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News von heute Katholischer Kirchenkritiker Hans Küng im Alter von 93 Jahren gestorben

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Sehen Sie im Video: Verteidigungsministerin Kramp-Karrenbauer stellt "Freiwilligendienst für Heimatschutz" vor.




Mit diesen Bildern wirbt die Bundeswehr für den neuen Freiwilligen Wehrdienst im Heimatschutz - unter dem Motto "Dein Jahr für Deutschland." Sieben Monate soldatische Ausbildung, dann fünf Monate Reservistendienst verteilt über einen Zeitraum von sechs Jahren. Vorgesehen sind da laut Bundeswehr etwa Übungen und Einsätze zum Beispiel bei Naturkatastrophen. Am Dienstag gab Bundesverteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer in Berlin den Startschuss. "Wir sind auf diese Idee gekommen, weil wir zum einen feststellen, dass es viele junge Menschen gibt, die sich durchaus für die Bundeswehr interessieren, die sich aber nicht so fest an die Bundeswehr binden wollen, wie das im normalen Freiwilligendienst der Fall ist, der ja auch entsprechende oder in den anderen Diensten mit binden wollen, die auch z.B. entsprechende Auslandsverpflichtungen mit sich bringen. Und wir stellen fest, dass wir in Deutschland gerade in der jüngeren Generation durchaus das Bedürfnis haben, dem Land und den Menschen in diesem Land etwas zurückzugeben und sich zu beteiligen." Kritik am Begriff Heimat will die Ministerin nicht gelten lassen. "Ganz sicherlich gehört zur Heimat Bundesrepublik Deutschland Freiheit, Demokratie und Vielfalt. Und die Bundeswehr hat sich in ihrer Gänze dazu verpflichtet, diese Freiheit, diese Demokratie, diese Vielfalt zu schützen. Und wir haben diesen Dienst bewusst Heimat und Heimatschutz genannt, und ich will sagen, das ist eine bewusste Entscheidung und es ist auch kein Fehler, diesen Dienst so zu nennen. Ein Fehler war es, dass wir in der Vergangenheit den Begriff Heimat, der uns allen am Herzen liegt, diesen Begriff einfach den Rechten in diesem Land zu überlassen, die damit auch einen Missbrauch treiben. Und es wird Zeit, dass wir diesen Begriff wieder in die demokratische Mitte holen und dass wir ihn zurückerobern, wenn Sie so wollen. Und deswegen war das eine sehr bewusste politische Entscheidung. Und ich freue mich." "Wir haben diesen Dienst bewusst Heimat und Heimatschutz genannt..." Vor jeder Einstellung werde es auch im Freiwilligendienst eine Sicherheitsüberprüfung geben. Vorher werde keine qualifizierte Waffenausbildung stattfinden. Rechte Umtriebe, so die Ministerin, werde man auch hier nicht dulden. Kritik kam vom katholischen Wohlfahrtsverband Caritas. Freiwilligendienst sei ein Vorrecht der Zivilgesellschaft und nicht des Staates.

Die News von heute im stern-Ticker.

Inhaltsverzeichnis

Die Nachrichten zur Coronavirus-Pandemie lesen Sie hier

Die News von heute im stern-Ticker: 

18.05 Uhr: Kirchenkritiker Hans Küng 93-jährig verstorben

Der bekannte Theologe und Kirchenkritiker Hans Küng ist tot. Er starb im Alter von 93 Jahren, wie die von ihm gegründete Stiftung Weltethos in Tübingen mitteilte. Die Organisation verliere "einen visionären Vordenker für eine gerechtere und friedlichere Welt", erklärte Stiftungspräsident Eberhard Stilz. Die katholische Deutsche Bischofskonferenz, die Küng einst die Lehrerlaubnis entzogen hatte, würdigte sein Engagement "in der Vermittlung des Evangeliums". Küng wurde 1928 im schweizerischen Sursee geboren. Ab 1960 lehrte Küng an der katholisch-theologischen Fakultät der Universität Tübingen. Durch seine vielen Veröffentlichungen wurde Küng insbesondere in Deutschland bekannt. Immer wieder kritisierte er dabei Strukturen der katholischen Kirche. So äußerte er Zweifel am Dogma über die Unfehlbarkeit der Päpste. Deswegen wurde ihm Ende 1979 von der katholischen Deutschen Bischofskonferenz die Lehrerlaubnis entzogen.

17.59 Uhr: Baby an Ostern in Kirche geboren

In der hintersten Reihe einer Karlsruher Kirche hat eine Frau am Ostersonntag ein Baby zur Welt gebracht. Der Mesner der Bonifatius-Kirche, Detlef Kempfer, sagte, er habe das Paar an einer Straßenbahnhaltestelle vor der Kirche gesehen. Die Frau habe sich abgestützt und schon Wehen gehabt. "Aber auf der Straße sollte ja niemand ein Kind kriegen.“ Andere Menschen hätten Döner geholt und sich nicht um die werdenden Eltern gekümmert. In der Kirche sei es ganz schnell gegangen, bis der Junge geboren war und der Rettungsdienst die Familie ins Krankenhaus gebracht hatte. "Das ging alles holterdiepolter", so Kempfer. Er kenne weder den Namen der Familie noch wisse er, wo sie wohne. "Ich stand erstmal da und habe überlegt, ob das wirklich passiert ist." Er würde sich freuen, nochmal von den Dreien zu hören, sagte der Mesner.

17.56 Uhr: 58-Jähriger wegen Diebstahls von Bildern von Van Gogh und Frans Hals festgenommen

In den Niederlanden ist ein 58-jähriger Mann festgenommen worden, der hinter dem Diebstahl eines Bildes von Vincent van Gogh und eines anderen Kunstwerkes stecken soll. Der Mann werde verdächtigt, Van Goghs Ölgemälde "Der Pfarrgarten von Nuenen im Frühjahr" sowie "Zwei lachende Jungen" des niederländischen Barock-Malers Frans Hals aus niederländischen Museen gestohlen zu haben, teilte die Polizei am Dienstag mit. Die Bilder wurden bislang jedoch nicht gefunden. Hals war ein Zeitgenosse der Meister Rembrandt und Vermeer und bedeutender Künstler während des Goldenen Zeitalters der Niederlande, am bekanntesten sind seine Werke "Der lachende Kavalier" und "Die Zigeunerin".

