Das Wichtigste im Kurz-Überblick:
Eiskunstläufer Denis Ten kommt ums Leben (16.34 Uhr)
Besoffener kracht mit Sportboot auf Radweg (16.10 Uhr)
- Spanien zieht internationalen Haftbefehl gegen Puigdemont zurück (13.55 Uhr)
- Karlsruhe lehnt Klage gegen Nord Stream 2-Pipeline ab (12.21 Uhr)
- Ermittler wollen Nowitschok-Täter identifiziert haben (7.30 Uhr)
Die News des Tages im stern-Ticker:
+++ 23.03 Uhr: Israelische Armee entwickelt neuen Panzer +++
Die israelische Armee entwickelt einen neuen Panzer, der besser für neue Formen des Krieges gerüstet sein soll. Wie die israelischen Streitkräfte mitteilten, soll der Merkava 4 Barak in drei Jahren einsatzfähig sein. Er gehört zur Serie der Merkava-Panzer, die für den Kampf gegen die Armeen der arabischen Nachbarstaaten entwickelt wurden. Die israelische Truppen sind aber zunehmend mit Guerilla-Konflikten konfrontiert.
Der neue Panzer soll laut dem Kommandeur der Panzertruppen, General Guy Hasson, für Kampfsituationen gerüstet sein, in denen die Gegner weniger "Staaten und Armeen, als Individuen" seien, die sich versteckten und schwer zu fassen seien. Der neue Panzer soll insbesondere mit Sensoren ausgerüstet sein, die das Umfeld im Innern des Helms des Panzerkommandeurs abbilden, so dass die Besatzung nicht selbst aus dem Panzer blicken muss.
+++ 21.28 Uhr: Saudi-Arabien will fünf Kriegsschiffe mit spanischer Firma bauen +++
Saudi-Arabien will zusammen mit dem spanischen Rüstungskonzern Navantia fünf Kriegsschiffe bauen. Wie saudiarabische Staatsmedien berichteten, unterzeichnete der staatliche saudiarabische Rüstungskonzern Sami eine Vereinbarung mit Navantia zur Entwicklung und Herstellung von fünf Korvetten vom Typ Avante 2200. Beginn des Projekts soll demnach im Herbst sein; das letzte Schiff soll im Jahr 2022 ausgeliefert werden.
Der saudiarabische Kronprinz Mohammed bin Salman hatte im April bei einem Besuch in Spanien mit Madrid eine Vereinbarung zur Lieferung von Kriegsschiffen im Wert von rund zwei Millionen Euro geschlossen. Amnesty International und andere Menschenrechtsgruppen hatten den Rüstungsdeal scharf kritisiert, da die Korvetten von Saudi-Arabien im Krieg gegen die Huthi-Rebellen im Jemen eingesetzt werden könnten.
+++ 20.40 Uhr: China und Russland gegen Stopp von Öllieferungen an Nordkorea +++
China und Russland haben sich einer Forderung der USA nach einem Stopp der Öllieferungen an Nordkorea entgegengestellt. Die beiden Nachbarstaaten des international isolierten Landes forderten zusätzliche Informationen und sechs Monate mehr Zeit zur Prüfung von Vorwürfen der USA, wonach Nordkorea gegen UN-Sanktionen verstößt, wie russische und chinesische Diplomaten bei den Vereinten Nationen am Donnerstag mitteilten.
Die USA hatten Nordkorea vergangene Woche vor einem UN-Sanktionskomitee vorgeworfen, die vergangenes Jahr von der UNO festgesetzten Quoten zum Import von raffinierten Ölprodukten überschritten zu haben, und als Strafe einen Lieferstopp für diese Erzeugnisse gefordert. Eine solche Blockade müsste vor allem von China und in geringerem Maße von Russland umgesetzt werden, die Nordkoreas Hauptlieferanten von Treibstoff sind.
+++ 19.45 Uhr: Krankenwagen-Fahrerin verliert am Steuer das Bewusstsein +++
Eine Krankenwagen-Fahrerin hat auf einer Autobahn im Saarland das Bewusstsein verloren und einen Unfall verursacht. Die 19-Jährige und der 84 Jahre alte Patient in dem Krankenwagen wurden dabei schwer verletzt, wie die Polizei in Völklingen berichtete. Lebensgefahr bestehe aber nicht. Eine 20-Jährige, die sich hinten im Wagen um den Patienten kümmerte, kam mit dem Schrecken davon.
Der 19-Jährigen sei am Steuer auf der A620 zwischen Völklingen und Saarlouis unvermittelt schlecht geworden. Sie habe den Krankenwagen noch auf den Standstreifen lenken können, dort aber nach eigenen Angaben das Bewusstsein verloren. Das Auto sei zunächst gegen eine Schranke zu einem Verbindungsweg und dann gegen einen Baum geprallt und umgekippt.
+++ 18.48 Uhr: bereicht Google entwickelt Android-Nachfolger +++
Ein Google-Team entwickelt laut einem Medienbericht eine komplett neue Software, die auch als Ersatz für das dominierende Smartphone-System Android gedacht ist. Das Betriebssystem mit dem Namen "Fuchsia" solle auf allen möglichen Geräten vom Notebook bis zu vernetzten Sensoren einheitlich aussehen, schrieb der Finanzdienst Bloomberg unter Berufung auf informierte Personen.
