen sexuellen Missbrauchs von Kindern und Schutzbefohlenen in 31 Fällen angeklagt, sprach aber zunächst vor Gericht nur von deutlich weniger Fällen.

Er gab zu, das Mädchen, das zu Beginn der Taten erst sieben Jahre alt war, im Abenteuerraum oder im Fantasieraum in einer Nachmittagsbetreuung im bayerischen Vaterstetten missbraucht und auch Bilder von dem Missbrauch gemacht zu haben. Er betonte, dass er "diesen Scheiß, den ich gemacht habe", bereue. "Es war nie länger wie ne halbe Minute, aber es war zu lang", sagte er. "Ich habe zu keinem Fall körperliche Gewalt angewendet." Nachdem er sich das erste Mal an dem Mädchen verging, habe er Hilfe gesucht und sich in eine psychiatrische Klinik begeben wollen. Es habe aber lange gedauert, bis er dort einen Platz bekam.

Quelle: DPA

Wolfsburg: Mann fährt mit 4,6 Promille Schnaps kaufen

Sturzbetrunken hat sich ein Autofahrer in Wolfsburg ans Steuer gesetzt, um mehr Alkohol zu kaufen. 4,6 Promille stellten Polizisten nach Mitteilung vom Montag bei dem 52-Jährigen fest. Nach einem Zeugenhinweis hatten die Beamten ihn am Sonntagabend zuhause aufgesucht. Der Mann räumte ein, ungefähr zehn Minuten vorher mit dem Auto gefahren zu sein, um sich eine Flasche Korn zu kaufen. Dem absolut Fahruntüchtigen wurden der Fahrzeugschlüssel und der Führerschein abgenommen. Um den genauen Promillewert zur Fahrtzeit bestimmen zu können, wurden dem 52-Jährigen zwei Blutproben entnommen. Er muss sich wegen Trunkenheit im Verkehr strafrechtlich verantworten.

Quelle: DPA.

Mönchengladbach: Partner auf der Motorhaube mitgenommen – sieben Jahre Haft

Mit ihrem Partner auf der Motorhaube war eine Frau über die Autobahn gerast und hatte ihn dadurch schwer verletzt – nun wurde sie zu sieben Jahren Haft verurteilt. Das Landgericht Mönchengladbach befand die Angeklagte aus Kempen am Niederrhein am Montag des versuchten Totschlags und der schweren gefährlichen Körperverletzung für schuldig.

Die 51-Jährige war am Abend des 27. Dezember 2019 angetrunken mit ihrem Partner auf der Motorhaube mit bis zu 130 Stundenkilometern über die Autobahnen A 52 und A 61 gerast. Der 53-Jährige stürzte schließlich auf die Fahrbahn und zog sich so schwere Kopfverletzungen zu, dass er heute ein Pflegefall ist. Die 51-Jährige ließ über ihren Anwalt erklären, sie habe Angst vor ihrem aggressiven Partner gehabt. Vorangegangen war ein Eifersuchts-Streit, der auf der Rückfahrt vom Besuch des Düsseldorfer Weihnachtsmarktes auf einem Rastplatz eskalierte. 

Quelle: DPA

Hannover: 13-Jährige nach tödlicher Schlägerei unter Tatverdacht

Nach einer tödlichen Auseinandersetzung in Hannover gilt eine 13-Jährige als eine von drei Tatverdächtigen. Das teilte die Staatsanwaltschaft Hannover am Montag mit. Ein 48-Jähriger war am vergangenen Mittwoch tödlich verletzt worden. Er war den Angaben zufolge mit einer Frau in der Innenstadt von Hannover unterwegs, als sie auf die mutmaßlichen Täter trafen. Ersten Erkenntnissen zufolge gab es einen Streit, der in eine Schlägerei mündete. 

Nach derzeitigen Erkenntnissen wurden unterdessen alle drei mutmaßlichen Täter identifiziert, so die Staatsanwaltschaft. Ein 19-Jähriger hatte sich nach der Tat am vergangenen Mittwoch gestellt, gegen ihn wurde Untersuchungshaft angeordnet. Ebenso gegen den 24-Jährigen, der am Freitag in seiner Wohnung festgenommen wurde. Die 13-Jährige ist wegen ihres Alters strafunmündig.

Quelle: DPA

Berlin: Autofahrerin überrollt Obdachlosen – und lässt ihn verletzt liegen

Eine betrunkene Autofahrerin hat auf dem Weg in eine Tiefgarage einen Obdachlosen, der am Eingang lag, mitgeschleift und schwer verletzt. Laut Polizei ließ die 55-Jährige den Mann zunächst liegen. Ein Zeuge, der das Geschehen in der Nacht zu Montag in Berlin beobachtet hatte, aber nicht in die verschlossene Garage kam, alarmierte Hausbewohner. Rettungskräfte versorgten den Obdachlosen und brachten ihn in ein Krankenhaus. Die Autofahrerin erschien laut Polizei später wieder und gab sich als Fahrerin zu erkennen. Ihr wurde im Polizeigewahrsam Blut zur Alkoholkontrolle abgenommen. Außerdem wurde der Führerschein beschlagnahmt.

Quelle: DPA

Iserlohn: Ausgebüxte Lamas traben durch die Stadt

Drei durch die Straßen Iserlohns trabende Lamas haben im Sauerland für Verwunderung und einen Polizeieinsatz gesorgt. Ein Autofahrer hatte die Tiere am Freitagabend gesichtet und die Einsatzkräfte verständigt, wie die Polizei am Montag mitteilte. Wie sich herausstellte, waren die Lamas bei einer in der Nähe gastierenden Zirkusgesellschaft ausgebüxt. Mit Hilfe der Zirkusleute sei es gelungen, die Tiere einzufangen. "Es ging allerdings gut eine halbe Stunde hin und her. So lahm sind die dann doch nicht", sagte ein Polizeisprecher.

