Die wichtigsten Meldungen im Kurz-Überblick:
- Große Teile Londons und Großbritanniens von Stromausfall betroffen (20.04 Uhr)
- Umfrage: AfD stärkste Kraft in Brandenburg (18.43 Uhr)
- Migranten im Ärmelkanal entdeckt - im Kajak nach England (17.13 Uhr)
- Zwei deutsche Bergwanderer in den Alpen ums Leben gekommen (12.42 Uhr)
- Mützenich will dauerhaft SPD-Fraktion führen (10.33 Uhr)
- USA drohen Deutschland mit Truppenabzug (4.34 Uhr)
Die Nachrichten von heute im stern-Ticker:
+++ 22.59 Uhr: 15 Fußballer bei Blitzeinschlag verletzt +++
Bei einem Blitzeinschlag in Rosenfeld-Heiligenzimmern sind 15 Fußballer verletzt worden. Der Blitz schlug während des Trainings in der Nähe des Sportplatzes ein, wie ein Polizeisprecher sagte. Dadurch erlitten die Spieler alle leichte Verletzungen. Eine Person war kurzzeitig bewusstlos. Ein Großaufgebot an Sanitätern kam zu dem Sportplatz in Baden-Württemberg und brachte die Fußballer vorsorglich ins Krankenhaus. Nähere Informationen waren zunächst nicht bekannt.
+++ 22.44 Uhr: Bootskollision in Griechenland - zwei Menschen sterben +++
Zwei Menschen sind bei einer Kollision eines Schlauchbootes mit einem Holzboot in Griechenland ums Leben gekommen. Eine Frau schwebte zudem in Lebensgefahr. Die Opfer seien Griechen, berichtete die halbamtliche Nachrichtenagentur ANA MPA unter Berufung auf die Küstenwache. Das Unglück ereignete sich vor der Küste der Touristenregion von Porto Heli auf der Halbinsel Peloponnes. An Bord des mit zwei 350 PS-starken Motoren ausgerüsteten Schlauchbootes sollen demnach zehn Touristen aus Frankreich gewesen sein; unter ihnen fünf Minderjährige, berichtete die griechische Nachrichtenagentur weiter. Zunächst hatte der Staatsrundfunk (ERT) von zehn Briten berichtet. Das Schlauchboot habe das Holzboot unter ungeklärten Umständen gerammt.
+++ 21.30 Uhr: Polizeibericht: Schütze in El Paso wollte gezielt Mexikaner töten +++
Der Todesschütze von El Paso wollte bei seinem Angriff in der Grenzstadt vor allem Mexikaner töten. Das geht aus einem von mehreren US-Medien veröffentlichten Bericht der örtlichen Polizei hervor. Ermittler hatten die Tat bereits zuvor als mutmaßlich rassistisch motiviert beschrieben. Der 21-jährige Täter hatte in der Stadt an der mexikanischen Grenze am vergangenen Samstag in einem Einkaufszentrum das Feuer eröffnet. Er tötete 22 Menschen, darunter acht Mexikaner und einen deutschen Staatsbürger.
Dem Polizeibericht zufolge ergab sich der Schütze an einer Kreuzung, nachdem er das Einkaufszentrum wieder verlassen hatte. Er sei mit erhobenen Händen aus dem Fahrzeug gestiegen und habe laut gesagt: "Ich bin der Schütze". Der Schütze habe angegeben, das Ziel seines Angriffs seien "Mexikaner" gewesen, so der Bericht. Die Mehrheit der Bevölkerung von El Paso ist hispanischer Abstammung. Dem Täter könnte bei einer Verurteilung Berichten zufolge die Todesstrafe drohen.
+++ 20.04 Uhr: Große Teile Londons und Großbritanniens von Stromausfall betroffen +++
In London und Teilen Großbritanniens hat es großflächige Stromausfälle gegeben. Das teilte unter anderem der Netzwerkbetreiber UK Power Networks auf Twitter mit. Auch im Norden des Landes, in den Midlands und in Wales kam es zu Stromausfällen. Der Verband der britischen Eisenbahngesellschaften National Rail teilte mit, eine große Zahl von Zugverbindungen sei beeinträchtigt, auch Anzeigetafeln seien teilweise betroffen.
In verschiedenen Teilen des Landes kam der Zugverkehr ganz zum Erliegen. "Aufgrund von Stromausfällen können Züge im ganzen Streckennetz ausfallen oder von Verspätungen betroffen sein", teilte das Unternehmen Thameslink mit, das Züge im Großraum London betreibt. Die U-Bahnlinie Victoria Line war Berichten zufolge lahmgelegt. Die Nahverkehrsgesellschaft Transport for London mahnte Autofahrer wegen ausgefallener Ampeln zur Vorsicht.
Am Flughafen in Newcastle sollen laut einem Bericht zwischenzeitlich die Lichter ausgegangen sein. Newcastle Airport bestätigte, von dem Vorfall betroffen zu sein, versicherte jedoch per Twitter, der Flughafen sei "zu 100 Prozent einsatzfähig". Die beiden größten Airports des Landes, London Heathrow und London Gatwick, waren den Berichten zufolge nicht betroffen. Auch Privathaushalte blieben nicht verschont. Der regionale Netzbetreiber Northern Power Grid teilte mit, im Nordosten Englands seien 110 000 Menschen vorübergehend vom Stromnetz abgeschnitten gewesen.
+++ 18.43 Uhr: AfD laut Wahlumfrage stärkste Kraft in Brandenburg +++
Knapp drei Wochen vor der Landtagswahl liegt die AfD nach einer aktuellen Umfrage in Brandenburg vorne. Wenn Anfang August gewählt worden wäre, hätten sich 21 Prozent für die AfD entschieden, ergab eine am Freitag veröffentlichte Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa für die "Märkische Allgemeine". Für die CDU stimmten demnach 18 Prozent der Befragten, gefolgt von der SPD mit 17 Prozent. Auf Rang vier kamen die Grünen mit 16 Prozent, und die Linke landete bei 14 Prozent. Die FDP könnte mit 5 Prozent auf den Wiedereinzug in den Landtag hoffen. Für BVB/Freie Wähler entschieden sich 4 Prozent der Befragten.