Derzeit entwickelt Google zwei Betriebssysteme: Android für Mobilgeräte wie Smartphones und Tablets sowie Chrome OS für Notebooks. Android führt beim Smartphone-Absatz mit einem Marktanteil von über 80 Prozent. Erst am Mittwoch verhängte die EU-Kommission gegen Google eine Rekord-Wettbewerbsstrafe von 4,34 Milliarden Euro, weil der Internet-Konzern bei Android eine marktbeherrschende Position missbraucht habe.
+++ 18.05 Uhr: Anwalt: Puigdemont will Anfang kommender Woche nach Belgien zurück +++
Der katalanische Separatistenchef Carles Puigdemont will seinem Anwalt zufolge in der kommenden Woche nach Belgien zurückkehren. Das erklärte Anwalt Paul Bekaert der Nachrichtenagentur Belga zufolge. Puigdemont hatte sich im Herbst 2017 im Zuge des verbotenen Unabhängigkeitsreferendums in Katalonien bereits einmal nach Brüssel abgesetzt.
Die spanische Justiz hatte ihm Rebellion und Veruntreuung vorgeworfen. Bei der Rückfahrt von einer Skandinavienreise war er am 25. März in Schleswig-Holstein nahe der dänischen Grenze an einer Autobahnraststätte festgenommen worden. Er kam jedoch unter Auflagen auf freien Fuß. Zuletzt soll er sich in der Nähe von Hamburg aufgehalten haben. Am Donnerstag teilte das Oberste Gericht in Madrid nun mit, dass es auf eine Auslieferung Puigdemonts verzichte. Der 55-Jährige wird sich damit in Zukunft in Europa frei bewegen dürfen.
+++ 17.25 Uhr: Belgien sperrt seinen Luftraum +++
Wegen technischer Probleme bei der belgischen Flugüberwachung Belgocontrol ist der belgische Luftraum gesperrt. Das Unternehmen teilte am Donnerstagnachmittag im Kurznachrichtendienst Twitter mit, man operiere im "Clear the sky"-Modus. Das bedeutet, dass kein Flugzeug über Belgien fliegen darf.
Man arbeite daran, das Problem so schnell wie möglich zu beheben, sagte ein Sprecher der dpa in Brüssel. Wie lange dies dauern werde, könne er nicht sagen. Auf der Homepage des Brüsseler Flughafens wurden Dutzende Flüge als verspätet, gecancelt oder umgeleitet angezeigt.
+++ 17.21 Uhr: Ex-Starhändler der Deutschen Bank muss für fünf Jahre ins Gefängnis +++
Im Skandal um manipulierte Zinssätze sind am Donnerstag in London mehrere Ex-Händler von Großbanken zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt worden. Der ehemalige Deutsche-Bank Händler Christian Bittar muss für fünf Jahre und vier Monate ins Gefängnis, entschied der Southwark Crown Court. Er hatte sich bereits Anfang März schuldig bekannt, den europäischen Referenzzinssatz Euribor manipuliert zu haben.
Mit den Tricksereien konnten sich Banken Millionen an Extragewinnen erschleichen - Händler hatten Aussicht auf erhebliche Bonuszahlungen. Der Franzose Bittar arbeitete bei der Deutschen Bank in London und Singapur. 2011 trennte sich das Geldhaus von ihm. Bittar drohten bis zu zehn Jahre Gefängnis. Sein Geständnis dürfte sich strafmildernd ausgewirkt haben. Einen Teil seiner Strafe hat er bereits verbüßt.
+++ 16.51 Uhr: Audi-Chef Stadler kommt nicht frei +++
Der inhaftierte Audi-Chef Rupert Stadler bleibt vorerst hinter Gittern. Das Amtsgericht München hat eine Haftbeschwerde des Managers dem übergeordneten Landgericht zur Entscheidung vorgelegt. Das sagte ein Sprecher des Amtsgerichts am Donnerstag der dpa. Stadler soll in des Abgasskandal des VW-Konzerns verwickelt sein.
In Untersuchungshaft sitzt der 55-Jährige seit über einem Monat, weil die Staatsanwaltschaft von Verdunkelungsgefahr ausgeht. Das Amtsgericht hat nach der Strafprozessordnung nun erst einmal drei Tage Zeit, um die Unterlagen an das Landgericht weiterzuleiten.
Stadler (55) soll laut den Ermittlungen der Strafverfolger den Verkauf von Dieselautos mit manipulierter Abgastechnik in Europa nicht gestoppt haben, obwohl er von der illegalen Software gewusst habe.
+++ 16.34 Uhr: Eiskunstläufer Denis Ten kommt ums Leben +++
Der kasachische Eiskunstläufer und Olympia-Dritte von Sotschi, Denis Ten, ist bei einer Messerattacke in seiner Heimatstadt Almaty getötet worden. Zwei Männer hätten ihn angegriffen, als sie sein Auto demolieren wollten, berichteten kasachische Medien unter Berufung auf das Gesundheitsministerium am Donnerstag. Der 25-Jährige soll versucht haben, sie davon abzuhalten. Daraufhin verletzten sie den Eisläufer mit Messerstichen am Oberschenkel.
