Es ist Wahlkampf in Deutschland – und er ist hässlicher als vor jeder Bundestagswahl. Denn es geht um die Macht des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan.
Als Burak Çopur vorvergangene Woche das Handyvideo aus dem nordrhein-westfälischen Neuss anklickt, sieht er zunächst die übliche Versammlungsfolklore. Da sitzen Männer an Tischen in einem kleinen Saal, hinter ihnen eine wandfüllende türkische Fahne, ein Redner fuchtelt theatralisch mit dem Zeigefinger, er ist extra zum Wahlkampf in Deutschland aus der Türkei angereist: Mustafa Açıkgöz, Abgeordneter von Erdoğans Partei AKP.