Die wichtigsten Meldungen im Überblick:
- Temposünder umgeht Fahrverbot und Geldstrafe - mit einem legalen Trick (15.29 Uhr)
- Gutachter schätzen Verdächtigen von Kandel auf etwa 20 Jahre (13.13 Uhr)
- Bundeswehr: Erneut Soldaten bei Ausbildungsmarsch zusammengebrochen (10.19 Uhr)
- EU-Kommission droht USA mit Zöllen (7.00 Uhr)
- Autofahrer überlebt 30-Meter-Sturz von Klippe (4.48 Uhr)
- Trump für bessere Überprüfung von Waffenkäufern (2.45 Uhr)
Die News des Tages im stern-Nachrichtenticker:
+++ 21.43 Uhr: Mehr als 200 Schlangen in Wohnung in Buenos Aires entdeckt +++
219 lebendige Schlangen hat die Polizei in einer Wohnung im argentinischen Buenos Aires sichergestellt. Unter den Tieren seien Pythonschlangen und Amazonas-Boas gewesen, genauso wie 19 Schlangeneier, wie das argentinische Umweltministerium mitteilte. Die Tiere waren in Kisten untergebracht und sollten offensichtlich auf dem illegalen Markt verkauft werden. "Wir wissen nicht, woher sie stammen", sagte Umweltminister Sergio Bergman. Auch sei unklar, wozu sie genau gedacht gewesen seien. Trotz ihres furchterregenden Aussehens stellten sie keine Gefahr für die Nachbarn dar, versicherte der Leiter der argentinischen Behörde für wilde Tiere, Santiago D'Alessio. Wissenschaftler sollen die Schlangen untersuchen und entscheiden, ob sie in ihren natürlichen Lebensraum zurückkehren können.
+++ 20.28 Uhr: Deutscher Skifahrer in Frankreich tödlich verunglückt +++
Ein 25 Jahre alter deutscher Skifahrer ist in den französischen Alpen tödlich verunglückt. Er sei allein außerhalb der offiziellen Skipiste auf dem Grande-Motte-Gletscher in der Nähe des Wintersportortes Tignes in der Region Savoyen unterwegs gewesen, berichtete die französische Nachrichtenagentur AFP unter Berufung auf Rettungsdienste. Nach Angaben des Wintersportortes Tignes fiel der Mann etwa 50 Meter tief in eine Gletscherspalte - er habe den Sturz nicht überlebt. Er habe eine Ausrüstung gehabt, um außerhalb der Piste zu fahren. Sicherheitskreise bestätigte der Nachrichtenagentur DPA den Unfall. Demnach stammt der junge Mann aus Mainz. Eine offizielle Stellungnahme der Staatsanwaltschaft war zunächst nicht zu erhalten.
+++ 20.13 Uhr: Spanischer Rapper wegen Liedern zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilt +++
Ein Rap-Musiker aus Mallorca muss in Spanien wegen seiner Lieder für dreieinhalb Jahre ins Gefängnis. Die Haftstrafe gegen Josep Miquel Arenas wurde vom Obersten Gericht in Madrid bestätigt, wie die Justiz mitteilte. Der 24-Jährige mit dem Künstlernamen Valtònyc wurde für schuldig befunden, in seinen Texten den Terrorismus verherrlicht, die spanische Krone bedroht und beleidigt und Politiker mit dem Tod bedroht zu haben. In seinen Liedern hatte der Rapper unter anderem zur bewaffneten Besetzung des Marivent-Palastes in Palma de Mallorca aufgerufen, in dem die Königsfamilie ihren Sommerurlaub verbringt. Zudem hatte er unter anderem getextet, dass Regionalpolitiker "eine Atombombe verdienen" und dass "wir den Tod dieser Schweine wollen".
+++ 19.13 Uhr: Freundin heimlich Abtreibungspille ins Essen getan - Bewährungsstrafe +++
Weil er seiner schwangeren Freundin nach Überzeugung des Gerichts heimlich ein Abtreibungsmittel ins Essen gemischt hat, ist ein 31 Jahre alter Mann zu einer Freiheitsstrafe von einem Jahr und drei Monaten auf Bewährung verurteilt worden. Das Amtsgericht Ansbach in Bayern blieb damit unter der Forderung der Staatsanwaltschaft, die ein Jahr ohne Bewährung gefordert hatte. Die Verteidigung hatte für ihren Mandanten auf Freispruch plädiert und argumentiert, der Mann habe das Abtreibungsmittel zwar besessen, aber es sei nicht nachweisbar, dass er es auch ins Essen gemischt habe. Nach Ansicht der Staatsanwaltschaft hatte der Mann dies aber im Sommer 2016 heimlich getan. Mitte September 2016 brachte die Frau ein Kind zu Welt. Sie sagte, es sei äußerlich gesund, habe allerdings Probleme mit Puls und Atmung und müsse daher mit einem Überwachungsmonitor schlafen.
+++ 18.22 Uhr: Frachter rammt Schleuse - Probleme am Nord-Ostsee-Kanal +++
Ein fast 150 Meter langes Containerschiff hat im Nord-Ostsee-Kanal ein Schleusentor in Kiel-Holtenau gerammt. Schiffe müssten auf der meist befahrenen künstlichen Wasserstraße der Welt mit Wartezeiten rechnen oder könnten den Kanal meiden und über Skagen umfahren. Verletzt wurde bei dem Unfall niemand. Der unter portugiesischer Flagge fahrende Frachter "Akacia" sei so schnell gewesen, dass der Bug das Tor teilweise durchbrochen habe und nun auf dem Schleusentor aufliege. Experten gingen von einem technischen Defekt aus.
+++ 18.04 Uhr: Offenbar weiteres Nazi-Liederbuch in Burschenschaft entdeckt +++
In Österreich ist nach Darstellung des Magazins "Falter" ein weiteres antisemitisches Liederbuch in einer von einem FPÖ-Funktionär geleiteten Burschenschaft aufgetaucht. In mehreren Liedtexten des Buchs aus der schlagenden Wiener Burschenschaft Bruna Sudetia gebe es judenfeindliche Zeilen, berichtet der "Falter".
Vorsitzender sei Herwig Götschober, ein Pressereferent im Team von Verkehrsminister Norbert Hofer (FPÖ). Aus dem Ministerium hieß es dazu, Götschober kenne das Liederbuch nicht. Sein Exemplar weise weder im Inhalt noch in der Grafik Ähnlichkeiten zu dem vom Magazin angeführten Buch auf.
+++ 17.56 Uhr: Lettlands Zentralbankchef mit Amtsübungsverbot belegt +++
Lettlands Zentralbankchef Ilmars Rimsevics ist in der Korruptionsaffäre mit einem Amtsausübungsverbot belegt worden. Auch dürfe der oberste Währungshüter des baltischen Euro-Mitgliedstaates das Land nicht verlassen, wie die lettische Anti-Korruptionsbehörde KNAB der Agentur Leta zufolge in Riga mitteilte. Rimsevics sei über die Auflagen informiert worden.
Rimsevics war am Wochenende vorübergehend festgenommen worden und wurde am Montagabend auf Kaution vorerst wieder freigelassen. Der 52-Jährige soll nach Angaben von KNAB mindestens 100.000 Euro Bestechungsgeld verlangt und angenommen haben. Rimsevics bestreitet die Vorwürfe und sieht sich als Opfer eines Komplotts.
+++ 17.36 Uhr: Zahl der Übergriffe auf Bahn-Mitarbeiter steigt weiter +++
Die Zahl der Übergriffe auf Bahn-Mitarbeiter ist im vergangenen Jahr abermals gestiegen. Es seien 2550 Fälle von Körperverletzung gemeldet worden - 7,4 Prozent mehr als 2016, sagte ein Bahnsprecher auf Anfrage in Berlin. Zuvor hatte die "Bild"-Zeitung darüber berichtet. Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) nannte die Zahl erschreckend. "Diese Gewalt gegen die Beschäftigten muss endlich aufhören", forderte der EVG-Vizevorsitzende Klaus-Dieter Hommel.
Nach Angaben der Bahn wurden überwiegend Sicherheitsleute der Bahn angegriffen, oft in Zusammenhang mit Fußballspielen, Volksfesten und anderen Großveranstaltungen. Die EVG teilte mit, in etwa 1200 Fällen seien Beschäftigte der Bahntochter DB Sicherheit attackiert worden.