17.54 Uhr: Putschversuch: Urteil gegen rund 500 Angeklagte in Türkei erwartet

In der türkischen Hauptstadt Ankara wird ein Urteil gegen rund 500 Angeklagte im Zusammenhang mit dem Putschversuch von 2016 erwartet. Unter den Beschuldigten sind nach Angaben der Staatsagentur Anadolu hochrangige Ex-Soldaten der Präsidentengarde. Sie sollen unter anderem das Gebäude des Staatssenders TRT in der Putschnacht besetzt und die Nachrichtensprecherin gezwungen haben, eine Erklärung der putschenden Soldaten vorzulesen. Der Prozess hatte im Oktober 2017 begonnen und zählt bisher knapp 250 Verhandlungstage. Seit dem gescheiterten Umsturzversuch wurden in der Türkei Zehntausende Menschen verhaftet und mehr als 100.000 Staatsbedienstete entlassen. Allein rund 21.000 Mitarbeiter der türkischen Streitkräfte wurden nach offiziellen Angaben des Dienstes enthoben.

17.19 Uhr: Mehrere CDU-Bundestagsabgeordnete werben für Kanzlerkandidat Söder

Im Rennen um die Kanzlerkandidatur der Union haben sich sieben Bundestagsabgeordnete aus der baden-württembergischen Landesgruppe hinter CSU-Chef Markus Söder gestellt – und damit gegen den CDU-Vorsitzenden Armin Laschet. In einer gemeinsamen Erklärung, über die zuerst "Stuttgarter Nachrichten" und "Stuttgarter Zeitung" berichteten, heißt es: "Markus Söder genießt in weiten Teilen der Bevölkerung ein großes Vertrauen. Deshalb wäre er ein kraftvoller und aussichtsreicher Kanzlerkandidat für die gesamte Union."

In ihrer Erklärung, die auch der Deutschen Presse-Agentur vorliegt, halten die Abgeordneten fest: "Der Vorsitzende der CDU trägt eine besondere Verantwortung für die gesamte Union in Deutschland". Dies bedeute auch, "dass persönliche Ambitionen für die Kanzlerkandidatur zurückgestellt werden müssen, wenn ersichtlich ist, dass jemand anderes eine höhere Akzeptanz in der Bevölkerung hat". Die Erklärung ist unterzeichnet von den Abgeordneten Marc Biadacz (Böblingen), Michael Donth (Reutlingen), Markus Grübel (Esslingen), Ronja Kemmer (Ulm), Karin Maag (Stuttgart), Matern von Marschall (Freiburg), Alexander Throm (Heilbronn) und dem Wahlkreiskandidaten Yannick Bury (Emmendingen-Lahr).

16.19 Uhr: Nachtzugverbindung Prag-Berlin-Brüssel ab 2022 geplant

Eine neue Nachtzugverbindung soll von 2022 an die Moldau-Metropole Prag mit Dresden, Berlin, Amsterdam und Brüssel verbinden. Das kündigte das tschechische Verkehrsunternehmen Regiojet an. Man kooperiere dabei mit dem niederländischen Start-up European Sleeper. Die Züge sollen abends in Prag abfahren und am frühen Vormittag in der belgischen Hauptstadt eintreffen. In umgekehrter Richtung geht es am frühen Abend in Brüssel los.

Mit dem Angebot wolle man nicht nur Touristen ansprechen, sondern auch Geschäftsreisende und Menschen, die in den EU-Institutionen tätig sind, hieß es. Die Züge sollen über Sitz- und Schlafwagen verfügen. Zudem ist kostenloses Internet vorgesehen. Regiojet betreibt bereits eine Nachtzugverbindung zwischen Prag und der ostslowakischen Stadt Kosice. Im Laufe des Jahres soll eine Verbindung zwischen Prag und dem ukrainischen Lwiw hinzukommen.

15.43 Uhr: Staatsschutz ermittelt nach mutmaßlichem Raubüberfall auf Mann mit Kippa in Köln

Nach einem mutmaßlichen Raubüberfall auf einen 52-Jährigen mit Kippa in Köln hat der Staatsschutz Ermittlungen aufgenommen. Passanten fanden den Mann in der Nacht zu Sonntag verletzt auf einem Gehweg liegend und alarmierten den Rettungsdienst, wie die Kölner Polizei mitteilte. Ein politisch motivierter Hintergrund könne nicht ausgeschlossen werden. Nach Zeugen des mutmaßlichen Raubdelikts wird demnach dringend gesucht.

Nach aktuellem Kenntnisstand war der 52-jährige Mann alkoholisiert und zu Fuß in der Innenstadt unterwegs. Bei seiner Anhörung im Krankenhaus habe er geschildert, von einem oder mehreren Unbekannten mit einem Schlag auf den Hinterkopf niedergestreckt worden zu sein. Den Angaben zufolge fehlte seine Lederjacke, sein Mobiltelefon und seine Kippa, die er auf dem Kopf getragen hatte.

14.40 Uhr: DFL: Vorerst kein verpflichtendes Quarantäne-Trainingslager

Die Clubs der 1. und 2. Bundesliga müssen im April nicht ins Quarantäne-Trainingslager, um den Spielbetrieb zu gewährleisten. Die Deutsche Fußball Liga behält sich einen entsprechenden Beschluss zu einem späteren Zeitpunkt während der laufenden Saison allerdings vor, teilte die DFL mit. Aus medizinischer Perspektive halte man so eine Maßnahme derzeit nicht für notwendig (siehe auch Meldung von 12.28 Uhr).

