Friedrich N.; Turin
Die Antwort kann jeder in meinem Werk nachlesen. N.
montegoblue
Das Leben besteht aus Gut und Böse. Wie wahr !
Nepomuk, H.
NepomukKaschinski(at)yahoo.de
Er sprach sonst nichts, denn damit hatte er ja schon alles gesagt! - Also tue auch ich.
sabine.goetze(at)stadtwerke-flensburg.de
Wir sind Parsen, Feueranbeter, Herr Nitsche!
Hans Gredl
Die Lehre Zarathustras, die mehrere Jahrhunderte lang die ethische Richtlinie im grosspersischen Reich bestimmt, ist heute nahezu unbekannt. Die meisten Zarathustra-Anhänger, leben in Indien. Es gibt weder Quellen über den Zeitraum, in dem Zarathustra gelebt hat, noch genaue Angaben über den Ort seines Lebens und Wirkens. Neben dem Eingottglauben basiert die Philosophie Zarathustras auf den drei Grundsätzen ,,gut zu denken", ,,gut zu reden" und ,,gut zu handeln". Zarathustra ist wahrscheinlich zu der Überzeugung gelangt, dass alle Ereignisse unserer Welt auf Ursache und Wirkung beruhen. Wenn wir uns alle guten Taten verschreiben, dann kann uns auch nur Gutes geschehen, und wenn wir dagegen Böses tun, dann wird uns auch nur Böses widerfahren. Materielle Zuwendungen an den Klerus sowie das Beten ist deshalb für Zarathustra und seine Anhänger nicht unbedingt erforderlich. Das unterscheidet die Lehre Zarathustras von anderen Religionen.
Alex, Lazne Belohrad
"Endlich aber verwandelte sich sein Herz, - und eines Morgens stand er mit der Morgenröthe auf, trat vor die Sonne hin und sprach zu ihr also: Du grosses Gestirn! Was wäre dein Glück, wenn du nicht Die hättest, welchen du leuchtest! ..." Friedrich Nietzsche, "Also sprach Zarathustra - Ein Buch für alle und keinen"; Kapitel 1, Zarathustras Vorrede. Es sind die ersten Zeilen in diesem Werk.
Milan, Köln
Vielleicht "Ich hätt jetzt Lust auf ein Mettbrötchen" ... oder ... "Ich find dich gut so wie du bist, Schatz".
Kätter, Norderstedt
martiensen(at)fritsche.de
"Du grosses Gestirn! Was wäre dein Glück, wenn du nicht Die hättest, welchen du leuchtest! Zehn Jahre kamst du hier herauf zu meiner Höhle: du würdest deines Lichtes und dieses Weges satt geworden sein, ohne mich, meinen Adler und meine Schlange. Aber wir warteten deiner an jedem Morgen, nahmen dir deinen Überfluss ab und segneten dich dafür. Siehe! Ich bin meiner Weisheit überdrüssig, wie die Biene, die des Honigs zu viel gesammelt hat, ich bedarf der Hände, die sich ausstrecken. Ich möchte verschenken und austheilen, bis die Weisen unter den Menschen wieder einmal ihrer Thorheit und die Armen einmal ihres Reichthums froh geworden sind. Dazu muss ich in die Tiefe steigen: wie du des Abends thust, wenn du hinter das Meer gehst und noch der Unterwelt Licht bringst, du überreiches Gestirn! Ich muss, gleich dir, untergehen, wie die Menschen es nennen, zu denen ich hinab will. So segne mich denn, du ruhiges Auge, das ohne Neid auch ein allzugrosses Glück sehen kann! Segne den Becher, welche überfliessen will, dass das Wasser golden aus ihm fliesse und überallhin den Abglanz deiner Wonne trage! Siehe! Dieser Becher will wieder leer werden, und Zarathustra will wieder Mensch werden."
Try/It.
Wie man aus der Fragestellung schließen kann (falls es keine Niederschrift einer mündlichen Frage an die Redaktion war), kann der Fragesteller zumindest schreiben. Das legt die Vermutung nahe (was im Rahmen einer anderen Frage - die ich hiermit anregen möchte - definitiv zu klären wäre), dass er auch des Lesens kundig ist. Es einfach mit Lesen zu versuchen, das würde ich doch dringend anraten.
L. Ap (Idar)
j(at)
Wer lesen kann, ist klar im Vorteil. Also: kaufen, lesen, Frage beantwortet. Nächste Frage!