+++ 17.16 Uhr: Bekannt aus Horrorfilmen und Sesamstraße: Sprecher Christian Rode tot +++
Von Christopher Lee bis zu Bert aus der Sesamstraße: Christian Rode lieh seine Stimme vielen Weltstars - am Wochenende ist der Schauspieler, Hörspiel- und Synchronsprecher mit 81 Jahren in Berlin gestorben. Das teilten seine Sprecherschule und die Agentur Stimmgerecht mit. Die Liste der Filmgrößen, die Rode ins Deutsche synchronisierte, ist sehr lang und reicht von Michael Caine über Rock Hudson bis hin zu Christopher Plummer.
+++ 17.08 Uhr: Drei Jahre haft gegen französischen Ex-Minister Cahuzac gefordert +++
Wegen Steuerhinterziehung und Geldwäsche hat die Pariser Staatsanwaltschaft drei Jahre Haft gegen den früheren französischen Haushaltsminister Jérôme Cahuzac gefordert. Zudem verlangte sie im Berufungsverfahren fünf Jahre Unwählbarkeit in politische Ämter. Dieses Strafmaß hatte Cahuzac bereits 2016 in erster Instanz bekommen. Das Urteil wird am Mittwoch erwartet.
Die Cahuzac-Affäre war der größte Skandal in der Amtszeit des ehemaligen Präsidenten François Hollande. Der gelernte Chirurg hortete als Schatzmeister der sozialistischen Regierung jahrelang Geld auf ausländischen Konten, unter anderem in der Schweiz und auf der Isle of Man. Als der Skandal aufflog, flüchtete sich Cahuzac zunächst in Notlügen, bevor er im März 2013 zurücktreten musste.
+++ 16.59 Uhr: Unbekannte sollen in Köln Flüchtling aus Afghanistan getreten und gewürgt haben +++
Nach einem mutmaßlich fremdenfeindlichen Übergriff auf einen aus Afghanistan stammenden Flüchtling sucht die Polizei in Köln nach drei unbekannten Männern. Nach Angaben der Ermittler war der Flüchtling am Samstagabend auf seinem Fahrrad im Stadtteil Neuehrenfeld unterwegs, als er von einem der Täter angesprochen und unter einem Vorwand zu einer Baumgruppe auf einem Hügel gelockt wurde.
Dort sollen zwei Komplizen gewartet und dem 26-jährigen Flüchtling drei auf Bäume gesprühte Hakenkreuze gezeigt haben. Das Trio habe den Überrumpelten beleidigt, geschlagen, getreten und gewürgt. Ein Zeuge fand später den am Boden liegenden Flüchtling und alarmierte den Rettungsdienst. Der 26-Jährige musste in einer Klinik ambulant behandelt werden. Die Polizei sucht nun Zeugen des Vorfalls.
+++ 16.53 Uhr: Lastwagen erfasst Fahrrad mit Kleinkind im Anhänger +++
Ein Lastwagenfahrer hat im morgendlichen Berufsverkehr in Dresden ein Fahrrad mit einem Kleinkind im Anhänger übersehen. Der Lkw erfasste das Rad, das Kind bliebt unversehrt, sein Vater wurde schwer verletzt, wie die Polizei mitteilte. Der 60 Jahre alte Lastwagenfahrer wollte der Polizei zufolge nach rechts abbiegen und übersah dabei das Gespann aus Vater und Kind. Angaben zu Alter und Geschlecht des Kindes konnten die Beamten zunächst nicht machen. Der Vater sei nach dem Unfall ansprechbar gewesen. Bilder zeigen ein demoliertes Fahrrad unter einem Lastwagen. Daneben steht ein Anhänger mit Babysitz, er ist unbeschädigt. Nach ersten Erkenntnissen hätte der Lastwagenfahrer nicht abbiegen dürfen.
+++ 16.43 Uhr: US-Sonderermittler erhebt Anklage gegen Anwalt wegen Falschaussage +++
In der Russland-Affäre in den USA hat Sonderermittler Robert Mueller Anklage gegen einen Mann erhoben, der gegenüber Ermittlern gelogen haben soll. Der Anwalt Alex Van Der Zwaan habe absichtlich falsche Angaben zu seinen Beziehungen zu Rick Gates, einem Ex-Mitarbeiter des Wahlkampfteams von Donald Trump, gemacht, hieß es in Gerichtsunterlagen. Der Angeklagte sollte noch am selben Tag vor einem Gericht erscheinen.
Bei den Untersuchungen von Sonderermittler Mueller geht es um den Vorwurf der russischen Wahlbeeinflussung und um die Frage, ob es dabei Absprachen mit dem Trump-Wahlkampflager gab. Van Der Zwaan wird vorgeworfen, über seine Kommunikation mit Gates und einer weiteren, nicht namentlich genannten Person gelogen zu haben.
+++ 16.26 Uhr: Türkei erwägt chemische Kastration für Pädophile +++
Nach Fällen von Kindesmissbrauch hat der türkische Justizminister eine Zwangskastration von Pädophilen ins Spiel gebracht. Die Regierung überlege, ob eine chemische Kastration per Gerichtsbeschluss möglich gemacht werden könne, sagte Abdulhamit Gül nach Angaben der Nachrichtenagentur Andolu. Das Thema solle "innerhalb weniger Tage" angegangen werden, sagte er weiter, ohne Details zu nennen.
In den vergangenen Wochen hatte es in der Türkei schwere Fälle von Kindesmissbrauch gegeben. Vor zehn Tagen etwa hatte ein 28-jähriger Mann während einer Hochzeit im südtürkischen Adana ein viereinhalbjähriges Kind missbraucht. Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan sagte nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu vor türkischen Journalisten, Kindesmissbrauch sei unverzeihlich. Er kündigte zudem härtere Strafen für Sexualstraftäter an.
+++ 16.14 Uhr: SPD geht beim Presserat gegen "Bild"-Bericht vor +++
Die SPD geht mit einer Beschwerde beim Presserat gegen die Berichterstattung der "Bild"-Zeitung über den SPD-Mitgliederentscheid zur großen Koalition vor. Der Parteivorstand warf der Zeitung in einer Erklärung "grobe Verstöße gegen die Grundsätze der journalistischen Ethik" vor und beauftragte den Medienanwalt Christian Schertz damit, dagegen vorzugehen.
Bei der Beschwerde geht es um den Bericht "Dieser Hund darf über die Groko abstimmen". Er sei in seiner Kernaussage "falsch", heißt es in der SPD-Erklärung. Denn Stimmzettel ohne beigefügte eidesstattliche Erklärung würden nicht berücksichtigt. "Zudem hat die BILD bei der Recherche durch Angabe falscher Identitäten beim Parteieintritt Ziffer 4.1. des deutschen Pressekodex verletzt". Darin ist geregelt, dass Journalisten sich bei ihrer Recherche klar zu erkennen geben müssen. Die "Bild" berichtete am Dienstag über die Hündin "Lima", die nach ihren Angaben Mitglied der SPD geworden sei und auch die Unterlagen für das Votum samt Sonderausgabe des "Vorwärts" mit dem 177-seitigen Koalitionsvertrag erhalten habe. Dahinter verbirgt sich aber wohl eine weibliche Scheinidentität bei der Onlineanmeldung.
+++ 16.08 Uhr: Fromme Beute statt Geldbörse - Dieb klaut Bibel aus geparktem Auto +++
Ein Dieb hat aus einem Auto in Nordrhein-Westfalen eine Bibel gestohlen - womöglich in der trügerischen Annahme, dass es sich um eine Geldbörse handelte. Der Kriminelle klaute das fromme Buch in rotem Ledereinband mit Reißverschluss aus einem Wagen auf einem Parkplatz im oberbergischen Wiehl, wie die Polizei in Gummersbach mitteilte. Durch den Einband sah die Bibel einem Portemonnaie sehr ähnlich, wie die Ordnungshüter weiter berichteten. Der Täter entkam mit seiner ungewöhnlichen Beute unerkannt.
+++ 15.55 Uhr: Nach Entsendung syrischer Regierungstruppen: Türkei beschießt Afrin +++
Nach der Entsendung syrischer Regierungskräfte in die von Kurden kontrollierte Region Afrin im Norden des Landes hat die Türkei das Gebiet nach syrischen Regierungsangaben bombardiert.
Das meldete die staatlche syrische Nachrichtenagentur Sana.