Quelle: DPA

Schwerin: Nach Babyentführung: Polizei fahndet weiter mit Fotos nach dem Täter

Die Polizei in Mecklenburg-Vorpommern fahndet nach einem 29-jährigen Mann, der in Schwerin ein Baby entführt haben und mit ihm untergetaucht sein soll. Wie eine Polizeisprecherin am Montag erklärte, ist die Suche trotz öffentlicher Fahndung mit mehreren Bildern der Beteiligten bisher ohne Erfolg geblieben. Die Ermittler hätten aber mehrere Hinweise bekommen, denen noch nachgegangen wird. Der Vater hatte der Frau, die das alleinige Sorgerecht für den Säugling habe, am 19. September in einem Park das gemeinsame Kind entrissen und sei geflüchtet, hieß es.

Nachrichten aus Deutschland
Die Polizei fahndet mit diesem Foto nach dem Mann, der am Wochenende sein Kind entführt hat
© Polizei Schwerin

Anfangs habe man noch die Hoffnung gehabt, dass er das Baby zurückbringen würde. Als das nicht passierte und auch sonst kein Kontakt zustande kam, sei zusammen mit der Justiz eine öffentliche Fahndung ausgeschrieben worden. Seit Freitag werde der Täter europaweit per Haftbefehl gesucht. Die Fahndungsfotos zeigen einen bärtigen Mann.

Quelle: DPA

Volkach: Diebe stehlen zentnerweise Weintrauben vom Berg

Etwa 360 Kilogramm Weintrauben haben Unbekannte von zwei Weinbergen im bayerischen Volkach gestohlen. Womöglich waren die Diebe mit professionellen Maschinen zugange, wie die Polizei am Montag mitteilte. Den beiden betroffenen Winzern sei durch die Taten Mitte September ein Schaden von je mehr als 1.000 Euro entstanden. Gestohlen wurden Trauben für Weißburgunder, Spätburgunder und Bacchus. "Das ist außergewöhnlich viel, was da abgeerntet wurde", sagte ein Polizeisprecher. Die reifen Trauben wurden gezielt abgeschnitten. Womöglich seien die Täter vom Fach gewesen.

Quelle: DPA

Petershagen: Auto von Zug erfasst – 20-Jähriger stirbt 

An einem unbeschrankten Bahnübergang ist in Nordrhein-Westfalen ein Auto mit einem Zug kollidiert. Der 20-jährige Beifahrer im Pkw sei noch an der Unfallstelle in Petershagen seinen schweren Verletzungen erlegen. Der 19 Jahre alte Fahrer sei schwer verletzt mit einem Rettungshubschrauber ins Klinikum nach Minden gebracht worden, sagte ein Polizeisprecher am Sonntagabend.  

Die 16 Fahrgäste im Zug der Eurobahn, der auf der Strecke von Bielefeld nach Nienburg unterwegs war, blieben demnach unverletzt. Der Zugführer stand den Angaben zufolge unter Schock. Das Auto wurde bei der Kollision offenbar ins Gleisbett geschleudert und blieb dort auf dem Dach liegen. Rettungskräfte hätten beide Männer mit schwerem Gerät aus dem Auto geborgen. Zuvor hatten mehrere Medien berichtet.

Quelle: DPA

Lienen: Frau in vier Unfälle verwickelt – ein Toter, Mordkommission ermittelt

Bei einer Unfallserie bei Lienen (Kreis Steinfurt) ist ein 47-jähriger Radfahrer getötet worden, drei weitere Menschen wurden schwer, eine Person wurde leicht verletzt. Eine Frau aus Lengerich, die selbst zu den Schwerverletzten gehört, soll die Unfälle mit ihrem Auto ausgelöst haben. Die Polizei Münster hat eine Mordkommission eingesetzt, wie ein Sprecher am Sonntagnachmittag sagte. Die genaueren Hintergründe würden noch ermittelt. Die 44-Jährige war mit ihrem Wagen nach dem letzten Unfall, bei dem auch der Radfahrer starb, gegen einen Baum gekracht.

Quelle: DPA

Berlin: Hafturlaub mit Kokain und Cannabis – Autofahrer flüchtet vor Polizei

Die Flucht eines Autofahrers vor der Berliner Polizei endete in der Nacht zum Sonntag an einer Hauswand. Der 27-Jährige war zuvor von einer Streifenwagenbesatzung an einer Tankstelle im Stadtteil Tempelhof angesprochen worden, wie die Polizei am Sonntag mitteilte. Statt den Beamten seine Papiere auszuhändigen, trat der Mann aufs Gas. Ein Beamter konnte nur mit einem Schritt zur Seite verhindern, dass er erfasst wurde.

Auf seiner Flucht rammte der Mann ein geparktes Auto und überfuhr mehrere rote Ampeln. Zunächst konnte er die Polizei abhängen. Seine Flucht mit überhöhter Geschwindigkeit endete jedoch, als er zuerst gegen einen Ampelmast und dann gegen eine Hauswand prallte. Der Mann flüchtete zunächst zu Fuß, seinen schwer beschädigten Wagen ließ er zurück. Einsatzkräfte stellten ihn wenig später. Er wurde mit Kopf- und Beinverletzungen in ein Haftkrankenhaus gebracht, da er sich auf Hafturlaub befand. 

In dem Wagen fanden die Beamten mehrere kleine Gefäße mit Kokain und Cannabis. Der Verdächtige muss sich nun wegen mehrerer Vergehen verantworten.

Quelle: DPA

Nachrichten aus der Woche vom 21. bis 27. September 2020 lesen Sie hier.

deb / sve DPA AFP

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