Beate Schuch
bm.schuch(at)web.de
Der Mensch ist etwas, das überwunden werden muß.
Philipp Nguyen
Vielleicht "Ähm"?
Ingo Sabel, Lahnstein
Ingosabel(at)freenet.de
... woher bekomme ich denn jetzt Gurkensalat?
Hundt, Berlin
michael.hundt(at)web.de
"Gib mir, Weib, deine kleine Wahrheit!" sagte ich. Und also sprach das alte Weiblein: "Du gehst zu Frauen? Vergiß die Peitsche nicht!"
Durchschnitts Deutscher
wir_lassen_uns nicht_ewig(at)vom_Grosskapital_verarschen.de
Was, außer also, sprach denn nun Zarathustra? Na, nun wissen wir´s! Daß die Kapitalisten wie Heuschreckenschwärme Unternehmen abgrasen und damit die Wirtschaft und den Staat ruinieren. Bei der dann einsetzenden Kritik an Zarathustra wurden allerdings zwei Dinge unzulässigerweise miteinander vermengt. Das eine ist, daß sich zwar die SPD im Wahlkampf befindet. Das andere ist, daß Zarathustra mit seiner Kapitalismuskritik dennoch voll recht hat! Ungläubige, die gegen Zarathustra opponieren, schimpften was von "klassenkämpferischen Parolen", dabei übersehen sie aber geflissentlich, daß die Großkapitalisten und Spekulanten selber einen Klassenkampf und zwar riesigen Ausmaßes(!) betreiben, der Deutschland immer mehr kaputtmacht. Weiter so Zarathustra!
EuRo
euro(at)wasteland.rfc822.org
Kann man beim Mitbewerber nachlesen: http://gutenberg.spiegel.de/nietzsch/zara/also.htm
Michael, Amsterdam
Zarathustra sprach u.a. ueber die Apokalypse. Hab das Werk von Nietzsche zwar nicht gelesen, aber man kann auch in der Musik etwas zu diesem Thema finden. Hoer Dir z.B. das Lied "The Prophet's Song" von Freddie Mercury an, es ist auf dem Album "A night at the opera" von Queen. Mercury wurde im Glauben der Farsi aufgezogen, die der Lehre des Propheten Zarathustra folgen.
k-h bartsch, Landsberg Lech
intercom(ät)email.de
google hätte es auch beantwortet. mit solchen Fragen muß mann doch nicht eine Woche Forum blockieren
Heiner Wenk, Bremen
heiner.wenk(at)t-online.de
Zarathustra wird persisch gesporochen haben.
sarah, berolina
hört queen ;) (the prophet's song)
Henrik Braun
Ganz pragmatisch gesehen: Er hat whrscheinlich, wie jeder normale Mensch, alles moegliche gesprochen.
Doktor Hirnstroem
hirnstroem(at)gmail.com
Gott ist tot. (zum Beispiel :-)
Jan, Dresden
oozey(at)web.de
Alle unsere Kraft und Energie, unser aller Streben soll dahin gehen irgendwann einmal das Menschsein zu überwinden, und etwas besseres zu werden. Und zwar nicht auf irgend einer spirituellen oder transzendentalen Ebene, sondern ganz konkret und real in unserer Welt. Prinzipiell sind alle Probleme die wir haben menschliche Probleme. Und sie können nur überwunden werden, wenn der Mensch überwunden wird.