+++ 15.54 Uhr: Drei Festnahmen in Zusammenhang mit Anschlägen von Barcelona +++
In Zusammenhang mit den Terroranschlägen im August 2017 in Barcelona und Cambrils haben die Ermittler in Frankreich drei Menschen festgenommen. Die Festgenommenen würden verdächtigt, Verbindungen zu der Terrorzelle unterhalten zu haben, die die Attentate in der spanischen Region Katalonien verübt habe, teilte der Madrider Innenminister Juan Ignacio Zoido auf Twitter mit. Französische Justizkreise bestätigten der Deutschen Presse-Agentur in Paris die Festnahmen.
Beim Anschlag mit einem Lieferwagen auf Barcelonas Flaniermeile Las Ramblas am 17. August und einer wenige Stunden später vereitelten Attacke im Küstenort Cambrils kamen insgesamt 16 Menschen ums Leben.
Auch eine Deutsche war unter den Opfern. Mehr als 130 Menschen wurden zum Teil schwer verletzt. Zu der Tat bekannte sich wenig später die Terrormiliz Islamischer Staat (IS).
+++ 15.48 Uhr: Spekulationen über Comeback von Marion Maréchal-Le Pen +++
In Frankreich wird über ein Comeback im Lager der Rechtspopulisten spekuliert: Die Nichte von Front-National-Chefin Marine Le Pen, Marion Maréchal-Le Pen, spricht am Donnerstag auf einer Konferenz in Washington, bei der auch US-Präsident Donald Trump auftritt. Das teilten die Veranstalter der Conservative Political Action Conference mit, eines Treffens einflussreicher konservativer Verbände und Lobbygruppen.
Es ist der erste Auftritt von Maréchal-Le Pen, seit sie vor neun Monaten ihren Rückzug aus der ersten Reihe der Front National verkündete. Ihre Tante Marine Le Pen gilt innerparteilich als angeschlagen, seitdem sie Emmanuel Macron bei der Präsidentschaftswahl im vergangenen Mai unterlag. Bei einem Parteitag im März strebt sie ihre Wiederwahl an, Gegenkandidaten gibt es bisher nicht. Maréchal-Le Pen hält auf dem Jahrestreffen in Washington eine der ersten Reden nach Vizepräsident Mike Pence.
+++ 15.45 Uhr: Kauder hofft auf positiven Ausgang des SPD-Mitgliederentscheids +++
Unions-Fraktionschef Volker Kauder (CDU) setzt auf eine Zustimmung der SPD-Mitglieder für den Eintritt in eine neue große Koalition. Er hoffe auf ein entsprechendes Ergebnis beim nun offiziell laufenden Mitgliederentscheid, damit CDU/CSU und SPD "dem Land endlich eine handlungsfähige Regierung stellen können", sagte Kauder in Berlin. Nur dann könne Deutschland sein "ganzes Gewicht in die Beratungen in Europa" legen, sagte der CDU-Politiker mit Blick auf eine Regierungserklärung, die Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) am Donnerstag zum Thema Europa halten will.
+++ 15.41 Uhr: Zweites Grab mit IS-Opfern in Afghanistan binnen zwei Tagen entdeckt +++
Im Osten Afghanistans haben Behörden innerhalb von zwei Tagen ein zweites Grab mit Opfern der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) gefunden. Es handele sich um zehn Leichen von Zivilisten, die vor etwa eineinhalb Jahren in der Provinz Nangarhar von den Extremisten entführt worden seien, sagte ein Sprecher der Provinzregierung der Deutschen Presse-Agentur. Am Montag war in derselben Gegend namens Mamanddara im Bezirk Atschin ein Grab mit neun Leichen entdeckt worden.
Die 19 Zivilisten waren den Angaben zufolge in den Bezirken Kot und Pachiragam entführt worden. Den zehn am Dienstag gefundenen Opfern sei in den Kopf geschossen worden, sagte Sohrab Kaderi, ein Mitglied des Provinzrates. Er rechne mit dem Fund weiterer solcher Gräber. "In Nangarhar wurden viele Menschen vom Daesh entführt und sind immer noch verschwunden". Daesh ist der arabische Name für den IS.
+++ 15.36 Uhr: Maltas einziger Flughafen nach Feuer evakuiert +++
Wegen eines Feuers ist der einzige Flughafen auf Malta evakuiert worden. Der Brand sei in einem der Terminals ausgebrochen und kurz darauf lokalisiert und gelöscht worden, teilte der Flughafen am Nachmittag auf Twitter mit. Man konzentriere sich nun darauf, den Betrieb schnellstmöglich wieder aufzunehmen. Reisende wurden aufgerufen, den Status ihrer Flüge zu überprüfen.
Nach Ausbruch des Brandes am Mittag war der Betrieb auf dem Rollfeld unterbrochen und das Gebäude des Flughafens geräumt worden. Als Ursache für den Brand wurde ein elektrischer Defekt vermutet. Berichte über Verletzte gab es zunächst nicht. Aus der Übersicht der Ankünfte auf der Webseite ging hervor, dass einige Flüge nach Catania auf Sizilien umgeleitet wurden.
+++ 15.29 Uhr: Gericht bestätigt Trick für Umgehung von Fahrverbot +++
Das Oberlandesgericht (OLG) Stuttgart hat einen Trick als rechtens bestätigt, mit dem Temposünder ein drohendes Fahrverbot umgehen können. Im vorliegenden Fall bezahlte ein Betroffener 1000 Euro an einen Dritten, der im Internet damit warb, "Punkte und Fahrverbote" zu übernehmen. Dieser Mann gab im Anhörungsbogen einen fiktiven Menschen als Fahrer an. Bis die Bußgeldbehörde den Fall aufgeklärt hatte, war er schon verjährt. (Az. 4 Rv 25 Ss 982/17)
Das OLG bestätigte nun den Freispruch des Angeklagten. Er war auf einer Bundesstraße mit knapp Tempo 180 unterwegs und damit um 58 Kilometer pro Stunde zu schnell gewesen. Um die Buße von 480 Euro und ein einmonatiges Fahrverbot kam er durch den Trick herum. Auch der Dienstleister, der sich 1000 Euro auf ein Schweizer Bankkonto überweisen ließ, bleibt unbehelligt. Er konnte nicht ermittelt werden
+++ 15.25 Uhr: Donald Trump Junior macht in Indien Werbung für Luxus-Apartments +++
Donald Trump Junior, ältester Sohn des US-Präsidenten, macht in Indien Werbung für Luxus-Apartments des familiären Immobilienkonzerns. Er nahm für die Trump Organization an einer Diskussionsveranstaltung mit indischen Immobilienentwicklern teil, um die Verkäufe der Wohnungen anzukurbeln, wie der Sender CNBC-TV18 berichtete. Ende der Woche soll der 40-Jährige aber auch eine Rede zur Politik in der Indien-Pazifik- Region halten. Bei dem Event in Neu Delhi soll auch Indiens Premier Narendra Modi zu Gast sein.
Indien ist nach den USA der größte Markt des Trump-Konzerns. Die Firma ist dort derzeit an fünf Immobilienprojekten beteiligt, unter anderem in Mumbai, Kolkata und dem Vorort Gurgaon der Hauptstadt Neu Delhi.
+++ 15.15 Uhr: Ministerium: Dutzende Russen bei US-Luftangriff in Syrien verletzt +++
Das russische Außenministerium hat Dutzende verletzte Russen und Bürger aus ehemaligen Sowjetrepubliken bei einem Luftangriff der USA in Syrien eingeräumt. Sie seien nach Russland gebracht worden und würden in verschiedenen Krankenhäusern behandelt, teilte das Ministerium am Dienstag in Moskau mit.
Das US-Militär hatte am 7. Februar nach eigener Darstellung bei einem Luftangriff in Syrien etwa 100 Menschen getötet. Nach unbestätigten Berichten sollen dabei auch zahlreiche russische Söldner umgekommen sein. In der vergangenen Woche hatte das Außenministerium nach langem Zögern mitgeteilt, dass bei dem Bombenangriff fünf Russen getötet worden seien. Moskau betonte, dass die Russen aus eigenem Willen in Syrien gewesen seien. Es handle sich nicht um Soldaten der russischen Streitkräfte.