+++ 18.05 Uhr: Opfer von Wächtersbach schon vor Angriff rassistisch beleidigt +++
Der im osthessischen Wächtersbach niedergeschossene Eritreer ist schon vor der Tat im Alltag Opfer rassistischer Anfeindung geworden. "Wir sind beschimpft worden, ja. Oder jemand zeigt einem mal den Stinkefinger. Aber dann denkt man: Die sind bestimmt besoffen", sagte der 26-Jährige dem Magazin "Der Spiegel". Daher habe er sich trotzdem vor dem Angriff in Deutschland sicher gefühlt. Ein 55 Jahre alter Deutscher aus einem Nachbarort hatte vor über zweieinhalb Wochen den 26-Jährigen mit einem Bauchschuss schwer verletzt und sich danach das Leben genommen. Die Ermittler gehen bei dem 55-Jährigen von einem "frustrierten, isolierten Einzeltäter" aus, der aus fremdenfeindlichen Motiven habe morden wollen.
+++ 17.46 Uhr: Türkei verweigert Hamburger Theaterintendanten die Einreise +++
Einem Hamburger Theaterintendanten ist nach einem stundenlangen Verhör am Flughafen Izmir die Einreise in die Türkei verweigert worden. Er sei acht Stunden lang von wechselnden Gruppen befragt worden, sagte Mahmut Canbay, der in Hamburg das Mut! Theater, leitet, am Freitag der Deutschen Presse-Agentur. Anschließend habe man ihn in ein Flugzeug nach Köln gesetzt. Canbay ist laut "Hamburger Abendblatt" Deutsch-Türke kurdischer Abstammung und wollte mit einer Jugendgruppe an einem Theaterfestival im westtürkischen Izmir teilnehmen. Canbay sagte der dpa, man habe ihn bei der Einreise am Donnerstag festgenommen. Ein Anwalt sei ihm verweigert worden. Die Sicherheitsleute hätten ihm erklärt, dass sie mit ihm als Terrorverdächtigen alles machen dürften. Dann hätten sie ihn befragt, darunter: "Was denken Sie über den syrischen Krieg?" Sie hätten ihn auf den Boden gelegt, ihm sein Handy abgenommen und Mails, Kontakte und Chats überprüft. Gegen 22.30 Uhr sei er schließlich in eine Maschine nach Köln gesetzt worden, sagte Canbay am Morgen.
+++ 17.29 Uhr: Handelskonflikt: Trump erwägt Absage nächster Verhandlungen mit China +++
Im Handelskrieg mit China hat US-Präsident Donald Trump eine Absage der nächsten Verhandlungsrunde ins Spiel gebracht. Bislang sei keine Einigung auf ein Handelsabkommen absehbar, sagte Trump im Weißen Haus. Die nächste Verhandlungsrunde der beiden Länder ist bislang für Anfang September in Washington geplant. "Wir werden sehen, ob wir das Treffen beibehalten oder nicht", sagte Trump. Die USA hätten alle Karten in der Hand, während Chinas Wirtschaft nicht gut dastehe. Die offiziellen Zahlen zu Chinas Wirtschaftswachstum seien "gefälscht", fügte er hinzu.
+++ 17.13 Uhr: Migranten im Ärmelkanal entdeckt - im Kajak nach England +++
Insgesamt 30 Migranten in vier kleinen Booten - darunter einem Kajak - sind im Ärmelkanal gerettet worden. Zu der Gruppe gehörten auch zwei Kinder, wie das britische Innenministerium in London mitteilte. Die aus Frankreich kommenden Migranten gaben an, aus dem Iran und Afghanistan zu stammen. Sie wurden in die südenglische Hafenstadt Dover gebracht.
Die Meeresenge ist einer der weltweit befahrensten Seewege. "Jeder, der den Ärmelkanal in einem kleinen Boot überquert, gefährdet sein Leben und das seiner Kinder", sagte ein Ministeriumssprecher. Wer Asyl beantragen wolle, müsse das außerdem im ersten sicheren Land machen, das er erreiche. "Seit Januar sind mehr als 60 Menschen, die illegal in kleinen Booten nach Großbritannien gekommen sind, wieder zurückgeschickt worden", teilte der Sprecher weiter mit.
+++ 16.33 Uhr: Farb-Anschlag auf AfD-Büro im Erzgebirge +++
In Sachsen ist zum wiederholten Male ein Parteibüro der AfD Zielscheibe einer Attacke geworden. In der Nacht zum Freitag wurde ein Parteibüro in Lugau im Erzgebirge mit brauner Farbe beschmiert, wie die Polizeidirektion Chemnitz mitteilte. Die AfD vermutete Linksextremisten hinter dem Anschlag, sprach aber von schwarzer Farbe. Nach den Worten von Parteisprecher Andreas Harlaß befand sich zum Zeitpunkt der Attacke die frühere DDR-Bürgerrechtlerin Angelika Barbe in dem Gebäude. Sie hätte zuvor in einer öffentlichen Veranstaltung zum Thema 30 Jahre friedliche Revolution gesprochen. Von Anschlägen auf Parteibüros sind in Sachsen vor allem die Linken und die AfD betroffen. Für die vergangenen vier Jahre listete die AfD unlängst mehr als 150 Attacken auf.
+++ 15.51 Uhr: Kühlturm von Atomkraftwerk Mülheim-Kärlich kontrolliert eingestürzt +++
Der Kühlturm des stillgelegten Atomkraftwerks im rheinland-pfälzischen Mülheim-Kärlich ist wie geplant kontrolliert eingestürzt. Der 80 Meter hohe Rest des Turms fiel um 15.38 Uhr in sich zusammen. Eigentlich hätten am Nachmittag noch fünf Stützpaare entfernt werden sollen. Jedoch brach der Turm bereits früher ein. Dichte Staubwolken zogen über das Neuwieder Becken. Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) begrüßte den Abriss des Kühlturms. Er stehe "für das Ende der gefährlichen Atomenergie in Rheinland-Pfalz", erklärte sie. Dem Einsatz von Bürgern, Kommunen und Umweltverbänden sei es zu verdanken, "dass dieser gefährliche Schandfleck nun auch sichtbar verschwindet".
