Nach einem Gespräch mit Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu in Moskau schloss der russische Präsident Dmitri Medwedew am Dienstag weitere Strafmaßnahmen nicht aus. Irans Staatschef Mahmud Ahmadinedschad sagte in Teheran, die internationale Gemeinschaft würde weitere Sanktionen "bereuen".
Russland fordere weiterhin, dass der Iran aktiver und umfassender mit der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) zusammenarbeite, sagte Medwedews Sprecherin in Moskau. Wenn diese Forderung nicht erfüllt werde, könne "niemand die Anwendung von Sanktionen ausschließen". Dies habe Medwedew bei seinem Treffen mit Netanjahu am Montag deutlich gemacht.
Moskau hatte sich in der Vergangenheit für eine friedliche Lösung des Atomstreits mit Teheran im Dialog eingesetzt. Russland war maßgeblich am Bau des ersten iranischen Atomkraftwerks in Buschehr beteiligt. In den vergangenen Wochen hatte es allerdings vermehrt Anzeichen gegeben, dass die UN-Vetomacht die Geduld mit der Islamischen Republik verliert.
Ahmadinedschad warnte vor weiteren Strafmaßnahmen gegen sein Land. "Wenn irgendjemand versucht, dem Iran Probleme zu bereiten, wird unsere Antwort nicht wie in der Vergangenheit sein", sagte er vor Journalisten. Diese Antwort würde "etwas beinhalten, dass es sie bedauern lassen würde". Der iranische Außenminister Manuschehr Mottaki sagte nach einem Treffen mit seinem türkischen Kollegen Ahmet Davutoglu in Teheran, Ankara könne in dem Streit ein guter Vermittler sein.