+++ 15.00 Uhr: Mutmaßlicher IS-Anhänger soll Siebenjährigen um Soldaten gedrillt haben +++
Weil er ein Kind mit Schlägen zum Kindersoldaten zu drillen versucht haben soll, steht ein mutmaßlicher IS-Anhänger vor dem Oberlandesgericht München. Außerdem soll der 30 Jahre alte Syrer Abdulhadi B. laut Anklage der Generalstaatsanwaltschaft München einen Bombenanschlag auf eine Synagoge in Berlin geplant haben.
B. ist als mutmaßliches Mitglied der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) wegen Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung im Ausland und Anleitung zur Begehung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat angeklagt. Außerdem werden ihm gefährliche Körperverletzung und Misshandlung von Schutzbefohlenen vorgeworfen. B. soll zunächst via Internet einen in Syrien lebenden Chatpartner zu einem Selbstmordattentat aufgefordert haben. Später soll er dann seine Würzburger Freundin aufgefordert haben, nach Syrien zu gehen und dort solch ein Attentat zu begehen. Dem sieben Jahre alten Sohn der Frau soll er laut Anklage mindestens zehn Videos gezeigt haben, in denen Kinder für den IS kämpften, auf Menschen schossen und selbst erschossen wurden. So habe er das Kind als Kindersoldaten gewinnen wollen. Mit einem Holzstock soll er dem Kind zudem Schläge auf den Bauch versetzt haben, um ihn zu trainieren.
+++ 14.48 Uhr: Rentnerin rammt aus Ärger geparktes Auto mit Rollator +++
Aus Ärger über einen vermeintlichen Parkrowdy hat eine 88 Jahre alte Frau in Aachen ein stehendes Auto mit ihrem Rollator absichtlich gerammt und beschädigt. Die Frau hatte sich nach Angaben der Polizei darüber aufgeregt, dass das Fahrzeug am Straßenrand ihr nicht genug Platz lasse. Ständig müsse sie ausweichen und ihren Rollator rauf- und runterheben - "das macht mich wütend", sagte die Frau laut Einsatzbericht. Die Halterin des Wagens wies vergeblich darauf hin, dass eine Frau mit Doppelkinderwagen zuvor "problemlos"
am Auto vorbei gekommen sei. Weil ein direktes Gespräch erfolglos verlaufen war, riefen die 22 Jahre alte Autofahrerin und ihr Begleiter die Polizei. Am Fahrzeug entstand ein Lackschaden.
+++ 14.40 Uhr: Eklat beim portugiesischen ESC-Vorentscheid: Falsche Ergebnisse +++
Der Countdown zum Finale des diesjährigen Eurovision Song Contest in Lissabon hat für den portugiesischen Gastgeber schlecht begonnen. Beim nationalen Vorentscheid kam es zum Eklat: Erst am Tag nach dem ersten Halbfinale am Sonntagabend räumte der organisierende Fernsehsender RTP - der auch für das ESC-Finale im Mai verantwortlich zeichnet - falsche Endergebnisse ein. Nicht die Sängerin Beatriz Pessoa, sondern Rui David sei neben sechs weiteren Interpreten ins Finale am 4. März eingezogen, teilte der Sender mit.

Wie es zum Irrtum kam, enthüllte die Digitalzeitung "Observador" unter Berufung auf einen RTP-Sprecher. Beim Auswerten des Publikumsvotums habe ein Mitarbeiter des Senders die Ergebnisse per Hand aufgeschrieben und dabei die Lieder Nummer "3" (Pessoa) und "13" (David) verwechselt. Man habe die betroffenen Künstler informiert und um Entschuldigung gebeten, hieß es. Beatriz Pessoa gab zunächst keinen Kommentar ab. David sagte, er habe "gemischte Gefühle" und sei traurig, dass er nicht schon Sonntagabend habe feiern können. Das zweite Halbfinale findet an diesem Sonntag statt.
+++ 14.32 Uhr: Oxfam-Skandal weitet sich aus - Berichte über 26 neue Fälle +++
Der Hilfsorganisation Oxfam sind 26 neue Berichte über sexuelles Fehlverhalten in Haiti bekannt geworden. Das sagte der britische Chef der Organisation, Mark Goldring, einem Parlamentsausschuss in London. Es handele sich um ältere, aber auch jüngere Vorfälle, die Mitarbeiter noch nicht gemeldet hätten. Seit dem Skandal seien binnen zehn Tagen 7000 regelmäßige Spender abgesprungen, sagte Goldring. Oxfam ist ein internationaler Verbund von Hilfs- und Entwicklungsorganisationen.
Goldring entschuldigte sich für das Verhalten von Oxfam-Mitarbeitern gegenüber Frauen nach dem verheerenden Erdbeben in Haiti im Jahr 2010. Einem Report zufolge kam es dort unter anderem zu sexueller Ausbeutung, Belästigung und Einschüchterung durch Oxfam-Mitarbeiter, die den Menschen in dem Land Nothilfe leisten sollten. Sieben Mitarbeiter, darunter der Oxfam-Leiter für Haiti, mussten gehen.
+++ 14.20 Uhr: Hühnchennotstand bei KFC könnte ganze Woche dauern +++
Der Hühnchennotstand bei der Fast-Food-Kette Kentucky Fried Chicken in Großbritannien und Irland könnte bis Ende der Woche andauern. Das teilte ein Sprecher des Unternehmens am Dienstag mit. Hunderte Restaurants mussten wegen Lieferproblemen seit dem Wochenende vorübergehend schließen. Auch am Dienstag blieben noch mehr als 500 der 900 Filialen dicht. "Jeden Tag werden mehr Lieferungen gemacht, trotzdem erwarten wir, dass die Störungen die Woche über andauern werden", sagte ein Sprecher. Den Restaurants geht das Hühnchenfleisch aus, weil das Logistikunternehmen DHL offenbar Schwierigkeiten hat, für Nachschub zu sorgen.
+++ 13.37 Uhr: Oxfam untersucht 26 weitere Fälle sexuellen Fehlverhaltens +++
Die britische Hilfsorganisation Oxfam untersucht nach eigenen Angaben 26 weitere Fälle sexuellen Fehlverhaltens von Mitarbeitern. Oxfam-Chef Mark Goldring bat bei einer Anhörung vor einem Parlamentsausschuss in London alle Betroffenen, sich zu melden. Zugleich sprach er "von ganzem Herzen" eine Entschuldigung aus für das, was geschehen sei.
Von den 26 neuen Fällen betreffen Goldring zufolge 16 die internationalen Programme von Oxfam. Es gehe um ältere Vorfälle als auch um solche jüngeren Datums.
Laut einem Bericht der Zeitung "The Times" hatten Oxfam-Mitarbeiter während eines Hilfseinsatzes nach dem Erdbeben 2010 in Haiti Orgien mit jungen Prostituierten gefeiert. Eine 2011 eingeleitete interne Untersuchung habe eine "Kultur der Straflosigkeit" zutage gefördert.
+++ 13.26 Uhr: Mordfall Freiburg - Rechtsmediziner attestiert brutales Vorgehen +++
Im Prozess um den Sexualmord an einer 19 Jahre alten Studentin in Freiburg hat der vom Gericht beauftragte Rechtsmediziner dem Angeklagten ein gezieltes und brutales Vorgehen attestiert. Die junge Frau sei angegriffen, bis zur Bewusstlosigkeit gewürgt und dann vergewaltigt worden, sagte der Sachverständige Stefan Pollak am Dienstag vor dem Freiburger Landgericht. Sie sei bewusstlos in das Wasser des Flusses Dreisam gelegt worden, wo sie ertrank. Es sei durch Atembewegungen auch für Laien gut erkennbar gewesen, dass die bewusstlose Frau noch lebte. Sie hätte überlebt, wenn ihr Kopf aus dem Wasser gezogen worden wäre.
Angeklagt in dem Prozess ist der Flüchtling Hussein K., ihm werden Mord und besonders schwere Vergewaltigung vorgeworfen. Er hat zugegeben, im Oktober 2016 nachts in Freiburg die Studentin bis zur Bewusstlosigkeit gewürgt und vergewaltigt zu haben.
+++ 13.24 Uhr: Landtagswahl in Bayern am 14. Oktober +++
Jetzt ist es amtlich: Am 14. Oktober findet in Bayern die Landtagswahl statt. Das Kabinett bestätigte in München den seit Anfang Januar diskutierten Termin. Zwei Wochen später, am 28. Oktober, wird auch in Hessen ein neuer Landtag gewählt.