+++ 15.12 Uhr: Bericht: In der Türkei festgehaltener Bundeswehrsoldat ist ausgereist +++
Der in der Türkei festgehaltene Bundeswehrsoldat hat einem Bericht das Land verlassen. Der Mann befinde sich nicht mehr in der Türkei, berichtete der Hessische Rundfunk. Grund für seinen Zwangsaufenthalt in dem Land sei ein Selfie-Video gewesen, dass er in einer Istanbuler Einkaufsstraße gedreht habe. Demnach forderten Polizisten in Zivil den Bundeswehrsoldaten auf, das Video zu löschen, und er weigerte sich. Die Polizisten hätten den Mann mit zu nächsten Polizeistation genommen, berichtete der HR weiter. Er sei dem Haftrichter vorgeführt worden, der verfügt habe, dass der Mann sich einmal die Woche bei der Polizei melden muss.
+++ 14.46 Uhr: Außenpolitiker von FDP und Grünen werfen Maas lustlose Amtsführung vor +++
Nach knapp eineinhalb Jahren im Amt bekommt Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) schlechte Noten von FDP und Grünen. Maas sei "immer noch auf der Suche nach seiner Rolle für dieses Amt", sagte der Grünen-Außenpolitiker Jürgen Trittin dem "Spiegel". "Unter ihm ist die Außen- zur Aussitzpolitik geworden." Der außenpolitische Sprecher der Grünen-Bundestagsfraktion, Omid Nouripour, sagte dem Magazin, Maas' Vorgänger Frank-Walter Steinmeier (SPD) habe im Auswärtigen Amt einen Reformprozess angestoßen habe, um die deutsche Außenpolitik "schneller, entschiedener und substanzieller" zu machen. "Unter Heiko Maas ist sie eher lavierender, unklarer und lustloser geworden", urteilte Nouripour.
+++ 14.17 Uhr: Rathaus in Grimma mit Fäkalien beschmiert - OB verurteilt Anschlag +++
Grimmas Oberbürgermeister Matthias Berger hat einen Farb- und Kotanschlag auf das Rathaus der Stadt im Vorfeld einer Wahlkampfveranstaltung der AfD scharf verurteilt. Dies sei dumpfe Gewalt von dummen Menschen, sagte das parteilose Oberhaupt der Stadt in Sachsen. "Das ist ein Verbrechen an den gesellschaftlichen Umgangsformen." Unbekannte hatten in der Nacht das Rathaus in Grimma mit Farbe und Fäkalien beschmiert. Ermittlungen dazu wurden aufgenommen, wie die Polizei in Leipzig mitteilte.
Auf der linken Internetplattform "indymedia.org" tauchte Morgen ein vermeintliches Bekennerschreiben auf. Dort wurde als Grund für die Tat die AfD-Wahlveranstaltung unter anderem mit dem Thüringer Landeschef Björn Höcke heute Abend im Rathaus genannt. Das Schreiben werde bei den Ermittlungen berücksichtigt, sagte ein Polizeisprecher. In Sachsen wird am 1. September ein neuer Landtag gewählt.
+++ 14.11 Uhr Hitzewellen töten Korallen-Riffe offenbar viel schneller als bislang angenommen +++
Die Erwärmung der Meere führt einer Studie zufolge weitaus schneller zum Korallensterben als bislang angenommen. Der Prozess könne sich binnen Tagen oder Wochen abspielen, heißt es in der heute veröffentlichten Untersuchung von Forschern der Universität New South Wales.
Die Meereserwärmung als Folge des Klimawandels führt bekanntlich zu der sogenannten Korallen-Bleiche, bei der die auf den Korallen sitzenden Algen absterben. Die Algen geben den Korallen ihr buntschillerndes Aussehen und dienen ihnen als Nahrungsquelle. Bei sinkenden Wassertemperaturen besteht die Möglichkeit einer Regenerierung der Riffe. Wiederholte Bleichen jedoch, wie etwa am australischen Great Barrier Reef in den Jahren 2016 und 2017, können demnach die Korallen selbst abtöten - und zwar binnen Tagen oder Wochen und nicht wie bisher angenommen über Monate und Jahre.
+++ 13.55 Uhr: Metallsammler in Nürnberg bei Explosion von Weltkriegsgranate schwer verletzt +++
Ein Metallsammler hat sich in Nürnberg bei der Explosion einer von ihm gefundenen Granate aus dem Zweiten Weltkrieg schwer verletzt. Der 35-Jährige habe die in einem Waldstück gefundene Sprenggranate mit in seine Wohnung genommen und gereinigt, teilte das Bayerische Landeskriminalamt mit. Dabei sei diese explodiert, der Mechatroniker habe erhebliche Verletzungen an beiden Händen erlitten. Der Mann habe zunächst versucht, den Vorfall vom 25. Juli zu vertuschen. Er habe nach seiner Entlassung aus dem Krankenhaus am Mittwoch eine Privatfirma verständigt, die weitere Fundmunition bei ihm entsorgen sollte. Als deren Mitarbeiter dann in der Wohnung den wahren Sachverhalt erkannten, verständigten sie die Polizei. Gegen den 35-Jährigen wird nun wegen eines Vergehens nach dem Sprengstoffgesetz ermittelt.
+++ 13.45 Uhr: Gericht zieht nach Illegalem Autorennen zwei Supersportwagen ein +++
Wegen eines illegalen Autorennens hat das Amtsgericht Essen zwei Männer zu Geldstrafen verurteilt und die Einziehung zweier hochpreisiger Sportwagen angeordnet. Wie ein Gerichtssprecher sagte, hatten sich der 53-jährige Besitzer beider Autos und ein 25-jähriger Bekannter im März ein Rennen geliefert und dabei auch die Gegenfahrbahn einer zweispurigen Straße benutzt. Passanten hatten damals die Polizei verständigt, die die beiden wenig später an einer Tankstelle stellen konnte.
Die jetzt verhängte Geldstrafe beläuft sich für beide auf jeweils 90 Tagessätze, die auf das Einkommen bezogen werden. Für den 53-Jährigen, einen selbstständigen Unternehmer aus Essen, bedeutet dies eine Summe von insgesamt 90.000 Euro, für den 25-Jährigen 900 Euro. Der Ältere muss außerdem für 12 Monate seinen Führerschein abgeben, der Jüngere für 10 Monate. Bei den Autos handelt es sich dem Sprecher zufolge um einen Lamborghini und einen Ferrari im Wert von jeweils mehreren hunderttausend Euro. "Die Fahrzeuge unterliegen als Tatwerkzeuge der Einziehung", begründete er die Wegnahme. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.
