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News des Tages Brasiliens Ex-Präsident Lula muss ins Gefängnis

Lula
Ex-Präsident Luiz Inacio Lula da Silva und Ex-Präsidentin Dilma Rousseff
© Eraldo Peres/AP/DPA
Brände auf Sizilien +++ Dutzende Tonnen Elektroschrott brennen +++ Waffenruhe in Syrien hält +++ USA vor Waffendeal mit Rumänien +++ Leben im Gaza-Streifen immer schwieriger +++ Die Nachrichten des Tages im Ticker.

Die Nachrichten des Tages im Ticker.

+++ 22.52 Uhr: Malta beschließt Einführung der Homo-Ehe +++

Auch in Malta dürfen gleichgeschlechtliche Paare künftig heiraten. Das Parlament in Valletta stimmte fast einstimmig für ein entsprechendes Gesetz. Damit wird der überwiegend katholische Inselstaat das 15. EU-Land sein, das die Ehe für alle einführt. Maltas Mitte-Links-Regierungschef Joseph Muscat nannte die Entscheidung "historisch". Nur ein Parlamentsmitglied der konservativen Oppositionspartei stimmte gegen das Gesetz. Am Dienstagabend hatten Konservative eine stille Kundgebung gegen die Homo-Ehe vor dem Parlament in Valletta abgehalten. Am Mittwoch feierten Dutzende Menschen den Gesetzesbeschluss vor dem Regierungssitz. Erst seit drei Jahren können gleichgeschlechtliche Paare auf Malta eine eingetragene Partnerschaft eingehen. Seitdem haben 141 Paare diese Möglichkeit wahrgenommen. Bis 2011 war es noch nicht möglich, sich scheiden zu lassen. Die Niederlande hatten 2001 als erstes EU-Land die Ehe für alle einführt, seitdem zogen 14 Mitgliedstaaten nach. Der Bundestag verabschiedete Ende Juni ein Gesetz zur Einführung der Ehe für gleichgeschlechtliche Paare.

+++ 19.46 Uhr: Brasiliens Ex-Präsident Lula wegen Korruption zu Gefängnis verurteilt +++

Brasiliens Ex-Präsident Luiz Inácio Lula da Silva ist wegen Korruption und Geldwäsche zu neuneinhalb Jahren Haft verurteilt worden. Der 71-Jährige kann das Urteil anfechten und bleibt bis dahin auf freiem Fuß, wie das Gericht in Curitiba mitteilte. Lula, der Brasilien von 2003 bis 2010 regierte, war wegen seiner Verwicklung in einen Korruptionsskandal um den staatlichen Ölkonzern Petrobras der Prozess gemacht worden.

+++ 18.21Uhr: Polens Parlament stimmt für umstrittene Justizreform +++

Polens Regierung hat eine umstrittene Justizreform vorangetrieben, mit der sie Kritikern zufolge Einfluss auf die Richterwahl in dem Land nehmen will. Das Parlament, in dem die Partei Recht und Gerechtigkeit (PiS) die absolute Mehrheit hat, nahm einen Gesetzentwurf an, der Änderungen bei der Zusammensetzung des Landesrichterrats (KRS) vorsieht, eines Verfassungsorgans zur Wahrung der Unabhängigkeit von Polens Justiz. Seine 25 Mitglieder - Juristen und Parlamentarier - wählen mitunter Polens Richter. Die Reform, die noch vom Senat verabschiedet werden muss, sieht nun unter anderem ein vorzeitiges Ende der Amtszeit und eine anschließende Neubesetzung der Ratsposten vor. Die Amtszeit der Landesrichterräte soll bereits 30 Tage nach Inkrafttreten des Gesetzes auslaufen. Dies wird von der Opposition scharf kritisiert.
Ihrer Ansicht nach verstößt die Verkürzung der Amtszeit gegen die Verfassung. Die Nationalkonservativen bestreiten diesen Vorwurf.

+++ 18.02 Uhr: Brände auf Sizilien - Hunderte Touristen in Sicherheit gebracht +++

Hunderte Touristen sind im sizilianischen San Vito Lo Capo vor einem Feuer in Sicherheit gebracht worden. Sie hatten sich in einer von Flammen umzingelten Ferienanlage am Strand aufgehalten, berichtete die Nachrichtenagentur Ansa. Ansa sprach von 700 Menschen, die mit Booten von der Brandstelle weg und schließlich in den Ortskern gebracht wurden. Die Tageszeitung "La Repubblica" berichtete von 900 Menschen. An vielen Orten Italiens halten derzeit Wald- und Buschbrände die Feuerwehren in Atem, am Mittwoch wurden sie zu mehr als 600 Einsätzen gerufen. Auf Sizilien habe der Zivilschutz 125 Brandentwicklungen gezählt, die Temperaturen hätten zwischen 35 und 37 Grad gelegen, berichtete "La Repubblica". Betroffen waren neben der Gemeinde in der Nähe von Trapani auch Catania, Priolo und San Mauro Castelverde.

+++ 17.56 Uhr: Staatliche Fluglinie Air Zimbabwe entlässt Hälfte ihres Personals +++

Die hochverschuldete staatliche Fluggesellschaft Air Zimbabwe entlässt fast die Hälfte ihres Personals, um ihr Fortbestehen zu sichern. Von den 424 Angestellten müssen 200 gehen, wie Unternehmenschef Chipo Dyanda der staatlichen Zeitung "Herald" sagte. Die Fluglinie des krisengeplagten Landes hat mehr als 300 Millionen Dollar (262 Millionen Euro) Schulden. Air Zimbabwe steuert außer Zielen im Inland Flughäfen in Tansania sowie im benachbarten Südafrika an. In der Europäischen Union darf das Unternehmen seit Mai aufgrund von Sicherheitsbedenken nicht mehr fliegen. Das von dem 93-jährigen Präsidenten Robert Mugabe seit mehr als drei Jahrzehnten autoritär regierte Simbabwe leidet seit Beginn des Jahrtausends unter einer schweren Wirtschaftskrise. Folgen sind Massenarbeitslosigkeit, hohe Inflation und Versorgungsengpässe.