In Bayern findet der Urnengang damit deutlich später im Jahr statt als bei den vergangenen beiden Landtagswahlen. 2013 wurde am 15. September gewählt, 2008 am 28. September. "Mit einer Wahl Mitte Oktober verschaffen wir den Kommunen Luft bei den arbeitsaufwendigen Vorbereitungsmaßnahmen", sagte Innenminister Joachim Herrmann (CSU). Damit könne vermieden werden, dass ein großer Teil der Vorarbeiten in die Zeit der Sommerferien falle.
+++ 13.23 Uhr: Firma in den Emiraten entwickelt Kamelmilch-Nahrung für Babys +++
Kamelmilch statt Kuhmilch: Eine Firma aus den Vereinigten Arabischen Emiraten hat die nach eigenen Angaben weltweit erste Babynahrung auf Kamelmilchbasis entwickelt. Das Unternehmen Camelicious präsentierte sein neues Produkt auf der diesjährigen Nahrungsmittelmesse Gulfood, die noch bis zum Donnerstag in Dubai stattfindet. Gedacht ist das Instant-Pulver für Babys und Kinder im Alter von bis zu drei Jahren, die Allergien oder Unverträglichkeiten haben.
Die vitaminreiche Kamelmilch gehört seit Jahrhunderten zu den Grundnahrungsmitteln der Beduinenvölker in der Golfregion. Die Milch und das Fleisch der Tiere findet sich bis heute in Restaurants und Küchen, etwa als Burger, Carpaccio oder Milchprodukt.
+++ 13.13 Uhr: Gutachten nach gewaltsamem Tod von Mia: Verdächtiger unter 21 +++
Rund zwei Monate nach dem gewaltsamen Tod der 15-jährigen Mia im pfälzischen Kandel hat ein medizinisches Gutachten ergeben, dass der mutmaßliche Täter unter 21 ist. Ein Sachverständiger stellte bei dem Ex-Freund des getöteten Mädchens Mia ein absolutes Mindestalter von 17 Jahren und sechs Monaten fest. Wahrscheinlich sei der afghanische Flüchtling aber etwa 20 Jahre alt, teilte die Staatsanwaltschaft mit. Damit gilt der afghanische Flüchtling nicht als Erwachsener im strafrechtlichen Sinn, wie die Staatsanwaltschaft Landau mitteilte.
Mia wurde am 27. Dezember in einem Drogeriemarkt in Kandel erstochen. Der mutmaßliche Täter war offiziellen Angaben zufolge bei der Tat ebenfalls erst 15 Jahre alt - der Vater des Opfers hatte Zweifel daran geäußert.
+++ 13.12 Uhr: Katalanische Ex-Abgeordnete setzt sich vor Anhörung in die Schweiz ab +++
Kurz vor einer Gerichtsanhörung in Madrid hat sich eine ehemalige katalanische Abgeordnete in die Schweiz abgesetzt. Sie habe Spanien verlassen, da sie in ihrer Heimat keinen fairen Prozess zu erwarten habe, sagte die Ex-Abgeordnete Anna Gabriel der schweizerischen Zeitung "Le Temps". "Ich werde nicht nach Madrid fahren - ich werde wegen meiner politischen Aktivitäten gesucht, und die Staatspresse hat mich bereits für schuldig erklärt", fügte sie hinzu.
Die ehemalige Abgeordnete der Linkspartei Kandidatur der Volkseinheit (CUP) sollte eigentlich am Mittwoch vor einem Richter des Obersten Gerichtshofs in Madrid erscheinen. Bei dem Verfahren geht es um ihre Rolle bei dem gescheiterten Versuch der katalanischen Regionalregierung, die Unabhängigkeit der Region von Spanien zu erreichen. Madrid hatte in der Folge die Kontrolle über Katalonien übernommen, die Regionalregierung abgesetzt und das Parlament aufgelöst.
+++ 12.58 Uhr: Mutmaßlicher IS-Anhänger soll Siebenjährigen zum Soldaten gedrillt haben +++
Weil er ein Kind mit Schlägen zum Kindersoldaten zu drillen versucht haben soll, steht ein mutmaßlicher IS-Anhänger vor dem Oberlandesgericht München. Außerdem soll der 30 Jahre alte Syrer Abdulhadi B. laut Anklage der Generalstaatsanwaltschaft München einen Bombenanschlag auf eine Synagoge in Berlin geplant haben.
B. ist als mutmaßliches Mitglied der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) wegen Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung im Ausland und Anleitung zur Begehung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat angeklagt. Außerdem werden ihm gefährliche Körperverletzung und Misshandlung von Schutzbefohlenen vorgeworfen.
+++ 12.56 Uhr: Sparkassen-Kundin kämpft vor BGH um weibliche Anrede +++
Haben Frauen das Recht auf eine weibliche Anrede in Formularen und Verträgen? Das prüft der Bundesgerichtshof (BGH) anhand der Klage einer Sparkassen-Kundin aus dem Saarland. Klägerin Marlies Krämer (80) fühlt sich mit männlichen Formulierungen wie "Kunde" oder "Kontoinhaber" nicht angesprochen und pocht auf die Ansprache als "Kundin" oder "Kontoinhaberin". Nach der mündlichen Verhandlung vor dem BGH am Dienstag in Karlsruhe sagte sie: "Ich sehe das überhaupt nicht mehr ein, dass ich als Frau totgeschwiegen werde." Es sei ihr Recht, als Frau in Sprache und Schrift erkennbar zu sein.
Für den BGH geht es im Kern darum, ob die Klägerin durch die unweibliche Ansprache wegen ihres Geschlechts benachteiligt wurde, machte der Vorsitzende Richter klar. Wann der BGH sein Urteil spricht, steht noch nicht fest (VI ZR 143/17).
+++ 12.35 Uhr: Ausweis von Stasi-Chef Mielke gestohlen - Öffentlichkeitsfahndung +++
Der Mitgliedsausweis des ehemaligen Stasi-Chefs Erich Mielke bei der Sportvereinigung Dynamo ist gestohlen worden. Das Dokument mit der Nummer 00379 sei bereits im Oktober aus einem Berliner Museum entwendet worden, teilte die Polizei nun mit. Die Ermittlungen des Landeskriminalamts in dem Fall seien abgeschlossen. Der Fall liege nun bei der Amtsanwaltschaft Berlin. Nach dem Täter werde weiter öffentlich gefahndet.
Die Sportvereinigung Dynamo war in der DDR die Dachorganisation der Sportler von Stasi, Volkspolizei und Zoll. Dazu gehörte auch der mehrfache DDR-Fußballmeister BFC Dynamo. Mielke stand der Organisation von 1953 bis 1989 vor. Der gestohlene Ausweis wurde im Mai 1986 ausgestellt.
+++12.01 Uhr: Verbraucherschutz bestraft Moskauer Hotels für zu hohe Preise bei WM +++
Zur Fußball-Weltmeisterschaft hat der russische Verbraucherschutz Moskauer Hotels massive Preistreiberei bis hin zum Sechsfachen des Normaltarifs vorgeworfen. Einzelne Hotels hätten für eine Nacht während der WM diesen Sommer rund 570 Prozent mehr als üblich verlangt, teilte die Behörde Rospotrebnadsor mit.
Nach der Überprüfung von mehr als 700 Hotels und Pensionen seien Strafen im Gesamtwert von umgerechnet rund 88.000 Euro gegen 198 juristische Personen sowie 181 Einzelpersonen ausgesprochen worden. Den Hotels wurden demnach auch Verstöße gegen die Sanitärvorschriften und Verbraucherrechte vorgeworfen. Zudem wurden mehrere Hotels in der Ural-Metropole Jekaterinburg, dem östlichsten WM-Spielort, bestraft.
+++ 11.53 Uhr: EU droht USA mit Strafzöllen auf Whiskey und Motorräder +++
Die EU droht den USA mit Strafzöllen auf Bourbon-Whiskey und Harley-Davidson-Motorräder, sollten die Vereinigten Staaten zulasten europäischer Unternehmen ihren eigenen Stahlmarkt abschotten. Vergeltungsmaßnahmen könnten im Fall der Fälle innerhalb weniger Tage in Kraft treten, berichtete die "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (FAZ).