Ten habe mehrere Liter Blut verloren und sei in einem Krankenhaus gestorben. Er hatte bei den Olympischen Winterspielen 2014 Bronze gewonnen. In seiner Heimat zählte er zu den beliebtesten Sportlern.
IOC-Präsident Thomas Bach reagierte geschockt auf den Tod des Kasachen. "Denis Ten war ein großartiger Athlet und ein großartiger Botschafter für seinen Sport. Eine warme Persönlichkeit und ein charmanter Mann. Es ist eine solche Tragödie, ihn in einem so jungen Alter zu verlieren", wurde Bach auf der Facebook-Seite des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) zitiert.
+++ 16.10 Uhr: Besoffener kracht mit Sportboot auf Radweg +++
Ein betrunkener Deutscher ist mit seinem Sportboot bei St. Pantaleon in Österreich auf dem Ufer-Radweg der Donau gelandet. Der 49-jährige Mann und seine 54 Jahre alte Begleiterin blieben unverletzt. Das Boot wurde am Unterboden beschädigt und dürfte nach Mitteilung der Polizei vom Donnerstag fahrunfähig sein.
Nach ersten Angaben des 49-Jährigen soll es aufgrund einer defekten Lenkung zu dem Unfall gekommen sein. Ein Alkoholtest ergab einen Wert von mehr als 2,6 Promille. Daraufhin wurde dem Freizeit-Kapitän aus dem Raum Regensburg der Sportboot-Führerschein vorläufig abgenommen.
+++ 16.04 Uhr: Trump droht der EU wegen Strafe gegen Google +++
US-Präsident Donald Trump hat die Rekordstrafe für Google kritisiert und Maßnahmen gegen die EU angedroht. "Die Europäische Union hat gerade eine Fünf-Milliarden-Dollar-Strafe gegen eine unserer großartigen Firmen, Google, verhängt", teilte Trump am Donnerstag auf Twitter mit. "Sie haben die Vereinigten Staaten wirklich übervorteilt, aber nicht mehr lange!"
Hintergrund der Rekord-Wettbewerbsstrafe der EU-Kommission vom Mittwoch ist der Vorwurf, dass Google seine marktbeherrschende Position beim Smartphone-System Android ausgenutzt haben soll.
Zwischen den USA und der EU schwelt ein Handelsstreit, der zu eskalieren droht. Um nach Lösungsmöglichkeiten zu suchen, reisen EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker und EU-Handelskommissarin Cecilia Malmström in der kommenden Woche nach Washington. Am Mittwoch werden die beiden dort von Trump empfangen.
+++ 15.25 Uhr: Seehofer macht seiner Partei Mut +++
Die CSU darf sich nach Ansicht von Parteichef Horst Seehofer nicht von ihren derzeit schlechten Umfragewerten irritieren lassen. Erst sei 2008 mit dem Einzug der Freien Wähler in den Bayerischen Landtag und nun mit dem Aufblühen der AfD eine neue Situation entstanden, sagte Seehofer am Donnerstag in München. Damit müsse man sich als etablierte politische Kraft auseinandersetzen.
"Aber nicht, indem man sich irritieren lässt durch noch so viele Ermahnungen von irgendwelcher Seite, sondern dadurch, indem man das, wovon man überzeugt ist, macht", erklärte der CSU-Chef und Bundesinnenminister.
+++ 15.10 Uhr: Bundespolizei nimmt IS-Werber in Sachsen fest +++
Ein 22-jähriger Syrer ist am Donnerstag im sächsischen Plauen als mutmaßliches Mitglied der Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) von Spezialkräften der Bundespolizei festgenommen worden. Nach Angaben der Bundesanwaltschaft steht der Mann im dringenden Verdacht, in zwei Fällen um Mitglieder oder Unterstützer für den IS geworben zu haben.
Der 22-Jährige soll sich selbst als "Medientätiger" bezeichnet und seit September 2017 IS-Propagandaveröffentlichungen sowie eigene Äußerungen mit Bezug zum IS in öffentlich zugängliche Chatgruppen des Messengerdienstes WhatsApp eingestellt haben. Nach Erkenntnissen der Ermittler verbeitete der Syrer Bild- und Videodateien mit grausamen Folter- und Hinrichtungsszenen von Gefangenen des IS.
+++ 13.55 Uhr: Spanien zieht internationalen Haftbefehl gegen Puigdemont zurück +++
Die spanische Justiz verzichtet auf eine Auslieferung des in Deutschland festgenommenen katalanischen Separatisten-Führers Carles Puigdemont. Der Ermittlungsrichter am Obersten Gericht in Madrid, Pablo Llarena, habe den europäischen Haftbefehl zurückgezogen, teilte das Gericht mit.
