Die Meldungen im Kurz-Überblick:
- Parlamentswahl in Israel: Erste Prognose sieht Kopf-an-Kopf-Rennen voraus (21.08 Uhr)
- Mann stirbt bei Polizeieinsatz in Baden-Württemberg (15.26 Uhr)
- Mehr Asylanträge in Europa im Juli (11.25 Uhr)
- Rollstuhlfahrer aus Libyen in Chemnitz angegriffen (8.52 Uhr)
- Wahl in Israel hat begonnen (6.55 Uhr)
Die News von heute im stern-Ticker:
+++ 21.08 Uhr: Knappes Rennen bei Wahl in Israel - Likud und Blau-Weiß gleichauf +++
Bei der Parlamentswahl in Israel zeichnet sich ein knappes Rennen zwischen dem konservativen Regierungschef Benjamin Netanjahu und seinem Herausforderer Benny Gantz ab. Netanjahus Likud kam laut TV-Prognosen bei der Wahl auf 31 bis 33 Mandate und Gantz' Mitte-Bündnis Blau-Weiß auf 32 bis 34 Mandate.
+++ 20.42 Uhr: Spahn will Homöopathie auf Kassenkosten nicht antasten +++
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) will umstrittene Kostenübernahmen für homöopathische Arzneimittel durch die Krankenkassen nicht antasten. Er verwies am Abend in Berlin beim "Berliner Salon" des Redaktionsnetzwerks Deutschland darauf, dass die gesetzlichen Kassen bei Arznei-Ausgaben von rund 40 Milliarden Euro im Jahr etwa 20 Millionen für Homöopathie zahlten. Darüber könne man emotional diskutieren und dabei vielen vor den Kopf stoßen. Oder man könne sich fragen, ob es das angesichts der gesamten Größenordnung wert sei. Er habe sich entschlossen, es sei "so okay".
+++ 19.43 Uhr: Sturm wirft Bäume um - Bahnverkehr gestört +++
Stürmischer Wind hat für starke Störungen im Bahnverkehr in Norddeutschland gesorgt. Wegen umgestürzter Bäume auf den Gleisen meldete die Bahngesellschaft Metronom starke Einschränkungen auf ihren Strecken. Unter anderem sollte die Strecke zwischen Hannover und Uelzen bis Mitternacht voll gesperrt werden. Auch die Verbindung zwischen Hamburg und Bremen war voll gesperrt. Zu erheblichen Verspätungen kam es ferner zwischen Hannover und Göttingen in beiden Richtungen sowie auf der Strecke Uelzen-Lüneburg-Hamburg. Teilweise sollten Ersatzbusse fahren.
+++ 19.37 Uhr: Explosion in russischem Biolabor +++
Bei einer Explosion im Zuge von Bauarbeiten in einem staatlichen Bioforschungslabor in Russland ist in Sibirien ein Mensch verletzt worden. Die Gasexplosion und der Brand hätten sich in einem oberen Stockwerk des Stahlbetongebäudes ereignet, teilte das Labor Vektor auf seiner Internetseite mit. Es seien keine gefährlichen Substanzen aus dem auf Viren spezialisierten Forschungszentrum ausgetreten, sagte Bürgermeister Nikolai Krasnikow der staatlichen Agentur Tass zufolge.
Die Einrichtung gilt als führend in der Erforschung lebensgefährlicher Viren. Das Zentrum hat sich auf die Diagnostik und Heilung von Infektionskrankheiten spezialisiert und entwickelt beispielsweise Impfstoffe gegen Hepatitis und Grippe. Es testet auch einen Impfstoff gegen das HI-Virus, das die tödliche Immunschwächekrankheit Aids auslöst.
Den offiziellen Angaben zufolge waren Arbeiter auf der Etage mit Lackierarbeiten beschäftigt, als es zu der Explosion mit dem anschließenden Brand auf einer Fläche von rund 30 Quadratmetern kam. Zu der Zeit habe es keine Arbeiten mit biologischem Material gegeben. Das Gebäude sei nicht beschädigt worden, hieß es. Der verletzte Arbeiter kam demnach mit leichten Verbrennungen in ein Krankenhaus. Der Komplex liegt in dem Ort Kolzowo in der Nähe von Nowosibirsk.
+++ 19.26 Uhr: Schottische Regierungschefin wird für Anti-Brexit-Kurs ausgezeichnet +++
Schottlands Regierungschefin Nicola Sturgeon wird in Potsdam für ihren Einsatz gegen den Brexit ausgezeichnet. Sturgeon traf am Abend im Orangerieschloss Sanssouci ein, um den M100 Media Award, den das Medienkolloquium M100 seit 2005 auf seiner jährlichen internationalen Medienkonferenz verleiht, entgegenzunehmen. Nach einer Rede von Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble und einer Laudatio von Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) sollte der Preis am Abend übergeben werden.
Sturgeon hebe sich mit ihrer eindeutig pro-europäischen Haltung von anderen britischen Spitzenpolitikern ab, begründete der M100-Beirat die Entscheidung.