Daniel Tietze, Darmstadt
daniel.tietze(at)gmail.com
Oh, der sprach eine ganze Menge. Aber nicht "also". Also sprach er statt dessen das hier: http://www.gutenberg.org/catalog/world/readfile?fk_files=18663&pageno=2 "[...] und eines Morgens stand er mit der Morgenröthe auf, trat vor die Sonne hin und sprach zu ihr also: "Du grosses Gestirn! Was wäre dein Glück, wenn du nicht Die hättest, welchen du leuchtest! Zehn Jahre kamst du hier herauf zu meiner Höhle: du würdest deines Lichtes und dieses Weges satt geworden sein, ohne mich, meinen Adler und meine Schlange. [...] " Insbesondere sprach er also nicht "also" zu ihr Also sowas aber auch! :-) Daniel
Marius, Schwaig
gamma(at)lambda-sys.de
....also der Zarathustra sprach sehr viel, unter anderem auch dies: Des Morgens aber nach dieser Nacht sprang Zarathustra von seinem Lager auf, gürtete sich die Lenden und kam heraus aus seiner Höhle, glühend und stark, wie eine Morgensonne, die aus dunklen Bergen kommt. ``Du grosses Gestirn, sprach er, wie er einstmal gesprochen hatte, du tiefes Glücks-Auge, was wäre all dein Glück, wenn du nicht Die hättest, welchen du leuchtest! Und wenn sie in ihren Kammern blieben, während du schon wach bist und kommst und schenkst und austheilst: wie würde darob deine stolze Scham zürnen! Wohlan! sie schlafen noch, diese höheren Menschen, während ich wach bin: das sind nicht meine rechten Gefährten! Nicht auf sie warte ich hier in meinen Bergen. Zu meinem Werke will ich, zu meinem Tage: aber sie verstehen nicht, was die Zeichen meines Morgens sind, mein Schritt - ist für sie kein Weckruf. Sie schlafen noch in meiner Höhle, ihr Traum käut noch an meinen Mitternächten. Das Ohr, das nach mir horcht, - das gehorchende Ohr fehlt in ihren Gliedern.'' - Diess hatte Zarathustra zu seinem Herzen gesprochen, als die Sonne aufgieng: da blickte er fragend in die Höhe, denn er hörte über sich den scharfen Ruf seines Adlers. ``Wohlan! rief er hinauf, so gefällt und gebührt es mir. Meine Thiere sind wach, denn ich bin wach. Mein Adler ist wach und ehrt gleich mir die Sonne. Mit Adlers-Klauen greift er nach dem neuen Lichte. Ihr seid meine rechten Thiere; ich liebe euch. Aber noch fehlen mir meine rechten Menschen!'' - Also sprach Zarathustra; da aber geschah es, dass er sich plötzlich wie von unzähligen Vögeln umschwärmt und umflattert hörte, - das Geschwirr so vieler Flügel aber und das Gedräng um sein Haupt war so gross, dass er die Augen schloss. Und wahrlich, einer Wolke gleich fiel es über ihn her, einer Wolke von Pfeilen gleich, welche sich über einen neuen Feind ausschüttet. Aber siehe, hier war es eine Wolke der Liebe, und über einen neuen Freund. ``Was geschieht mir?'' dachte Zarathustra in seinem erstaunten Herzen und liess sich langsam auf dem grossen Steine nieder, der neben dem Ausgange seiner Höhle lag. Aber, indem er mit den Händen um sich und über sich und unter sich griff, und den zärtlichen Vögeln wehrte, siehe, da geschah ihm etwas noch Seltsameres: er griff nämlich dabei unvermerkt in ein dichtes warmes Haar-Gezottel hinein; zugleich aber erscholl vor ihm ein Gebrüll, - ein sanftes langes Löwen-Brüllen. ``Das Zeichen kommt,'' sprach Zarathustra und sein Herz verwandelte sich. Und in Wahrheit, als es helle vor ihm wurde, da lag ihm ein gelbes mächtiges Gethier zu Füssen und schmiegte das Haupt an seine Knie und wollte nicht von ihm lassen vor Liebe und that einem Hunde gleich, welcher seinen alten Herrn wiederfindet. Die Tauben aber waren mit ihrer Liebe nicht minder eifrig als der Löwe; und jedes Mal, wenn eine Taube über die Nase des Löwen huschte, schüttelte der Löwe das Haupt und wunderte sich und lachte dazu. Zu dem Allen sprach Zarathustra nur Ein Wort: ``meine Kinder sind nahe, meine Kinder'' -, dann wurde er ganz stumm. Sein Herz aber war gelöst, und aus seinen Augen tropften Thränen herab und fielen