+++ 13.45 Uhr: Lastwagen kracht in Restaurant - Zwölf Tote in Ägypten +++
Ein Lastwagen ist in Ägypten in ein Haus gekracht und hat dabei mindestens zwölf Menschen getötet. 28 weitere Personen seien bei dem Unfall in der Provinz Minja südlich der Hauptstadt Kairo verletzt worden, berichtete die staatliche Zeitung "Al-Ahram" unter Berufung auf das Gesundheitsministerium. Demnach prallte der mit Zement beladene Laster mit einem Pick-Up zusammen und fuhr anschließend in ein Haus, in dem ein Café und ein Restaurant untergebracht sind.
Grund für viele Verkehrsunfälle in Ägypten ist neben schlechten Straßenverhältnissen vor allem das rücksichtslose Verhalten von Fahrern. Zudem gilt die Verkehrserziehung in dem Land als mangelhaft.
+++ 13.20 Uhr: Paris testet Nichtraucher-Parks +++
Im Kampf gegen Zigarettenrauch hat Paris sechs öffentliche Grünanlagen testweise zu Nichtraucher-Parks erklärt. Erstmal soll dort für zunächst vier Monate nicht geraucht werden - die Stadt will damit gegen das Passivrauchen vorgehen, aber auch die Sauberkeit verbessern. An den Eingängen der Parks und Gärten weisen Schilder auf die neue Regel hin. Es handelt sich überwiegend um kleinere Grünanlagen, etwa den versteckt gelegenen Anne-Frank-Garten in der Nähe des Kunstmuseums Centre Pompidou oder den 1000 Quadratmeter großen Jardin Yilmaz Güney im zehnten Stadtbezirk.
+++ 12.21 Uhr: Karlsruhe lehnt Klage gegen Nord Stream 2-Pipeline ab +++
Die umstrittene Ostsee-Pipeline Nord Stream 2 darf in deutschen Gewässern weitergebaut werden. Der Umweltverband Nabu scheiterte auch vor dem Bundesverfassungsgericht damit, einen Baustopp zu erzwingen. Die Richter wiesen sowohl die Verfassungsbeschwerde als auch einen Eilantrag ab, wie das Gericht am Donnerstag in Karlsruhe mitteilte. (Az. 1 BvR 1401/18)
Über die Trasse sollen von Ende 2019 an jährlich bis zu 55 Milliarden Kubikmeter russisches Erdgas nach Deutschland fließen. Ende Mai hatte das Oberverwaltungsgericht in Greifswald einen Eilantrag des Nabu gegen die Baugenehmigung abgelehnt.
+++ 12.12 Uhr: Audi-Chef Rupert Stadler will sich gegen Untersuchungshaft wehren +++
Der beurlaubte Audi-Chef Rupert Stadler hat Beschwerde gegen seine Untersuchungshaft eingelegt. Wie eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft München II am Donnerstag sagte, werde die Beschwerde nun von einem Amtsgericht überprüft. Wie lange das Eilverfahren dauere, könne sie nicht vorhersehen. Stadler sei seit seiner Verhaftung mehrfach vernommen worden. "Am Anfang hat er noch Angaben gemacht, zuletzt nicht mehr", sagte die Sprecherin. Zuerst hatte die "Wirtschaftswoche" über die Beschwerde berichtet.
Stadler war Mitte Juni wegen seiner Verwicklung in den Dieselskandal verhaftet worden. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm vor, dass er Zeugen oder Beschuldigte beeinflussen wollte. In dem Verfahren gegen Stadler geht es um Betrug und "mittelbare Falschbeurkundung" beim Verkauf von hunderttausenden Dieselautos auf dem europäischen Markt. Insgesamt ermittelt die Staatsanwaltschaft deshalb gegen 20 aktive und ehemalige Audi-Mitarbeiter.
+++ 11.27 Uhr: Ermittler beschlagnahmen Immobilien von arabischen Clan +++
Berliner Ermittler gehen nach Justizangaben massiv gegen die Organisierte Kriminalität in der Hauptstadt vor. 77 Immobilien wurden beschlagnahmt, wie die Staatsanwaltschaft am Donnerstag mitteilte. Nach Informationen von "Spiegel Online" werden die Objekte einer arabischen Großfamilie zugerechnet. Am frühen Nachmittag will die Ermittlungsbehörde auf einer Pressekonferenz über Einzelheiten informieren.
Die Ermittler gehen davon aus, dass die Immobilien mit Geld aus Straftaten gekauft wurden. Mitglieder des Clans seien bereits durch spektakuläre Einbrüche in Berlin aufgefallen. In Deutschland gilt seit einem Jahr ein neues Gesetz zur Abschöpfung krimineller Gewinne. Es ermöglicht eine vorläufige Sicherstellung und die Einziehung von Vermögen unklarer Herkunft.
+++ 10.59 Uhr: Wiesenthal-Zentrum wendet sich gegen Facebooks Löschpolitik +++
Das Wiesenthal-Zentrum hat am Donnerstag den Facebook-Chef Mark Zuckerberg kritisiert, weil er Beiträge von Holocaust-Leugnern nicht von seiner Plattform verbannen will. "Mark Zuckerberg hat Unrecht", sagt Rabbi Abraham Cooper, führendes Mitglied des Zentrums, das mit der weltweiten Suche nach untergetauchten Nazi-Verbrechern bekannt geworden ist.