13.59 Uhr: Fast 130 Tote nach Unwettern in Indonesien – Hilfe aus der Luft

In Indonesien ist die Zahl der Todesopfer nach schweren Unwettern mit Überschwemmungen und Erdrutschen weiter gestiegen. Die Behörden gaben sie mit 128 an. Mindestens 72 Menschen wurden auf mehreren Inseln im Osten des Landes noch vermisst, nachdem der Zyklon Seroja am Wochenende die Provinz Ost-Nusa-Tenggara heimgesucht hatte. In abgelegenen Regionen, die wegen der Wassermassen und Schlammlawinen nicht erreichbar sind, waren Rettungstrupps mit Hubschraubern im Einsatz. Sie sollten Hilfsgüter aus der Luft abwerfen.

13.10 Uhr: Behörde: Kein zweites Leck in Abwasserbecken in Florida

Die Umweltbehörde des US-Bundesstaats Florida hat kein zweites Leck im Abwasserbecken eines früheren Phosphat- und Düngemittelwerks entdeckt. Entsprechende Berichte hätten sich nach einer Prüfung durch Experten nicht bestätigt, teilte das Amt mit. Rund 1,1 Milliarden Liter mit Phosphor und Stickstoff belastete Abwässer befänden sich noch im Becken im Gebiet von Piney Point südlich der Stadt Tampa, sagte der Verwaltungschef des betroffenen Bezirks Manatee, Scott Hopes. Im Falle eines totalen Bruchs der Beckenwand hatte er am Sonntag vor einer bis zu sechs Meter hohen Flutwelle gewarnt.

Am Ufer eines Sees ist eine riesige Fabrik zu sehen

12.38 Uhr: DFL berät über mögliches Quarantäne-Trainingslager im Profifußball

Die Deutsche Fußball Liga berät an über ein mögliches verpflichtendes Quarantäne-Trainingslager für die Clubs der 1. und 2. Bundesliga. Zunächst soll die "Task Force Sportmedizin/Sonderspielbetrieb" eine Empfehlung abgeben und die Kommission Fußball angehört werden. Eine Entscheidung muss das DFL-Präsidium treffen. Für den Profifußball geht es darum, angesichts steigender Infektionszahlen in der Corona-Pandemie die Spielzeit im immer enger werdenden Terminkalender planmäßig zu Ende zu führen. Bei einer Entscheidung zugunsten eines Quarantäne-Trainingslagers braucht es acht Tage Vorlauf. Zuletzt hatte der "Kicker" berichtet, dass die angedachte Durchführung von Quarantäne-Trainingslagern, die weitere positive Tests innerhalb der Profi-Teams verhindern soll, vom 14. bis 26. April stattfinden könnte. Damit würden mit Blick auf die Englische Woche am 30. Spieltag gleich drei Spieltage (29, 30, 31) abgesichert werden.

12.32 Uhr: 18 Festnahmen nach Millionenbetrug im Internet

Kriminelle sollen Anleger aus ganz Europa im Internet um Millionen betrogen haben. 18 Verdächtige seien in der Republik Kosovo festgenommen worden, teilte die Generalanwaltschaft Bamberg mit. Die Ermittler stellten dort sieben Fahrzeuge, circa 160.000 Euro Bargeld und mehrere Konten mit rund 700.000 Euro sicher. Auch in Berlin seien die private und geschäftliche Adresse von einem mutmaßlichen Mitglied der internationalen Bande durchsucht worden. Die Täter sollen Kunden vorgegaukelt haben, Plattformen für den Handel mit unterschiedlichen Finanzinstrumenten zu betreiben. In Wahrheit sei das Geld aber nie angelegt worden.

12.31 Uhr: Mutmaßliche "Gruppe S." wollte mit Kriegswaffen den Bundestag angreifen

Der Anführer der mutmaßlichen rechtsextremen Terrorvereinigung "Gruppe S." versuchte einem Bericht zufolge, für einen Anschlag auf Politiker Kriegswaffen zu besorgen. Werner S. sei kurz vor seiner Festnahme im Februar 2020 noch dabei gewesen, eine Kalaschnikow, eine Maschinenpistole und Handgranaten zu kaufen, berichten das ZDF-Magazin "Frontal 21" und die "Stuttgarter Nachrichten". Am 13. April soll in Stuttgart der Prozess gegen zwölf Verdächtige beginnen. Ziel der Gruppierung soll es nach früheren Ermittlerangaben gewesen sein, durch Anschläge auf Politiker, Asylsuchende und Moscheen in Deutschland "bürgerkriegsähnliche Zustände" herbeizuführen. Die Zelle soll beabsichtigt haben, die Staats- und Gesellschaftsordnung der Bundesrepublik "zu erschüttern und letztlich zu überwinden". Ziele der Anschläge sollen Berichten zufolge unter anderem die Grünen-Politiker Anton Hofreiter und Robert Habeck gewesen sein.

12.17 Uhr: Boeing landet auf Baustelle – Minister ordnet Untersuchung an

Nach der irrtümlichen Landung einer äthiopischen Boeing 737 auf dem im Bau befindlichen Copperbelt-Airport bei Ndola haben Sambias Behörden eine Untersuchung eingeleitet. Der zweistrahlige Frachtjet hatte am Ostersonntag zur Überraschung der dort befindlichen Bauarbeiter auf der noch nicht ganz fertiggestellten Landebahn aufgesetzt. Nur wenig später befand sich eine weitere äthiopische Boeing 737 dort im Landeanflug. Ein paar Stunden später brach ein anderes Flugzeug laut Sambias Verkehrsminister Misheck Lungu einen Landeanflug ab. Er ordnete eine Untersuchung des Vorfalls an. In der Regel werden im Bau befindliche oder in Reparatur befindliche Landebahnen auch optisch mit einem großen weißen "X" als gesperrt gekennzeichnet. Unklar ist, inwieweit diese Markierung aus der Luft weiter deutlich erkennbar war.