+++ 17.39 Uhr: Japanerin wegen dreifachen Mordes vor Gericht +++

Seit Ende Juni verhandelt ein Gericht in Japan gegen eine 70-jährige Frau wegen dreifachen Mordes, nun hat sie Medienangaben zufolge einen weiteren Fall gestanden: Chisako Kakehi habe vor Gericht gesagt, ihren vierten Ehemann im Jahr 2013 getötet zu haben, um an sein Geld zu kommen. Das berichtete das Fernsehnetzwerk Fuji. Später rückte sie von dem Geständnis wieder ab. Medienberichten zufolge steht die einstige Millionärin im Verdacht, bis zu sieben ihrer ehemaligen Lebensgefährten ermordet zu haben. In Anlehnung an die Spinne, die nach der Paarung ihren männlichen Partner auffrisst, bezeichnen japanische Medien die Frau als "Schwarze Witwe": Die 70-Jährige habe auf Datingportalen nach alten und kranken Männern gesucht und sich ihre Lebensversicherungen überschreiben lassen. Auf diese Weise soll sie umgerechnet 7,7 Millionen Euro kassiert haben. 2014 beteuerte die Mehrfach-Witwe ihre Unschuld, sie sei schlichtweg "vom Schicksal verfolgt". Am Montag jedoch soll sie laut der Zeitung "Asahi" vor Gericht erklärt haben, sie habe ihren vierten Ehemann "aus tiefem Hass" getötet. Bei mindestens einem ihrer toten Ehemänner konnten Spuren des Gifts Zyanid festgestellt werden. Das Gerichtsurteil gegen Kakehi wird spätestens im November erwartet. Ihre Verteidigung plädiert wegen ersten Demenzerscheinungen, die im vergangenen Jahr festgestellt wurden, auf mildernde Umstände.

+++ 17.44 Uhr: Ermittler prüfen Verbindungen des Wiesn-Attentäters in den Libanon +++

Bei den Ermittlungen zum Oktoberfest-Attentat von 1980 prüft die Bundesanwaltschaft auch Verbindungen der "Wehrsportgruppe Hoffmann" in den Libanon. "Ja, wir befassen uns damit und tun das umfassend, gründlich und ohne Zielvorgaben", sagte die Sprecherin der Bundesanwaltschaft, Frauke Köhler, der Münchner "Abendzeitung". Am 26. September 1980 hatte eine Bombe zwölf Wiesn-Besucher in den Tod gerissen und über 200 verletzt. Auch der Attentäter Gundolf Köhler starb. Er war Anhänger der rechtsextremen "Wehrsportgruppe" gewesen, wurde aber als Einzeltäter eingeschätzt. Opfervertreter und Politiker verschiedener Parteien hatten daran immer wieder Zweifel geäußert. Inzwischen haben auch die Behörden Zweifel. Seit Dezember 2014 wird neu ermittelt. Nach dem Verbot der "Wehrsportgruppe Hoffmann" 1980 soll ein Militärgelände unter Kontrolle der Palästinensischen Befreiungsorganisation PLO den deutschen Rechtsextremen als Rückzugsort gedient haben. Die Bundesanwaltschaft hatte damals Erkenntnisse, dass Gefolgsleute von Karl-Heinz Hoffmann im Libanon erklärten, sie seien beim Oktoberfest-Attentat dabei gewesen. Jetzt würden diese Aussagen möglicherweise neu bewertet, heißt es in dem Bericht.

+++ 17.00 Uhr: Niederlande prüfen Terror-Drohung gegen Frauen-EM-Spiel +++

Die niederländischen Sicherheitsbehörden prüfen eine mögliche Drohung eines terroristischen Anschlags während der Fußball-Europameisterschaft der Frauen. Auf einem Chatkanal der Terrormiliz IS soll ein Aufruf zu einem Anschlag in Utrecht veröffentlicht worden sein, sagte ein Sprecher der Anti-Terrorismusbehörde in Den Haag. Konkret werde dort das geplante Spiel England gegen Schottland am 19. Juli in Utrecht genannt. "Die Hinweise werden analysiert", sagte der Sprecher. Die Bedrohungsstufe der Niederlande wurde nicht erhöht. Sie ist seit Monaten auf der zweithöchsten Stufe. Das heißt, dass die Behörde die Gefahr eines Terroranschlags als "substanziell" einschätzt, dieser aber nicht unmittelbar bevorstehe. Die Frauen-EM beginnt am Sonntag und soll am 6. August enden. Die deutsche Mannschaft startet am 17. Juli in Breda mit dem Spiel gegen Schweden in das Turnier.

+++ 16.58 Uhr: Nächste Wimbledon-Sensation: Murray raus +++

Zwei Tage nach dem Aus von French-Open-Sieger Rafael Nadal ist auch Titelverteidiger Andy Murray in Wimbledon sensationell gescheitert. Der 30 Jahre alte Schotte unterlag dem Weltranglisten-28. Sam Querrey 6:3, 4:6, 7:6 (7:4), 1:6, 1:6. Querrey ist damit der erste US-Amerikaner seit Andy Roddick 2009 im Halbfinale eines Grand-Slam-Tennisturniers. Im Kampf um den Einzug in sein erstes Finale trifft der 29-Jährige aus San Francisco am Freitag auf den Luxemburger Gilles Muller oder Marin Cilic aus Kroatien.

+++ 16.45 Uhr: Ex-Profi-Fußballer in Irland zum Priester geweiht +++

Ex-Fußballprofi Philip Mulryne (39), früher bei Manchester United aktiv, ist in Dublin zum katholischen Priester geweiht worden. Das teilte der Dominikanerorden in Irland auf seiner Webseite mit. Auf einem Foto ist zu sehen, wie Mulryne während seiner Priesterweihe flach auf dem Boden vor dem Altar liegt - ein wenig hat die Geste etwas von einem stillen Torjubel. "Das ist jetzt ein neues Kapitel in meinem Leben", sagte er einem BBC-Bericht zufolge.

Der in Belfast geborene Mulryne war Ende der 90er-Jahre bei Manchester United unter anderem an der Seite von David Beckham als Mittelfeldspieler unter Vertrag. Er brachte es auf fünf Einsätze in der ersten Mannschaft, bevor er zum Zweitligisten Norwich City wechselte. Für die nordirische Nationalmannschaft war Mulryne 27 Mal auf dem Rasen. Nach dem Ende seiner Karriere als Profifußballer studierte er Philosophie und Theologie.