+++ 13.42 Uhr: Aufregung um Kampagne des Frauenteams - DFB entschuldigt sich +++
Der DFB hat für eine missglückte Werbekampagne zum Start der Frauen-Bundesliga um Entschuldigung gebeten. In den sozialen Netzwerken veröffentlichten die DFB-Frauen heute ein Mannschaftsfoto, das vor dem letzten WM-Spiel gegen Schweden am 29. Juni aufgenommen worden war, mit den Zeilen: "Seit dem 29. Juni nicht mehr gesehen. Bitte teilen". In Aufmachung und Wortwahl erinnerte das Bild an eine Vermisstenanzeige. An dem Tag war die Elf bei der WM in Frankreich im Viertelfinale ausgeschieden. An diesem Tag war aber auch die Schweizer Fußball-Nationalspielerin Florijana Ismaili bei einem Badeunfall am Comer See verunglückt und für vermisst erklärt worden. Drei Tage später war sie tot gefunden worden.
"Unsere Awareness-Kampagne für die Frauen-Bundesliga bezieht sich selbstverständlich nur auf unser letztes WM-Spiel am 29.6. gegen Schweden. Wir wollten damit auf keinen Fall Gefühle verletzen, unsensibel oder respektlos erscheinen. Sollte dies so angekommen sein, tut es uns leid", teilte der DFB mit. Spielführerin Alexandra Popp twitterte: "Ich möchte mich persönlich vom ganzen Herzen bei allen Angehörigen und Familien für diese Vermisst-Aktion entschuldigen. Ich muss ehrlich sagen dass ich das ganze sportlich gesehen habe und nicht über den Tellerrand hinaus gedacht habe."
+++ 13.37 Uhr: Sturmtief "Yap" bringt kräftige Gewitter +++
Mit Sturmtief "Yap" werden in Deutschland kräftige Gewitter mit Unwettergefahr erwartet, wie der Deutsche Wetterdienst berichtet. Für heute wurde zunächst vor allem im Westen und Nordwesten, später auch in der Mitte sowie im Südwesten mit Wetterturbulenzen gerechnet. Außer Gewittern können auch heftiger Starkregen, Sturm- oder sogar schwere Sturmböen und Hagel mit von der Partie sein. Der Osten und Nordosten Deutschlands bekommt "Yap" wohl erst am Abend und in der Nacht voraussichtlich in abgeschwächter Form zu spüren, so die Meteorologen. Auch im Süden werden dann erst gelegentliche schwere Gewitter erwartet. Ein Komplex aus mehreren Gewittern könne nicht ausgeschlossen werden, hieß es. Dann wären neben großflächigem Starkregen auch orkanartige Böen möglich.
Morgen rechnen die Meteorologen am Vormittag in der Nord- und Nordwesthälfte Deutschlands mit starken Windböen, die auch stürmisch ausfallen können. Die Temperaturen bleiben mit 23 bis 28 Grad meist sommerlich. Am Sonntag ist höchstens im äußersten Norden noch eine steife Brise spürbar. Sonst gibt es viel Sonnenschein und sommerliche Temperaturen zwischen 24 und 30 Grad. Am Abend allerdings ziehen nach DWD-Angaben im Südwesten bereits neue Schauer und Gewitter auf.
+++ 13.25 Uhr: Autofreie Insel Hiddensee sperrt E-Scooter aus +++
Umweltfreundlich oder nicht, Elektroroller werden auf der autofreien Ostseeinsel Hiddensee nicht geduldet. Sie müssen auf dem Festland bleiben, wie Kurdirektorin Vanessa Marx sagte. Alle durch Motorkraft angetriebenen Fahrzeuge seien laut einer Sondernutzungssatzung der Gemeinde genehmigungspflichtig. Es gebe nur wenige Ausnahmegenehmigungen, etwa das Elektroauto der Inselpolizistin oder Versorgungsfahrzeuge.
"Würden wir auf unserer autofreien Insel E-Scooter zulassen, dann droht hier ein Chaos, das wir nicht mehr beherrschen würden", sagte Bürgermeister Thomas Gens dem "Nordkurier". Es stünden häufig anreisende Urlauber in Schaprode mit E-Scootern vor der Fähre. Die Mitarbeiter der Hiddensee-Reederei dürften aber nur bei Vorliegen einer Sondernutzungsgenehmigung die Elektrofahrzeuge an Bord lassen. Eine solche Genehmigung sei bislang weder beantragt noch erteilt worden.
+++ 13.11 Uhr: Monsun in Indien: Dutzende tot - Flughafen und Schulen geschlossen +++
Heftiger Monsun-Regen hat in Südindien mehr als 60 Menschen das Leben gekostet. Sie ertranken in überfluteten Gebieten, wurden von Wassermassen mitgerissen oder unter Trümmern einstürzender Gebäude begraben, berichteten Katastrophenschutzmitarbeiter in den betroffenen Bundesstaaten Kerala, Maharashtra und Karnataka der Deutschen Presse-Agentur.
Auch der internationale Flughafen Kochi im Bundesstaat Kerala ist überflutet und soll bis Sonntagnachmittag (Ortszeit) geschlossen bleiben, hieß es auf der Internetseite des Airports. Zudem sollen Schulen in ganzen Bundesstaat Kerala mit seinen mehr als 30 Millionen Einwohnern am Freitag geschlossen bleiben, schrieben lokale Medien.
+++ 12.42 Uhr: Zwei deutsche Bergwanderer sterben in den Alpen +++
Bei Bergtouren im Karwendelgebirge sind eine 27-jährige Frau aus Berlin und ein 68-Jähriger aus dem Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen ums Leben gekommen. Der 68-Jährige war gestern mit zwei Begleitern auf dem Mittenwalder Höhenweg im Grenzgebiet von Tirol und Bayern unterwegs. Als er den Klettersteig bereits verlassen hatte, stürzte er aus unbekannten Gründen auf markiertem Weg seitlich 150 Meter über felsiges Gelände ab, wie die Polizei berichtete. Die Begleiter verständigten sofort die Rettungskräfte, die jedoch nur noch den Tod des Mannes feststellen konnten.
Die 27-Jährige war mit einer gleichaltrigen Frau auf einer mehrtägigen Hüttentour. Sie hatten gerade den "Frau-Hitt-Sattel" bei Innsbruck überquert, als eine von ihnen 50 Meter tief abstürzte. Der Leichnam der 27-Jährigen wurde von der Besatzung eines Polizeihubschraubers geborgen.