12.12 Uhr: Nato "ernsthaft besorgt" über Russlands Vorgehen im Ukraine-Konflikt

Die Nato hat "ernsthafte Sorge" über Russlands derzeitiges Vorgehen im Ukraine-Konflikt geäußert. Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg kritisierte "Russlands Militäraktivitäten in und um die Ukraine" und "anhaltende Verletzungen des Waffenstillstands". Nach einem Telefonat mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj sicherte er zu, die Nato unterstütze "entschieden die Souveränität und territoriale Integrität der Ukraine". In dem seit 2014 andauernden Konflikt mit pro-russischen Separatisten in der Ostukraine wurden mehr als 13.000 Menschen getötet. Im Juli vergangenen Jahres hatten sich die Konfliktparteien auf einen Waffenstillstand geeinigt. Seit Mitte Februar gibt es aber verstärkte Kampfhandlungen, die den ohnehin fragilen Waffenstillstand untergraben. Moskau und Kiew machen sich gegenseitig dafür verantwortlich. Zuletzt hatten Berichte über massive russische Truppenverlagerungen an die Grenze zur Ukraine zusätzliche Besorgnis im Westen ausgelöst.

12.12 Uhr: Frühere Generalsekretärin Lewis will Ski-Präsidentin werden

Die ehemalige Generalsekretärin des Skiweltverbandes, Sarah Lewis, will Präsidentin der Fis werden. Wie die 56 Jahre alte Britin mitteilte, sei ihre Kandidatur am Dienstag eingereicht worden. Die Nachfolgerin oder der Nachfolger des scheidenden Präsidenten Gian Franco Kasper soll am 4. Juni beim Fis-Kongress gewählt werden. Wegen der Corona-Pandemie wird die Veranstaltung online abgehalten. Erst im vergangenen Oktober hatte sich die Fis von Lewis als Generalsekretärin getrennt. Als Grund wurde damals ein "totaler Vertrauensverlust" angegeben.

12.11 Uhr: Ozeanerwärmung treibt weit mehr als 1000 Tierarten vom Äquator zu den Polen

Wegen der Meereserwärmung sind bereits weit mehr als tausend Meerestierarten vom Äquator in Richtung der Pole abgewandert. Das geht aus einer in der Fachzeitschrift "PNAS" veröffentlichten wissenschaftlichen Studie hervor, für die Daten zu mehr als 50.000 Arten aus drei verschiedenen 20-Jahres-Zeiträumen bis zum Jahr 2015 miteinander verglichen wurden. Demnach droht den artenreichen tropischen Meeresgebieten bei fortschreitendem Klimawandel ein weiterer Verlust an biologischer Vielfalt. Auch für die Menschen, die von diesen Tierbeständen lebten, könnte sich die Situation dadurch drastisch verschlechtern, warnten die beteiligten Forscher. Insgesamt registrierten sie am Äquator bereits einen Rückgang um rund 1500 Arten. In diesem Jahrhundert werde sich der Trend fortsetzen. Das Tempo der Polwanderung hänge davon ab, ob und wie schnell die Menschheit den Ausstoß von Treibhausgasen senke.

12.10 Uhr: Frachter treibt verlassen und antriebslos im Meer vor Norwegen

Ein niederländisches Frachtschiff treibt bei schwerem Wellengang im Nordmeer vor Norwegen ohne Besatzung und Antrieb im Wasser. Es bestehe weiterhin das Risiko, dass die "Eemslift Hendrika" kentere und eine Gefahr für die Umwelt darstelle, teilte die norwegische Küstenverwaltungsbehörde mit. Der Frachter hat rund 350 Tonnen Schweröl sowie 50 Tonnen Diesel an Bord. Er hatte am Ostermontag bei schlechtem Wetter Schlagseite bekommen, nachdem sich Teile der Fracht verschoben hatten, und deshalb ein Notsignal abgesetzt. Zu dem Zeitpunkt befand er sich etwa 60 Seemeilen (111 Kilometer) westlich von Ålesund, was wiederum rund 400 Kilometer nordwestlich von Oslo an Norwegens Westküste liegt. Die Besatzungsmitglieder wurden noch am Montag per Hubschrauber von Bord geholt.

12.03 Uhr: Özdemir: EU-Treffen mit Erdogan ist "Selbstverzwergung" und ein Hohn

Der Grünen-Bundestagsabgeordnete Cem Özdemir hat scharfe Kritik an dem Treffen von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und Ratspräsident Charles Michel mit dem türkischen Präsident Recep Tayyip Erdogan geübt. Erdogan wolle die Opposition ausschalten, steige aus der Istanbul-Konvention zum Schutz von Frauen aus und bringe Hunderttausende Unschuldige vor Gericht, schrieb der Außenexperte auf Twitter. Dass sich die EU-Spitzen nun mit Erdogan träfen, "um Geschenke zu machen", sei "Brüsseler Selbstverzwergung" und "Hohn für alle Demokrat*innen der Türkei".

11.37 Uhr: Doppelt so viele Anfragen bei Antidiskriminierungsstelle des Bundes im Jahr 2020

Die Antidiskriminierungsstelle des Bundes muss trotz einer Verdopplung der Anfragen im Jahr 2020 seit 2019 ohne zusätzliche Mitarbeiter auskommen. Wegen der hohen Anzahl von Anfragen wird derzeit keine telefonische Beratung mehr angeboten, wie aus einer Antwort des Bundesfamilienministeriums auf eine kleine Anfrage der stellvertretenden FDP-Fraktionschefin Katja Suding hervorgeht. "Vorübergehend" sei demnach nur noch eine schriftliche Beratung möglich. Zuerst hatte die Funke Mediengruppe über die Anfrage berichtet.

