Nach Alarm im Norden: Armee spricht von "Irrtum" +++ Israel bekommt Notstandsregierung +++ Palästinenser melden 1500 Tote im Gazastreifen +++ Die Entwicklungen nach dem Hamas-Überfall auf Israel im stern-Newsblog.
Israel und die Welt stehen noch immer unter Schock, nachdem die Hamas in israelische Ortschaften eingedrungen ist, hunderte wehrlose Zivilisten niedergemetzelt und rund 150 Menschen in den Gazastreifen verschleppt hat. Die Angreifer sind mittlerweile aus Israel vertrieben und die Armee setzt ihre Angriffe auf Ziele der Hamas im Gazastreifen fort. Gleichzeitig laufen die Vorbereitungen für eine Bodenoffensive. "Gaza wird nie wieder das sein, was es mal war", sagte Israels Verteidigungsminister Yoav Gallant.
Die Ereignisse nach der Eskalation im Nahen Osten im stern-Newsblog:
Tim Schulze
Die Hamas hat die Freilassung einer israelischen Geisel und ihrer beiden Kinder verkündet. "Eine israelische Siedlerin und ihre zwei Kinder wurden nach ihrer Festnahme bei den Zusammenstößen freigelassen", erklären die Essedin-al-Kassam-Brigaden, der bewaffnete Flügel der Hamas. Bei ihrem Großangriff auf Israel hatte die Hamas rund 150 Geiseln in den Gazastreifen verschleppt.
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Tim Schulze
Die Bundesregierung will Israel im Kampf gegen die radikalislamische Palästinenserorganisation Hamas nach einem Medienbericht mit der Abgabe von Kampfdrohnen unterstützen. Wie die israelische Zeitung "Jerusalem Post" berichtet, gibt Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius grünes Licht für die Nutzung der beiden Kampfdrohnen vom Typ Heron TP, mit denen deutsche Drohnenpiloten in Israel ausgebildet werden. Nach Recherchen des Magazins hatte Israels Luftwaffe bereits am Wochenende angefragt, ob Deutschland die für das Training genutzten Heron-TP-Drohnen abgeben könne.
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Tim Schulze
Angesichts der Eskalation in Nahost haben Mitgliedsstaaten der Arabischen Liga einen sofortigen Stopp der israelischen Angriffe auf Gaza gefordert. Die Außenminister der 22 Mitgliedsländer warnten bei einem Dringlichkeitstreffen in Kairo außerdem vor "katastrophalen" humanitären und sicherheitsrelevanten Folgen durch eine Verschärfung des Konflikts.
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Tim Schulze
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat nach Angaben aus türkischen Regierungskreisen Verhandlungen mit der Hamas über die Freilassung von Geiseln aus Israel begonnen. "Sie verhandeln, um die Freilassung von Geiseln zu erreichen", sagt eine Quelle aus Regierungskreisen der Nachrichtenagentur AFP und bestätigt damit Berichte des türkischen privaten Fernsehsenders Habertürk. Die radikalislamische Palästinenserorganisation Hamas hatte bei ihrem Großangriff auf Israel 150 Geiseln in den Gazastreifen verschleppt.
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Tim Schulze
Der britische Außenminister James Cleverly hat bei seinem Besuch in Israel offenbar selbst einen Raketenalarm erlebt. "Heute habe ich einen Ausschnitt von dem gesehen, was Millionen jeden Tag erleben", schreibt er beim Kurznachrichtendienst X. Dort teilt er ein Video, auf dem mehrere Menschen unter Sirenengeheul in ein Gebäude laufen. Das Video wurde auf einem offiziellen Kanal Israels veröffentlicht.
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Tim Schulze
Die Zahl der getöteten US-Amerikaner ist nach Angaben des US-Außenministeriums auf mindestens 22 gestiegen. "Zum jetzigen Zeitpunkt können wir den Tod von mindestens 22 US-Bürgern bestätigen", teilt ein Sprecher des Ministeriums in Washington mit. Zuvor hatte Washington mindestens 14 Tote US-Staatsbürger gemeldet.