"Holocaust-Leugung ist klassische "Fake News", sagte Cooper laut einer Mitteilung des Zentrums. Der Holocaust sei "das am gründlichsten dokumentierte Verbrechen der Geschichte". Eine Leugnung dieses Verbrechens, die auf einer Lüge basiere, könne nicht im Namen der Meinungsfreiheit gerechtfertigt werden.
+++ 10.41 Uhr: Viktor Orban prahlt mit Null-Toleranz-Politik gegen Antisemitismus in Ungarn+++
Ungarns Ministerpräsident Viktor Orban hat bei seinem ersten Israel-Besuch versichert, es gebe "null Toleranz" für Antisemitismus in seinem Land. "Alle jüdischen Bürger in Ungarn stehen unter dem Schutz der Regierung und darauf sind wir stolz", sagte Orban nach Medienberichten zu Beginn eines Treffens mit seinem Amtskollegen Benjamin Netanjahu.
Israels Opposition hatte Orbans Besuch zuvor scharf kritisiert. Orban hatte im vergangenen Jahr mit Lob für den ungarischen rechts-autoritären Führer und Hitler-Verbündeten Miklos Horthy 1868-1957) für Irritationen gesorgt. Er bezeichnete diesen als außergewöhnlichen Staatsmann".
+++ 10.28 Uhr: Mehr als 40 Brände verheeren Schwedens Wälder +++
In Schweden sind große Waldbrände wegen der Sommerhitze völlig außer Kontrolle geraten. Mehr als 40 Feuer wüten laut Notrufzentrale derzeit über das ganze Land verteilt in den Wäldern. Zwischenzeitlich waren es sogar mehr als 80 kleinere und große Brände.
In der Nacht zum Donnerstag wurden mehrere Dörfer evakuiert, weitere sind laut schwedischem Rundfunk in Gefahr. Die Behörden haben um Hilfe aus anderen Ländern gebeten, Italien und Norwegen schickten Löschflugzeuge und Helikopter. Am Donnerstag wurden auch zweiSpezialflugzeuge aus Frankreich erwartet
+++ 10.06 Uhr: Boeing meldet weiteren Auftrag über 100 Jets +++
Der weltgrößte Flugzeugbauer Boeing hat kurz vor seiner Messebilanz im britischen Farnborough eine weitere Großbestellung eingesammelt. Ein ungenannter Kunde habe einen Vorvertrag über 100 Mittelstreckenjets der 737-MAX-Reihe unterzeichnet, teilte der Airbus-Rivale aus den USA auf der Luftfahrtmesse bei London mit. Laut Listenpreisen habe der Auftrag einen Gesamtwert von 11,7 Milliarden US-Dollar (gut 10 Mrd Euro).
+++ 9.58 Uhr: Elefant in Uganda tötet 8 Jahre alten Jungen +++
Ein Elefant in Uganda hat einen achtjährigen Jungen mit dem Rüssel hochgehoben und getötet. Das Tier bewegte sich entlang einer Straße, die den Murchison-Falls-Nationalpark im Norden des Landes von umliegenden Dörfern trennt, wie Bashir Hangi, der Sprecher der Wildtierbehörde, sagte. "Etwa drei Kinder bewarfen den Elefanten mit Steinen. Das irritierte ihn leider." Demnach hob er den acht Jahre alten Jungen dann mit dem Rüssel hoch und warf ihn auf die Straße. Das Kind sei sofort gestorben, sagte Hangi.
+++ 9.47 Uhr: Verfassungsbeschwerde gegen Arbeiten an Gas-Pipeline Nord Stream 2 erfolglos +++
Der Naturschutzbund Deutschland (Nabu) ist auch vor dem Bundesverfassungsgericht mit dem Versuch gescheitert, die Arbeiten an der Gas-Pipeline Nord Stream 2 durch die Ostsee zu stoppen. Das Gericht teilte mit, dass es die Beschwerde des Verbands nicht angenommen habe. Der Nabu wandte sich damit erfolglos gegen eine Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts (OVG) Mecklenburg-Vorpommern, das einen vorläufigen Baustopp abgelehnt hatte. (Az. 1 BvR 1401/18) Es sei nicht erkennbar gewesen, dass das Gericht gegen Vorgaben des Grundgesetzes verstoßen habe, erklärten die Verfassungsrichter. Dieses habe zwar ohne eine "nähere Sach- und Rechtsprüfung allein anhand einer Folgenabwägung" entschieden, obwohl der Verband irreversible Umweltschäden durch den Bau der Pipeline befürchte. Doch vor dem Verfassungsgericht habe der Nabu nicht näher dargelegt, ob und welche Fragen in dem Verfahren entgegen der Auffassung der Gerichts einer Prüfung zugänglich gewesen wären.