+++ 18.46 Uhr: Italiens Anti-Terror-Polizei übernimmt Ermittlungen zu Messerangriff auf Soldaten +++
Italiens Anti-Terror-Polizei hat die Ermittlungen zu einem Messerangriff auf einen Soldaten übernommen. Der Angreifer, der aus dem Jemen stammt, soll bei seiner Festnahme "Allahu Akbar" (Gott ist groß) gerufen haben, wie italienische Medien berichteten. Der 23-Jährige war demnach am Mailänder Hauptbahnhof mit einem kleinen Messer auf den Soldaten losgegangen. Der Soldat wurde den Berichten zufolge leicht verletzt. Der Angreifer wurde den Berichten zufolge von anderen Soldaten überwältigt und an die Polizei übergeben.
+++ 18.23 Uhr: Russische Soldaten bei Auseinandersetzung mit nordkoreanischen Fischern verletzt +++
Bei einer Auseinandersetzung mit nordkoreanischen Fischern sind nach Angaben Moskaus drei Mitglieder der russischen Küstenwache verletzt worden. Die Küstenwache habe zwei nordkoreanische Fischkutter in Russlands ausschließlicher Wirtschaftszone vor der Küste der Region Primorje erwischt, erklärte der russische Sicherheitsdienst FSB. Einer der Kutter habe daraufhin einen "bewaffneten Angriff" auf das Schiff der Küstenwache gestartet. Die mehr als 65 Insassen der beiden Fischerboote seien festgenommen und der nordkoreanische Geschäftsträger in Moskau in das russische Außenministerium einbestellt worden, berichteten die Nachrichtenagenturen Interfax und Ria Nowosti.
+++ 18.08 Uhr: Sicherheitsbehörden halten neue Botschaft von IS-Chef für authentisch +++
Die deutschen Sicherheitsbehörden gehen davon aus, dass eine neue Audiobotschaft von IS-Chef Abu Bakr al-Bagdadi authentisch ist. Die Botschaft wurde demnach irgendwann zwischen Mitte August und Mitte September aufgenommen, wie es aus Sicherheitskreisen hieß. Das lasse sich aus Al-Bagdadis Bezugnahme auf bestimmte militärische Entwicklungen schließen.
Die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) hatte am Montagabend eine rund 30-minütige Audiobotschaft Al-Bagadadis über ihre Kanäle im Internet verbreitet. Der IS-Chef rief darin seine Anhänger auf, Männer und Frauen des IS aus Gefängnissen und Lagern zu befreien. Er forderte zudem Angriffe auf Ermittler und Richter, die gegen den IS vorgehen. Nach der Niederlage des IS in Syrien und im Irak sind dort Tausende IS-Anhänger gefangen, darunter auch welche aus Deutschland.
+++ 18.06 Uhr: Richter will Cannabisverbot in Karlsruhe prüfen lassen +++
Ein Richter im Land Brandenburg will das Cannabisverbot in Deutschland vom Bundesverfassungsgericht prüfen lassen. Richter Andreas Müller, der am Amtsgericht Bernau bei Berlin drei Fälle von illegalem Cannabisbesitz in geringen Mengen verhandelt, habe im Vorfeld angekündigt, das Bundesverfassungsgericht anzurufen, teilte das Amtsgericht mit. In den Verfahren drängten sich aus Sicht Müllers Zweifel auf, ob eine Strafverfolgung verfassungsgemäß sei.
+++ 16.55 Uhr: US-Regierungskreise: Angriffe auf Ölanlagen vom Iran aus geführt +++
Die jüngsten Luftangriffe auf saudiarabische Öl-Anlagen sind nach US-Erkenntnissen von iranischem Boden aus geführt worden. Ein US-Regierungsmitarbeiter, der nicht namentlich genannt werden wollte, sagte zudem der Nachrichtenagentur AFP, dass bei den Angriffen Marschflugkörper eingesetzt worden seien. Zu den Attacken vom Samstag hatten sich die Huthi-Rebellen aus dem Jemen bekannt, die vom Iran unterstützt werden.
+++ 16.54 Uhr: Frau schwimmt als erster Mensch vier Mal ohne Pause durch Ärmelkanal +++
Eine US-Amerikanerin hat britischen Medien zufolge als erster Mensch gleich vier Mal ohne Unterbrechung den Ärmelkanal durchschwommen. Die 37-jährige Sarah Thomas war bis vor einem Jahr noch wegen Brustkrebs in Behandlung. Sie widmete ihren Rekord an der englischen Küste "allen Überlebenden da draußen". Wegen der starken Strömungen soll die Gesamtstrecke nach Berechnungen der BBC etwa 210 Kilometer betragen haben.

+++ 16.52 Uhr: 3000 Euro Buße für Nacktbaden in Kanal in Venedig +++
Schlechtes Benehmen kann für Touristen in Italien teuer werden: Diese Erfahrung machten jetzt zwei Tschechen, die nackt in einem Kanal in Venedig badeten. Sie wurden wegen ihrer sogenannten Handlung gegen den öffentlichen Anstand zu einem Bußgeld von jeweils rund 3000 Euro verdonnert. Die Polizei bestätigte entsprechende Medienberichte. Die beiden Fans des Fußballclubs Slavia Prag waren auf dem Weg zum Champions-League-Gruppenspiel ihres Vereins bei Inter Mailand am Dienstagabend und hatten in der Lagunenstadt einen Zwischenstopp eingelegt. Eine Polizeipatrouille im Motorboot sei am späten Montagabend auf sie aufmerksam geworden, als sie in einem Kanal hinter dem Markusplatz lärmten und versuchten, Passanten auf sich aufmerksam zu, wie der "Corriere del Veneto" berichtete. Die Nackedeis hätten sich gerechtfertigt, es sei außerordentlich heiß gewesen. Die Polizisten zwangen die beiden, sich anzuziehen und nahmen sie mit auf die Wache.