+++ 16.30 Uhr: Berliner Panda-Bärin Meng Meng läuft gern rückwärts +++

Die Panda-Bärin Meng Meng im Berliner Zoo sorgt zweieinhalb Wochen nach ihrer Ankunft für Verwunderung bei Pflegern und Besuchern: Sie läuft gern rückwärts durch das Gehege. Wie der Zoo mitteilte, hatte das Tier diese Marotte schon in China. "Wir kennen auch Menschen, die nicht ruhig am Tisch sitzen können, ständig die Brille zurechtrücken", sagt Zootierarzt Dr. Andreas Ochs zu dem Verhalten. "Es besteht kein Grund zur Sorge, Meng Meng geht es gut", ergänzte Zoodirektor Dr. Andreas Knieriem.

Gemeinsam mit chinesischen Experten und dem Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung will der Berliner Zoo die Angewohnheit nun genauer untersuchen. Meng Meng hatte erst am vergangenem Donnerstag von sich Reden gemacht, als sie im Außengehege einen Baum hochgeklettert war und einen Elektrodraht unbeschadet überwunden hatte.

+++ 15.44 Uhr: Waisenhaus im Südsudan von Außenwelt abgeschnitten +++

Die Kriegsparteien im Südsudan haben den UN zufolge ein Waisenhaus mit rund 250 Kindern im Süden des Landes von der Außenwelt abgeschnitten. Regierungstruppen und Oppositionskräfte hätten sich auf beiden Seiten des Waisenhauses außerhalb des Ortes Torit rund 120 Kilometer südöstlich der Hauptstadt Juba in Stellung gebracht, sagte der Leiter der UN-Mission im Südsudan, David Shearer. Keiner dürfe das Waisenhaus betreten oder verlassen, auch die UN nicht. Es sei inakzeptabel, dass sich die Kinder und die Mitarbeiter in "einem Niemandsland zwischen zwei Kriegsparteien vorfinden".

Ende 2013 brach im Südsudan in Folge eines Machtkampfes zwischen Präsident Salva Kiir und dessen damaligem Stellvertreter Riek Machar ein Bürgerkrieg aus. Seither fielen Zehntausende Menschen dem Konflikt zum Opfer. Knapp 3,9 Millionen Menschen flohen bislang nach UN-Angaben vor der Gewalt.

+++ 14.43 Uhr: Mehr als 1700 Cholera-Tote im Jemen +++

Die Zahl der Toten wegen der Cholera-Epidemie im Jemen ist nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation WHO auf mindestens 1742 gestiegen. Mehr als 320.000 Menschen hätten sich seit dem Ausbruch der Epidemie Ende April mit der Krankheit angesteckt, teilte die WHO bei Twitter mit. Besonders in den Provinzen nördlich der Hauptstadt Sanaa verbreite sich die Krankheit schnell.

Cholera verursacht starken Durchfall und Erbrechen und ist besonders für Kinder, Alte und Kranke lebensbedrohlich. Die WHO berichtete im Oktober 2016 von ersten Cholera-Fällen. In den vergangenen Monaten verbreitete sich die Krankheit rasant. Viele Menschen haben kaum Zugang zu Trinkwasser und sanitären Anlagen in dem bitterarmen Land auf der Arabischen Halbinsel. Im Jemen tobt zudem seit drei Jahren ein heftiger Bürgerkrieg. Schiitische Huthi-Rebellen kontrollieren große Teile des Landes, darunter die Hauptstadt Sanaa. Eine sunnitische Allianz unter Führung Saudi-Arabiens fliegt Luftangriffe gegen die Rebellen.

+++ 14.21 Uhr: Vier Verdächtige nach Diebstahl von kostbarer Goldmünze in U-Haft +++

Haftbefehle gegen vier Tatverdächtige sind nach dem Diebstahl einer millionenschweren Goldmünze aus dem Berliner Bode-Museum erlassen worden. Die Tat gehe auf eine organisierte Bandenstruktur zurück, teilte Oberstaatsanwältin Martina Lamb in Berlin mit. Man gehe davon aus, dass die Täter aus dem Bereich organisierter Clans stammten. Die Ermittlungen richteten sich gegen neun weitere Personen aus dem Bereich des Clans. "Wir gehen davon aus, dass die Münze in Teilen oder ganz veräußert wurde", sagte Carsten Pfohl vom Berliner Landeskriminalamt. "Meine Hoffnung, dass wir die Münze auch nur in Teilen finden, ist leider relativ gering." Gehofft werde aber, noch Goldabrieb an Kleidung oder Autos nachweisen zu können.

Die wertvolle, 100 Kilogramm schwere Münze war Ende März in einer spektakulären Aktion aus dem Museum entwendet worden. Laut Staatsanwaltschaft müssen die Täter Insiderkenntnisse gehabt haben. Aus dem Bereich des Museums heraus habe es vermutlich Hinweise auf die Tatmöglichkeit gegeben.

+++ 14.12 Uhr: H&M-Mitarbeiter kritisieren Arbeitsbedingungen bei Modekette +++

Mitarbeiter von H&M kritisieren die Arbeitsbedingungen in den deutschen Filialen der Modekette. "Der Stress ist enorm, und deshalb steigt der Krankenstand", sagte die Vorsitzende des Gesamtbetriebsrats der für die deutschen Filialen zuständigen H&M-Tochter, Saskia Stock, der "Zeit". "Oft sind Mitarbeiter ganz allein auf einer großen Fläche und können kaum einmal zur Toilette gehen." Demnach haben viele Mitarbeiter Verträge, in denen nur die Mindestzahl von zehn, 15 oder 20 wöchentlichen Arbeitsstunden festgelegt wird. Ob die Angestellten darüber hinaus arbeiten können, hänge vom Bedarf in den Filialen ab.

Nach den Angaben der Betriebsratschefin hat diese Art der Arbeit auf Abruf bei H&M stark zugenommen. Eine Umfrage habe ergeben, dass in den von den Betriebsräten betreuten 170 Filialen 41 Prozent der Beschäftigten einen solchen Flex-Vertrag haben. In jeder vierten Filiale sei mindestens ein Mitarbeiter bekannt, der seinen Lohn durch Hartz IV aufstocken müsse.

+++ 13.58 Uhr: Mannschaftsarzt der US-Turner gibt Besitz von Kinderpornos zu +++

Ein ehemaliger Arzt des US-Turnkaders hat sich vor Gericht wegen Besitzes von Kinderpornos schuldig bekannt. Im Gegenzug für das Schuldeingeständnis ließ das Gericht im US-Bundesstaat Michigan am Dienstag (Ortszeit) die Anklage wegen Belästigung von vier Sportlerinnen durch den Sportmediziner Larry N. fallen. Das jüngste mutmaßliche Opfer war elf Jahre alt.