+++ 9.30 Uhr: Evakuierung der belagerten syrischen Dörfer hat begonnen +++
Die Evakuierung mehrerer belagerter Dörfer im Nordwesten Syriens hat begonnen: Am Morgen verließen mehrere Krankenwagen mit Patienten zwei Orte, wie die Beobachtungsstelle für Menschenrechte mitteilte. Dies sei Teil eines Abkommens zwischen Regierung und Rebellen. Tausende Menschen sollen in drei Schüben aus den seit Jahren belagerten Orten Fua und Kafrij gebracht werden. Das Abkommen war von Russland, einem Hauptverbündeten des syrischen Präsidenten Baschar al-Assad, und der Türkei, Unterstützer der syrischen Opposition, vermittelt worden. In den beiden Dörfern leben rund 7000 Menschen, zumeist schiitische Muslime und einige regierungstreue Kämpfer. Seit 2015 werden sie von Rebellen belagert. Dem Abkommen zufolge sollen im Gegenzug rund 1500 Oppositionelle aus Gefängnissen der Regierung entlassen werden.
+++ 9.15 Uhr: Deutscher Jagdverband zeigt sich entsetzt über Jagdunfall +++
Der Deutsche Jagdverband hat sich tief betroffen über den tödlichen Jagdunfall bei Unterwellenborn in Thüringen gezeigt. "Wir sind entsetzt und tief betroffen. Jeder Unfall ist einer zu viel, auch wenn es nur sehr selten dazu kommt", teilte der Jagdverband in einer schriftlichen Stellungnahme mit. Um solche Vorfälle zu verhindern, gebe es für Jäger verschiedene Regeln zur Sicherheit. So darf zum Beispiel nur in Richtung Boden geschossen werden und es dürfe nicht in Richtung einer Straße oder in die Richtung von Wohnhäusern geschossen werden. Mehrere Jäger waren am Mittwochabend im Einsatz gewesen, um Wildtiere vor der Ernte aus dem Feld zu treiben. Dabei sei plötzlich ein Schuss gefallen und einer der Jäger zusammengebrochen. Der 56-Jährige starb noch am Ort. Die Ermittler gehen von einem Jagdunfall aus. Die Polizei wollte sich am Donnerstagmorgen auf Nachfrage nicht weiter dazu äußern.
+++ 8.39 Uhr: Beschwerden über Anlageberater von Banken zurückgegangen +++
Die Zahl der Beschwerden über Anlageberater der Banken bei der Finanzaufsichtsbehörde Bafin ist deutlich gesunken. Im vergangenen Jahr gab es 4353 Beschwerden, wie aus einer Aufstellung des Bundesfinanzministeriums hervorgeht, aus der das "Handelsblatt" am Donnerstag zitierte. Nach Einführung des Registers waren es 2013 noch 9720 Beschwerden gewesen. Seitdem sinkt die Zahl demnach kontinuierlich. Die Bundesregierung hatte das Beschwerderegister nach der Finanzkrise eingeführt, in deren Folge auch viele Kleinanleger Geld verloren hatten. In dem Register müssen Banken sämtliche Mitarbeiter der Anlageberatung und des Vertriebs registrieren. Derzeit sind es laut Bericht knapp 130.000 Anlageberater. Gibt es Beschwerden von Kunden gegen sie, muss die Bank das melden.
+++ 7.30 Uhr: Ermittler wollen Nowitschok-Täter identifiziert haben +++
Die britische Polizei geht nach Information der Nachrichtenagentur PA davon aus, mutmaßliche Täter des Nowitschok-Angriffs auf den russischen Ex-Spion Sergej Skripal und seine Tochter Julia im März in Salisbury identifiziert zu haben. Es handle sich dabei um mehrere Russen, berichtete PA unter Berufung auf eine Quelle aus dem Umfeld der Ermittlungen. "Die Ermittler glauben, dass sie die Tatverdächtigen des Nowitschok-Angriffs mithilfe von Überwachungskameras identifiziert haben", zitiert PA die nicht namentlich genannte Quelle. Die Aufzeichnungen seien mit Einreisedaten nach Großbritannien abgeglichen worden. "Sie (die Ermittler) sind sicher, dass sie (die Verdächtigen) Russen sind", zitiert PA weiter.
+++ 7.10 Uhr: Israel verabschiedet umstrittenes "Nationalitätsgesetz" +++
Nach stundenlangen stürmischen Debatten hat Israels Parlament ein umstrittenes Gesetz verabschiedet, das den jüdischen Charakter des Landes stärken soll. Der ursprüngliche Entwurf des sogenannten "Nationalitätsgesetzes" wurde allerdings deutlich entschärft. 62 von 120 Abgeordneten stimmten in der Nacht zum Donnerstag dafür, 55 dagegen, wie israelische Medien berichteten. Der Rest war abwesend oder enthielt sich. Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu sprach von einem "Schlüsselmoment" in der Geschichte des Zionismus und des Staates Israel. Arabische Abgeordnete reagierten dagegen mit lauten Protestrufen und zerrissen den Gesetzentwurf in einer symbolischen Geste. Der arabische Abgeordnete Ahmed Tibi sprach von einem rassistischen Gesetz, das den "Tod der Demokratie" in Israel bedeute.