+++ 16.44 Uhr: Jura-Professor Saïed und Medienmogul Karoui in Präsidenten-Stichwahl in Tunesien +++
Der Jura-Professor Kaïs Saïed hat die erste Runde der Präsidentschaftswahl in Tunesien gewonnen. Der 61-jährige unabhängige Kandidat tritt in der Stichwahl nun gegen den inhaftierten Medienmogul Nabil Karoui an, der auf den zweiten Platz kam, wie die Wahlbehörde mitteilte. Karoui war nur wenige Tage vor Wahlkampfbeginn wegen des Verdachts der Geldwäsche und der Steuerhinterziehung in Untersuchungshaft genommen worden.
+++ 16.23 Uhr: Menschenrechtler: Kriminelle stecken hinter Abholzung in Brasilien +++
Hinter der Abholzung des Regenwaldes in Brasilien stecken nach Einschätzung der Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch vor allem kriminelle Netzwerke. Verbrechersyndikate organisierten die illegale Gewinnung, Verarbeitung und den Verkauf des Holzes, hieß es in einem am Dienstag veröffentlichten Bericht der Organisation. Zudem setzten sie bewaffnete Gruppen ein, um Menschen einzuschüchtern und zu töten, die den Regenwald verteidigen wollen.
+++ 16.18 Uhr: Hunderte Migranten erreichen Griechenland - Rekord auf den Inseln +++
Der Flüchtlingszustrom aus der Türkei nach Griechenland dauert an: Am Dienstag setzten knapp 200 Menschen zu den Inseln Chios, Kos und Lesbos über und erreichten so die EU. Weitere 43 Migranten fuhren entlang der Küste aus der Türkei zur griechischen Hafenstadt Alexandroupolis, wie die Küstenwache in Piräus mitteilte. Indes wurde ein Rekord von Migranten registriert, die in den Lagern und anderen Unterkünften auf den Inseln im Osten der Ägäis ausharren.
Nach Angaben des Bürgerschutzministeriums lebten auf den Inseln zuletzt mehr als 26 000 Migranten. Noch nie seit Inkrafttreten des EU-Türkei-Flüchtlingspaktes im März 2016 seien es so viele gewesen, berichtete der Staatsrundfunk (ERT).
+++ 15.46 Uhr: Provinz in Pakistan zieht Kleidervorschriften für Mädchen zurück +++
Nach Protesten und einem Aufschrei in sozialen Medien haben Behörden in einer Provinz im Nordwesten Pakistans Kleidungsvorschriften für Schulmädchen zurückgezogen. Die Regierung der konservativen Provinz Khyber-Pakhtunkhwa hatte am Montag Schulen angewiesen, sicherzustellen, dass Schulmädchen bereits ab der ersten Klasse ihren Körper und Kopf nach islamischer Tradition mit weiter Kleidung und Kopftuch oder einer Burka, die auch das Gesicht verhüllt, bedecken. Der Bildungsminister der Region hatte erklärt, dass Mädchen so vor sexueller Belästigung geschützt würden.
Die Provinzregierung musste die Anordnung jedoch bereits am Dienstag zurückziehen, nachdem sich Aktivisten und Nutzer sozialer Medien lautstark dagegen ausgesprochen hatten. Der Schritt unterdrücke Mädchen und erinnere an die Herrschaft der radikalislamischen Taliban in der Region, hieß es.
+++ 15.26 Uhr: 45-Jähriger stirbt während Polizeieinsatzes in Baden-Württemberg +++
Während eines Polizeieinsatzes im baden-württembergischen Herrenberg ist ein 45-jähriger Mann gestorben. Wie die Staatsanwaltschaft Stuttgart und die Polizei Ludwigsburg am Dienstag mitteilten, griff der Mann am frühen Sonntagmorgen Polizisten auf der Straße an. Die mit einer Verkehrskontrolle beschäftigten Beamten setzten Pfefferspray gegen den von den Kontrollen nicht betroffenen Mann ein, brachten ihn zu Boden und legten ihm Handfesseln an.
Als die Polizisten Atemprobleme bei dem 45-Jährigen bemerkten, setzten sie ihn den Angaben zufolge auf und nahmen ihm die Handschließen ab. Plötzlich kollabierte der Mann, Wiederbelebungsversuche durch die Polizisten und später durch einen Notarzt blieben erfolglos.
In dem Fall ermittelt nun die Kriminalpolizei Ludwigsburg. Von einem schuldhaften Verhalten der eingesetzten Beamten sei nicht auszugehen, hieß es in der Mitteilung der Behörden. Der Verstorbene soll demnach psychisch erkrankt gewesen und auch mit Medikamenten behandelt worden sein.