Nach Angaben der Staatsanwaltschaft stimmten die vier betroffenen Frauen dem Deal zu. Das Gericht hob hervor, dass N. dennoch wegen anderer möglicher sexueller Übergriffe verurteilt werden könnte. Mehr als hundert Frauen in Michigan und Kalifornien hatten dem Mediziner sexuellen Missbrauch vorgeworfen. Der Angeklagte war von 1996 bis 2015 Arzt im olympischen Turnkader der USA und damit bei vier Olympischen Spielen dabei.

+++ 13.57 Uhr: Dänemark: Flüchtling wegen Anschlagsplänen verurteilt +++

Wegen Anschlagsplänen in Dänemark muss ein Flüchtling mehrere Jahre ins Gefängnis. Das Landgericht Ravensburg verurteilte den 21-Jährigen zu einer Jugendstrafe von sechs Jahren und sechs Monaten Haft. Die Kammer sah es als erwiesen an, dass der Mann Materialien gekauft hatte, mithilfe derer in Kopenhagen mehrere Bomben gezündet werden sollten. Das Gericht ging bei dem Urteil noch über die Forderung der Staatsanwaltschaft hinaus, die auf fünf Jahre plädiert hatte.

Der junge Mann habe sich nach seiner Einreise als Flüchtling im Sommer 2015 in Deutschland massiv radikalisiert und intensiv mit dem Gedankengut der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) beschäftigt, sagte der Vorsitzende Richter. Während der Vorbereitung sei eine Vielzahl an Opfern ins Auge gefasst worden. Der 21-Jährige hatte vor Gericht zwar Hilfe bei den Vorbereitungen zugegeben - beim Anschlag selbst wollte er nach eigener Aussage aber nicht mitmachen.

+++ 13.49 Uhr: Frau bringt Baby auf Flüchtlingsboot zur Welt +++

Eine Frau aus Kamerun hat während eines Rettungseinsatzes im Mittelmeer ein Baby zur Welt gebracht. Mutter und Kind seien noch durch die Nabelschnur verbunden gewesen, als sie von einem Holzboot an Bord des Rettungsschiffes "Aquarius" gebracht wurden, teilte die Hilfsorganisation SOS Mediterranée mit

"Als die beiden an Bord kamen, habe ich sie zur Klinik begleitet und als erstes die Nabelschnur getrennt. (...) Dem kleinen Christ geht es gut, seiner Mutter ebenso", sagte Alice Gautreau, Hebamme von Ärzte ohne Grenzen an Bord der "Aquarius". Es sei bereits das fünfte Kind, das seit Einsatzbeginn Februar 2016 an Bord der "Aquarius" geboren wurde.

+++ 13.30 Uhr: Hannover: Vermummte attackieren Polizeiwache +++

Schwarz gekleidete Vermummte haben in Hannover in der Nacht eine Polizeiwache mit Steinen beworfen und mit Farbe beschmiert. Dabei wurden zwei Fenster beschädigt und ein etwa 20 Quadratmeter großer Teil der Fassade mit violetter Farbe beschmiert, teilte die Polizei mit. Der entstandene Schaden beträgt rund 1500 Euro. Anwohner hatten gegen 03.45 Uhr mehrere schwarz gekleidete, maskierte Personen vor der Polizeiwache beobachtet. Die Hintergründe des Angriffs würden untersucht, sagte ein Polizeisprecher. Einen möglichen Zusammenhang zu den Hamburger Krawallen rund um den G20-Gipfel wollte er nicht herstellen.

+++ 13.21 Uhr: TSV 1860 München zieht aus Allianz-Arena aus +++

Der Auszug des TSV 1860 München aus der Allianz Arena des Stadtrivalen FC Bayern ist beschlossen. Wie die beiden Vereine bekanntgaben, wurde der langfristige Mietvertrag der "Löwen"
aufgelöst. Seit die Sechziger wegen finanzieller Probleme in die Fußball-Regionalliga zwangsabgestiegen waren, wurde über den Auszug aus der Arena im Norden der Stadt verhandelt. Einer Rückkehr des TSV in das altehrwürdige Grünwalder Stadion steht nichts mehr im Weg.

Die Saison in der 4. Liga beginnt für 1860 an diesem Donnerstag mit einem Auswärtsspiel in Memmingen. Schon in der nächsten Woche steht dann das Heim-Debüt des Teams von Trainer Daniel Bierofka an.

+++ 13.10 Uhr: Bei Wachdiensten: Razzien gegen Schwarzarbeit +++

Mit einer Razzia bei Wach- und Sicherheitsfirmen in sieben Bundesländern sind Zoll und Steuerfahndung am Mittwoch gegen Schwarzarbeit vorgegangen. Im Auftrag der Generalsstaatsanwaltschaft Dresden durchsuchten mehr als 450 Beamte des Zolls und der Steuerfahndung 48 Wohnungen und Geschäftsräume in Sachsen, Thüringen, Berlin, Sachsen-Anhalt, Brandenburg, Baden-Württemberg und Hessen. Wie die oberste sächsische Anklagebehörde in Dresden und das Hauptzollamt Erfurt weiter mitteilten, wurden zwei 39 Jahre alte Männer festgenommen.

Insgesamt werde 20 Verdächtigen vorgeworfen, Wachleute in Asylbewerberunterkünften schwarz beschäftigt zu haben. Sozialkassen und Fiskus soll dadurch ein Schaden von rund zwei Millionen Euro entstanden sein.

+++ 12.17 Uhr: Türkei: Polizei tötet fünf mutmaßliche IS-Anhänger +++

Die türkische Polizei hat bei einer Razzia in der zentralen Provinz Konya fünf mutmaßliche Anhänger der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) getötet. Die Verdächtigen hätten sich ihrer Festnahme widersetzt, erklärte das örtliche Gouverneursamt. Vier Sicherheitskräfte seien bei den Schusswechseln verletzt worden. Die Polizei beschlagnahmte fünf Schnellfeuergewehre sowie weitere Waffen und Munition.

Laut der Nachrichtenagentur Dogan bestand der Verdacht, dass die Verdächtigen einen Anschlag auf die Feiern zum Jahrestag des Putschversuchs vom 15. Juli planten. In den vergangenen 18 Monaten gab es in der Türkei eine Reihe von Anschlägen, für die die IS-Miliz verantwortlich gemacht wurde. Nach Angaben des türkischen Innenministeriums wurden bei insgesamt 14 mutmaßlichen IS-Anschlägen 304 Menschen getötet. Zuletzt hatte ein IS-Attentäter in der Neujahrsnacht im Istanbuler Nachtclub "Reina" 39 Menschen getötet. 