Das Gesetz definiert Israel als Nationalstaat des jüdischen Volkes. Arabisch soll nicht mehr Amtssprache sein, nur noch Hebräisch. Der Status Jerusalems als Israels Hauptstadt wird bekräftigt. Der umstrittenste Artikel sollte ursprünglich die Errichtung ausschließlich jüdischer Wohnorte ermöglichen. Die neue Version enthält allerdings nur noch die Formulierung: "Der Staat sieht die Entwicklung jüdischer Gemeinden als nationalen Wert an und wird diese ermutigen und fördern." Zuvor hatte es geheißen, Gemeinden könnten Menschen etwa wegen ihrer Religion oder Nationalität ausschließen.
+++ 7.04 Uhr: Jeder zehnte Nordkoreaner muss Sklavenarbeit leisten +++
Jeder zehnte Nordkoreaner muss dem Bericht einer Menschenrechtsorganisation zufolge in seinem Heimatland Sklavenarbeit leisten. In Nordkorea gebe es weltweit am meisten vom Staat befohlene Zwangsarbeit, unter anderem im Bergbau, heißt es in dem in New York veröffentlichten Bericht der Walk Free Foundation. Dahinter folgen auf der Liste der Menschenrechtsorganisation unter anderem Eritrea, Burundi, Afghanistan und die Zentralafrikanische Republik. Auch in den USA, Australien, Großbritannien, Frankreich, Deutschland und den Niederlanden gebe es mehr moderne Sklavenarbeit als zunächst erwartet, hieß es von den Autoren der Studie. Diese Länder kämpften allerdings auch am meisten dagegen an. Für den Bericht zu moderner Sklaverei in 163 Ländern untersuchten die Autoren öffentliche Daten sowie Informationen von Nichtregierungsorganisationen und akademischen Einrichtungen. Außerdem befragten sie 50 Menschen, die aus Nordkorea geflohen waren.
+++ 6.09 Uhr: Schlüsselfigur von brasilianischer Verbrecherbande gefasst +++
Ein Anführer von Brasiliens größter Mafiabande ist in Paraguay gefasst worden. Dies teilte die Staatsanwaltschaft in der Hauptstadt Asunción mit. Eduardo Aparecido de Almeida von der "Primeiro Comando da Capital" (PCC/Erstes Kommando der Hauptstadt) sei bei einer gemeinsamen Operation der Staatsanwaltschaft und des Nationalen Anti-Drogen-Sekretariats (SENAD) in einem luxuriösen Wohnsitz in Asunción aufgespürt worden. Der Verdächtige solle aus Paraguay ausgewiesen werden, teilte die Staatsanwaltschaft weiter mit. Er werde in Brasilien wegen Entführung, Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung und Drogenhandels gesucht. Der auch unter dem Pseudonym "Pisca" bekannte Verdächtige sei vor zwei Monaten nach Paraguay gekommen, um "kriminelle Aktivitäten" in Paraguay und Bolivien zu koordinieren, sagte Senator Hugo Vera.
+++ 5.55 Uhr: Seehofer weist Kritik von Söder zurück +++
CSU-Parteichef und Bundesinnenminister Horst Seehofer hat Kritik des bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder (CSU) zurückgewiesen, wonach die Bundespolitik schuld am Umfragetief der CSU sei. Er sehe keinen bundespolitischen Gegenwind für die bayerische Landtagswahl, sagte Seehofer der "Augsburger Allgemeinen". "Bayern steht blendend da und Markus Söder stützt sich auf eine absolute Mehrheit, die wir 2013 unter meiner Führung geholt haben", sagte Seehofer. Bayern könne "also handeln, die Staatsregierung ist auf keinen Koalitionspartner angewiesen, das ist ein großer Vorteil für den Wahlkampf". Der Innenminister wies zugleich Spekulationen zurück, dass er bei einem Debakel bei der Landtagswahl in Bayern als Parteivorsitzender zurücktreten könnte: "Das ist eines von diesen Märchen, die jetzt überall herumerzählt werden. Daran beteilige ich mich nicht", sagte Seehofer. Er zeigte sich überzeugt, dass "die absolute Mehrheit nach wie vor möglich" sei für die CSU.
+++ 5.39 Uhr: Steinmeier: Trump schafft "zweifellos Risiken für uns" +++
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat die Europäische Union zur Geschlossenheit gegenüber den USA aufgerufen. US-Präsident Donald Trump schaffe mit der Art und Weise, wie er Politik mache, "zweifellos Risiken für uns", sagte Steinmeier der "Passauer Neuen Presse". Daraus müssten die Europäer Schlüsse ziehen. "Wenn die Dinge eben so sind, wie sie sind, und wir Herrn Trump nicht ändern können, dann ist es Zeit für ein neues europäisches Selbstbewusstsein", mahnte Steinmeier. Er betonte zugleich den Wert der transatlantischen Beziehungen. Das, was "in sieben Jahrzehnten der Nachkriegszeit" gewachsen sei, sei "viel zu wertvoll, um es preiszugeben, weil uns die Politik des gegenwärtigen amerikanischen Präsidenten missfällt".