+++ 15.18 Uhr: BGH: Markus H. bestärkte mutmaßlichen Mörder im Fall Lübcke +++
Der als mutmaßlicher Mörder des Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke in Untersuchungshaft sitzende Stephan E. hat nach Überzeugung des Bundesgerichtshofs stärkere Unterstützung gehabt als bisher bekannt. Markus H., der wegen des Verdachts der Beihilfe in Untersuchungshaft sitzt, habe Stephan E. nicht nur den Kontakt zu einem Waffenhändler vermittelt, sondern aus Gesprächen von den Plänen gewusst, etwas gegen Lübcke zu unternehmen. Das geht aus einem Beschluss des 3. Strafsenats des BGH vom 22. August zur Haftbeschwerde von Markus H. hervor. Zuerst berichtete die "Süddeutsche Zeitung" am Dienstag darüber. (StB 21/19)
Markus H. habe Stephan E. bestärkt, sein Vorhaben eines Attentats auszuführen. Spätestens seit Juli 2016 hielt er es nach Überzeugung des Senats für möglich, dass Stephan E. einen Politiker aus fremdenfeindlichen Motiven töten werde.
+++ 14.01 Uhr: OVG: Polizei darf keine Fotos von Versammlungen auf Twitter veröffentlichen +++
Beamte der Essener Polizei sind nicht berechtigt gewesen, Fotos von friedlichen Demonstrationsteilnehmern zu machen und die Bilder anschließend auf Twitter und Facebook zu veröffentlichen. Das Anfertigen der Fotos für eine anschließende Veröffentlichung im Zuge der polizeilichen Öffentlichkeitsarbeit sei ein Eingriff in das Versammlungsgrundrecht gewesen, urteilte am Dienstag das nordrhein-westfälische Oberverwaltungsgericht (OVG) in Münster. (Az. 15 A 4753/18)
+++ 13.58 Uhr: Mord an Berlinerin vor 32 Jahren: Lebenslange Haft verhängt +++
32 Jahre nach der Tötung einer jungen Mutter in Berlin ist ein 61-Jähriger wegen Mordes zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt worden. Der Mann habe die Frau in ihrer Wohnung umgebracht, "weil er es nicht einsah, den Sex nicht mehr unentgeltlich zu bekommen", begründete das Landgericht die Entscheidung am Dienstag. Der Angeklagte habe damit aus niedrigen Beweggründen gehandelt. Der Verteidiger, der auf Freispruch plädiert hatte, kündigte Revision an.
+++ 13.45 Uhr: Zweijähriger starb nach Hitzeschock: Vater wegen Mordes angeklagt +++
Ein 31-Jähriger soll Ende Juli in Essen seinen zweijährigen Sohn so lange in einem überhitzten Kinderzimmer eingesperrt haben, dass das Kind starb. Wegen Mordes hat die Staatsanwaltschaft Essen den Deutschen jetzt angeklagt. Nach Angaben von Staatsanwältin Elke Hinterberg war der kleine Luis über 18 Stunden lang bei Außentemperaturen von über 30 Grad in dem Dachgeschosszimmer eingesperrt. Damit der Junge nicht rauskommen konnte, soll der Vater die Türklinke abmontiert haben. Das Kind starb an Kreislaufversagen nach einem Hitzeschock.

+++ 13.29 Uhr: Stadt Bielefeld: Bielefeld existiert +++
Bielefeld existiert wirklich. Im kuriosen Wettbewerb um ein Preisgeld von einer Million Euro für den Beweis, dass es die Stadt in Ostwestfalen gar nicht gibt, sei keiner der Teilnehmer erfolgreich gewesen, teilte die Stadt mit. "Wir verabschieden uns von der Mär, dass es uns gar nicht gibt", sagte Oberbürgermeister Pit Clausen. Deshalb wurde nun ein 600 Kilo schwerer Gedenkstein in der Altstadt aufgestellt. Der Findling soll an das Ende der "Bielefeld-Verschwörung" erinnern. Denn: "Die gibt's doch gar nicht" - im Gegensatz zur Stadt selbst.
Mit der Marketing-Aktion hatte die Stadt einen Schlussstrich unter die immer wieder aufflackernde Verschwörungstheorie ziehen wollen, dass es die Stadt in Wahrheit nie gegeben habe. Sie geht zurück auf einen vor 25 Jahren im Internet aufgetauchten satirisch gemeinten Text. Der Witz "Bielefeld gibt's doch gar nicht" hatte sich zum Dauerbrenner entwickelt, den Bielefelder immer wieder zu hören bekamen, wenn die Sprache auf ihre Heimatstadt kam.
+++ 12.43 Uhr: 26-Jähriger pinkelt in Baden-Württemberg gegen Streifenwagen +++
Ausgerechnet gegen einen Streifenwagen der Polizei hat ein 26-Jähriger in Mosbach in Baden-Württemberg gepinkelt. Die Besatzung ertappte den Mann nach Angaben der Beamten, als sie am frühen Sonntagmorgen von einem Einsatz bei einem Fest auf dem Gelände eines örtlichen Sportvereins zu ihrem abgestellten Fahrzeug zurückkehrte.