+++ 12.35 Uhr: Belgien entzückt über Geburt seltener Riesenpanda-Babys +++
Zwei seltene Riesenpanda-Babys sind in Belgien geboren worden. "Hao Hao hat am Donnerstag zwei entzückenden Riesenpandas das Leben geschenkt", teilte der Tierpark Pairi Daiza im Südwesten des Landes auf Twitter mit. "Das ist eine fabelhafte Nachricht." Die beiden "rosa Garnelen" seien bester Gesundheit, hieß es mit Blick auf die noch haarlosen Tiere. Dazu postete der Tierpark Fotos, auf denen die Mutter die Kleinen im Maul beziehungsweise im Arm trägt.
+++ 11.56 Uhr: Hubschrauber Tiger soll nächste Woche voraussichtlich wieder fliegen +++
Die Bundeswehr wird den aus Sicherheitsgründen eingestellten Flugbetrieb mit dem Kampfhubschrauber Tiger voraussichtlich in der kommenden Woche wieder aufnehmen. Zuvor würden die mangelhaften Bolzen ausgetauscht, die an sicherheitsrelevanten Stellen verbaut sind, teilte das Presse- und Informationszentrum des Heeres mit. Den umgehenden Austausch der Bauteile habe eine Expertenrunde aus Vertretern der Bundeswehr und der Industrie beschlossen.
Der Hersteller des Kampfhubschraubers hatte der Bundeswehr Anfang August mitgeteilt, dass bestimmte Bolzen Materialmängel aufweisen könnten. Daraufhin hatte der General Flugbetrieb Heer die Anweisung gegeben, den Flugbetrieb mit den 53 Hubschraubern vom Typ Tiger vorläufig auszusetzen.
+++ 11.53 Uhr: Zwei Tigerbabys in der Badewanne - Pflegerin hütete Tiere zu Hause +++
Zwei Tigerbabys sind in Österreich in der Wohnung einer 34-jährigen Frau entdeckt worden. Die beiden kleinen Raubkatzen lagen in der Badewanne unter einer Wärmelampe, wie die Polizei mitteilte. Die 34-Jährige aus Hainburg kenne sich mit den Tieren bestens aus, da sie in der angrenzenden Slowakei in einer Tiger-Pflegestation arbeite. "Die Tiere brauchen intensive Betreuung und in der dortigen Pflegestation herrscht Personalmangel. Deshalb hat sie die Tiere mit nach Hause genommen", sagte ein Polizeisprecher. Die beiden kleinen Tiger wurden nach Hinweisen an den Tierschutzverein entdeckt. Nun werde in Österreich zunächst ein anderes Zuhause für die Tiere gesucht, hieß es.
+++ 11.35 Uhr: Salvinis Lega will Misstrauensvotum gegen Premier einbringen +++
Die rechte Lega von Italiens Innenminister Matteo Salvini will im Senat ein Misstrauensvotum gegen Regierungschef Giuseppe Conte einbringen. Auf diesem Weg würde auch formal das Ende der Regierungsallianz der Lega mit der Fünf-Sterne-Bewegung besiegelt werden, nachdem Salvini bereits am Donnerstag erklärt hatte, keine Zukunft mehr für das Regierungsbündnis zu sehen. "Zu viel Nein (...) schadet Italien, das stattdessen wieder zum Wachstum zurückkehren und daher schnell wählen gehen muss", erklärte die Lega. "Wer Zeit verliert, schadet dem Land."
+++ 10.44 Uhr: Wegen Korruptionsvorwürfen: Kirgistans Ex-Präsident kommt in U-Haft +++
Nach seiner spektakulären Festnahme kommt der Ex-Präsident Kirgistans, Almasbek Atambajew, in Untersuchungshaft. Er werde vorerst bis zum 26. August in einem Gefängnis in der Hauptstadt der zentralasiatischen Ex-Sowjetrepublik bleiben, entschied ein Gericht in Bischkek. Nach Angaben der kirgisischen Nachrichtenagentur Akipress wird gegen den Politiker wegen Korruption und Komplizenschaft in einem Verbrechen ermittelt.
+++ 10.33 Uhr: Mützenich will dauerhaft SPD-Fraktionschef werden +++
Der kommissarische SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich will das Spitzenamt dauerhaft übernehmen. Er wolle sich im September zur Wahl stellen, schrieb Mützenich in einem Brief an die Fraktionsmitglieder.
+++ 10.15 Uhr: Lana Del Rey protestiert mit neuem Song gegen Waffengewalt in USA +++
Kurz nach den jüngsten Massakern in den USA hat Popsängerin Lana Del Rey (34) einen neuen Song gegen Waffengewalt veröffentlicht. Unter dem Titel "Looking For America" (Suche nach Amerika) beschreibt die 34-Jährigen ihren Traum von einem Land ohne Waffen. Auf Instagram postete Del Ray ein Video, in dem sie augenscheinlich in einem Tonstudio sitzt und den Song singt. Dazu schrieb die 2011 mit dem Popsong "Video Games" berühmt gewordene Musikerin, die Ereignisse der vergangenen Tage hätten sie stark beschäftigt und zu dem Text bewegt. Auch andere Prominente hatten sich nach den jüngsten Angriffen mit mehr als 30 Toten in Dayton (Ohio) und El Paso (Texas) für schärfere Waffengesetze ausgesprochen.
+++ 10.03 Uhr: Demonstranten in Hongkong starten Proteste am Flughafen +++
Hunderte Demokratie-Aktivisten haben an einem Sitzstreik im Flughafen von Hongkong teilgenommen. Die zum Teil maskierten und mit Helmen ausgestatteten Demonstranten riefen zu Beginn der drei Tage lang geplanten Aktion Sprechchöre wie "Keine Randalierer, nur Tyrannei". Auf Schildern standen in mehreren Sprachen Sätze wie "Fragen Sie mich zu Hongkong" oder "Retten Sie Hongkong vor Tyrannei und Polizeigewalt". Mit Blick auf die Reisenden am Flughafen sagte eine Demonstrantin: "Wir wollen mehr Leute wissen lassen, was in Hongkong passiert."
