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Propaganda-Offensive Kims neues Spielzeug: Luftballons mit Zeitschaltuhr verbreiten Flugblätter

Der nordkoreanische Diktator Kim Jong-un verblüfft mit einem neuen Spielzeug: Luftballons tragen Flugblätter über die Grenze nach Südkorea. Eine spezielle Vorrichtung sorgt dafür, dass die Propaganda ihr Ziel erreicht.

Im Konflikt mit Südkorea hat Nordkorea binnen einer Woche fast eine Million Flugblätter mit politischer Propaganda an heliumgefüllten Ballons über die Grenze geschickt.

Die meisten Papiere seien in Grenznähe niedergegangen, einige hätten es aber auch bis in die Hauptstadt Seoul geschafft, teilte das südkoreanische Verteidigungsministerium am Montag mit. Die Ballons waren demnach mit Zeitschaltuhren versehen und platzten gezielt.

Reaktion auf Beschallung aus dem Süden

Als Reaktion auf einen neuen Atomtest Nordkoreas hatte Südkorea vor einigen Tagen seine Propagandabeschallung an der Grenze wieder aufgenommen. Pjöngjang hatte zuvor verkündet, erfolgreich eine Wasserstoffbombe getestet zu haben, und damit international für Empörung gesorgt. Atomexperten und die US-Regierung bezweifeln aber, dass es sich tatsächlich um eine solche Bombe handelte. Pjöngjang droht immer wieder mit Angriffen auf Südkorea.

In den Flugblättern werden die Beschallungen durch Südkorea sowie die südkoreanische Staatschefin Park Geun Hye kritisiert. Park hatte in der vergangenen Woche die Lautsprecher-Propaganda an der Grenze als "wirksamstes Mittel der psychologischen Kriegsführung" bezeichnet. Das isolierte Nordkorea fühlt sich durch die Beschallungen mit lauter Popmusik und Kritik am Regime von Machthaber Kim Jong-un gestört.

car/dho AFP DPA

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