+++ 12.14 Uhr: Riesiger Eisberg löst sich von Antarktis +++

Einer der größten jemals gesichteten Eisberge hat sich von der Antarktis gelöst. Der etwa eine Billion Tonnen schwere Eisberg habe sich von dem Eisschelf Larsen C gelöst, teilten Wissenschaftler der britischen Universität von Swansea mit. Die Ablösung der Eismassen, die als Folge des Klimawandels gilt, könnte das Eisschelf Larsen C destabilisieren, wodurch ein deutlicher Anstieg des weltweiten Meeresspiegels drohen könnte.

+++ 12.06 Uhr: Olaf Scholz entschuldigt sich für G20-Chaos +++

Hamburgs Bürgermeister Olaf Scholz hat sich bei der Bevölkerung für die Geschehnisse am Rande des G20-Gipfels entschuldigt. "Das alles tut mir leid", sagte der SPD-Bundesvize der Wochenzeitung "Die Zeit" (Donnerstag). Sich zu entschuldigen sei kein Zeichen von Schwäche. Er wisse, "dass wir den Hamburgerinnen und Hamburgern eine Menge zugemutet haben, durch die erheblichen Verkehrsbeschränkungen, die weit über einen Hafengeburtstag hinausgegangen sind, und durch Gewalt und Chaos, die skrupellose Straftäter in unsere Stadt gebracht haben".

Scholz hatte den Bürgern der Stadt für den G20-Gipfel eine Sicherheitsgarantie gegeben. Tatsächlich wurden bei schweren Ausschreitungen 476 Polizisten verletzt, Autos gingen in Flammen auf, Straßenzüge wurden verwüstet. Einen Rücktritt des verantwortlichen Innensenators Andy Grote (SPD) schloss Scholz aus. Auf die Frage, ob es personelle Konsequenzen im Senat gebe, sagte er: "Nein." Am Nachmittag wollte er in der Bürgerschaft eine Regierungserklärung abgeben.

+++ 11.41 Uhr: Spanische Polizei hebt Pädophilennetz aus +++

Die spanische Polizei hat ein internationales Pädophilennetz ausgehoben, das kinderpornografisches Material über den Messenger-Dienst Whatsapp austauschte. 50 Personen in 15 Ländern seien festgenommen worden, teilte die Nationalpolizei mit. Elf der Festgenommenen stammten aus Spanien, einer aus Italien, die übrigen aus insgesamt 13 Ländern Lateinamerikas. Die spanische Polizei wurde bei ihren Ermittlungen von Interpol und der interamerikanischen Polizeibehörde Ameripol unterstützt.

Die Ermittlungen hätten begonnen, als spanische Cyberagenten im sogenannten Darknet auf eine Verbindung zu einer Whatsapp-Gruppe stießen, in der spanischsprachige Pädophile aus verschiedenen Ländern Kinderpornografie austauschten, teile die Polizei weiter mit. Die Ermittlungen wurden auf 24 Länder und mehr als 100 Personen ausgeweitet.

+++ 11.29 Uhr: Polizei setzt auf Oktoberfest Bodycams ein +++

Eine optimierte Videoüberwachung, Bodycams und ein interner Messengerdienst für Polizisten sollen das Oktoberfest in diesem Jahr noch sicherer machen. Insgesamt habe sich das Sicherheitskonzept für die Wiesn von 2016 mit einer Umzäunung des Festgeländes, Zugangskontrollen und einem Verbot großer Taschen bewährt, sagte Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) im Innenausschuss des Landtags. "Wir wollen die Wiesn nicht zu einer Festung ausbauen." Aber es wäre unverantwortlich, die Bedrohung durch den islamistischen Terrorismus nicht ernstzunehmen. Der Attentäter von Ansbach und auch der Amokläufer von München hätten ihren Sprengstoff beziehungsweise ihre Waffe in Rucksäcken transportiert.

+++ 11.00 Uhr: Gericht: Landesliste der Saar-AfD weiterhin ungültig +++

Die erste von der saarländischen AfD aufgestellte Landesliste für die Bundestagswahl im September ist weiterhin ungültig. Das Oberlandesgericht (OLG) in Saarbrücken bestätigte eine entsprechende vorläufige Eilentscheidung des Landgerichts. Die Saar-AfD hatte mit Hinblick auf diese erwartete Entscheidung bereits einen neuen Parteitag abgehalten und fristgemäß eine alternative Landesliste bei der Bundeswahlleitung eingereicht.

Im Ausgangsverfahren hatte der AfD-Vorsitzende im Kreisverband St. Wendel geklagt. Er hatte auf der Wahlversammlung für Platz zwei der Landesliste kandidiert und war bei der Wahl unterlegen. Das OLG schloss sich nun der Argumentation des Landgerichts im Wesentlichen an. Es hatte seine Entscheidung damit begründet, dass die Wahlversammlung nicht zur Aufstellung der Liste berechtigt gewesen sei.

+++ 10.43 Uhr: Diebe räumen Güterzug mit Elektrogeräten aus +++

Unbekannte Diebe haben im rheinland-pfälzischen Osthofen bei Worms einen Güterzug ausgeräumt und fette Beute gemacht. Wie die Bundespolizei in Kaiserslautern mitteilte, machten sich die Täter am Wochenende ans Werk, als der Zug für mehrere Tage abgestellt war. Der Zug kam demnach aus Italien und sollte nach Belgien weiterfahren.

Gestohlen wurden den Angaben zufolge zahlreiche Haushaltsgeräte und Elektroartikel, die in Lastwagenaufliegern gesichert waren. Die Bundespolizei sucht nun nach Zeugen des Vorfalls - auch nach solchen, denen in den vergangenen Tagen günstige Haushaltsgeräte angeboten wurden.

+++ 10.42 Uhr: Krankenkasse muss Ex-Zwangsprostituierter Tattooentfernung zahlen +++

Eine ehemalige Zwangsprostituierte darf sich eine Tätowierung am Hals, die als Zeichen ihrer Zuhälter galt, auf Kosten ihrer gesetzlichen Krankenklasse entfernen lassen. Die Tätowierung mit den Initialen der Vornamen der beiden Täter und dem Kürzel "DH2" wirke entstellend, und es drohe der Frau die Gefahr eines Rückzugs aus dem sozialen Leben, begründete das Sozialgericht Düsseldorf seine Entscheidung (S 27 KR 717/16).