Wie die Polizei am Dienstag in Heilbronn weiter mitteilte, gab der 26-Jährige an, er habe nicht bemerkt, dass es sich bei dem Auto um einen Streifenwagen handelte. Demnach erklärte er sich auch bereit, die Felge des Rads zu reinigen, gegen das er uriniert hatte. Mit einer Anzeige müsse der Mann trotzdem rechnen, betonte die Beamten.
+++ 12.11 Uhr: Stiftung Warentest: Rentenberatung hat große Mängel +++
Die Beratung der Deutschen Rentenversicherung zur Altersvorsorge zeigt laut Stiftung Warentest deutliche Schwächen. "Das Ergebnis hat nicht überzeugt, mehr als ein Ausreichend konnten wir nicht vergeben", sagte Vorstand Hubertus Primus in Berlin. "Das muss im Interesse der 55 Millionen gesetzlich Rentenversicherten besser werden." 80 Tester hatten Auskunfts- und Beratungsstellen der Rentenversicherung aufgesucht, um sich zu ihrer Altersvorsorge beraten zu lassen.
+++ 12.09 Uhr: Größte Fraktionen im EU-Parlament für Lagarde als EZB-Präsidentin +++
Die vier größten Fraktionen im EU-Parlament haben ihre Unterstützung für Christine Lagardes Kandidatur als Präsidentin der Europäischen Zentralbank angekündigt. Vertreter von Konservativen, Sozialdemokraten, Liberalen und Grünen zeigten sich bei einer Plenardebatte in Straßburg von der Eignung der Französin für den Posten überzeugt. Anschließend sollte über die Positionierung des EU-Parlaments zu Lagardes Kandidatur abgestimmt werden. Die frühere Chefin des Internationalen Währungsfonds soll im Herbst die Nachfolge von Mario Draghi an der Spitze der EZB antreten.
+++ 11.45 Uhr: Flüchtlingslager bei Dünkirchen in Nordfrankreich geräumt +++
Die französischen Behörden haben erneut ein Flüchtlingslager im Norden des Landes aufgelöst. Die Sicherheitskräfte der Gemeinde Grande-Synthe bei Dünkirchen räumten eine Turnhalle und das angrenzende Zeltlager, wie Journalisten der Nachrichtenagentur AFP berichteten. Demnach verlief die Evakuierung friedlich.
Die rund tausend Bewohner des Lagers sollten mit Bussen in Aufnahmezentren vor allem im Norden des Landes gebracht werden. In dem Camp lebten vor allem Kurden aus dem Irak, die von Nordfrankreich aus nach Großbritannien gelangen wollen.
++ 11.25 Uhr: Zahl der Asylanträge in Europa steigt im Juli deutlich +++
Die Zahl der Asylbewerber in Europa hat zuletzt stark zugenommen. Im Juli suchten in den 28 EU-Staaten sowie in Norwegen und der Schweiz rund 62.900 Migranten Schutz, wie die EU-Asylagentur Easo mitteilte. Das seien 26 Prozent mehr als im Vormonat gewesen und ein Höchstwert seit März 2017. Die Zahlen berücksichtigen auch Anträge von Menschen, die zuvor schon einmal Asyl beantragt hatten.
Der deutliche Anstieg sei teilweise auf einen geringen Juni-Wert zurückzuführen, teilte Easo mit. Insgesamt wurden in diesem Jahr bislang rund 400.500 Asylanträge gestellt - ein Plus von 11 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Syrer, Afghanen und Venezolaner machten im Juli rund ein Viertel aller Antragsteller aus. Die Asylagentur betonte angesichts des Zuwachses, dass die aktuellen Zahlen noch deutlich unter denen der Flüchtlingskrise 2015 und 2016 lägen.
+++ 11.11 Uhr: Polizei in Vietnam fasst Hundediebe-Bande +++
Die Polizei in Vietnam hat eine Diebesbande gefasst, die seit Anfang des Jahres Tausende Hunde gestohlen haben soll. Insgesamt säßen in der Region Zentralvietnam bereits 16 Verdächtige hinter Gittern, denen eine Beteiligung an den Taten vorgeworfen werde, teilte die Polizei der Provinz Thanh Hoa am Dienstag mit. Zuletzt habe man am Sonntagabend drei mutmaßliche Anführer der Bande festnehmen und 51 gestohlene Hunde retten können.
Nach vietnamesischem Recht gilt nur der Diebstahl von Gegenständen mit einem Wert von umgerechnet mehr als 78 Euro als Straftat. Vielen Hunden wird in Vietnam jedoch ein geringerer Wert beigemessen - deshalb können Hundediebe oft nicht zur Verantwortung gezogen werden. Hundefleisch gilt in Vietnam wie auch in China und Südkorea als Delikatesse.
+++ 11.22 Uhr: Mindestens 24 Tote bei Anschlag in Zentralafghanistan - Zweite Explosion in Kabul +++
Bei einem Selbstmordanschlag in der zentralafghanischen Provinz Parwan sind nach Krankenhausangaben mindestens 24 Menschen getötet worden. Nach Angaben des Innenministeriums wurde der Anschlag in der Nähe einer Wahlkampfveranstaltung von Präsident Aschraf Ghani verübt, der unverletzt blieb. Eine zweite Explosion erschütterte die Hauptstadt Kabul.