Nach zwei von Protesten und Auseinandersetzungen geprägten Monaten ist die Lage in der chinesischen Sonderverwaltungszone Hongkong äußerst gespannt. Die Proteste waren ursprünglich durch ein - später zurückgezogenes - Auslieferungsgesetz ausgelöst worden, das die Überstellung von Verdächtigen an Festland-China erlaubt hätte. Die Proteste weiteten sich danach zu einer Bewegung gegen den wachsenden Einfluss Pekings in Hongkong aus. Für das Wochenende hat die Demokratiebewegung über die Stadt verteilt Märsche und Proteste angekündigt.
+++ 9.51 Uhr: Ermittler erwarten 100.000 neue Hinweise auf Kinderpornografie +++
Das Bundeskriminalamt rechnet im laufenden Jahr mit einem deutlichen Anstieg von Hinweisen auf Kinderpornografie. Innenstaatssekretär Günter Krings (CDU) sagte der "Rheinischen Post", die Anzahl der Hinweise auf Kinderpornografi aus dem Ausland steige stetig. "Wir gehen davon aus, dass sich das BKA im laufenden Jahr mit 100.000 Hinweisen auf Kinderpornografie beschäftigen muss." Laut Krings stammt ein Großteil der Hinweise wie schon in den vergangenen Jahren vom National Center for Missing and Exploited Children (Nationales Zentrum für vermisste und ausgebeutete Kinder, NCMEC) in den USA. Dem BKA zufolge übermittelte das NCMEC den deutschen Ermittlern 2017 bereits 70.000 Hinweise auf Kinderpornografie mit Deutschlandbezug.
+++ 9.45 Uhr: Menschen siedelten früher als gedacht hoch im Gebirge +++
Menschen haben schon wesentlich früher als gedacht unwirtliche Bergregionen besiedelt. Bereits vor mehr als 30.000 Jahren lebten sie als Jäger und Sammler im damals vergletscherten Bale-Gebirge im heutigen Äthiopien, wie Forscher unter deutscher Leitung im Fachblatt "Science" schreiben. "Sie haben dort nicht nur lange Zeit verbracht, haben gegessen, gekocht, Fäkalien hinterlassen und Werkzeuge hergestellt, sondern die Ressourcen des Hochgebirges wiederholt, über viele Jahrtausende hinweg, genutzt", sagte Hauptautor Götz Ossendorf von der Universität Köln.
Auf 3500 Metern Höhe im Bale-Mountains-Nationalpark haben die Archäologen eine Art Basiscamp der Steinzeitmenschen entdeckt. Von dieser Fundstelle aus unternahmen die damaligen Menschen Streifzüge in die Umgebung. Es handelte sich vermutlich um kleine Gruppen von 20 bis 25 Leuten. Die Wissenschaftler fanden zahlreiche Artefakte, darunter Steinwerkzeuge aus Obsidian - Vulkanglas -, das die Menschen sich nachweislich aus über 4200 Metern Höhe und in unmittelbarer Nähe der damaligen Gletscher beschafften.
+++ 9.17 Uhr: Hamburger Intendant Canbay bei Einreise in die Türkei festgenommen +++
Der Intendant eines Hamburger Theaters, Mahmut Canbay, ist bei seiner Einreise in die Türkei festgenommen worden. Er sei acht Stunden lang verhört worden, sagte Canbay der Deutschen Presse-Agentur. Man habe ihm gestern Abend ein Einreiseverbot erteilt. Canbay ist laut "Hamburger Abendblatt" Deutsch-Türke kurdischer Abstammung und wollte mit einer Jugendgruppe an einem Theaterfestival in der westtürkischen Metropole Izmir teilnehmen. Er ist Intendant des Mut!Theaters im Hamburger Schanzenviertel.
Ihm sei ein Anwalt verweigert worden, sagte Canbay. Man habe ihn gezwungen, sein Smartphone zu entsperren und habe alle Mails, Kontakte und Chats überprüft. Unter anderem sei er zu einer Karikatur des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan befragt worden, die ihm ein Bekannter per Whatsapp zugeschickt hatte. Auf dieser wird Erdogan als Diktator dargestellt. Er sei gefragt worden, warum er diese nicht gelöscht habe. Schließlich sei er in eine Maschine nach Köln gesetzt worden.
+++ 9.06 Uhr: Fünfjährige in Dessau ertrunken +++
In Dessau ist ein fünfjähriges Mädchen nach einem Badeunfall gestorben. Badegäste bargen das zuvor vermisste Kind gestern aus einem See. Das Mädchen wurde zunächst reanimiert und mit einem Rettungswagen in ein Krankenhaus gebracht. Am Abend starb die Fünfjährige in der Klinik, wie die Polizei heute mitteilte. Wie es zu dem Unglück kam, wird nun untersucht.
+++ 8.57 Uhr: Drei Tote bei Wohnungsbränden in Gießen und Berlin +++
Bei zwei Wohnungsbränden sind in Gießen und Berlin am frühen Morgen drei Menschen ums Leben gekommen. Die Gießener Feuerwehr veröffentlichte auf Twitter ein Video, auf dem die massive Rauchentwicklung in einem Einfamilienhaus im Stadtteil Lützellinden zu sehen ist. Zwei Menschen hätten nur noch tot aus dem Haus geborgen werden können, teilte die Feuerwehr mit.
Im Berliner Stadtteil Oberschöneweide brannte eine Wohnung, wie die Feuerwehr bei Twitter mitteilte. Dabei sei ein Mensch ums Leben gekommen. Ein weiterer sei ins Krankenhaus gebracht worden. 40 Einsatzkräfte waren demnach im Einsatz.
+++ 8.02 Uhr: Pelosi verurteilt "menschenunwürdige" Situation an Grenze zu Mexiko +++
Die US-Oppositionsführerin Nancy Pelosi hat die Situation an der Grenze zwischen den USA und Mexiko scharf kritisiert. "Was sich an der Grenze zuträgt ist skandalös", sagte die demokratische Vorsitzende des Repräsentantenhauses während eines Besuchs in Guatemala-Stadt. Die Einwanderer würden "auf menschenunwürdige Art" behandelt, was "im Gegensatz" zu den Werten der USA stünde.