11.34 Uhr: Auto in USA stürzt von 30 Meter hoher Klippe – Mutter und Tochter tot

Zwei Frauen sind beim Sturz ihres Wagens von einer rund 30 Meter hohen Klippe im US-Bundesstaat Kalifornien gestorben. Bei den Toten in Bodega Bay rund 108 Kilometer nördlich von San Francisco handele es sich um Mutter (64) und Tochter (41), berichtete der Sender NBC unter Berufung auf die Polizei. Die Unfallursache blieb zunächst unklar. Nach vorläufigen Erkenntnissen war die Mutter auf einem Parkplatz an einem malerischen Küstenausblick erst gegen eine Absperrung und dann auf die Klippe zugefahren.

11.26 Uhr: Nato-Generalsekretär äußert große Sorge über Lage in der Ostukraine

Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg hat der Ukraine Solidarität in dem sich wieder zuspitzenden Konflikt mit Russland zugesichert, allerdings keine militärische Unterstützung in Aussicht gestellt. „Ich habe Präsident Wolodymyr Selenskyj angerufen, um ernsthafte Besorgnis über Russlands militärische Aktivitäten in und um die Ukraine und die anhaltende Waffenstillstandsverletzungen zum Ausdruck zu bringen“, teilte Stoltenberg am Dienstag mit. Die Nato unterstütze nachdrücklich die Souveränität und territoriale Integrität der Ukraine und bleibe der engen Partnerschaft verpflichtet.

11.15 Uhr: Israels Präsident beauftragt Netanjahu mit Regierungsbildung

Israels Präsident Reuven Rivlin hat Ministerpräsident Benjamin Netanjahu mit der Bildung einer neuen Regierung beauftragt. Rivlin verkündete die Entscheidung in einer Fernsehansprache am Dienstag, nachdem er sich am Vortag mit Vertretern mehrere Parteien getroffen hatte. Zwei Wochen nach der vierten Parlamentswahl in Israel innerhalb von zwei Jahren hat Regierungschef Netanjahu nun mindestens 28 Tage Zeit, eine Regierungskoalition zu schmieden. 

11.00 Uhr: In 95 Metern Höhe: Höhenretter bergen verletzten Arbeiter von Windrad

Höhenretter der Feuerwehr haben einen schwer verletzten Arbeiter von einem Windrad aus 95 Metern Höhe abgeseilt. Ersten Erkenntnissen zufolge habe der 31 Jahre alte Techniker bei Arbeiten an der Windkraftanlage in Hückeswagen in Nordrhein-Westfalen einen Stromschlag erlitten, sagte ein Polizeisprecher. "Die Ursache ist noch Gegenstand der Ermittlungen. Auch ein Blitzeinschlag steht im Raum." Zuvor hatten mehrere Medien über die durch Wind und Schneefall erschwerte Rettungsaktion berichtet. Der verletzte Arbeiter wurde nach gut vierstündigem Einsatz mit einem Bundeswehr-Hubschrauber in eine Spezialklinik nach Bochum geflogen.

10.44 Uhr: Iran vor Treffen zur Rettung des Atomabkommens hoffnungsvoll

Der Iran blickt hoffnungsvoll auf den Neustart der Gespräche zur Rettung des Atomabkommens. Teheran sei sicher, dass der Beginn der Verhandlungen in Wien "der richtige Weg in die richtige Richtung" sei, Sprecher Ali Rabiei. Eine pragmatische und besonnene Politik der neuen amerikanischen Regierung im Atomstreit wäre ein positives Signal für Frieden und Stabilität im Nahen Osten und auch weltweit, so der Sprecher im Staatsfernsehen. Zugleich werde man sehr sachlich den Verlauf der Verhandlungen in den nächsten Wochen analysieren.

Am Vormittag liefen nach Angaben aus der russischen Delegation noch Vorgespräche. Das Treffen der Streitschlichtungskommission mit Spitzendiplomaten der verbliebenen fünf Partner der Vereinbarung – darunter auch Deutschland – war für den Nachmittag geplant. Die neue Runde ist der erste ernsthafte Dialog seit der Amtsübernahme von US-Präsident Joe Biden, der im Gegensatz zu seinem Vorgänger Donald Trump das Abkommen wiederbeleben will.

10.35 Uhr: Opferbilanz von Fährunglück in Bangladesch weiter auf 34 Tote gestiegen

Nach dem Fährunglück in Bangladesch ist die Zahl der Toten weiter auf mehr als 30 gestiegen. Nach der Entdeckung von sechs weiteren Leichen seien nun 34 Opfer zu beklagen, teilten die Behörden mit. Mindestens zwei Menschen würden noch vermisst, sagte ein Behördenvertreter unter Berufung auf die Aussagen von Angehörigen.

Am Montag waren die Bergungsarbeiten in dem stark verschmutzten Fluss Shitalakhsya nach dem Fund von 22 Leichen zwischenzeitlich ausgesetzt worden. Auf Druck der Angehörigen von weiter vermissten Menschen wurde der Einsatz jedoch am Montagabend (Ortszeit) fortgesetzt. Hubschrauber flogen über den Fluss, um weitere Opfer in dem trüben Wasser auszumachen.

10.27 Uhr: Mini-Hubschrauber "Ingenuity" hat erste Nacht allein auf dem Mars gut überstanden

Der Mini-Helikopter "Ingenuity" hat seine erste Nacht allein auf der Marsoberfläche heil überstanden. Dies sei ein "großer Meilenstein" für den kleinen Helikopter, erklärte die US-Raumfahrtbehörde Nasa. Auf dem Mars kann es nachts bis zu minus 90 Grad kalt werden. "Ingenuity" muss mit seinem batteriebetriebenen Heizsystem seine elektrischen Komponenten vor Frost schützen.

Die "Ingenuity"-Projektleiterin bei der Nasa, MiMi Aung, erklärte, ihr Team habe nun "die Bestätigung, dass wir die richtige Isolierung, das richtige Heizsystem und genug Energie in seiner Batterie zum Überstehen der kalten Nacht haben". Dies sei "ein großer Gewinn für das Team", das sich freue, nun den ersten Testflug von "Ingenuity" auf dem Mars vorzubereiten. Dazu werden in den kommenden Tagen seine Rotorblätter und Motoren getestet.