Die EU-Kommission in Brüssel wollte die Drohung offiziell nicht bestätigen. Nach Informationen der Deutschen-Presse Agentur wird allerdings schon seit dem vergangenen Sommer an einer Liste mit US-Produkten gearbeitet, die als Reaktion auf Abschottungsmaßnahmen mit zusätzlichen Zöllen belegt werden könnten. Neben Whiskey und Motorrädern gehören demnach auch in den USA angebaute Kartoffeln oder Tomaten sowie Rum oder Orangensaft dazu.
+++ 11.48 Uhr: Maya-Relikte und Fossilien in weltgrößter Unterwasserhöhle in Mexiko entdeckt +++
Bei der Erkundung des größten Unterwasser-Höhlensystems der Welt haben Archäologen in Mexiko Fossilien und Maya-Relikte entdeckt. Die Forscher fanden Überreste von Bären und riesigen Faultieren sowie einen kunstvollen Schrein zu Ehren des Maya-Gottes für Krieg und Handel, wie sie gestern mitteilten. Wissenschaftler hatten im Januar herausgefunden, dass die beiden großen Unterwasser-Höhlensysteme auf der mexikanischen Halbinsel Yucatán, Sac Actun und Dos Ojos, miteinander verbunden sind.
Nach Einschätzung der Wissenschaftler stand das Wasser in den Höhlen im Laufe der Zeit unterschiedlich hoch. In Dürrezeiten könnten sie als Trinkwasserquelle genutzt worden sein - allerdings fanden einige Menschen und Tiere nie wieder heraus.
+++ 11.02 Uhr: SPD: Kein Hund nimmt am Mitgliedervotum über GroKo teil +++
Nach einem "Bild"-Bericht über einen Hund, der als SPD-Mitglied geführt wird, will die Partei den Eintritt wegen falscher Angaben rückgängig machen. Es handele sich um eine "Fake-Mitgliedschaft", sagte ein SPD-Sprecher in Berlin. "Wir prüfen, ob wir die Mitgliedschaft annullieren können, da sie offensichtlich mit Täuschungsabsicht erstellt worden ist." Damit werde auch kein Hund an dem heute gestarteten Mitgliedervotum über den mit CDU/CSU ausgehandelten Koalitionsvertrag teilnehmen.
"Bild" berichtete, beim zuständigen Ortsverein in Berlin sei kurz vor der Frist für Parteieintritte, die noch zur Teilnahme am Mitgliedervotum über eine neue große Koalition berechtigen, ein Online-Eintrag eingegangen, der zum Eintritt der Hündin Lima geführt habe. Ausgefüllt war der Antrag laut SPD mit einem Frauennamen, korrekter Adresse, Geburtsdatum, Bankverbindung und Mail-Adresse. Auch wenn "Lima" erst drei ist, wurde das Alter in dem Formular vom Geburtsdatum her mit 21 angegeben - "gerechnet in Hundejahren", wie "Bild" schreibt. "Es ist kein Hund in die SPD eingetreten", erklärte der SPD-Sprecher mit Blick auf die in dem Antragsformular gemachten Angaben.
+++ 10.53 Uhr: Nach drei Tagen auf Sand: Grauwal in Mexiko schwimmt wieder +++
Geglückte Rettungsaktion für einen gestrandeten Grauwal: Der an der Küste des mexikanischen Bundesstaates Süd-Niederkalifornien angespülte Meeressäuger konnte nach drei Tagen auf Sand mit steigender Flut zurück ins Meer manövriert werden, wie das mexikanische Amt für Umweltschutz (PROFEPA) mitteilte. Seine Rettung gelang demnach bereits am Samstag.
Helfer hatten den in der Nähe des Küstenortes Puerto Adolfo López Mateos gestrandeten Grauwal mit Wasser aus Eimern begossen und so dafür gesorgt, dass er nicht austrocknet. Das Tier sei etwa sechs Meter lang und fast 40 Tonnen schwer gewesen, schrieb die Zeitung "Diário Presente".
+++ 10.45 Uhr: Strafbefehle wegen Misshandlung von Affen beantragt +++
Die Staatsanwaltschaft Tübingen hat Strafbefehle wegen Tiermisshandlung gegen drei verantwortliche Mitarbeiter des Max-Planck-Instituts für biologische Kybernetik beantragt. Der 67-jährige Bereichsleiter, der 49-jährige Versuchsleiter und der 55-jährige stellvertretende Tierhalter sollen vom Tübinger Amtsgericht aufgefordert werden, Geldstrafen bezahlen, wie die Staatsanwaltschaft am Dienstag mitteilte. Sie sollen von 2013 bis 2015 bei drei Affen die Versuche zu spät beendet und dadurch den Tieren länger andauernde Leiden zugefügt zu haben.
An dem Max-Planck-Institut in Tübingen wurde Hirnforschung an Affen betrieben. Tierschützer hatten mit versteckter Kamera in dem Labor gefilmt und Anzeigen gegen Mitarbeiter erstattet. Inzwischen wurden die Versuche eingestellt - nach Angaben des verantwortlichen Forschers Nikos Logothetis, weil ihm der Rückhalt aus der Wissenschaft fehlte.
+++ 10.38 Uhr: Gericht in Nigeria verurteilt mehr als 200 Boko-Haram-Mitglieder +++
Ein Gericht in Nigeria hat in einem Massenprozess 205 Mitglieder oder Unterstützer der islamistischen Terrororganisation Boko Haram zu Haftstrafen von drei bis 60 Jahren verurteilt. Weitere 526 Verdächtige seien freigesprochen worden, erklärte ein ranghoher Beamter des Justizministeriums, Salihu Othman Isah. Manche der Verurteilten seien aktive Mitglieder der sunnitischen Terrormiliz gewesen, andere hätten Informationen über Boko Haram zurückgehalten, sagte er weiter.
Vor dem Gericht in Kainji im zentralen Bundesstaat Niger sind demnach noch 73 weitere Fälle gegen mutmaßliche Boko-Haram-Mitglieder anhängig. Bei Angriffen und Anschlägen der Terrormiliz sind im Nordwesten Nigerias und angrenzenden Gebieten seit 2009 mindestens 20.000 Menschen ums Leben gekommen. Rund zwei Millionen Menschen flohen vor der Gewalt.
+++ 10.36 Uhr: Erdogan kündigt Belagerung von Kurden-Stadt Afrin in Syrien an +++
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat angekündigt, in den kommenden Tagen die syrische Stadt Afrin unter militärische Belagerung zu stellen. "In den kommenden Tagen und sehr viel schneller wird die Belagerung des Stadtzentrums von Afrin beginnen", sagte Erdogan vor seiner Fraktion in Ankara. Die türkische Armee geht seit einem Monat gegen die kurdischen Volksverteidigungseinheiten (YPG) in Afrin vor, kommt bislang aber nur langsam voran.
+++ 10.29 Uhr: Flüchtlingshelfer: Abschiebeflug nach Kabul soll Dienstag in München starten +++
Mit scharfer Kritik hat Pro Asyl auf den offenbar für heute geplanten weiteren Abschiebeflug nach Afghanistan reagiert. Die Fortsetzung der Abschiebungen sei unverantwortlich, erklärte die Menschenrechtsorganisation in Frankfurt am Main. Nach Informationen des Bayerischen Flüchtlingsrats soll die Chartermaschine am Abend nicht wie zunächst vermutet vom Flughafen Düsseldorf, sondern vom Airport München aus starten.
Pro Asyl forderte im Vorfeld des zehnten Abschiebungscharterflugs nach Kabul erneut einen Stopp von Abschiebungen nach Afghanistan. Die jüngsten internationalen Berichte zeigten, dass Afghanistan zerfalle, mahnte die Organisation. "Über zehntausend zivile Opfer in einem Jahr, Anschläge selbst in der hochgesicherten Hauptstadt Kabul zeigen die Eskalation."
+++ 10.19 Uhr: Bericht: Bundeswehr ermittelt erneut wegen Zusammenbruchs von Soldaten +++
Die Bundeswehr ermittelt einem Pressebericht zufolge seit einigen Wochen wegen Verfehlungen von Ausbildern im baden-württembergischen Pfullendorf. Ein Ausbilder von Unteroffiziersanwärtern soll Soldaten Mitte Januar so lange marschieren haben lassen, bis mehrere von ihnen zusammenbrachen, wie der "Spiegel" am Dienstag berichtete. Einer der Soldaten verlor bei dem Marsch das Bewusstsein und musste ins Krankenhaus eingeliefert werden.