+++ 11.09 Uhr: Forscher untersuchen erstmals Polizeigewalt: Großes Dunkelfeld +++
Auf einen Verdachtsfall von illegaler Polizeigewalt kommen in Deutschland Forschern zufolge mindestens fünf Fälle, die nicht angezeigt werden. Das geht aus der ersten Studie zur Erforschung illegaler Polizeigewalt in Deutschland hervor. Das Dunkelfeld läge damit bei mindestens 10.000 mutmaßlichen Gewalttaten durch Polizisten im Jahr.
Wissenschaftler der Ruhr-Universität Bochum haben am Dienstag einen Zwischenbericht der Studie ("Körperverletzung im Amt") veröffentlicht, für die knapp 3400 mutmaßliche Opfer von rechtswidriger Polizeigewalt Auskunft gaben.
+++ 10.56 Uhr: Laster kippt von Klippe - Mehrere Tote auf den Philippinen +++
Auf den Philippinen ist ein Laster eine Klippe hinabgestürzt und hat mindestens 15 Menschen in den Tod gerissen. Dies melden lokale Behörden. Der Unfall hatte sich aus zunächst ungeklärter Ursache in der Provinz South Cotabato im Süden des Inselstaates ereignet, rund 1000 Kilometer von der Hauptstadt Manila entfernt.
+++ 10.53 Uhr: E-Scooter in Berlin verursachen viele Unfälle, Fahrer oft betrunken +++
Fahrer von E-Tretrollern in Berlin sind auffallend oft betrunken unterwegs und verursachen zahlreiche Unfälle. Das geht aus einer Bilanz der Berliner Polizei für die ersten drei Monate seit der Erlaubnis für diese Roller hervor. Seit dem 15. Juni registrierte die Polizei demnach 74 Unfälle von den Rollerfahrern. Dabei wurden 16 Menschen schwer und 43 leicht verletzt. Die häufigsten Ursachen für die Unfälle waren Fehler beim Fahren, unzulässige Benutzung von Gehwegen und Alkohol.
+++ 10.37 Uhr: DuMont verkauft Berliner Verlag an Unternehmerpaar +++
Die DuMont-Mediengruppe verkauft ihren Berliner Verlag und trennt sich damit von der "Berliner Zeitung" und dem "Berliner Kurier". Neue Eigentümer sind die Berliner Unternehmer Silke und Holger Friedrich, teilte DuMont mit. Über den Preis des Verkaufs, dem noch das Bundeskartellamt zustimmen muss, wurde Stillschweigen vereinbart.
+++ 10.20 Uhr: Frau schwimmt als erster Mensch vier Mal ohne Pause durch Ärmelkanal +++
Eine US-Amerikanerin hat britischen Medien zufolge als erster Mensch gleich vier Mal ohne Unterbrechung den Ärmelkanal durchschwommen. Die 37-jährige Sarah Thomas war bis vor einem Jahr noch wegen Brustkrebs in Behandlung. Sie widmete ihren Rekord am Dienstag an der englischen Küste "allen Überlebenden da draußen".
Die Ultra-Marathon-Schwimmerin startete am frühen Sonntag und beendete ihren Rekord nach 54 Stunden im britischen Dover, wie der britische Sender BBC berichtete. Zur Begrüßung gab es Champagner und Schokolade.
+++ 10.08 Uhr: Bericht: Millionen Gesundheitsdaten weltweit ungeschützt im Netz +++
Hochsensible medizinische Daten, unter anderem von Patienten aus Deutschland und den USA, sind einem Bericht zufolge auf ungesicherten Servern gelandet. Es gehe um die Daten mehrerer Millionen Patienten, wie der Bayerische Rundfunk nach Recherchen des Senders mit der US-Investigativplattform ProPublica berichtet. Auf die Unterlagen - etwa Brustkrebsscreenings, Wirbelsäulenbilder, Röntgenaufnahmen eines Brustkorbs oder Herzschrittmacher - hätte jeder zugreifen können, so der Bericht.
+++ 10.02 Uhr: Möglicherweise krebserregender Stoff in US-E-Zigaretten entdeckt +++
In E-Zigaretten und Kautabak in den USA haben Wissenschaftler einen möglicherweise krebserregenden Geschmacksstoff "in besorgniserregend hoher Konzentration" entdeckt. Der Stoff namens Pulegon sei in Produkten mit Minz- und Mentholgeschmack enthalten, berichteten die Wissenschaftler um Sven-Eric Jordt von der Duke Universität im Bundesstaat North Carolina im Fachjournal "Jama Internal Medicine". Als Geschmackszusatzstoff in Lebensmitteln habe die zuständige US-Behörde Pulegon bereits im vergangenen Jahr verboten, für E-Zigaretten und Kautabak sei die Chemikalie jedoch nicht reguliert.