10.23 Uhr: Prozess gegen Kölnerin Gönül Örs in Türkei erneut vertagt

In der Türkei ist der Prozess gegen die wegen Terrorvorwürfen angeklagte Kölnerin Gönül Örs erneut vertagt worden. Als Grund gab das Gericht in Istanbul an, ein aus Deutschland angefordertes Dokument sei noch nicht eingetroffen. Örs widersprach der Darstellung und kritisierte "große Ungerechtigkeit" im Verfahren. Ihre Anwältin Ayse Celik wertete das Vorgehen als "Bestrafungsmethode". Der Prozess soll am 15. Juni fortgesetzt werden, die Ausreisesperre gegen Örs wird aufrecht erhalten.

Hintergrund der Anklage ist eine Protestaktion im Jahr 2012 auf einem Schiff in Köln. In Deutschland wurden Ermittlungen gegen Örs nach Angaben der Anwältin eingestellt. Die Kölnerin saß drei Monate in der Türkei in Untersuchungshaft und stand sechs Monate unter Hausarrest – seit Juni gilt eine Ausreisesperre. Örs’ Mutter, die Sängerin mit dem Künstlernamen Hozan Cane, ist ebenfalls in der Türkei unter Terrorvorwürfen angeklagt. Ihr Prozess wird im Mai fortgesetzt.

10.09 Uhr: Zwei Regierungssoldaten in der Ostukraine getötet

In der Ostukraine sind trotz geltender Waffenruhe zwischen Militär und prorussischen Separatisten erneut zwei Regierungssoldaten getötet worden. Ein Soldat ist nach Armeeangaben in der Nacht bei der Stadt Awdijiwka wenige Kilometer nördlich der Rebellenhochburg Donezk erschossen worden. Zu dem zweiten Toten gab es zunächst keine genaueren Informationen. Die Angaben der Armee ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.

Seit Wochen kommt es immer wieder zu tödlichen Zwischenfällen im Osten des Landes. Angesichts von Berichten über Truppenaufmärsche wächst international die Sorge, dass der seit sieben Jahren andauernde Konflikte nun eskalieren könnte. Die EU äußerte sich besorgt, über "militärische Aktivitäten" Russlands rund um die Ukraine. Russland warnte vor weiteren Spannungen.

10.07 Uhr: Bildungsausgaben in Deutschland steigen 2019 auf rund 325 Milliarden Euro

Im Jahr 2019 haben die öffentliche Hand und der private Bereich insgesamt 325,6 Milliarden Euro für Bildung, Forschung und Wissenschaft in Deutschland ausgegeben. Die Bildungsausgaben stiegen im Vergleich zum Vorjahr 2018 somit um 13,8 Milliarden Euro beziehungsweise 4,4 Prozent, wie das Statistische Bundesamt erklärte. Die Bildungsausgaben machten somit 9,4 Prozent des Bruttoinlandsprodukts aus.

Der größte Anteil der Ausgaben entfiel laut Statistischem Bundesamt auf Bildungseinrichtungen in öffentlicher und privater Trägerschaft. 185,7 Milliarden Euro flossen 2019 in diese Einrichtungen, darunter 105,8 Milliarden Euro an Schulen und den schulnahen Bereich, 42,5 Milliarden Euro an Hochschulen und 34,4 Milliarden Euro an Kindertageseinrichtungen.

9.44 Uhr: Russland warnt vor Sanktionen gegen Militärjunta in Myanmar

Russland hat Sanktionen gegen die Militärjunta in Myanmar abgelehnt und gewarnt, derartige Strafmaßnahmen könnten einen umfassenden Bürgerkrieg in dem südostasiatischen Land auslösen. Ein Weg in Richtung von "Drohungen und Druck" gegen die "derzeitigen Autoritäten" in Myanmar sei "extrem gefährlich" erklärte das russische Außenministerium laut der Nachrichtenagentur Interfax. Solche Schritte drohten, das Land in einen "umfassenden zivilen Konflikt" zu treiben.

Seit dem Militärputsch Anfang Februar gibt es in Myanmar anhaltende Proteste. Die Sicherheitskräfte gehen mit großer Brutalität gegen die Demonstranten vor. Nach Zählungen von Aktivisten wurden bereits mehr als 550 Menschen getötet, tausende weitere wurden festgenommen.

9.28 Uhr: Bericht: Mehr als 20 Milliarden Euro an Investitionsmitteln nicht genutzt

Deutschland schiebt Milliarden an ungenutzten Investitionsmitteln vor sich her: Im Corona-Jahr 2020 standen im Bundeshaushalt zwar 71,3 Milliarden Euro für dringend benötigte Investitionen zur Verfügung, davon seien aber 21 Milliarden Euro ungenutzt geblieben, berichtete die "Augsburger Allgemeine" am Dienstag unter Berufung auf Zahlen des Bundesfinanzministeriums. Die Liste nicht getätigter Investitionen erstreckt sich demnach auf nahezu alle Ministerien. 

Aus dem Konjunkturpaket 2020 beispielsweise sollte ein Teil in den Ausbau und Erhalt der Bundesautobahnen fließen – rund 680 Millionen Euro hätten ausgegeben und verplant werden können, tatsächlich sei nicht einmal die Hälfte des Geldes geflossen, schrieb die Zeitung. Etwa 350 Millionen Euro seien in der Staatskasse verblieben.

8.56 Uhr: Mehrere Menschen in Niedersachsen von Flut auf Bohrinsel eingeschlossen

Im niedersächsischen Dyksterhusen sind mehrere Menschen von der Flut überrascht und vom Wasser auf einer Bohrinsel eingeschlossen worden. Trotz der steigenden Wassermassen hatte ein Pärchen versucht, mit dem Auto zum Festland zu gelangen, wie die Feuerwehr in Ditzum am Dienstag erklärte. Der Wagen blieb demnach im Wasser stehen, das Pärchen konnte sich zurück auf die Plattform der Bohrinsel retten.