Die Bundeswehr habe nach einer Beschwerde Mitte Januar Disziplinarermittlungen übernommen, hieß es weiter. Mittlerweile hätten sich die Vorwürfe teilweise bestätigt. Ein verantwortlicher Ausbildungsfeldwebel wurde den Angaben zufolge versetzt. Ein Truppendienstgericht muss noch über weitere Maßnahmen entscheiden.
+++ 9.49 Uhr: Quallen-Alarm in Thailand: 23 Touristen im Krankenhaus +++
Quallen-Alarm an einem von Thailands beliebten Stränden: Weil sie beim Baden mit einer giftigen Quallenart in Kontakt kamen, mussten in dem Urlauberort Samila im Süden des Landes 23 Touristen mit großen Schmerzen in Krankenhäuser gebracht werden. Die meisten Urlauber litten an schweren Rötungen der Haut und teils auch an Atemnot, wie die Gesundheitsbehörde der Gemeinde nun mitteilte.
Schuld daran ist die sogenannte Portugiesische Galeere - eine Quallenart, die aus einer ganzen Kolonie voneinander abhängiger Polypen besteht, und im verhältnismäßig warmen Wasser gerade weit verbreitet ist. Ihr Gift kann kleinere Fische töten, Menschen aber nicht.
+++ 9.40 Uhr: 149 Kältetote in diesem Winter in Ungarn +++
In diesem Winter sind in Ungarn bis Mitte Februar 149 Menschen erfroren. Das berichtete das Internet-Portal "24.hu" unter Berufung auf das Ungarische Sozialforum (MSZF), ein Netzwerk unabhängiger Hilfsorganisationen. Bei 47 Prozent der Opfer handele es sich um Menschen, die in Armut lebten und in ihren ungeheizten Wohnungen erfroren seien, heißt es in dem Bericht. Die anderen starben an Erfrierungen, die sie im Freien erlitten hatten. Das Sozialforum hielt fest, dass dieser Winter milder sei als die Winterperioden vorangegangener Jahre. In diesem Jahr würden daher wohl weniger Menschen den Kältetod sterben. Eine bis anderthalb Millionen Menschen, die in tiefster Armut leben, seien aber weiterhin der Gefahr von tödlichen Erfrierungen ausgesetzt.
+++ 9.39 Uhr: Chinesische Experten sollen Terrakotta-Krieger in den USA reparieren +++
Zwei chinesische Experten sollen eine in Philadelphia beschädigte Figur der berühmten Terrakotta-Armee reparieren. Die Fachleute reisten deshalb eigens in die USA, berichtete die chinesische Nachrichtenagentur Xinhua. Dem mehr als 2000 Jahre alten Krieger der chinesischen Terrakotta-Armee fehlt ein Daumen. Der Finger wurde Medienberichten zufolge kurz vor Weihnachten 2017 von einem jungen Mann abgebrochen und gestohlen, als die Statue im Franklin-Institut in der US-Großstadt ausgestellt war.
Das Technik-Museum hatte demnach zehn der Terrakotta-Krieger aus China geliehen. Der 24-jährige Besucher habe bei einer Weihnachtsparty im Museum die Gelegenheit ergriffen und den Daumen abgebrochen. Der Diebstahl wurde im Januar entdeckt, der Dieb war aufgrund der Videoüberwachung des Museums schnell gefasst.
Er gab den gestohlenen Finger der Figur umgehend zurück. Dieser soll nun von den chinesischen Experten vor Ort wieder angebracht werden. Die Terrakotta-Krieger werden normalerweise an ihrem Fundort in einem Mausoleum nahe der chinesischen Stadt Xi'an ausgestellt, aber regelmäßig an ausländische Museen verliehen.
+++ 8.47 Uhr: Revolutionsgarden im Iran finden Absturzort der Aseman-Air-Maschine +++
Die iranischen Revolutionsgarden (IRGC) haben den Absturzort des Aseman-Air-Passagierflugzeugs gefunden. Dies bestätigte ein IRGC-Sprecher laut Nachrichtenagentur Isna. Die Rettungskräfte des Roten Halbmonds könnten nun mit den Bergungsarbeiten beginnen, sagte der Sprecher.
Die ATR-72 Maschine der Aseman Air war am Sonntag vor der Kleinstadt Semirom in Zentraliran gegen den Berg Dena geprallt. Der Absturzort ist schwer zugänglich, daher konnten die Wrackteile der Machine erst am dritten Tag gefunden werden. Es wird befürchtet, dass alle 59 bis 60 Insassen sowie die sechs Crew-Mitglieder bei dem Absturz ums Leben gekommen sind.
+++ 8.38 Uhr: Venezuela beginnt mit Verkauf von eigener Kryptowährung +++
Venezuela hat mit der Einführung seiner neuen Digitalwährung Petro begonnen, mit der sich die Regierung von Staatschef Nicolás Maduro gegen eine "Finanzblockade" der USA stemmen will. Wie die Behörden des hochverschuldeten südamerikanischen Landes mitteilten, wurde der Verkauf von zunächst 38,4 Millionen Petro gestartet. Insgesamt will die venezolanische Führung 100 Millionen virtuelle Münzen der Digitalwährung in Umlauf bringen.
Mit der Kryptowährung will sich Venezuela wieder mehr finanziellen Spielraum verschaffen. Das südamerikanische Land steckt in einer tiefen Krise und ist wegen eines schweren politischen Konflikts zwischen Regierung und Opposition mit Sanktionen belegt. Einige Ratingagenturen stuften Venezuela sowie seinen staatlichen Ölkonzern PDVSA bereits als teilweise zahlungsunfähig ein. Die Nationalwährung Bolívar verlor zuletzt massiv an Wert.
+++ 8.26 Uhr: Syriens Kurden: Russland verhindert Entsendung von Regierungstruppen +++
Im Kampf gegen die Türkei werfen Syriens Kurden Russland vor, ein Abkommen mit der syrischen Regierung über die Entsendung von Truppen in den Norden des Landes zu verhindern. Die Verhandlungen mit der syrischen Regierung liefen seit einer Woche, sagte Sulaiman Dschafar, Mitglied im Lokalrat der von Kurden kontrollierten Region Afrin.
Die Russen hätten ihnen jedoch Steine in den Weg gelegt. "Wir haben die zuverlässige Information, dass Russland der Türkei grünes Licht gegeben hat, um alles in Afrin zu zerstören", erklärte Dschafar.
Die Türkei hatte vor einem Monat eine Offensive auf Afrin begonnen. Das Gebiet wird von der Kurdenmiliz YPG kontrolliert. Die Türkei sieht in der Miliz den syrischen Ableger der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK und bekämpft sie. Mit der Entsendung syrischer Regierungstruppen wollen die Kurden die Offensive stoppen. Die Türkei warnte Syriens am Regierung am Montag vor eine solchen Hilfe.
+++ 8.00 Uhr: Angriffe in Syrien: 100 Zivilisten sterben an einem Tag +++
Bei den heftigen Angriffen auf das syrische Rebellengebiet Ost-Ghuta nahe Damaskus sind gestern Aktivisten zufolge mindestens 100 Zivilisten getötet worden. Dabei handele es sich um die höchste Opferzahl an nur einem Tag seit drei Jahren, teilte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit. Unter den Toten seien mehr als 20 Kinder und 15 Frauen. Flugzeuge und Hubschrauber hätten Dutzende Angriffe auf Ost-Ghuta geflogen. Das Gebiet sei zudem mit Artillerie beschossen worden.
Die Region Ost-Ghuta gehört in dem Bürgerkriegsland zu den letzten Gebieten, die noch unter Kontrolle von Rebellen stehen. Ost-Ghuta ist seit Monaten von Regierungstruppen eingeschlossen. Rund 400.000 Menschen sind dort wegen der Blockade fast vollständig von der Außenwelt abgeschnitten. Helfer berichten von einer dramatischen humanitären Lage. Es fehle an Nahrung und medizinischer Versorgung.