+++ 9.39 Uhr: 300 Touristen sitzen wegen schlechten Wetter beim Mount Everest fest +++
Mehr als 300 Touristen sitzen wegen schlechten Wetters seit fünf Tagen in einem kleinen Dorf in der Nähe des Mount Everests fest. Die meisten Flüge des nahe gelegenen Flughafens in Lukla seien gestrichen worden, sagte Fluglotse Rohit Karna der dpa. Lediglich fünf Maschinen hätten am Samstag abheben können.
+++ 9.33 Uhr: Studie: Frauen erhalten im Schnitt ein Viertel weniger Rente +++
Frauen erhalten einer Studie zufolge im Schnitt 26 Prozent weniger Rente als Männer. Hauptgrund für diese geschlechtsspezifische Rentenlücke ("Gender Pension Gap"): Viele Frauen treten für die Kindererziehung im Beruf kürzer und erwerben somit weniger Ansprüche auf die gesetzliche Leistung.
Forscher der Universität Mannheim und der niederländischen Tilburg University werteten für die am Dienstag in Frankfurt vorgestellte Studie Daten des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) für 1,8 Millionen Arbeitnehmer aus.
+++ 8.52 Uhr: Rollstuhlfahrer aus Libyen in Chemnitz angegriffen +++
Ein 31-jähriger Rollstuhlfahrer aus Libyen ist in Chemnitz von einem mutmaßlichen Rechtsradikalen geschlagen und rassistisch beleidigt worden. Der 22-jährige Tatverdächtige hat den Mann nach ersten Ermittlungen in der Nacht zum Sonntag aus dem Rollstuhl gestoßen und attackiert, wie ein Polizeisprecher am Dienstag mitteilte. Der genaue Tathergang werde aber noch ermittelt. Zunächst hatte die "Bild"-Zeitung am Montag berichtet.
Der Tatverdächtige, der nahe dem Tatort gestellt wurde, ist der Polizei wegen rechtsmotivierten Straftaten und Körperverletzungsdelikten bekannt. Gegen ihn wird nun wegen gefährlicher Körperverletzung und Beleidigung ermittelt.
Der Rollstuhlfahrer erlitt leichte Verletzungen und wurde ambulant in einem Krankenhaus behandelt. Eine 29-jährige hatte die Auseinandersetzung gehört und die Polizei gerufen. Das Dezernat Staatsschutz der Chemnitzer Polizei führt die Ermittlungen in Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft.
+++ 8.13 Uhr: Liam Gallagher lädt Bruder Noel zur Hochzeit ein +++
Oasis-Sänger Liam Gallagher will seinen Bruder Noel zu seiner Hochzeit im kommenden Jahr einladen. Allerdings kam die Idee für die Einladung nicht von ihm: Seine Mutter bat ihn darum, wie der 46-Jährige dem Boulevardblatt "Sunday Mirror" berichtete: "Meine Mama sagte mir: "Du musst ihn einladen". Und das werde ich machen." Trauzeuge soll der ältere Bruder der beiden Streithähne werden, Paul Gallagher. Liam und Noel (52) spielten zusammen in der legendären Britpop-Band Oasis ("Wonderwall"). Vor zehn Jahren stieg Songschreiber Noel Gallagher aus der Gruppe aus, wegen "verbaler und gewalttätiger Einschüchterungen", wie es damals hieß. Seitdem verfolgen die Brüder jeweils eigene Karrieren, ihr Verhältnis gilt als zerrüttet. +
+++ 8.07 Uhr: Ölpreise geben nach Schock-Anstieg etwas nach +++
Die Ölpreise haben am Dienstag einen kleinen Teil ihrer starken Aufschläge vom Wochenstart abgegeben. Am Markt war die Rede von leichter Beruhigung, nachdem am Montag die Risikoaufschläge am Rohölmarkt kräftig gestiegen waren. Auslöser war der Drohnenangriff auf den Ölriesen Saudi-Arabien vom Wochenende.
+++ 6.56 Uhr: Parlamentswahl in Israel hat begonnen +++
In Israel haben die vorgezogenen Parlamentswahlen begonnen. Bis 22.00 Uhr Ortszeit (21.00 Uhr MESZ) sind rund 6,3 Millionen Bürger aufgerufen, über die neue Zusammensetzung der Knesset zu entscheiden. Dem amtierenden Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu war es nach der Wahl im April nicht gelungen, eine regierungsfähige Koalition zu bilden. Auch diesmal ist sein Hauptgegner Ex-Generalstabschef Benny Gantz, der mit seiner Liste Blau-Weiß in Umfragen Kopf an Kopf mit Netanjahus Likud-Partei liegt. Von den 120 Sitzen im Parlament in Jerusalem dürften die Likud-Partei und die Liste Blau-Weiß Umfragen zufolge jeweils rund 32 gewinnen.
+++ 5.16 Uhr: Cars-Frontmann starb an Herzkrankheit +++
Der am Sonntag tot aufgefundene US-Rockmusiker Ric Ocasek ist eines natürlichen Todes gestorben. Der Frontmann und Sänger der Band The Cars sei an einer Herz-Kreislauf-Erkrankung gestorben, teilten New Yorker Gerichtsmediziner am Montag mit. Zudem habe er an einem Lungenemphysem und Bluthochdruck gelitten. Der 75-Jährige war am Sonntag in seinem Appartement in Manhattan von der Polizei tot aufgefunden worden. Ocaseks Familie teilteg im Onlinedienst Instagram mit, der Sänger habe sich nach einer Operation zu Hause erholt. Als Familienmitglieder ihm am Sonntagmorgen seinen Kaffee brachten, sei er nicht mehr ansprechbar gewesen. Familie und Freunde seien durch seinen "vorzeitigen und unerwarteten Tod völlig am Boden zerstört", hieß es in der Mitteilung weiter.