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Nach Alarm im Norden: Armee spricht von "Irrtum"
Thomas Krause
Die israelische Armee zieht Angaben zu einem mutmaßlichen "Eindringen" vom Libanon in den israelischen Luftraum zurück. Es handele sich um einen "Irrtum", es gebe "derzeit keine Abschüsse aus dem Libanon", sagt Armeesprecher Daniel Hagari in einer im Fernsehen übertragenen Stellungnahme. Wie es zu derartigen Fehlinformationen gekommen sei, werde nun geprüft. "Wir prüfen, ob es eine technische Fehlfunktion oder menschliches Versagen war", sagt Hagari.
Zuvor hatte das für den Zivilschutz zuständige israelische Heimatfrontkommando die Bewohner der Städte und Gemeinden in Galiläa und den annektierten Golanhöhen sowie im Raum Haifa aufgefordert, "bis auf weiteres" Schutzräume aufzusuchen, da ein "umfassender Angriff" befürchtet werde. In Städten entlang der Grenze im Norden heulten die Alarmsirenen.
Zuvor hatte das für den Zivilschutz zuständige israelische Heimatfrontkommando die Bewohner der Städte und Gemeinden in Galiläa und den annektierten Golanhöhen sowie im Raum Haifa aufgefordert, "bis auf weiteres" Schutzräume aufzusuchen, da ein "umfassender Angriff" befürchtet werde. In Städten entlang der Grenze im Norden heulten die Alarmsirenen.
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Thomas Krause
Ägypten sichert den Vereinten Nationen die Öffnung seiner Grenze nach Gaza für humanitäre Hilfslieferungen zu. Der nahe des Übergangs Rafah gelegene Flughafen in Al Arisch auf der ägyptischen Sinai-Halbinsel könnte ebenfalls genutzt werden, sagt UN-Sprecher Stephane Dujarric in New York. "Damit der Grenzübergang tatsächlich genutzt werden kann, müssen wir auch die Zusicherung der israelischen Seite haben, dass der Grenzübergang nicht zum Ziel wird. Wir brauchen Zusicherungen, dass humanitäre Hilfe geleistet werden kann." Rafah ist der einzige Grenzübergang vom Gazastreifen nach Ägypten. Alle anderen Grenzübergänge gehen nach Israel.
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Thomas Krause
Angesichts der Angriffe der Hamas auf Israel spricht sich die Schweizer Regierung für eine Einstufung der radikalislamischen Palästinenserorganisation als Terrororganisation aus. Der Bundesrat habe sich mit den "jüngsten schockierenden Angriffen" der Hamas auf israelische Zivilisten aus dem Gazastreifen befasst, erklärt die Regierung nach einer Sitzung. Sie sei "der Ansicht, dass die Hamas als terroristische Organisation eingestuft werden sollte". Die rechtlichen Möglichkeiten würden nun geprüft.
Weiter heißt es, die Schweizer Regierung verurteile "diese terroristischen Akte aufs Schärfste" und fordere "die sofortige Freilassung" der von der Hamas festgehaltenen Geiseln. Angesichts dieser Situation müsse die Schweiz in der Lage sein, "wirksam und koordiniert" zu handeln.
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Thomas Krause
Der Rettungsdienst Roter Halbmond korrigiert einen Bericht über die Zerstörung seiner Zentrale im nördlichen Gazastreifen durch die israelische Armee nach dem Terrorangriff der Hamas. Die Zentrale selbst sei nicht direkt angegriffen worden, es habe dennoch große Schäden gegeben, stellt die Organisation richtig.
Zuvor hatte es geheißen, die Zentrale sei zerbombt worden. Das Rote Kreuz Flandern und das Hauptbüro des Roten Halbmondes für den Nahen Osten und Nordafrika hatten die Darstellung als falsch zurückgewiesen.