+++ 7.00 Uhr: EU-Kommission droht USA mit Zöllen auf Harley-Davidson und Jack Daniels +++
Die EU bereitet sich offenbar auf einen Handelskrieg mit den USA vor. Sollten die geplanten Importbeschränkungen auf Stahl und Aluminium auch europäische Unternehmen treffen, könnte die EU binnen weniger Tage mit Gegenzöllen auf wichtige US-Produkte reagieren, berichtet die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" unter Berufung auf Kommissionskreise. Betroffen wären demnach vor allem landwirtschaftliche Exportprodukte, darunter auch Kartoffeln und Tomaten. Darüber hinaus wolle die EU aber die Regierung von Donald Trump dadurch treffen, dass Produkte mit Gegenzöllen belegt werden, die für die Wahlkreise von Unterstützern des Präsidenten wirtschaftlich interessant sind. Dazu gehören unter anderem Motorräder, weil der Hersteller Harley-Davidson seinen Sitz in Wisconsin hat, aus dem der republikanische Sprecher des Repräsentantenhauses Paul Ryan stammt. Auch Bourbon-Whiskey steht auf der Liste. Der wird vor allem in Tennessee sowie in Kentucky produziert, der Heimat des Trump-Unterstützers Mitch McConnell, der Mehrheitsführer im Senat ist.
Die Liste, auf die die EU-Kommission dabei zurückgreift, stammt dem Bericht zufolge schon aus der Zeit des letzten großen Handelsstreits mit den Vereinigten Staaten unter Präsident George W. Bush, ist aber aktualisiert worden. Dass die EU auf Zölle im Stahlsektor mit Vergeltungszöllen in völlig anderen Wirtschaftsfeldern reagiert, ist mit den Regeln der Welthandelsorganisation vereinbar.
+++ 5.04 Uhr: Geld für Flüchtlingshilfe kommt bei vielen Initiativen nicht an +++
Mehr als jede dritte Flüchtlingsinitiative in Deutschland nimmt einer Studie zufolge keine Fördermittel in Anspruch - auch wenn diese Gruppen oft zusätzliches Geld brauchen. Grund ist vor allem, dass viele Initiativen die Anforderungen der Fördermittelgeber nicht erfüllen können, wie eine in Gütersloh veröffentliche Untersuchung des Berliner Instituts für empirische Integrations- und Migrationsforschung (BIM) im Auftrag der Bertelsmann-Stiftung ergab.
Fehlende Förderprogramme oder zu wenig Geld sind laut der Studie hingegen nicht die Ursache dafür, dass die Unterstützung vor allem bei zahlreichen kleineren Flüchtlingsinitiativen nicht ankommt. Vielmehr geben 58 Prozent der Gruppen an, dass sie aus ihrer Sicht Bedingungen für die Antragstellung nicht erfüllen, 46 Prozent sehen folglich auch keine Aussicht auf einen Erfolg möglicher Anträge. Die Autoren der Studie verweisen in diesem Zusammenhang auf behördliche Vorgaben für die Projektförderung. So dürften Projekte zum Förderzeitpunkt noch nicht begonnen haben, wiederkehrende Ausgaben würden nur selten gefördert, oder aber der Staat fordere von den Initiativen eine Vereinsform, die den Helfern oft nicht als sinnvoll erscheine.
+++ 4.48 Uhr: Autofahrer überlebt in Sydney 30-Meter-Sturz von Klippe +++
Ein Autofahrer hat in Sydney den Sturz von einer 30 Meter hohen Klippe überlebt. Der etwa 60 Jahre alte Mann durchbrach im Norden der australischen Millionenmetropole mit seinem Geländewagen eine Absperrung und landete weit unten im Gebüsch, wie die Polizei mitteilte. Dort gelang es ihm, sich aus eigener Kraft zu befreien. Er kam mit leichten Verletzungen davon. Das Auto soll nun von Spezialkräften geborgen werden.
+++ 4.18 Uhr: Dänemarks Mühlen gehen zur Beisetzung von Prinz Henrik in Trauerstellung +++
Zur Beisetzung des dänischen Prinzen Henrik stehen die Mühlen im Land heute in Trauerstellung. Rund 100 historische Mühlen würden so angehalten, dass die Flügel ein aufrechtes Kreuz bildeten, sagte der Vorsitzende der dänischen Müller-Vereinigung der Nachrichtenagentur Ritzau. Prinz Henrik war seit 1988 Schirmherr des Vereins. Auch die Dybbøl Mühle, ein dänisches Nationalsymbol nahe Sønderborg, werde während der Beisetzung am Vormittag in Trauerstellung stehen - allerdings als Holländermühle ein wenig anders als die anderen historischen Mühlen.
Prinz Henrik, der Ehemann der dänischen Königin Margrethe II., war am vergangenen Dienstag im Alter von 83 Jahren gestorben. Vor und nach seiner Beisetzung werden auch die Kirchenglocken im Land läuten, jeweils eine halbe Stunde lang.
+++ 4.04 Uhr: Israelische Forscher simulieren in der Wüste Leben auf dem Mars +++
Israelische Forscher haben in der Negev-Wüste vier Tage lang die Lebensbedingungen auf dem Mars nachgestellt. Die sechs Wissenschaftler bewegten sich in Weltraumanzügen, testeten die Kommunikation zwischen All und Erde und wurden psychologisch untersucht, wie das israelische Wissenschaftsministerium mitteilte. So wollen die Forscher etwa überprüfen, wie sich Isolation auf den Menschen auswirkt. Die Wüsten-Astronauten verbrachten die meiste Zeit in einer speziell konstruierten Unterkunft, gingen aber auch auf wissenschaftliche Missionen und entnahmen Bodenproben. Das Experiment endete am Sonntag - erfolgreich, wie es in der Mitteilung hieß.
Das "D-Mars"-Projekt ("Desert Mars") fand in Kooperation mit der israelischen Raumfahrtbehörde in der Nähe der Kleinstadt Mizpe Ramon statt. Nach einem Bericht der israelischen Zeitung "Haaretz" ist es eines von mehreren Mars-Simulationsprojekten auf der ganzen Welt.
+++ 2.45 Uhr: Trump unterstützt bessere Überprüfung von Waffenkäufern +++
US-Präsident Donald Trump unterstützt nach Angaben des Weißen Hauses eine bessere Überprüfung potenzieller Waffenkäufer.
Er habe am Freitag mit dem republikanischen Senator John Cornyn über einen entsprechenden Gesetzentwurf gesprochen, sagte Trump-Sprecherin Sarah Sanders. Die Diskussionen liefen noch und Änderungen an dem Entwurf würden in Erwägung gezogen, teilte Sanders mit. "Der Präsident unterstützt Bemühungen, das Überprüfungssystem auf Bundesebene zu verbessern", hieß es.
Am Mittwoch hatte der 19-jährige Nikolas Cruz in der Marjorie Stoneman Douglas High School in Parkland - etwa 50 Kilometer von Fort Lauderdale entfernt - mit einer halbautomatischen Waffe das Feuer eröffnet. Dabei starben 17 Menschen. Medien berichteten unter Berufung auf das FBI, Cruz habe seine Waffe legal erworben. Der Fall hat die Debatte über die Waffengesetze in den USA neu entfacht.

+++ 0.36 Uhr: Frankfurter Fan stirbt nach Herzattacke während des Bundesliga-Spiels +++
In der Schlussphase des Bundesligaspiels zwischen Eintracht Frankfurt und RB Leipzig (2:1) ist gestern Abend ein Frankfurter Fan auf der Haupttribüne nach einer Herzattacke gestorben. Das teilte die Eintracht gut eine Stunde nach der Partie im Stadion mit. Unmittelbar nach dem Schlusspfiff war ein Krankenwagen in den Innenraum der Commerzbank Arena gefahren, um diesem Mann und einem weiteren verletzten Anhänger zu helfen. Für den Fan mit der Herzattacke kam jede Hilfe zu spät. Der andere war nach dem Spiel von einem Zaun gestürzt und musste behandelt werden.
+++ 0.32 Uhr: Blindgänger aus Zweitem Weltkrieg in Niedersachsen gespreng+++
Sprengstoff-Experten in Niedersachsen haben gleich zwei Bomben-Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg unschädlich gemacht. Eine britische Fünf-Zentner-Bombe wurde in der Nacht gesprengt, wie die Polizei Osnabrück kurz nach Mitternacht auf Twitter mitteilte. "Die Bewohner können zurück nach Hause." Ein Entschärfen des bei Bauarbeiten gefundenen Sprengsatzes sei nicht möglich gewesen, da der Zünder beim Aufprall beschädigt worden sei, teilte die Stadt Osnabrück mit. Etwa 8000 Menschen mussten für die Aktion vorübergehend ihre Wohnungen und Häuser verlassen.
Bereits gestern Nachmittag war in der Stadt ein US-amerikanischer 100-Pfund-Blindgänger entschärft worden.