Eigentlich wollte Jens Stoltenberg im Herbst 2022 zurück in seine Heimat Norwegen, als Chef der dortigen Zentralbank. Eigentlich. Doch im Februar 2022 entschied sich der russische Präsident Wladimir Putin für eine Invasion in die Ukraine.
Genau einen Monat nach Beginn des Angriffskrieges verlängerte Stoltenberg seine Amtszeit als Nato-Generalsekretär nochmals um ein Jahr – bis zum 30. September 2023; seit 2014 wurde sein Mandat schon dreimal verlängert.
Dann soll aber wirklich Schluss sein. "Er hat keine Absicht, eine weitere Mandatsverlängerung anzustreben", sagte seine SprecherinOana Lungescu.
Obwohl es bis dahin noch einige Monate dauert, ist schon jetzt klar: Es muss schnell ein Nachfolger gefunden werden – allein wegen des Ukrainekriegs. In den Medien wird bereits teilweise wild über Namen spekuliert.
"Das Rennen um die Nachfolge Stoltenbergs hat schon begonnen", sagt Dr. Stefanie Babst dem stern. Sie kennt die Nato wahrscheinlich so gut wie kaum jemand anderes.