Die 30-jährige Düsseldorferin war Opfer eines als "Die heiligen Zwei" bekannten Täterduos und wurde von diesem zur Prostitution gezwungen. Während dieser Zeit wurde der Frau laut Gericht am Hals die große und auffallende Tätowierung gestochen. Nach der Befreiung von der Zwangsprostitution durch die Polizei verweigerte die Kasse aber die Kostenübernahme für die Entfernung der Tätowierung, weil dies keine "Krankenbehandlung" sei.

+++ 10.41 Uhr: Als einziges Fluggepäck: Australier gibt eine Dose Bier auf +++

Statt Koffern und Taschen hat ein Australier eine einzelne Dose Bier als Fluggepäck aufgegeben. Das Bodenpersonal am Flughafen von Melbourne staunte nicht schlecht, als der Passagier Dean Stinson am Samstag als einziges Gepäckstück eine Bierdose der Marke Emu Export auf den Abfertigungsschalter stellte. Die Dose wurde dann jedoch problemlos eingecheckt, mit einem Gepäckaufkleber versehen und ins Flugzeug geladen, wie Stinson der Nachrichtenagentur AFP berichtete.

Den vierstündigen Inlandsflug nach Perth überstand die Bierdose im Frachtraum vollkommen unbeschadet. Nach der Landung konnte Stinson seine Dose ganz normal an der Gepäckausgabe in Empfang nehmen. "Ich fand das verdammt großartig", sagte Stinson über die Ankunft seiner Dose auf dem Gepäckband. Dank umsichtiger Gepäcklader sei sie in "einwandfreiem Zustand" gewesen. Er habe den Plan mit einem Freund ausgeheckt, der am Flughafen arbeitet, berichtete Stinson. Die Fluggesellschaft Qantas wollte sich auf Anfrage nicht zu der Scherzaktion äußern. Aus Sicherheitsgründen ist bei Flügen die Mitnahme von Flüssigkeiten im Handgepäck streng reglementiert.

Eine Bierdose mit Gepäckaufkleber fährt auf einem Gepäckband am Flughafen
Wiedersehen machte Freude: Dean Stinson hat seine Bierdose sogar noch auf dem Gepäckband fotografiert
© Dean Stinson/AFP

+++ 10.38 Uhr: Nigeria: Wohl mehrere Tote bei Selbstmordanschlägen +++

Bei mehreren Selbstmordanschlägen im Nordosten von Nigeria sind einem Augenzeugen zufolge mindestens elf Menschen ums Leben gekommen. Es habe in der Stadt Maiduguri am späten Dienstagabend etwa fünf Explosionen gegeben, erklärte Anwohner Inuwa Ramadan am Mittwoch. Unter den Opfern seien vermutlich auch die Attentäter. Die Polizei nannte zunächst keine Einzelheiten zu den Anschlägen. Die islamistische Terrormiliz Boko Haram verübt immer wieder Anschläge in Maiduguri, der Hauptstadt des Bundesstaats Borno. Die sunnitischen Fundamentalisten wollen im Nordosten Nigerias einen sogenannten Gottesstaat errichten.

+++ 9.46 Uhr: Treppe heruntergestoßen: Polizei Berlin bekommt 40 Hinweise +++

Nach der Veröffentlichung von Bildern eines brutalen Angriffs auf einen Mann am U-Bahnhof Alexanderplatz sind bei der Berliner Polizei 40 Hinweise eingegangen. Das sagte eine Sprecherin am Morgen. Details nannte sie nicht. Das 38-jährige Opfer war von einem Unbekannten eine Treppe hinuntergestoßen worden. Der Angriff ereignete sich bereits in der Nacht zum 11. Juni. Die Polizei veröffentlichte am Dienstag Fahndungsfotos von der Tat und dem mutmaßlichen Täter.

+++ 9.16 Uhr: Facebook schaltet Werbung auf Messenger-App +++

Facebook will künftig weltweit Werbung auf der Startseite seiner Messenger-App schalten. Entsprechende Tests in Australien und Thailand seien "vielversprechend" gewesen, teilte der Kommunikationsdienst mit. Damit will Facebook sich einen noch größeren Anteil am Geschäft mit digitaler Werbung sichern. Nach Unternehmensangaben nutzen mehr als 1,2 Milliarden Menschen regelmäßig die Messenger-App.

+++ 8.52 Uhr: Panne mit Roller: Polizei bringt Schülerin zu Prüfung +++

Die Polizei im Allgäu hat einer verzweifelten Berufsschülerin doch noch zum Erfolg bei ihrer Abschlussprüfung verholfen. Die 18-Jährige hatte am Dienstag auf der Bundesstraße 19 auf dem Weg zur Berufsschule in Kempten eine Panne mit ihrem Motorroller und zudem ihr Handy daheim vergessen, so dass sie niemanden anrufen konnte. Zufällig kam jedoch eine Polizeistreife vorbei, hielt an und half: Die Schule wurde informiert, die 18-Jährige wurde im Polizeiauto direkt zur Prüfung chauffiert.
Unterwegs, so teilten die Beamten nun mit, beruhigten und motivierten sie die aufgeregte Schülerin. Das Ergebnis: Die 18-Jährige hat bestanden.

+++ 8.51 Uhr: Zwei Palästinenser von israelischer Armee getötet +++

Bei einer israelischen Militäroperation im nördlichen Westjordanland sind zwei Palästinenser getötet worden. Angreifer hätten in dem Flüchtlingscamp auf die Soldaten geschossen und explosive Gegenstände nach ihnen geworfen, teilte die israelische Armee mit. Soldaten hätten daraufhin auf die Angreifer gefeuert. Berichte über Verluste würden untersucht. Nach Angaben des palästinensischen Gesundheitsministeriums wurden zwei Palästinenser getötet und ein dritter verletzt. Laut palästinensischen Medienberichten wurde einer der Getöteten von Heckenschützen erschossen. Der zweite Mann sei bei den auf die Razzia folgenden Unruhen schwer verletzt worden und anschließend im Krankenhaus gestorben.

+++ 7.44 Uhr: Mehrere Festnahmen bei Razzia nach Goldmünzen-Diebstahl in Berlin +++

Im Zusammenhang mit der gestohlenen Goldmünze hat die Berliner Polizei bei einem Großeinsatz mehrere Personen festgenommen.