auf seine Hände. Und er achtete keines Dings mehr und sass da, unbeweglich und ohne dass er sich noch gegen die Thiere wehrte. Da flogen die Tauben ab und zu und setzten sich ihm auf die Schulter und liebkosten sein weisses Haar und wurden nicht müde mit Zärtlichkeit und Frohlocken. Der starke Löwe aber leckte immer die Thränen, welche auf die Hände Zarathustra's herabfielen und brüllte und brummte schüchtern dazu. Also trieben es diese Thiere. - Diess Alles dauerte eine lange Zeit, oder eine kurze Zeit: denn, recht gesprochen, giebt es für dergleichen Dinge auf Erden keine Zeit -. Inzwischen aber waren die höheren Menschen in der Höhle Zarathustra's wach geworden und ordneten sich mit einander zu einem Zuge an, dass sie Zarathustra entgegen giengen und ihm den Morgengruss böten: denn sie hatten gefunden, als sie erwachten, dass er schon nicht mehr unter ihnen weilte. Als sie aber zur Thür der Höhle gelangten, und das Geräusch ihrer Schritte ihnen voranlief, da stutzte der Löwe gewaltig, kehrte sich mit Einem Male von Zarathustra ab und sprang, wild brüllend, auf die Höhle los; die höheren Menschen aber, als sie ihn brüllen hörten, schrien alle auf, wie mit Einem Munde, und flohen zurück und waren im Nu verschwunden. Zarathustra selber aber, betäubt und fremd, erhob sich von seinem Sitze, sah um sich, stand staunend da, fragte sein Herz, besann sich und war allein. ``Was hörte ich doch? sprach er endlich langsam, was geschah mir eben?'' Und schon kam ihm die Erinnerung, und er begriff mit Einem Blicke Alles, was zwischen Gestern und Heute sich begeben hatte. ``Hier ist ja der Stein, sprach er und strich sich den Bart, auf dem sass ich gestern am Morgen; und hier trat der Wahrsager zu mir, und hier hörte ich zuerst den Schrei, den ich eben hörte, den grossen Nothschrei. Oh ihr höheren Menschen, von eurer Noth war's ja, dass gestern am Morgen jener alte Wahrsager mir wahrsagte, - - zu eurer Noth wollte er mich verfuhren und versuchen: oh Zarathustra, sprach er zu mir, ich komme, dass ich dich zu deiner letzten Sünde verführe. Zu meiner letzten Sünde? rief Zarathustra und lachte zornig über sein eigenes Wort: was blieb mir doch aufgespart als meine letzte Sünde?'' - Und noch ein Mal versank Zarathustra in sich und setzte sich wieder auf den grossen Stein nieder und sann nach. Plötzlich sprang er empor, - ``Mitleiden! Das Mitleiden mit dem höheren Menschen! schrie er auf, und sein Antlitz verwandelte sich in Erz. Wohlan! Das - hatte seine Zeit! Mein Leid und mein Mitleiden - was liegt daran! Trachte ich denn nach Glücke? Ich trachte nach meinem Werke! Wohlan! Der Löwe kam, meine Kinder sind nahe, Zarathustra ward reif, meine Stunde kam: - Dies ist mein Morgen, mein Tag hebt an: herauf nun, herauf, du grosser Mittag!'' - - Also sprach Zarathustra und verliess seine Höhle, glühend und stark, wie eine Morgensonne, die aus dunklen Bergen kommt.
Heike, Saarbrücken
HeiCal(at)web.de
"also" hat hier nicht die Bedeutung von "somit", sondern meint -in die heutige Zeit übersetzt- "so"
Coyote, Kassel
fieberglascoyote(at)web.de
Neben dem Eingottglauben basiert die Philosophie Zarathustras auf den drei Grundsätzen ,,gut zu denken", ,,gut zu reden" und ,,gut zu handeln".
"Du grosses Gestirn! Was wäre dein Glück, wenn du nicht Die hättest, welchen du leuchtest!"
Bartylla, Bayreuth
ebartylla(at)gmx.de
Zum Beispiel: geben ist Notdurft, nehmen Erbarmen...
Stephan Engels, Düsseldorf
nuuna(at)gmx.de
"Du grosses Gestirn! Was wäre dein Glück, wenn du nicht Die hättest, welchen du leuchtest! … Den Rest kann man dann hier nachlesen: http://gutenberg.spiegel.de/nietzsch/zara/also.htm
sabet
Drei elemantere Grundsätze sollte immer im Sinnen haben,und zwar:1. Gutes Sagen 2.Gutes Benehmen, 3. Gutes Denken
Reinhold Grocholeski
Du grosses Gestirn! Was wäre dein Glück, wenn du nicht Die hättest, welchen du leuchtest!