Nach Angaben des Roten Halbmondes im Gazastreifen sind im Gebäude der Zentrale aufgrund von Angriffen in der Umgebung Glas- und Raketensplitter verstreut. Zudem seien die Fassaden beschädigt.
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Thomas Krause
Die Zahl der bei Angriffen von Hamas-Terroristen getöteten US-Amerikaner ist nach Angaben des US-Außenministeriums auf mindestens 22 gestiegen. "Zum jetzigen Zeitpunkt können wir den Tod von mindestens 22 US-Bürgern bestätigen", teilt ein Sprecher des Ministeriums der Deutschen Presse-Agentur in Washington mit. Zuvor hatte Washington mindestens 14 Tote US-Staatsbürger gemeldet. US-Präsident Joe Biden hatte am Dienstag gesagt, dass auch US-Bürger unter den Geiseln der Hamas seien.
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Thomas Krause
UN-Generalsekretär António Guterres fordert die Hamas zur Freilassung aller israelischen Geiseln im Gazastreifen auf. Dies müsse unverzüglich geschehen, sagt Guterres in New York. Angesichts einer möglicherweise bevorstehenden israelischen Offensive forderte der 74-Jährige Portugiese die Einhaltung internationalen Rechts.
"Etwa 220.000 Palästinenser haben derzeit in 92 Einrichtungen des UN-Palästinenserhilfswerks im gesamten Gazastreifen Schutz gesucht. Die Räumlichkeiten der Vereinten Nationen sowie alle Krankenhäuser, Schulen und Kliniken dürfen niemals angegriffen werden." Auch müsse ein Übergreifen des Konflikts in die Grenzregion zwischen Israel und dem Libanon verhindert werden.
"Etwa 220.000 Palästinenser haben derzeit in 92 Einrichtungen des UN-Palästinenserhilfswerks im gesamten Gazastreifen Schutz gesucht. Die Räumlichkeiten der Vereinten Nationen sowie alle Krankenhäuser, Schulen und Kliniken dürfen niemals angegriffen werden." Auch müsse ein Übergreifen des Konflikts in die Grenzregion zwischen Israel und dem Libanon verhindert werden.
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"Feindliche Fluggeräte" aus dem Libanon: Alarm in Israel
Thomas Krause
Im Norden Israels meldet die Armee am Mittwochabend ein mutmaßliches "Eindringen aus der Luft" vom Libanon aus. Der Armee zufolge heulen in mehreren Gebieten, auch in der Umgebung von Haifa, die Alarmsirenen. Das für den Zivilschutz zuständige Heimatfrontkommando fordert die Bewohner der Städte Beit Schean, Safed und Tiberias auf, "bis auf weiteres" Schutzräume aufzusuchen, da ein "umfassender Angriff" befürchtet werde.
Die "Times of Israel" schreibt: "Mehrere Fluggeräte könnten vom Libanon aus in den israelischen Luftraum eingedrungen sein. Wir wissen immer noch nicht, wie viele Drohnen aus dem Libanon nach Israel eingedrungen sind, aber Drohnen können in mehreren Gebieten Alarm auslösen, da sie auf einer unvorhersehbaren Flugbahn fliegen." Andere spekulieren über Paraglider, wie sie auch beim Angriff aus dem Gazastreifen zum Einsatz kamen.
Die "Times of Israel" schreibt: "Mehrere Fluggeräte könnten vom Libanon aus in den israelischen Luftraum eingedrungen sein. Wir wissen immer noch nicht, wie viele Drohnen aus dem Libanon nach Israel eingedrungen sind, aber Drohnen können in mehreren Gebieten Alarm auslösen, da sie auf einer unvorhersehbaren Flugbahn fliegen." Andere spekulieren über Paraglider, wie sie auch beim Angriff aus dem Gazastreifen zum Einsatz kamen.
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DPA · AFP
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