Feuerwehr und Wasserrettung rückten anschließend mit mehreren Booten aus und konnten die zwei bereits unterkühlten Menschen zurück ans Festland bringen. Alle weiteren Menschen harrten auf der Bohrinsel aus und warteten auf die Ebbe. Der Feuerwehr gelang es außerdem, das gestrandete Auto von der Zufahrt zur Bohrinsel zu entfernen.

8.30 Uhr: Landwirte schlagen bei Merkel Alarm: Schweinepest wirksam bekämpfen

Schweinehalter aus Ostdeutschland haben sich mit einem Hilferuf an Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) gewandt. Sie solle den Kampf gegen die Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) zur Chefsache machen und koordinieren. Länder und Landkreise gingen "nicht grundlegend und mit der nötigen Durchsetzungskraft" gegen die Seuche vor, hieß es in einem offenen Brief der fünf Schweinehalter-Verbände aus Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Mecklenburg-Vorpommern und Thüringen.

Die Seuche kostet die deutsche Schweinefleischbranche mit ihren 23.000 Betrieben nach Angaben der Verbände jährlich mehrere Milliarden Euro. "Etliche landwirtschaftliche Betriebe mussten wegen der Folgen der ASP schon aufgeben, viele weitere stehen vor dem Ruin", hieß es in dem Schreiben.

8.02 Uhr: Bericht: CDU-Abgeordnete wollen Fraktion über Kanzlerkandidat entscheiden lassen

Bundestagsabgeordnete der Union haben sich bei der Frage nach der Kanzlerkandidatur für eine Entscheidung durch die Fraktion ausgesprochen. Eine so wichtige Entscheidung müsse eigentlich über ein Votum der Mitglieder erfolgen, sagte der CDU-Bundestagsabgeordnete Michael von Abercron dem "Spiegel". "Weil dies für beide Parteien so kurzfristig wahrscheinlich nicht mehr möglich und auch satzungsrechtlich zumindest unklar ist, wäre eine Abstimmung über das Meinungsbild der gesamten CDU/CDU-Fraktion sicher transparenter und weniger willkürlich."

Auch der Abgeordnete Stefan Sauer (CDU) spricht sich für eine Abstimmung aus: "Die Politik wird in den 299 Wahlkreisen sehr unterschiedlich erlebt. Die Fraktion ist daher ein guter Resonanzboden, wenn es darum geht die Stimmung im Land zu beschreiben und personelle Entscheidungen zu treffen", sagte Sauer dem Magazin. 

Die Bundestagsabgeordnete Sylvia Pantel (CDU) sagte dem "Spiegel", zu einer modernen Partei passe kein "Auskungeln des Kandidaten im Hinterzimmer". Wenn eine Mitgliederbefragung nicht möglich sei, "dann sollte wenigstens die Fraktion ein Mitspracherecht haben".

7.45 Uhr: Palästinenser bei Ramallah getötet – Israel: Verhinderte Auto-Attacke

Bei einem Zwischenfall im Westjordanland sind in der Nacht ein 42 Jahre alter Palästinenser getötet und seine Frau verletzt worden. Die israelische Armee teilte mit, Soldaten hätten bei einem Einsatz in Bir Nabala bei Ramallah eine Straßensperre errichtet. Ein Fahrer habe zunächst angehalten und dann plötzlich in Richtung einer Gruppe von Soldaten beschleunigt. Dies habe ihr Leben gefährdet und sie hätten das Feuer eröffnet. Das palästinensische Gesundheitsministerium teilte mit, dabei sei der 42-jährige Mann tödlich am Kopf verletzt worden. Seine Frau sei durch Schüsse am Rücken verletzt worden. 

6.04 Uhr: Fast 130 Tote nach Unwettern in Indonesien

In Indonesien ist die Zahl der Todesopfer nach den Überschwemmungen und Erdrutschen im Osten des Inselreiches weiter gestiegen. Die Behörden gaben sie mit 128 an. Mindestens 72 Menschen wurden noch vermisst, nachdem der Zyklon Seroja die Provinz Ost-Nusa-Tenggara heimgesucht hatte.

Nach Angaben des Sprechers der Nationalen Katastrophenschutzbehörde, Raditya Djati, wurden alleine 67 Menschen von einem Erdrutsch getötet, den die starken Regenfälle am Vulkan Lewotolo auf der Insel Lembata ausgelöst hatten. 49 Menschen kamen auf der Insel Adonara um und weitere 12 auf Alor. Die Inseln waren wegen Sturms und starken Seegangs nur schwer zu erreichen. Die Meteorologen erwarteten, dass sich der Wirbelsturm Richtung Südwesten von Indonesien wegbewegen würde.

5.41 Uhr: Nordkorea nimmt nicht an Olympischen Spielen in Tokio teil

Nordkorea hat angekündigt, keine Athleten zu den Olympischen Sommerspielen in Tokio zu schicken. Das nordkoreanische Olympische Komitee habe entschieden, "nicht an den 32. Olympischen Spielen teilzunehmen, um die Athleten vor der weltweiten Gesundheitskrise zu schützen, die durch Covid-19 ausgelöst wurde", hieß es auf einer vom nordkoreanischen Sportministerium betriebenen Website. 

5.07 Uhr: Chinas Kinos müssen zweimal die Woche Propagandafilme zeigen

Chinesische Kinos müssen von dieser Woche an mindestens zweimal wöchentlich Propagandafilme zeigen, um den 100. Geburtstag der Kommunistischen Partei im Juli zu feiern. Damit solle eine "großartige und herzliche Atmosphäre für das Fest geschaffen werden", hieß es in einer Anweisung, die auf der Webseite der Nationalen Filmverwaltung zu finden war.

Bis Jahresende sollen die Lichttheater "in jeder Provinz, Region und Stadt" herausragende Werke zeigen, die sich um "die Liebe für die Partei, die Liebe für das Land und die Liebe für den Sozialismus drehen", teilte die Filmbehörde mit. Die Filme sollen ein Loblied auf die Partei, das Vaterland, das Volk und seine Helden singen.