+++ 4.40 Uhr: Schimpansen im Unterhaus - Bansky-Gemälde soll versteigert werden +++
Ein riesiges Leinwand-Gemälde des berühmten Streetart-Künstlers Banksy, das das britische Unterhaus voller Schimpansen zeigt, soll Anfang Oktober in London versteigert werden. Das 2009 entstandene Werk mit dem Titel "Devolved Parliament" ("Dezentralisiertes Parlament") könnte mehr als 1,5 Millionen Pfund (rund 1,7 Millionen Euro) einbringen, teilte das Auktionshaus Sotheby's mit. Das Werk gilt mit einer Breite von 4,5 Metern und einer Höhe von fast 2,8 Metern als das größte bekannte Leinwandgemälde Banksys.
+++ 4.24 Uhr: Grüne lehnen Wiederaufnahme von Rüstungsexporten nach Saudi-Arabien ab +++
Die Grünen im Bundestag lehnen die aus der Union geforderte Wiederaufnahme von Rüstungsexporten nach Saudi-Arabien ab. "Es ist aberwitzig, angesichts der Eskalation im Golf die Risiken dort mit weiteren Rüstungsexporten noch mehr zu erhöhen", sagte die Grünen-Verteidigungspolitikerin Agnieszka Brugger der Deutschen Presse-Agentur. "Zugleich haben sich an der Menschenrechtssituation in Saudi-Arabien und dem blutigen Krieg im Jemen nichts geändert und damit gibt es erst recht keinen Anlass, Exporte von Rüstungsgütern nach Saudi-Arabien zu fordern."
+++ 2.19 Uhr: ICE auf offener Strecke evakuiert +++
Wegen eines technischen Problems haben rund 250 ICE-Reisende am Montagabend bei Hannover auf offener Strecke den Zug wechseln müssen. Der ICE war auf dem Weg von Berlin nach Köln in der Nähe des Hauptbahnhofs in Hannover-Leinhausen liegen geblieben, wie ein Sprecher der Bahn am frühen Dienstagmorgen sagte. Vor der Evakuierungsaktion war der Versuch gescheitert, den Zug abzuschleppen. Die Passagiere reisten mit einer Verspätung von drei Stunden weiter, nachdem sie über Leitern in das Gleisbett und von dort aus in einen auf den Nachbargleisen geparkten Ersatzzug gestiegen waren. Auf andere Zugverbindungen wirkte sich der ICE-Defekt nicht aus.
+++ 1.32 Uhr: Greta Thunberg von Amnesty International ausgezeichnet +++
Die schwedische Klima-Aktivistin Greta Thunberg und die Protestbewegung Fridays For Future haben in Washington den wichtigsten Preis von Amnesty International erhalten. Die Auszeichnung sei für "all die furchtlosen Jugendlichen, die für ihre Zukunft kämpfen", sagte die 16-Jährige am Montag bei der Preisverleihung. Thunberg protestiert seit mehr als einem Jahr für mehr Klimaschutz. Aus ihrem wöchentlichen Schulstreik ist eine internationale Klimaprotestbewegung mit Hunderttausenden Anhängern geworden. Für viele Menschen sei noch immer nicht die Verbindung zwischen dem Klimawandel und Migration, Hunger und der Verletzung von Menschenrechten klar, sagte Thunberg. Sie rief zum Handeln auf. "Menschen sterben! Und trotzdem schauen immer noch so viele von uns weg", beklagte sie.
+++ 0.38 Uhr: Zahl der Waldbrände in Kolumbien auf höchstem Stand seit 20 Jahren +++
In Kolumbien sind in diesem Jahr so viele Waldbrände wie seit 20 Jahren nicht mehr registriert worden. Seit Januar wurden durch mehr als 2200 Brände rund 129.000 Hektar Land zerstört, wie die Behörden am Montag mitteilten. Betroffen waren insbesondere die Regionen Tolima, Cundinamarca, Huila, Cauca und Nariño. Verantwortlich für den Anstieg sind demnach landwirtschaftliche Brandrodung und der Klimawandel.
+++ 0.28 Uhr: Ungarns Außenminister gegen von der Leyens Pläne in Migrationspläne
Der ungarische Außenminister Péter Szijjártó hält nichts von den migrationspolitischen Plänen der künftigen EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen. Die geplante beschleunigte Aufstockung der EU-Grenzschutzagentur Frontex sei aus seiner Sicht "nicht die Lösung", sagte Szijjártó der Zeitung "Die Welt" in der Dienstagsausgabe. "Frontex ist ein Reisebüro", sagte der Minister und forderte, dass jene Länder, die eine EU-Außengrenze haben, "diese auch schützen". Zudem kritisierte er, die EU sei in der Migrationsfrage weiter "planlos".