Grenzkonflikt in Korea China schlägt multilaterale Krisengespräche vor

China, der engster Verbündeter des kommunistischen Nordkorea, hat ein Krisengespräch im großen Rahmen vorgeschlagen: Die Chefunterhändler der beiden Koreas, der USA, Chinas, Japans und Russlands sollten Anfang Dezember in Peking zusammenkommen.

Nach dem nordkoreanischen Militärschlag gegen eine südkoreanische Insel hat China multilaterale Krisengespräche im Rahmen der Sechs-Parteien-Runde vorgeschlagen. Die Chefunterhändler der beiden Koreas, der USA, Chinas, Japans und Russlands sollten Anfang Dezember in Peking zusammenkommen, schlug der chinesische Sondergesandte für die koreanische Halbinsel, Wu Dawei, am Sonntag vor Journalisten in Peking vor.

Das mögliche Treffen sei allerdings keine Wiederaufnahme der im April 2009 von Nordkorea einseitig abgebrochenen Sechs-Parteien- Gespräche, in deren Mittelpunkt vor allem die Beendigung des nordkoreanischen Atomwaffenprogramms steht.

In Seoul führte unterdessen der chinesische Staatsrat Dai Bingguo Gespräche mit der südkoreanischen Regierung über mögliche Wege zur Entspannung der Lage. Südkoreas Präsident Lee Myung Bak habe die Führung in Peking aufgerufen, mit Blick auf die Beziehungen zwischen Süd- und Nordkorea eine "verantwortungsbewusste und faire" Haltung einzunehmen, teilte ein Sprecher Lees am Sonntag mit. Damit könne China einen Beitrag zum Frieden leisten. Lee habe gewarnt, dass Südkorea eine "starke Antwort" geben werde, falls das Land weiter von Nordkorea provoziert werde. Dai habe zugesichert, dass sich China um eine Entspannung der Lage auf der koreanischen Halbinsel bemühen wolle.

DPA · Reuters
DPA/Reuters