4.52 Uhr: Linke fordern härtere Gangart gegenüber der Türkei

Die Linken-Außenpolitikerin Sevim Dagdelen hat eine härtere Gangart gegenüber der Türkei gefordert. Die Reise von EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen und EU-Ratspräsident Charles Michel nach Ankara kritisierte Dagdelen in der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ) scharf. "Die EU-Spitzen setzen mit ihrer privilegierten Partnerschaft mit der Türkei das ganz falsche Signal", sagte sie. Die "nachösterliche Pilgerfahrt nach Ankara" stärke "dem Autokraten" Recep Tayyip Erdogan den Rücken.

4.27 Uhr: Weitere Felsspalte nach Vulkanausbruch in Island

Mehr als zwei Wochen nach seinem Ausbruch hat sich in einem Vulkan in Island eine neue Felsspalte aufgetan. Die rund 200 Meter lange Spalte sei etwa einen Kilometer von der Stelle entfernt, an welcher der Vulkan zuerst ausgebrochen sei, teilte die isländische Meteorologiebehörde (IMO) mit. Im Fernsehen war zu sehen, wie Lava aus der Felsöffnung sprudelte.

4 Uhr: Geflügelpest bedroht Betriebe - Virus diesmal offenbar aggressiver

Die seit einigen Monaten in Deutschland aufgetretene Geflügelpest hat bereits größeren Schaden angerichtet als der letzte große Ausbruch 2016/2017. "Der Virus scheint diesmal deutlich aggressiver zu sein, was die Geflügelhalter sehr stark besorgt", sagte Katharina Standke, Geschäftsführerin des Geflügelwirtschaftsverbandes Brandenburg. Bislang mussten bundesweit bereits 1,8 Millionen Stück Geflügel getötet werden, damals waren es insgesamt 1,2 Millionen.

3 Uhr: Experten schließen zweites Leck in undichtem Abwasserbecken in Florida aus

Nach der Entdeckung einer undichten Stelle in einem Abwasserbecken in Florida haben Experten ein zweites Leck ausgeschlossen. Das Umweltministerium des US-Bundesstaats teilte mit, Techniker hätten die Situation geprüft und seien zu dem Schluss gekommen, dass es kein zweites Leck gebe. Zuvor hatte eine Drohne mit einer Infrarot-Kamera Hinweise auf einen zweiten Riss in der Plastikverkleidung des Abwasserbeckens Piney Point in der Tampa-Bucht am Golf von Mexiko gemeldet.

Wegen des undichten Abwasserbeckens droht Florida eine Umweltkatastrophe. Über das Osterwochenende ordneten die Behörden die Evakuierung von mehr als 300 Häusern nahe des Beckens an. Die Nationalgarde und andere Rettungskräfte pumpten nach Angaben von Floridas Gouverneur Ron DeSantis täglich 125 Millionen Liter des verseuchten Abwassers aus dem Becken ab, das zu einer stillgelegten Phosphatmine gehört.

1.35 Uhr: Pentagon: USA beobachten Russlands Aktivitäten in der Arktis genau

Russlands militärische Aktivitäten in der Arktis bleiben nach Angaben von Pentagon-Sprecher John Kirby in Washington nicht unbeachtet. "Natürlich beobachten wir das sehr genau", sagte Kirby bei einer Pressekonferenz. Eine Reporterin hatte ihn gefragt, wie besorgt das Verteidigungsministerium angesichts von Berichten über Waffentests und Satellitenaufnahmen von neuen Stützpunkten Russlands sei.

"Niemand hat ein Interesse daran, dass die Arktis militarisiert wird", sagte Kirby. Die USA hätten nationale Sicherheitsinteressen in der Arktis – die Region sei entscheidend für die Landesverteidigung und "potenzieller strategischer Korridor" zwischen dem Indo-Pazifik, Europa und den Vereinigten Staaten.

0.54 Uhr: Weinstein-Anwälte wollen Vergewaltigungsprozess neu aufrollen lassen

Der verurteilte Vergewaltiger und Ex-Filmmogul Harvey Weinstein will seinen Prozess neu aufrollen lassen. Weinsteins Anwalt Arthur Aidala bestätigte der Deutschen Presse-Agentur, dass das Verteidigerteam des 69-Jährigen beim Obersten Gericht im Bundesstaat New York Einspruch gegen das Urteil aus dem Februar 2020 eingelegt habe. "Herrn Weinstein wurde sein verfassungsmäßiges Recht verweigert, in einer fairen und unparteiischen Jury vor Gericht gestellt zu werden", heißt es in dem gerichtlichen Schreiben.

Die Anwälte begründeten ihren Vorwurf mit einem angeblich parteiischen Juror, der angeblichen Voreingenommenheit des Richters James Burke und der Einflussnahme einer "reißerischen medialen Berichterstattung". Insgesamt greifen die Verteidiger den Schuldspruch aus dem vergangenen Jahr in sieben Punkten an.

0.13 Uhr: Jordaniens Prinz Hamsa bekräftigt seien Loyalität zu Abdullah II

Jordaniens ehemaliger Kronprinz Hamsa hat nach Angaben des Hofes seine Loyalität zu König Abdullah II bekräftigt. Das Königshaus teilte mit, Prinz Hamsa habe eine entsprechende Erklärung unterzeichnet. Der Prinz steht eigenen Angaben zufolge seit Samstag in Zusammenhang mit der angeblichen Verschwörung gegen König Abdullah II. – er ist sein Halbbruder – unter Hausarrest. Prinz Hamsa war bis 2004 Thronfolger des Königshauses, doch dann setzte der König ihn ab. Er hatte Prinz Hamsa wenige Jahre zuvor zunächst für das Amt bestimmt. Abdullah II. ernannte später seinen eigenen Sohn zum neuen Kronprinzen.

les / nik / wue DPA AFP

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