Pelosi besucht Guatemala, um zu prüfen, ob das Land in der Lage ist, Flüchtlinge aus anderen Ländern aufzunehmen, wie ein Ende Juli abgeschlossenes Asylabkommen mit Washington es vorsieht. In Guatemala gibt es massive Proteste gegen das Abkommen. Rund 60 Prozent der Bevölkerung dort lebt unterhalb der Armutsgrenze. Das Land sei deshalb nicht in der Lage, Flüchtlinge würdevoll aufzunehmen, argumentieren Opposition und NGOs.
+++ 7.30 Uhr: Rechnungshof kritisiert Scholz für geplante Forschungsförderung +++
Der Bundesrechnungshof hat scharfe Kritik an den von der Bundesregierung geplanten Steuerbegünstigungen für Forschungsunternehmen geübt. Man bezweifle, "dass die Zielsetzung mit dem Gesetzentwurf effektiv und effizient umgesetzt werden kann", heißt es in einem Bericht der Behörde an den Bundestag, aus dem die Funke Mediengruppe zitiert. Die Prüfer befürchten demnach, dass das Geld sinnlos ausgegeben wird und nur zu mehr Bürokratie führt.
Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) plant mit dem Gesetz eine steuerliche Förderung von Forschung und Entwicklung für Unternehmen. Sie sollen die Lohnkosten ihrer Mitarbeiter künftig von der Steuer absetzen können. Jedes Unternehmen soll für jedes Forschungsprojekt bis zu 15 Millionen Euro staatliche "Forschungszulage" gekommen können. Die Pläne würden laut Finanzministerium rund eine Milliarde Euro pro Jahr kosten.
+++ 6.05 Uhr: Libanesischer Geschäftsmann in USA wegen Hisbollah-Unterstützung verurteilt +++
Wegen finanzieller Unterstützung der schiitischen Hisbollah-Miliz ist ein libanesischer Geschäftsmann in den USA zu fünf Jahren Haft und 50 Millionen Dollar Geldstrafe verurteilt worden, wie das US-Justizministerium bekannt gab. Der 63 Jahre alte Kassim Tadschideen hatte sich im Dezember der Geldwäsche schuldig bekannt. Er soll geholfen haben, unter Umgehung von US-Sanktionen Millionen von Dollar an die Hisbollah zu leiten.
Die Hisbollah wird von den USA als Terrororganisation eingestuft. Die schiitische Miliz wurde 1982 von den iranischen Revolutionsgarden für den Kampf gegen die israelischen Besatzer im Südlibanon aufgebaut. Heute gilt die Miliz als die stärkste politische und militärische Kraft im Libanon, wo sie mit mehreren Ministern an der Regierung beteiligt ist. Seit 2012 kämpfen ihre Truppen im syrischen Bürgerkrieg auf Seiten von Machthaber Baschar al-Assad.
+++ 5.34 Uhr: Japan gedenkt der Opfer des Atombombenabwurfs auf Nagasaki +++
Mit einem neuerlichen Appell zur weltweiten Abschaffung der Atomwaffen ist in der japanischen Stadt Nagasaki der Opfer des Atombombenabwurfs vor 74 Jahren gedacht worden. Um 11.02 Uhr (Ortszeit), dem Zeitpunkt, als am 9. August 1945 die von einem US-Bomber abgeworfene Atombombe "Fat Man" über der Stadt explodierte, legten die Teilnehmer der Gedenkveranstaltung eine Schweigeminute ein. Allein in Nagasaki wurden damals etwa 70.000 Menschen durch direkte Einwirkung getötet, 75.000 weitere verletzt. Drei Tage zuvor hatten die USA bereits Hiroshima durch eine Atombombe mit geringerer Sprengkraft verwüstet. Unter dem Eindruck der Zerstörungen kapitulierte das Kaiserreich Japan am 15. August 1945.
+++ 4.34 Uhr: Vor Trumps Europa-Reisen drohen USA Deutschland mit Truppenabzug +++
Kurz vor den geplanten Europa-Reisen von US-Präsident Donald Trump verschärfen die USA ihre Drohungen mit einem Teilabzug ihrer Truppen aus Deutschland. "Es ist wirklich beleidigend zu erwarten, dass der US-Steuerzahler weiter mehr als 50.000 Amerikaner in Deutschland bezahlt, aber die Deutschen ihren Handelsüberschuss für heimische Zwecke verwenden", sagte der US-Botschafter in Deutschland, Richard Grenell. Zuvor hatte die US-Botschafterin in Polen, Georgette Mosbacher, getwittert: "Polen erfüllt seine Zahlungsverpflichtung von zwei Prozent des BIP gegenüber der Nato. Deutschland tut das nicht. Wir würden es begrüßen, wenn die amerikanischen Truppen in Deutschland nach Polen kämen."
Trump hatte eine Truppenverlegung von Deutschland nach Polen bereits im Juni bei einem Besuch des polnischen Präsidenten Andrzej Duda in Washington ins Spiel gebracht.
+++ 4.15 Uhr: Zlatko begründet TV-Comeback mit Geld +++
Vor 19 Jahren war er einer der Stars der Überwachungsshow "Big Brother" - überraschend kehrt Zlatko Trpkovski nun ins Fernsehen zurück. Die Frage nach den Gründen für seinen Auftritt in der heute anlaufenden Staffel von "Promi Big Brother" (Sat.1) beantwortete der mittlerweile 43-jährige Kraftfahrzeugmechaniker in der "Bild" mit einem Wort: "Geld." Leicht sei ihm der Schritt nicht gefallen: "Ich habe lange überlegt, ob ich das wirklich wieder mache."
Zlatko gehörte zu den wenigen Gesichtern der Originalsendung, die vielen Zuschauern in Erinnerung blieben. Hinterher hatte der Reality-Star kurzzeitig Erfolg als Schlagersänger. ("Ich vermiss' Dich (wie die Hölle)"). Seinen Rückzug aus der Öffentlichkeit begründete er in der "Bild" damit, er sein nur über den Tisch gezogen worden. Seit damals wohne er in Heppenheim in Baden-Württemberg. "Ich arbeite in meinem alten Beruf: Autos schrauben".