+++ 7.16 Uhr: Autofahrer kracht neben Eisdiele in Hauswand +++

Ein 20-Jähriger ist in Aachen mit seinem Auto direkt neben einer Eisdiele gegen eine Hauswand geprallt. Zwei Gäste, die draußen saßen, erschraken so heftig, dass sie einen Schock erlitten, wie die Polizei mitteilte. Der schwer verletzte Fahrer kam am Dienstagabend ins Krankenhaus. Der junge Mann hatte auf der regennassen Straße die Kontrolle über sein Auto verloren. Der Wagen kam von der Fahrbahn ab, rammte eine Laterne und krachte gegen die Wand.

+++ 7.13 Uhr: Nach G20: Fünf Autos brennen in Hamburg ab +++

Nur wenige Tage nach den Krawallen am Rande des G20-Gipfels haben in Hamburg wieder fünf Autos gebrannt. Im Stadtteil Uhlenhorst seien in der Nacht in einer Straße drei Fahrzeuge durch Flammen erheblich beschädigt worden, in einer anderen Straße zwei weitere, sagte ein Feuerwehrsprecher am Morgen. Nach Angaben der Polizei wurden vier weitere Autos durch die Hitze beschädigt. Vermutlich handelte es sich um Brandstiftung, sagte der Feuerwehrsprecher. Hinweise auf einen politischen Hintergrund oder einen Tatverdächtigen gab es nach Polizeiangaben zunächst nicht. Die Höhe des Sachschadens war noch nicht bekannt.

News des Tages: Brasiliens Ex-Präsident Lula muss ins Gefängnis

+++ 7.04 Uhr: Razzia nach Goldmünzen-Raub in Berlin +++

Im Zusammenhang mit dem Goldmünzen-Raub hat die Polizei mehrere Wohnungen im Berlin durchsucht. Die Wohnungen sollen sich im Stadtteil Neukölln befinden, ein Spezialeinsatzkommando war ausgerückt. Der Einsatz war am Morgen noch in vollem Gange, wie die Polizei bestätigte. Zuvor hatte die Zeitung "Die Welt" (online) berichtet. Aus dem Bode-Museum war im März eine riesige Goldmünze gestohlen worden worden.

+++ 6.56 Uhr: Biene im Auto: Unfall mit drei Verletzten +++

Eine Biene, die sich in ein Auto verirrt hat, hat einen Unfall mit drei Verletzten ausgelöst. Wie die Polizei mitteilte, war ein 18-Jähriger am Dienstagabend in Baden-Württemberg unterwegs, als das Tier in seinen Wagen flog. Der junge Mann erschrak so heftig, dass er auf das Auto einer 70-Jährigen auffuhr. Die Frau und zwei acht Jahre alte Kinder in ihrem Wagen wurden verletzt. Der 18-Jährige kam mit dem Schrecken davon.

+++ 6.45 Uhr: USA: Waldbrände in Kalifornien eingedämmt +++

Die Feuerwehr in Kalifornien hat am Dienstag mehrere Waldbrände in dem US-Westküstenstaat weiter eindämmen können. Kühlere, feuchte Luft vom Meer sei den Einsatzteams in einigen Regionen zur Hilfe gekommen, berichtete die "Los Angeles Times". Ein seit dem Wochenende tobendes Feuer nahe Santa Barbara war nach Angaben der Behörden am Dienstag fast zur Hälfte unter Kontrolle.

Auch im nordkalifornischen Bezirk Butte County, wo zeitweise tausende Menschen vor den Flammen auf der Flucht waren, entspannte sich die Lage. Die meisten Anwohner durften nach einem Großeinsatz von fast 1700 Feuerwehrleuten am Dienstag wieder in ihre Häuser zurückkehren. Mehrere Dutzend Häuser waren aber durch das Feuer zerstört worden.

+++ 5.19 Uhr: Zahl der Trampolin-Unfälle steigt +++

Immer mehr Kinder und Jugendliche werden beim Springen auf sogenannten Gartentrampolinen zum Teil schwer verletzt. "Die Zahl der Verunglückten steigt von Jahr zu Jahr", sagte der Unfallchirurg Christopher Spering von der Universitätsmedizin Göttingen (UMG). In der UMG, die einen Einzugsbereich von rund 100 Kilometern hat, müssten in den Frühjahrs- und Sommermonaten fast täglich junge Patienten nach Trampolinunfällen mit Knochenbrüchen, Gehirnerschütterungen, Platzwunden oder Verstauchungen behandelt werden. Nach einer Untersuchung der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU) hat sich die Zahl der Trampolinunfälle innerhalb von 15 Jahren mehr als verdreifacht.

+++ 4.58 Uhr: "Femen" stört Konzert in Hamburger Elbphilharmonie +++

Halbnackte Frauen sind während eines Konzerts von US-Regisseur und Musiker Woody Allen, 81, auf die Bühne der Hamburger Elbphilharmonie gestürmt. Das berichten "Bild" und der Schleswig-Holsteinische Zeitungsverlag (Shz) online. Zwei Aktivistinnen der Frauenrechtsgruppe Femen seien am Dienstagabend mit nacktem Oberkörper auf die Bühne gerannt, schreibt die "Bild". Ordner hätten die Frauen wieder nach draußen gebracht. Es habe eine Zeit lang Verwirrung geherrscht, wie mit der Situation umzugehen sei, berichtete ein Shz-Reporter. Anschließend ging das Konzert weiter.

+++ 4.37 Uhr: Wegen Terror: Deutsche fühlen sich unsicherer als früher +++

Nach den Terroranschlägen der vergangenen zwei Jahre fühlt sich jeder Zweite in Deutschland unsicherer als zuvor. Tendenziell ist die Unsicherheit im Osten etwas größer, hier sind es 53 Prozent, im Westen 50 Prozent. Das ergab eine Umfrage des Instituts YouGov Deutschland im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur. Frauen reagierten erheblich besorgter als Männer. 57 Prozent fühlten sich etwas oder deutlich unsicherer, bei den Männern waren es nur 44 Prozent.

Immerhin 40 Prozent der Befragten - 46 Prozent der Männer und 35 Prozent der Frauen - gaben an, ihr Sicherheitsgefühl sei unverändert.