+++ 4.42 Uhr: Sechsjähriger Junge in Schweizer Alpen von Stein erschlagen +++
Ein sechsjähriger Junge aus Belgien ist in den Schweizer Alpen durch einen Steinschlag ums Leben gekommen. Das Unglück ereignete sich in der Nähe des Morteratsch-Gletschers im Kanton Graubünden, wie die Nachrichtenagentur SDA unter Berufung auf die Polizei berichtete. Demnach löste sich ein Stein von einer Geröllhalde und traf das Kind am Kopf. Der Junge erlag noch am Unglücksort seinen Verletzungen, Wiederbelebungsversuche der Familie und der Rettungskräfte blieben erfolglos. Zu den Umständen des Unglücks wurden Ermittlungen eingeleitet.
+++ 3.50 Uhr: Zuckerberg will Posts von Holocaust-Leugnern nicht entfernen +++
Facebook-Chef Mark Zuckerberg will Beiträge von Holocaust-Leugnern nicht von seiner Plattform verbannen. In einem am Mittwoch veröffentlichten Interview des US-Technikblogs Recode sagte er, er selbst sei Jude und es gebe eine Reihe von Menschen, die den Völkermord an den Juden im Zweiten Weltkrieg bestritten. Das finde er sehr beleidigend. "Aber am Ende glaube ich nicht, dass unsere Plattform das herunternehmen sollte, weil ich denke, dass es Dinge gibt, bei denen verschiedene Menschen falsch liegen. Ich denke nicht, dass sie absichtlich falsch liegen", erklärte er. Die Interviewerin Kara Swisher unterbrach Zuckerberg an dieser Stelle und sagte, im Fall von Holocaust-Leugnern könne dies wohl doch Absicht sein. Zuckerberg sagte daraufhin, es sei schwierig, die Absicht in Zweifel zu ziehen und die Absicht zu verstehen. Er denke nur, dass auch er selbst - wie viele andere Menschen - falsche Dinge sage, wenn er öffentlich rede. Er wolle nicht jemanden von der Plattform nehmen, der - auch mehrfach - falsche Sachen sage. Solange er nicht versuche, Unheil zu organisieren oder jemanden anzugreifen, dann könne er diesen Inhalt auf seine Seite stellen - auch wenn andere nicht damit einverstanden seien oder es beleidigend fänden. Aber das bedeute nicht, dass die Inhalte weit verbreitet werden sollten - im Gegenteil, dies müsse dann verhindert werden.
+++ 2.50 Uhr: Dorfbewohner in Nigeria melden mindestens 30 Tote bei Angriff von Viehdieben +++
Bewaffnete Viehdiebe haben nach Angaben von Bewohnern bei Angriffen auf mehrere Dörfer im Norden Nigerias mindestens 30 Menschen getötet. Die Bewaffneten seien auf Motorrädern gekommen und hätten zeitgleich fünf Dörfer im Bezirk Maradun attackiert, sagten Dorfbewohner der Nachrichtenagentur AFP. Dabei hätten sie wahllos auf die Einwohner geschossen und Vieh entwendet. Die Angriffe ereigneten sich demnach am Dienstagnachmittag. Ein Polizeisprecher im Bundesstaat Zamfara bestätigte die Angriffe, gab aber eine deutlich geringere Zahl von Toten an. Demnach wurden drei Menschen bei den Attacken getötet. Weitere Details nannte er nicht.
+++ 0.05 Uhr: Ikea verschärft sein Rückgaberecht weiter +++
Der Möbelhändler Ikea verschärft in Deutschland erneut sein Rückgaberecht. Die Kunden könnten bei Einkäufen ab dem 1. September 2017 Waren nur dann gegen Erstattung des Kaufpreises zurückbringen, wenn sie neu und unbenutzt sind, berichtet die Tageszeitung "Die Welt". Bisher gab es ein Rückgaberecht unabhängig vom Zustand der Produkte und ohne Angabe von Gründen. "Durch die Einschränkung des Rückgaberechts auf unbenutzte Produkte wollen wir auch sicherstellen, dass Kunden Möbel und Einrichtungsgegenstände nicht nach kurzem Gebrauch entsorgen, sondern den Wert des Produkts schätzen im Sinne des Ressourceneinsatzes, der dafür nötig war", sagte Ikea-Deutschland-Chef Dennis Balslev der Zeitung. Es solle aber auch Missbrauch vorgebeugt werden. "Wir hören aus den Häusern, dass Jahr für Jahr kurz vor dem Ablauf der Umtauschfrist immer die gleichen Leute auftauchen und ihr Geld zurückverlangen", sagte Balslev.
+++ 0.04 Uhr: Ausnahmezustand in der Türkei beendet +++
Der vor zwei Jahren in der Türkei verhängte Ausnahmezustand ist beendet. Er wurde nicht verlängert und lief deshalb in der Nacht zum Donnerstag (1 Uhr Ortszeit/0 Uhr MESZ) aus. Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan hatte den Notstand nach dem Putschversuch im Juli 2016 ausgerufen und danach sieben Mal um jeweils drei Monate verlängern lassen.