+++ 3.11 Uhr: Apple bietet bis zu eine Million Dollar für Sicherheitslücken +++
Apple schraubt die Belohnung für das Auffinden von Sicherheitslücken in seiner Software auf bis zu eine Million Dollar hoch. Diesen Betrag soll es für besonders schwerwiegende Schwachstellen geben, über die ein Angreifer ohne Zutun des Nutzers auf den Kern des Betriebssystems zugreifen könnte. Bisher konnte man bei Apple maximal 200.000 Dollar bekommen, während auf dem Markt zum Teil Millionen für iPhone-Schwachstellen geboten wurden. Bei Apple gibt es die Belohnungen künftig auch nicht nur für Lücken im iPhone-System iOS, sondern auch bei Software anderer Apple-Geräte. Für Schwachstellen, die in Vorabversionen neuer Betriebssysteme gefunden werden, legt Apple noch einmal 50 Prozent drauf, wie der Konzern auf der IT-Sicherheitskonferenz Black Hat in Las Vegas ankündigte.

+++ 2.39 Uhr: Drei Tote bei Absturz von Kleinflugzeug nahe Philadelphia +++
Beim Absturz eines Kleinflugzeugs in einen Garten im US-Bundesstaat Pennsylvania sind drei Menschen ums Leben gekommen. Die einmotorige Propellermaschine zerschellte in der nahe Philadelphia gelegenen Gemeinde Upper Moreland, wie die örtliche Polizei mitteilte. Bei den Toten handelt es sich demnach um einen 60-Jährigen, seine 54 Jahre alte Ehefrau und die 19 Jahre alte Tochter des Paares. Am Boden wurde nach Polizeiangaben niemand verletzt. Die Absturzursache ist noch unklar. Einen Notruf hatte der Pilot vor dem Absturz nicht abgesetzt.
+++ 2.24 Uhr: Trump ernennt vorläufigen neuen Geheimdienstkoordinator +++
US-Präsident Donald Trump hat einen neuen Geheimdienstkoordinator gefunden: Der derzeitige Direktor des Terrorabwehrzentrums, Joseph Maguire, werde dieses Amt geschäftsführend ab dem 15. August übernehmen, twitterte Trump. An diesem Tag wird der bisherige Amtsinhaber Dan Coats seinen Posten verlassen.
Der Direktor der nationalen Nachrichtendienste hat die Aufgabe, die verschiedenen Geheimdienste der USA zu koordinieren. Coats hatte den Spitzenposten seit März 2017 inne. Trump und Coats hatten in der Vergangenheit aber mehrfach inhaltlich über Kreuz gelegen und diese Meinungsverschiedenheiten auch öffentlich ausgetragen. So erklärte der Geheimdienstkoordinator im Januar, dass der Iran seiner Einschätzung nach momentan nicht an Atomwaffen arbeite. Der Präsident widersprach und unterstellte den Diensten Ahnungslosigkeit.
+++ 1.47 Uhr: Video zeigt, wie Trump bei El-Paso-Besuch mit Zuschauerzahl bei Wahlkampfauftritt prahlte +++
Donald Trump hat bei seinem Krankenhausbesuch in der von einem Massaker erschütterten Stadt El Paso mit der Zuschauerzahl bei einem Wahlkampfauftritt geprahlt. Der Sender KFOX14 veröffentlichte ein Video, das zeigt, wie der US-Präsident am Mittwoch im University Medical Center den Einsatz des medizinischen Personals nach dem Anschlag mit 22 Toten würdigt und versichert, "die ganze Welt" würde über die Mitarbeiter sprechen. Dann redet Trump plötzlich über eine Veranstaltung, die er im Februar in El Paso abgehalten hatte. Dabei habe es eine "ganz schöne Menge" an Zuschauern gegeben, sagte Trump. Vor dem Veranstaltungsort hätten sich noch einmal "doppelt so viele" Menschen versammelt. An einer Gegenveranstaltung des "verrückten" demokratischen Präsidentschaftsbewerbers Beto O'Rourke hätten gerade mal 400 Menschen teilgenommen.
Das Video dürfte Wasser auf die Mühlen der Kritiker sein, die Trump vorwerfen, ihm sei es bei seinem Besuch an den Anschlagsorten El Paso und Dayton vor allem darum gegangen, sich selbst in Szene zu setzen.
+++ 0.11 Uhr: Zahl illegaler Grenzübertritte zwischen Mexiko und USA sinkt +++
Die Zahl der illegalen Grenzübertritte zwischen Mexiko und den USA ist weiter zurückgegangen. Das US-Heimatschutzministerium teilte mit, im Juli seien im Vergleich zum Juni 26 Prozent weniger Menschen an der Grenze aufgegriffen worden. Das sei bereits zum zweiten Mal in Folge ein Rückgang um mehr als 20 Prozent gegenüber dem Vormonat. Insbesondere die Zahl von Migranten aus Guatemala sei zuletzt sehr geschrumpft. Von Mai bis Juli sei auch die Zahl der aufgegriffenen Familien und unbegleiteten Kinder um mehr als 50 Prozent zurückgegangen. Die Entwicklung sei vor allem auf die Migrationsvereinbarung mit Mexiko zurückzuführen, hieß es. Der geschäftsführende US-Heimatschutzminister Kevin McAleenan sagte aber, trotz der Fortschritte sei die Lage an der Grenze weiterhin "jenseits des Krisenniveaus".
+++ 0.05 Uhr: Experten erwarten spürbare Rentenerhöhung für 2020 +++
Die mehr als 20 Millionen Rentner können nach Ansicht von Experten auch 2020 erneut mit einem deutlichen Plus ihrer Bezüge rechnen. Sie könnten um bis zu drei Prozent steigen, sollten sich die Bedingungen auf dem Arbeitsmarkt im Laufe des Jahres nicht mehr drastisch ändern, sagte der sozialpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Peter Weiß (CDU), dem "Focus". Der Leiter des Referats Alterssicherung beim Deutschen Gewerkschaftsbund, Ingo Schäfer, erklärte, aufgrund guter Beschäftigungslage und spürbarer Lohnerhöhungen halte er sogar eine Erhöhung um mehr als drei Prozent für möglich. Der Freiburger Ökonom Bernd Raffelhüschen, der ebenfalls fast drei Prozent für möglich hält, warnte zugleich vor einer übermäßigen Inanspruchnahme der Rente mit 63. Dadurch könnte das Rentenplus gedämpft werden.
Zum 1. Juli waren die Rentenbezüge in Westdeutschland um 3,18 Prozent gestiegen, im Osten sogar um 3,91 Prozent. 2018 waren die Renten im Westen um 3,22 Prozent und im Osten um 3,37 Prozent in die Höhe gegangen.