+++ 4.01 Uhr: Bundesliga größter Zuschauermagnet im Weltfußball +++

Die Bundesliga ist nach einer Studie unter den Fußball-Ligen in aller Welt der größte Zuschauermagnet. "Mit einem Zuschauerschnitt von 42.421 pro Spiel ist sie in dieser Hinsicht die klare Nummer eins im Weltfußball", stellte die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Deloitte in ihrem 26. Jahresbericht der Fußball-Finanzen fest.

Danach steigerte die deutsche Eliteliga ihre Umsätze (ohne Transfererlöse) in der Saison 2015/2016 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 13 Prozent auf 2,7 Milliarden Euro. Damit behauptete sie den zweiten Platz hinter dem unangefochtenen Spitzenreiter, der englischen Premier League (4,9 Milliarden Euro/+11 Prozent), und vor der spanischen Primera División (2,4/+19). Dahinter folgen bei den Erlösen die italienische Serie A (1,9/+7) und Frankreichs Ligue 1 (1,5/+5).

+++ 3.17 Uhr: UN: Leben im Gaza-Streifen immer schlechter +++

Die Lebensbedingungen im von der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas regierten Gazastreifen verschlechtern sich einem UN-Bericht immer mehr. In den vergangenen zehn Jahren seien das Bruttoinlandsprodukt ebenso wie die Rückstellungen für das Gesundheitswesen zurückgegangen, die Forderungen nach zusätzlichen Kliniken, Ärzten und Krankenhausbetten seien nicht erfüllt worden, heißt es in dem nun veröffentlichten UN-Bericht "Gaza - zehn Jahre später". Der stellvertretende UN-Generalsekretär Robert Piper twitterte: "Die politischen Akteure verlieren das menschliche Leiden in Gaza aus den Augen."

+++ 2.11 Uhr: Trump jr. hat seinem Vater nicht von Treffen mit Anwältin erzählt +++

Der nach der Veröffentlichung brisanter E-Mails zu seinen Russland-Kontakten in Bedrängnis geratene älteste Sohn von US-Präsident Donald Trump hat seinem Vater nach eigenen Angaben nicht von seinem Treffen mit einer russischen Anwältin erzählt. "Nein, es war nichts, es gab nichts zu berichten", sagte Donald Trump junior dem US-Sender Fox News. Die Begegnung mit der Anwältin Natalia Weselnizkaja seien "im wahrsten Sinne des Wortes nur 20 vergeudete Minuten" gewesen, sagte der Präsidentensohn dem rechtskonservativen Sender. Dies sei "ein Jammer", fügte er hinzu.

Donald Trump junior hatte zuvor E-Mails veröffentlicht, aus denen hervorgeht, dass er sich während des US-Wahlkampfs auf ein Angebot einließ, belastendes Material über die Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton aus angeblich offizieller russischer Quelle zu erhalten. Der brisante Mailwechsel stammt aus den Tagen vor einem Treffen zwischen Donald Trump junior und der russischen Anwältin Weselnizkaja im Juni 2016.

+++ 1.03 Uhr: Boot in Minden explodiert - 13 Verletzte +++

Bei der Explosion einer Motorjacht im Hafen von Minden in Nordrhein-Westfalen sind zwölf Feuerwehrleute und ein Polizist verletzt worden. "Sechs von ihnen erlitten schwere Verletzungen.
Einer schwebt in Lebensgefahr", sagte ein Sprecher der Polizei am Morgen. Inzwischen ist der Feuerwehrmann außer Lebensgefahr. Wie es zu dem Unglück kam, war noch unklar.

Angerückt war die Feuerwehr am Dienstagabend, um einen Schwelbrand auf der Jacht zu löschen. "Sie gingen mit Atemschutzmasken über den Steg auf das Boot. Dann gab es eine fürchterliche Explosion", schilderte der Sprecher. Das Boot sei mehrere Meter in die Luft geschleudert worden. Notärzte und Sanitäter versorgten die verletzten Rettungskräfte. Sie kamen mit Blaulicht in Krankenhäuser. Das Boot wurde völlig zerstört, zwei andere wurden beschädigt. Der Schaden beträgt rund 500.000 Euro.

+++ 0.49 Uhr: Waffenruhe in Syrien scheint zu halten +++

Die am Sonntag in Kraft getretene Waffenruhe im Südwesten Syrien ist aus Sicht des US-Außenministeriums weitgehend stabil. "In den meisten Teilen hält sie derzeit", sagte die Sprecherin des Außenministeriums, Heather Nauert in Washington. Wer die Einhaltung der Waffenruhe überwachen soll, sei weiterhin nicht geklärt. Dies solle in den nächsten Tagen zwischen Russland, Jordanien und den USA besprochen werden. Sie wolle zwar nach all dem, was Syrien in den vergangenen Jahren widerfahren sei, noch nicht von Optimismus reden. Es sei aber vielversprechend, dass die Waffenruhe überhaupt zustande gekommen sei und sie bisher halte.

+++ 0.27 Uhr: USA wollen Patriot-Raketen an Rumänien verkaufen +++

Das US-Außenministerium hat grünes Licht für den Verkauf von Flugabwehrsystemen an Rumänien gegeben. Mit den Patriot-Raketen werde das Land seine Fähigkeit stärken, sich "gegen Aggressionen zu verteidigen", erklärte das State Department . Das Geschäft hat ein Volumen von 3,9 Milliarden Dollar (3,4 Milliarden Euro). Der US-Kongress muss dem Verkauf noch zustimmen, doch gilt es als unwahrscheinlich, dass die Abgeordneten den Rüstungsexport in das Nato-Land blockieren.

+++ 0.03 Uhr: Harz: 50 Tonnen Elektroschrott in Flammen +++

Bei einer Entsorgungsfirma für alte Elektrogeräte in der Nähe von Bad Harzburg in Niedersachsen ist ein größeres Feuer ausgebrochen. 50 bis 60 Tonnen Elektroschrott seien am Dienstagabend in Brand geraten, sagte ein Feuerwehrsprecher auf Anfrage. Eine dichte Rauchsäule stieg auf. Die Einsatzkräfte riefen die Anwohner auf, Türen und Fenster geschlossen zu halten. "Die Schadstoffmessungen laufen noch", sagte der Sprecher am späten Abend. Zunächst war unklar, ob Gefahr für die Anwohner bestand. Rund 200 Einsatzkräfte eilten zu dem Brandort. Die Feuerwehr stellte sich darauf ein, dass die Löscharbeiten noch bis in den Morgen andauern.

tkr DPA AFP

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