Christoph, Grünberg
cve-holding(at)t-online.de
Ich habe eine Frage für dich allein, mein Bruder: wie ein Senkblei werfe ich diese Frage in deine Seele, daß ich wisse, wie tief sie sei. Du bist jung und wünschest dir Kind und Ehe. Aber ich frage dich: bist du ein Mensch, der ein Kind sich wünschen darf? Bist du der Siegreiche, der Selbstbezwinger, der Gebieter der Sinne, der Herr deiner Tugenden? Also frage ich dich. Oder redet aus deinem Wunsche das Tier und die Notdurft? Oder Vereinsamung? Oder Unfriede mit dir? Ich will, daß dein Sieg und deine Freiheit sich nach einem Kinde sehne. Lebendige Denkmale sollst du bauen deinem Siege und deiner Befreiung. Über dich sollst du hinausbauen. Aber erst mußt du mir selber gebaut sein, rechtwinklig an Leib und Seele. Nicht nur fort sollst du dich pflanzen, sondern hinauf' Dazu helfe dir der Garten der Ehe! Einen höheren Leib sollst du schaffen, eine erste Bewegung, ein aus sich rollendes Rad, - einen Schaffenden sollst du schaffen. Ehe- so heiße ich den Willen zu zweien, das Eine zu schaffen, das mehr ist, als die es schufen. Ehrfurcht vor einander nenne ich Ehe als vor den Wollenden eines solchen Willens. Dies sei der Sinn und die Wahrheit deiner Ehe. Aber das, was die Viel-zu-vielen Ehe nenne, diese Überflüssigen, - ach, wie nenne ich das? Ach, diese Armut der Seele zu zweien! Ach, dieser Schmutz der Seele zu zweien! Ach, dies erbärmliche Behagen zu zweien! Ehe nennen sie dies alles; und sie sagen, ihre Ehen seien im Himmel geschlossen. Nun, ich mag ihn nicht, diesen Himmel der Überflüssigen! Nein, ich mag sie nicht, diese im himmlischen Netz verschlungenen Tiere! Ferne bleibe mir auch der Gott, der heranhinkt, zu segnen, was er nicht zusammenfügte! Lacht mir nicht über solche Ehen! Welches Kind hätte nicht Grund, über seine Eltern zu weinen? Würdig schien mir dieser Mann und reif für den Sinn der Erde: aber als ich sein Weib sah, schien mir die Erde ein Haus für Unsinnige. Ja, ich wollte, daß die Erde in Krämpfen bebte, wenn sich ein Heiliger und eine Gans miteinander paaren. Dieser ging wie ein Held auf Wahrheiten aus und endlich erbeutete er sich eine kleine geputzte Lüge. Seine Ehe nennt er's. Jener war spröde im Verkehre und wählte wählerisch. Aber mit einem Male verdarb er für alle Male seine Gesellschaft: seine Ehe nennt er's. Jener suchte eine Magd mit den Tugenden eines Engels. Aber mit einem Male wurde er die Magd eines Weibes, und nun täte es not, daß er darüber noch zum Engel werde. Sorgsam fand ich jetzt alle Käufer, und alle haben listige Augen. Aber seine Frau kauft auch der Listigste noch im Sack. Viele kurze Torheiten - das heißt bei euch Liebe. Und eure Ehe macht vielen kurzen Torheiten ein Ende, als Eine lange Dummheit. Eure Liebe zum Weibe und des Weibes Liebe zum Manne: ach, möchte sie doch Mitleiden sein mit leidenden und verhüllten Göttern! Aber zumeist erraten zwei Tiere einander. Aber auch noch eure beste Liebe ist nur ein verzücktes Gleichnis und eine schmerzhafte Glut. Eine Fackel ist sie, die euch zu höheren Wegen leuchten soll. Über euch hinaus sollt ihr einst lieben! So lernt erst lieben! Und darum mußtet ihr den bittern Kelch eurer Liebe trinken. Bitternis ist im Kelch auch der besten Liebe: so macht sie Sehnsucht zum Übermenschen, so macht sie Durst dir, dem Schaffenden! Durst dem Schaffenden, Pfeil und Sehnsucht zum Übermenschen: sprich, mein Bruder, ist dies dein Wille zur Ehe? Heilig heißt mir solch ein Wille und solche Ehe. Also sprach Zarathustra.
Anita Reitz, Karlsruhe
anitareitz(at)karlsruhe.de
Du grosses Gestirn! Was wäre dein Glück, wenn du nicht Die hättest, welchen du leuchtest! .... Es gibt verschiedene Reden. Obens tehet der Anfang der Vorrede
Carla Katharina Grywnow, 13629 Berlin
CKGRYWNOW(at)t-online.de
Also sprach Zarathustra: "Wer bitte war Nietzsche?!"
Fredi Meier, Berlin
john.doe(at)dev.nul
Tja: Der Ausspruch wird immer dann genutzt, wenn man die Antwort nicht kennt und man sich durch einen intelligenten Ausspruch aus der Affäre ziehen will ohne sich die Blöße zu geben "dumm" zu sein. Zarathustra ist eher eine virtuelle als eine reale Person, auch wenn es ihn wohl tatsächlich gegeben hat, die einfach keine Ahnung hat, dies aber in geschickt gewählte Worte fassen kann (so wird diese virtuelle Person jedenfalls gebraucht). Derjenige, der sich auf Zarathustra bezieht überspielt die Tatsache, daß er eigentlich keine Ahung hat in Anlehnung an Zarathustra mit einem rhetorisch gekonnten lang gedehnten "a l s o o o" in der Hoffnung unterbrochen zu werden von jemandem der es besser weiß. So die reale Anwendung. Letztendlich mag dies sich daher ableiten, daß dieser Mensch auf kleine Fragen lange Antworten gegeben hat, (so wie ich jetzt) die keiner hören wollte. Was sich jedoch bei jedem einprägte war eben die langatmige Einleitung der Erklärung. Mancher Mensch benutzt diesen Ausspruch auch als Denkpause. Wenn man spontan keine gescheite Antwort weiß, dann kann man durch den Ausspruch "also, sprach Zarathustra" noch ein paar Sekunden zum Überlegen schinden, um dann die Antwort zu gebe. Der Mensch ist ja doch in der Lage zu reden und parallel dazu noch über etwas anderes nach zu denken! Der Ausspruch "also, sprach Zarathustra" impliziert i.d.R., daß die Antwort eine langatmige philosophische Rede fragwürden Inhalts werden wird und tiefschürfende Details nicht zu erwarten sein werden. Eben eine aufgeblähte rhetorische Posse! Zarathustra sprach im Übrigen sehr viel über den Sinn des Lebens, das Gute und das Böse und prägte die drei Religionen Judentum, Christentum und Islamistentum. ;-)
Florida Matt
anolis(at)swisstalk.ch
Spezifiziere vielleicht, ob Du Nietzsche's "Also Sprach Zarathustra" meinst, oder den Propheten "Zarathustra" (Zoroastra, Spitama ?) der Parsi. Bei Nietzsche sagt er: "ich lehre dich den Übermenschen"; der Wille zur Macht als Prinzip allen Lebens, das Vertrauen in die eigene Urteilskraft, den Mut zu eigenen Entscheidungen (und Sieg und Niederlage), statt sich einem mittelmässigen "common sense" anzulehnen. In der Parsi Religion, glaube ich, fordert Zoroastra vor allem "Wiederstehe dem Bösen". Immerhin soll er die "Gathas" verfasst haben, eine mythische Verssammlung als Wort Gottes; das ist doch schon mal was um sich einzulesen....
M. Wind, Berlin
martin_wind(at)web.de
.....trat vor die Sonne hin und sprach zu ihr also: ``Du grosses Gestirn! Was wäre dein Glück, wenn du nicht Die hättest, welchen du leuchtest! Zehn Jahre kamst du hier herauf zu meiner Höhle: du würdest deines Lichtes und dieses Weges satt geworden sein, ohne mich, meinen Adler und meine Schlange. Aber wir warteten deiner an jedem Morgen, nahmen dir deinen Überfluss ab und segneten dich dafür. Siehe! Ich bin meiner Weisheit überdrüssig, wie die Biene, die des Honigs zu viel gesammelt hat, ich bedarf der Hände, die sich ausstrecken. Ich möchte verschenken und austheilen, bis die Weisen unter den Menschen wieder einmal ihrer Thorheit und die Armen einmal ihres Reichthums froh geworden sind. Dazu muss ich in die Tiefe steigen: wie du des Abends thust, wenn du hinter das Meer gehst und noch der Unterwelt Licht bringst, du überreiches Gestirn! Ich muss, gleich dir, untergehen, wie die Menschen es nennen, zu denen ich hinab will. So segne mich denn, du ruhiges Auge, das ohne Neid auch ein allzugrosses Glück sehen kann! Segne den Becher, welche überfliessen will, dass das Wasser golden aus ihm fliesse und überallhin den Abglanz deiner Wonne trage! Siehe! Dieser Becher will wieder leer werden, und Zarathustra will wieder Mensch werden.'' in ganzer Pracht und Länge nachzulesen unter: http://gutenberg.spiegel.de/nietzsch/zara/als2001.htm#erster